FAZ: Was Analysten befürchten

Ein Artikel der Druckausgaben ("Das Corona-Labor") befaßt sich mit dem Mißbrauch vor allem armer ProbandInnen, die sich in Brasilien für Tests von Impfstoffen der ver­schie­den­sten Pharmakonzerne zu Verfügung stellen.

Aufschlußreich ist die Sprache des Artikels.

»Länder, die ihre Bevölkerung rasch und weit­rei­chend imp­fen kön­nenm, wer­den die Krise schnel­ler über­win­den kön­nen und wirt­schaft­li­che Vorteile davon­tra­gen – und ihre Regierungen politische…
Das gilt gera­de in einer Region wie Lateinamerika, die von ernor­men soia­len Unteschieden geprägt ist und in der Politiker selbst die Corona-Krise zum Anlaß neh­men, um in die eige­ne Tasche zu wirt­schaf­ten. Analysten befürch­ten daher, dass in die­sem Jahr bestensfalls die Hälfte aller Lateinamerikaner gegen das Coronavirus geimpft sein wird.«

Das gilt selbst­re­dend nicht für Deutschland.

Bitte um Geduld

Ein paar Tage Ausspannen und Reflektieren sind ange­sagt. Bis Mitte der Woche wird es hier des­halb etwas ruhi­ger zuge­hen. Dann heißt es mit gestärk­ten Kräften wie­der: Corona ist noch nicht vor­bei, jeden­falls nicht, was Lüge und Panikmache angeht. Dagegen braucht es wei­ter Gegenöffentlichkeit von unten – dabei sind wir auch gar nicht so erfolglos…

Wind Of Change auf tages​schau​.de? Lauterbach-Faktencheck

Fallen lang­sam die Tabus? Oder hat nur Karl Lauterbach es zu bunt getrie­ben? Tatsache ist: Überschrieben mit "Lauterbach auf Twitter – Aufklärung oder Panikmache?"gibt es heu­te einen Faktencheck zu sei­nem Gebaren auf die­ser Plattform. Noch ein­mal das Unglaubliche: Ein Faktencheck! zu Karl Lauterbach! in der ARD!

Hier wer­den ihm meh­re­re Fake-News nach­ge­wie­sen. Doch nicht nur das:

»Obwohl Lauterbach auch von pro­mi­nen­ten Twitter-Nutzern, wie dem Virologen Hendrik Streeck, dar­auf hin­ge­wie­sen wur­de, dass er mit sei­nen Behauptungen dane­ben oder nicht ganz rich­tig liegt, kor­ri­giert er sich eher selten…

Ebenso wenig postet er in der Regel Korrekturen zu von ihm ver­brei­te­ten Studien, wenn sich die­se im Laufe des wis­sen­schaft­li­chen Peer-Review-Prozesses als man­gel­haft erwei­sen. Insgesamt ten­diert Lauterbach dazu, die Gefahren von Covid-19 äußerst schwer ein­zu­schät­zen. Und manch­mal schie­ßen sei­ne Interpretationen dabei über wis­sen­schaft­lich belast­ba­re Aussagen hinaus.«

Die kongeniale Korinna Hennig

Zu Unrecht steht die Frau im Schatten des gro­ßen Virologen. Seit Monaten bemüht sich die Stichwortgeberin von Christian Drostens Podcast "Coronavirus-Update" dar­um, das sprach­li­che und inhalt­li­che Niveau ihres Gastes nicht zu über­schrei­ten. Wer ist die Frau, die an den Lippen des Frauenschwarms hängt?

»Korinna Hennig hat Germanistik in Bamberg, Salamanca und Hamburg stu­diert und ihre Begeisterung für den Hörfunk beim Privatradio ent­deckt. Seit 2002 arbei­tet sie bei NDR Info, mit einem Bein in der aktu­el­len Politik, mit dem ande­ren in der Kultur. Sie erin­nert sich gern an ihre eige­ne Zeit im Kindergarten, in der Schule und an der Uni – und blickt als Redakteurin für Bildung nun vor­aus und hin­ter die Kulissen.

Korinna Hennig hat drei Söhne, ein gro­ßes spa­ni­sches Herz und als ech­te Norddeutsche kei­ne Angst vor Wind. Ihre lieb­ste Radiosendung ist die Bundesligakonferenz.«

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"Mehr Gelassenheit statt Corona-Panik: 'Es ist kein Killervirus'"

Das for­dert am 14.9. Walter Plassmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, auf focus​.de.

»Der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung kri­ti­siert Söder und auch ande­re deut­sche Meinungsmacher beim Thema Coronavirus wie den Virologen Christian Drosten oder den Gesundheitsexperten der SPD, Karl Lauterbach.«

Und auf Markus Söder bezogen:

»Unter meh­re­ren Möglichkeiten wird immer die dra­ma­tisch­ste genom­men, not­wen­di­ge Relativierungen wer­den als „Verharmlosung“ ver­un­glimpft und der „Schlag auf die Zwölf“ gilt so lan­ge als pro­ba­tes poli­ti­sches Mittel, solan­ge die Bevölkerung dies mit guten Umfragewerten belohnt", kri­ti­siert Plassmann im "Hamburger Abendblatt"

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Hochansteckende Kinder platt machen

Den mei­sten wird das Jump&Run-Spiel "Super Corona World" bereits begeg­net sein. chip​.de hält es für "super iro­nisch". Die MacherInnen beschrei­ben es so:

»Werde zum Helden der Coronakrise
Schlüpfe in die Rolle einer Krankenschwester, die nach einem har­ten Arbeitstag ein­fach nur im Supermarkt ein­kau­fen will. Aber Vorsicht! Überall lau­ern Infektionsgefahren. Nimm dich in Acht vor Joggern, Party People, Preppern und hoch­an­stecken­den Kindern. ­Schlage zurück, indem du dei­ne Gegner des­in­fi­zierst. Hast du das Zeug, um Corona ein für alle Mal zu besiegen?«

Chip for­mu­liert ver­nied­li­chend: "Auf dem Weg war­ten aller­lei Infizierte und Ansteckungsquellen, denen Sie aus­wei­chen müs­sen." Wie bei Spielen die­ser Art reicht das nicht; Kinder und ande­re Asoziale müs­sen platt gemacht wer­den, wenn man erfolg­reich sein will. pc​-maga​zin​.de schwärmt:

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"Corona-Leugner" mit eigener TV-Show

Der öster­rei­chi­sche Privatsender Servus TV kün­digt an:

»Jeden Sonntag tref­fen die Kritiker der Corona-Maßnahmen auf ihre Kritiker. Beim Corona-Quartett begrü­ßen der Infektionsepidemiologe Prof. Sucharit Bhakdi und der Finanzwissenschaftler Prof. Stefan Homburg gemein­sam mit der ehe­ma­li­gen öster­rei­chi­schen Gesundheitsministerin Dr. Andrea Kdolsky jede Woche einen neu­en Fachexperten. Zusammen blicken sie auf das Corona-Geschehen und bewer­ten die getrof­fe­nen poli­ti­schen Entscheidungen. Das Besondere: Das Gespräch wird nicht moderiert.

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Glaube an RKI kann teuer werden

Am 14.9. berich­tet tages​schau​.de:

»Bettina Dickes geht durch einen lan­gen Gang. Die Landrätin von Bad Kreuznach hat einen gro­ßen Schlüsselbund in der Hand. Die Christdemokratin öff­net meh­re­re schwe­re Türen und steht dann in einer Lagerhalle. Vor ihr tür­men sich 50 Beatmungsgeräte – ver­packt und unbenutzt.

Es ist eine gro­tes­ke Situation. Würden die Geräte jetzt in Krankenhäusern der Region in Rheinland-Pfalz Corona-erkrank­te Menschen beatmen, wäre das ein Drama für die Betroffenen und ihre Familien. So aber aber hat jetzt Bettina Dickes ein Problem. Sie hat­te die 50 Beatmungsgeräte im März bestellt. "Es ergab sich plötz­lich die Möglichkeit für eine Bestellung. Ich habe mei­ne Entscheidung aus Angst vor einer Corona-Welle und auf Basis der dama­li­gen Prognosen des Robert Koch-Institutes getrof­fen", sagt sie. Jetzt sitzt Bad Kreuznach auf einer Rechnung von 2,2 Millionen Euro…

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Wo war C. Drosten Ostern?

Immer neue Vorwürfe muß Christian Drosten ertra­gen. Anstatt wie der Rest der Welt sei­ne Expertise anzu­er­ken­nen, fin­den sich immer mehr Neider und Leute, die aus Erwerbsinteresse sei­nen Ruf in Frage stel­len wol­len. Gut, daß wir in unse­rer Demokratie seriö­se Medien haben, die dies nicht zulassen!

Eine der per­fi­den Unterstellungen bezieht sich auf einen Artikel auf rp​-online​.de. Dabei stammt der Beitrag aus dem Jahr 2015 und kann schon des­halb kei­nen Bezug zur Corona-Krise haben. Er trägt den Titel "Wie Touristen für ein paar Tage zu Heiligen wer­den" und informiert:

»Besonders zu Weihnachten und ande­ren reli­giö­sen Hochfesten tritt in Jerusalem ein skur­ri­les psych­ia­tri­sches Phänomen zuta­ge. Jedes Jahr wer­den Dutzende aus­län­di­scher Touristen dort vom Jerusalem-Syndrom befal­len: Plötzlich hal­ten sie sich für Maria, Jesus oder Moses…

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Drosten: Dinge, die einfach mal gesagt werden mußten

Es ist nicht leicht, aus den vie­len Worten, die Christian Drosten der Podcast-Welt zukom­men läßt, die schön­sten oder wenig­stens wich­tig­sten her­aus­zu­fin­den. Man muß sich die gesam­te Übertragung eher als Gesamtkunstwerk in einem Poetry-Slam (s.u.) vor­stel­len. Hier eini­ge Auszüge vom 1.9., unter ande­rem zur Nutzlosigkeit von PCR-Test:

»Da haben sich jetzt gera­de zwei Dinge mit­ein­an­der ver­mischt in mei­ner gan­zen Argumentation. Ich weiß nicht, ob Ihnen das auf­ge­fal­len ist. Ich habe ein­mal eine zeit­li­che Argumentation gemacht und eine Indikationsgruppenargumentation.
Korinna Hennig
Eine ört­li­che Argumentation sozu­sa­gen, ja.

Christian Drosten
Genau, oder sagen wir mal eine gesell­schaft­li­che oder eine medi­zi­ni­sche. Also ein­mal sage ich: Wir sind in der ersten Welle oder wir sind nicht mehr in der ersten Welle.

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