Berlin: Wachtmeister am Amtsgericht Tiergarten verzichten auf Heldenprämie

Darüber berich­tet heu­te die Berliner Morgenpost:

»Die Wachtmeister am Amtsgericht Tiergarten bekom­men kei­ne Corona-Heldenprämie. Das wur­de nach Informationen der Berliner Morgenpost vom Personalrat, der Frauenvertretung und der Verwaltung so ent­schie­den. Betroffen sind rund 220 Frauen und Männer. Als Grund wird die gerin­ge­re Arbeitsbelastung wäh­rend der Corona-Pandemie genannt. "Wir hat­ten an man­chen Tagen 15 statt 300 Haupt­verhandlungen", sag­te die Sprecherin der Berliner Strafgerichte, Lisa Jani, auf Nachfrage. Alle sei­en voll bezahlt wor­den, hät­ten aber weni­ger gear­bei­tet. Wenn es trotz des­sen noch eine Heldenprämie oben­drauf gäbe, sei das dem Steuerzahler nicht ver­mit­tel­bar, hieß es.«

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Dialysepatienten und Beatmete im Alter von über 80 Jahren verstarben am häufigsten

Das berich­tet heu­te das Portal coro​na​-tran​si​ti​on​.org. Unter Berufung auf uni​v​a​dis​.de heißt es dort:

»Eine Studie mit Daten von 10.000 Krankenhauspatienten in Deutschland bestä­tigt erneut, was schon lan­ge offen­sicht­lich ist.
Die deut­sche Krankenkasse AOK hat eine Beobachtungsstudie von erwach­se­nen Patienten mit labor­be­stä­tig­ter COVID-19-Diagnose durch­ge­führt, die zwi­schen dem 26. Februar und 19. April 2020 in eine Klinik auf­ge­nom­men wurden…

Zudem wie­sen Menschen, die bereits vor der Covid-19 Erkrankung Dialysepatienten waren, eben­so wie Beatmete im Alter von mehr als 80 Jahren , die höch­ste Sterblichkeit auf.

Beachtenswert an der Univadis-Publikation ist die Wortwahl: Das medi­zi­ni­sche Fachportal ver­wen­det den Begriff Epidemie und nicht, wie bis­lang üblich, den von der Weltgesundheitsorganisation WHO lan­cier­ten Begriff der Pandemie.«

Wer den Link zu uni​v​a​dis​.de auf­ruft, erfährt: "Dieser Volltext ist lei­der reser­viert für Angehöriger medi­zi­ni­scher Fachkreise" [so im Original, AA],

Dortmund lökt gegen den RKI-Stachel

Es geht auch anders als in Krefeld (Corona-Tote, die kei­ne sind):

Die Stadt Dortmund mel­det seit etwa Mitte Juli Verstorbene so:

»In Dortmund gibt es bis­lang 13 Todesfälle im ursäch­li­chen Zusammenhang mit Covid-19. Weitere sie­ben mit SARS-CoV‑2 infi­zier­te Patient*innen ver­star­ben auf­grund ande­rer Ursachen.«

Zuvor hieß es fast immer:

»Bisher star­ben in Dortmund x Menschen im Zusammenhang mit Covid-19.«

Zumindest auf Dortmund bezo­gen heißt das: Ein Drittel der vom RKI gezähl­ten Corona-Toten sind nicht an SARS-CoV‑2 gestorben.

Diese Information ver­dan­ke ich wie vie­le ande­re auf­merk­sa­men MitleserInnen. Noch ein­mal herz­li­chen Dank an alle!

Alter Schwede!

Todesfälle in Schweden insgesamt:

2015

2016

2017

2018

2019

2020

61.805

60.220

61.134

61.811

58.065

63.804

Dies sind die (vor­läu­fi­gen) Daten der schwe­di­schen Statistikbehörde SCB, jeweils bis zum 4. September.

Und die zur Sterberate (Einw.-Zahl nach coun​try​me​ters​.info):

EinwohnerInnen Sterberate
2015 9.741.337 0,63
2016 9.822.093 0,61
2017 9.903.518 0,62
2018 9.985.618 0,62
2019 10.068.399 0,58
2020 10.151.866 0,63

In Deutschland beträgt die­se Rate 0,75 (coun​try​me​ters​.info).
Danke für den Hinweis an Marco Wißkirchen.

Corona-Tote, die keine sind

Ob das ein Einzelfall ist? Am 6.7. schon war auf rp​-online​.de zu lesen:

»Obwohl es laut Feststellung des städ­ti­schen Fachbereichs Gesundheit kei­nen neu­en Todesfall im Zusammenhang mit Covid-19 zu ver­zeich­nen gibt, muss die Zahl der Verstorbenen system­be­dingt um einen Fall auf nun 23 her­auf­ge­setzt wer­den, um die Statistik an die des Robert-Koch-Institutes anzu­pas­sen. Grund ist, dass Personen, die ein­mal posi­tiv auf das Coronavirus gete­stet wur­den und spä­ter ver­ster­ben, grund­sätz­lich in die­ser Statistik auf­ge­führt wer­den. Im vor­lie­gen­den Krefelder Todesfall galt die Person (mitt­le­ren Alters und mit mul­ti­plen Vorerkrankungen), nach­dem es mehr­fach nega­ti­ve Testergebnisse gab, inzwi­schen seit län­ge­rem als gene­sen. «

Exponentielles Wachstum der Drosten-Preise

Es scheint ein Phänomen des Corona-Zeitalters zu sein. Das Verfahren ist zwar nicht neu, erlebt aber gera­de eine Blüte. Vielleicht ist tat­säch­lich der Mundschutz Schuld, der die Sauerstoffversorgung des Gehirns behindert.

Jedenfalls scheint zu gel­ten: Je wider­sprüch­li­cher, unver­ständ­li­cher und unwis­sen­schaft­li­cher sich Christian Drosten gebär­det, desto mehr "Kommunikationspreise" sackt er ein. Nun also der Deutsche Radiopreis in der Kategorie "Bester Podcast".

Es rächt sich, daß der Duden bis­lang den Begriff "Charitarlatan" igno­riert.

Schon wieder: Corona-Leugner in der FAZ

Schon am 8.9. muß­te man sich die Augen rei­ben beim Lesen eines Kommentars in der FAZ. Am 10.9. schei­nen die "Corona-Leugner" die Macht im publi­zi­sti­schen Schlachtschiff des Kapitals über­nom­men zu haben. In einem wei­te­ren Kommentar ist dort zu lesen (Druckausgabe):

»Die Zahl der Toten hier­zu­lan­de ist noch nicht ein­mal halb so hoch wie die der letz­ten schwe­ren Grippewelle. Das Durchschnittsalter der Toten liegt bei mehr als 80 Jahren. Das Gesundheitssystem steht wei­ter­hin gut da. Viele haben die Infektion tat­säch­lich über­stan­den – und es gibt, trotz wie­der recht zahl­rei­cher posi­ti­ver Testergebnisse, wei­ter­hin Landkreise und Gegenden mit kei­ner ein­zi­gen Neuinfektion in den ver­gan­ge­nen Tagen.«

Der Autor beschäf­tigt sich haupt­säch­lich mit dem Vorschlag des Bundespräsidenten für ein offi­zi­el­les Corona-Gedenken und fragt:

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Wann lügt der Verfassungsschutz nicht?

»In Berlin ist bestä­tigt wor­den, wovor wir seit März und April bereits war­nen. Dass näm­lich die Corona-Proteste deut­lich von Rechtsextremisten beein­flusst und in zuneh­men­der Weise instru­men­ta­li­siert wer­den. Wir haben am Anfang fest­ge­stellt, dass Rechtsextremisten ver­sucht haben, das Thema auf­zu­grei­fen und ver­sucht haben, eige­ne Veranstaltungen zu orga­ni­sie­ren. Das hat aber nicht wirk­lich funktioniert.«

Das erzähl­te am 10.9. der Chef des NRW-Verfassungsschutzes. Das ist nicht wahr, zumin­dest für den Bundes­verfassungsschutz. Nach der Berliner Demonstration vom 1.8. hat­te der erklärt, nur „ein­zel­ne Angehörige“ aus dem rechts­extre­men Spektrum hät­ten dar­an teilgenommen.

»"Insofern resul­tier­te aus der Kundgebung für die tra­di­tio­nel­le rechts­extre­mi­sti­sche Szene kei­ne nen­nens­wer­te Anschlussfähigkeit an demo­kra­ti­sche Kundgebungsteilnehmer", sagen die Verfassungsschützer.«

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Christian Drosten erhält Ehrenpreis des BdKom – "Eliten" unter sich

»Der Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom; bis September 2019 Bundesverband deut­scher Pressesprecher, BdP) ist eine berufs­stän­di­sche Vereinigung für Kommunikations­manager, ins­be­son­de­re Pressesprecher. « weiß Wikipedia.

»Der Ehrenpreis dürf­te vie­len als zier­li­ches und schön anzu­se­hen­des Wildkraut ein Begriff sein. Seine volks­tüm­li­chen Namen Allerweltsheil oder Wundheilkraut ver­ra­ten schon, dass die Pflanze als Heilkraut Verwendung fin­det. Allerdings war die medi­zi­ni­sche Bedeutung des Ehrenpreises im Mittelalter deut­lich höher als heu­te, wo sie meist nur noch bei Husten oder bei chro­ni­schen Hautleiden genutzt wird.« infor­miert kraeu​ter​-buch​.de.

Christian Drosten ist Sammler von Preisen und ein bedeu­ten­der Vertreter des Perkolationismus.

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Perkolationismus grassiert

» Psychologisch las­sen sich Verschwörungstheorien als Paranoia deu­ten, wenn­gleich die Mehrzahl der Forscher den Anhängern von Verschwörungstheorien kei­ne psy­chi­sche Störung unter­stellt… Verschwörungstheorien die­nen dem über­la­ste­ten Menschen in über­for­dern­den Situationen zur Komplexitätsreduktion und zur Aufrechterhaltung des Glaubens an die Durchschaubarkeit der Realität und die Selbstwirksamkeit des Subjekts.« (Wikipedia)

Immer deut­li­cher wird, daß die Themen Infektionsgeschehen, Erkrankungen, Sterberaten, Lockdown, "Kollateralschäden" sehr viel kom­ple­xer sind, als daß sie auf einen Kampf gegen das Virus redu­ziert wer­den kön­nen. Während klü­ge­re JournalistInnen die­se Einsicht lang­sam für ihr Wirken zulas­sen, suchen ande­re ver­zwei­felt ihr Heil im Nachbeten neu­er Religionen. Aktuell ist das der von C. Drosten erfun­de­ne Perkolationismus. Hier ein Beispiel aus dem "Stern":

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