Beim ZDF ist diese Grafik in der Reihe "Corona-Zahlen einfach erklärt" zu sehen:
Ehrlich wäre mit den Zahlen von heute eine solche Darstellung:
Dieser Meinung ist jedenfalls focus.de heute:
»Die britische Regierung reagiert auf die steigende Zahl von Corona-Fällen in Großbritannien und ergreift drastische Maßnahmen. Ab kommendem Montag, dem 14. September, sind in England Versammlungen von mehr als sechs Personen verboten, sowohl drinnen als auch draußen. Das berichtet der Nachrichtensender BBC. Ausnahmen bilden laut BBC Schulen, "corona-sichere" Hochzeiten oder Büros. Die Maßnahmen gelten demnach nur in England, aber für alle Altersgruppen und auch für Pubs und Restaurants.
Wer sich nicht an die neuen Verordnungen hält, muss mit einer Geldstrafe von 100 bis 3200 Dollar rechnen, wenn den Aufforderungen der Polizei nicht nachgekommen wird. Wie der Sender berichtet, wird erwartet, dass Premierminister Boris Johnson weitere Details am Mittwoch preisgibt.«
Das kommt vom Brexit.
Im Wust der neuen Erkenntnisse, die Christian Drosten in seinem Podcast vom 1.9. präsentierte (Warum gibt es mehr "Fälle" in Frankreich? "Ein wahrscheinlich hinreichender Grund ist, dass in Frankreich einfach viel mehr Infektionstätigkeit war") ist ein schöner neuer Begriff aufgetaucht, der in der Wahrnehmung etwas untergegangen ist: Perkolation.
»Das kommt aus der Physik. Und es ist so, dass das aber auf die Infektionsökologie schon längst übertragen worden ist und damit auch auf die Infektionsepidemiologie. Denn die Epidemiologie ist ein medizinischer Spezialfall der Ökologie, so könnte man vielleicht sagen… Jedenfalls in der Infektionsökologie ist es ein akzeptiertes Prinzip, das aber noch wenig übertragen wurde, gerade im deutschsprachigen Sprachraum. Hier muss ich jetzt ein bisschen ausholen, bevor ich dann ein wissenschaftliches Beispiel nenne und auch eine Publikation vorstelle, die ich gestern Abend noch einmal rausgefischt habe…«
Wir haben also ein akzeptiertes Prinzip, das aber noch wenig übertragen wurde, uns nun aber erklärt wird.
„Wenn die Zahlen sinken, braucht es Perkolation. Neues aus dem Tollhaus“ weiterlesen
Die Weltbank veröffentlicht Statistiken zum Im- und Export von Testkits. Die neuesten werten die Daten für 2017 aus. Danach belief sich der Import für Deutschland auf 2,9 Milliarden, der Export auf 4,3 Milliarden US-Dollar.
Update 23:30: Die Zahlen für 2018: 0,6 Mrd. Import, 21,7 Mrd. Export.
Es geht hier um medizinische Testkits, die so beschrieben werden.
»Zusätzliche Produktinformationen: Diagnosereagenzien basierend auf dem Polymerase Chain Reaction (PCR) ‑Nukleinsäuretest.
Kategorie: Medizinische Testkits / ‑instrumente, Geräte für diagnostische Tests
Die Daten hier verfolgen bereits vorhandene Medizinprodukte, die jetzt von der Weltzollorganisation als kritisch für die Bekämpfung von COVID-19 eingestuft werden.«
Die Zahlen können hilfreich sein zur Beantwortung der Frage, warum weltweit so viel getestet wird. Olfert Landt und seine von Christian Drosten und der Charité gepushte Firma Tib-Molbiol werden in diesem Rahmen eher kleine Fische sein.
Gleich zwei Warnungen spricht Karl Lauterbach auf merkur.de am 5.9. aus.
»"Unappetitliche"-Aerosole: Studie offenbart neuen Corona-Übertragungsweg – Lauterbach warnt vor "Kamineffekt"« und »Coronavirus: Lauterbach warnt vor Aerosol-Übertragung in Hochhaus«.
Das Blatt informiert, daß "offenbar" Aerosole bei der Übertragung des Coronavirus eine Rolle spielen. Als Beleg wird etwa angeführt:
»US-Forscher der Universität Florida haben vor kurzem nachgewiesen, dass ansteckende Coronaviren an Aerosolen kleben. Allerdings muss die Studie noch das Peer-Review-Verfahren durchlaufen. Ob die Viruslast auf den Schwebeteilchen tatsächlich eine Coronavirus-Infektion auslösen kann, haben die Forscher jedoch nicht untersucht.«
Dies ist der Titel eines Beitrags, der (noch?) im Community-Forum der Plattform freitag.de zu lesen ist. Er ist eine Antwort auf einen Artikel mit der Überschrift "Die Maske ist links." In der Replik heißt es:
»Gerade politisch links Denkende hätten die Regierung hinterfragen müssen, denn sie verstehen sich traditionell als herrschaftskritisch. Doch nichts dergleichen geschah. Mit einer nie gekannten Einigkeit unterstützten die Parteien im Bundestag den Kurs der Regierung. Angefeuert wurden sie dabei von nahezu allen mehr oder weniger links orientierten Medien, Bloggern, Prominenten.
Die einzigen, die von linker Seite kritisiert wurden, waren die Gegner des Regierungskurses. Und auch, wenn die Beteiligung von Rechten selbstverständlich kritisiert werden muss, so wurden bei den Demos genau die Fragen gestellt, die eigentlich von den Linken hätten kommen müssen. Warum gelten in der Krise keine Grundrechte mehr? Wieso gibt es immer noch Maßnahmen, obwohl die Sterbezahlen und schweren Verläufe so gering sind?
Am 1.9. war hier zu lesen, daß in der Neuen Zürcher Zeitung ein kritischer Artikel unter dem Titel "Kollabierte Kommunikation: Was, wenn am Ende «die Covidioten» recht haben?" erscheinen konnte. Heute teilt dessen Autor dies mit:
Der Herausgeber der "Welt" berichtet am 7.9. von seinen vergeblichen Bemühungen, offizielle Stellen zu klaren Aussagen zu veranlassen:
»Um eine Halbjahresbilanz der Corona-Pandemie zu erstellen, schickte er gleichlautende Briefe an das Robert-Koch-Institut, an das Bundesministerium für Gesundheit und an das Bundesministerium des Innern – alle drei Institutionen zuständig für Maßnahmen gegen die Pandemie. Es ging und geht um die realen Sterberaten, aus denen hervorgeht, wie gefährlich das Virus tatsächlich ist und wie erfolgreich die ergriffenen Maßnahmen waren. Vom Innenministerium kam bisher keine Antwort, möglicherweise rechnet man noch. Das Bundesministerium für Gesundheit, dessen Chef kaum einen Tag ohne Corona-Statement verstreichen lässt, antwortete zügig, aber eher verhalten:
„"Welt"-Herausgeber: Die Maske muss der Maske wegen getragen werden“ weiterlesen
"Normaler Krankenstand trotz Corona" schreibt heute die FAZ und greift damit die Informationen auf, die auch hier in Krankenkasse: Immer weniger Covid-19-Diagnosen im ambulanten Bereich genannt wurden. Ergänzt wird:
»Die hohen neuen Ansteckungszahlen stehen zu den geringen Fehlzeiten nur scheinbar im Widerspruch. Da sich die Zahl der Tests seit Juli auf mehr als eine Million Untersuchungen in der Woche verdoppelt hat, werden auch mehr Fälle festgestellt. Insgesamt sinkt die "Positivquote" aber: Ende August waren unter den stark ausgeweiteten Tests weniger als 0,8 Prozent positiv.
Im Tagesspiegel heißt es dagegen: "65 Neuinfektionen – alle Ampeln auf Grün". Und in der BZ:
»Die Corona-Warnampel bleibt weiterhin grün
► Der Reproduktionswert der letzten vier Tage liegt bei 1,01. Der Grenzwert liegt bei 1,1 – erst dann würde die Ampel auf gelb springen.
► Bei den Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern liegt der Wert bei 13,7 – Grenzwert für eine gelbe Ampel liegt hier bei 20.
► Die letzte Ampel für die Auslastung der Intensivbetten durch Corona-Patienten liegt bei 0,9 – der Grenzwert liegt hier bei 15 Prozent.«
„Grusel in der Berliner Morgenpost – 8 neue "aktive Fälle"“ weiterlesen