Am 23.9. schreibt er vorausschauend:
»In außergewöhnlichen Zeiten wie diesen sollte man sich dem Außergewöhnlichen fügen – nicht kritiklos, aber solidarisch. Was ist so schwer daran, anderthalb Jahre lang auf Fußballstadion, Weihnachtsmarkt, Kneipentour, Karneval, Großfamilienfest und Betriebsfeier zu verzichten? Sicher: Es ist bitter, und wer mit solchen Veranstaltungen Geld verdient, der ist noch bitterer dran, der erhebt zu Recht Anspruch auf Unterstützung durch den Staat. Die gibt es hierzulande in vielen Fällen. Für alle Bürger noch relevanter ist aber die Frage, ob wir die kommenden Herbst- und Wintermonate halbwegs glimpflich überstehen. Oder ob wir in dieselbe Misere schlittern wie immer mehr Länder in unserer Nachbarschaft. Im Berliner Regierungsviertel geht man davon aus, dass Europa einen zweiten flächendeckenden Lockdown nicht überstehen würde. Er könnte nicht nur das Ende der EU und ihrer wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte bedeuten, sondern auch das Ende des Lebens in Wohlstand und Frieden, wie wir es seit Jahrzehnten kennen. Mit einem "Gott bewahre!" ist es deshalb nicht getan. Jeder Einzelne kann und sollte etwas dagegen tun: Einsicht, Rücksicht, Disziplin. Auch wenn es schmerzt.«
Was er meint, ist: Noch mindestens anderhalb Jahre Maul halten, Maske auf und durch. Damit das mit der Disziplin klappt, empfiehlt er das devoteTagesspiegel-Interview mit Christian Drosten "Wir sind die Welle".