Polnisches Fitnessstudio will jetzt eine Kirche sein

In Zeiten von Corona ist Kreativität gefragt.

»Nachdem ein pol­ni­sches Fitnessstudio in Polen wegen der Coronakrise geschlos­sen wer­den soll­te, hat es sich kur­zer­hand selbst als Kirche bezeich­net. "Weil Fitnesskurse nicht erlaubt sind, bie­ten wir ab heu­te reli­giö­se Versammlungen für Angehörige der Kirche des gesun­den Körpers an", schrieb das Studio Atlantic Sports auf sei­ner Facebookseite.

Mit der unge­wöhn­li­chen Aktion stellt es sich gegen eine Maßnahme der pol­ni­schen Regierung, die Schwimmbäder und Fitnessstudios ange­sichts einer stei­gen­den Zahl von Corona-Infektionen geschlos­sen hatte…

Aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus müs­sen Restaurants im gan­zen Land frü­her schlie­ßen. In Hochrisiko-Gebieten wie Warschau sind Hochzeiten ver­bo­ten und wei­ter­füh­ren­de Schulen unter­rich­ten online. Gottesdienste sind in dem katho­li­schen Land mit 38 Millionen Einwohnern aber wei­ter­hin erlaubt, solan­ge die Gläubigen Masken tra­gen und sich an eine Teilnehmergrenze halten.«

Das berich­tet heu­te spie​gel​.de.

"Diese Vorstellung, dass man dieses Virus ganz vertreiben kann, ist eine irrige."

Klaus Reinhardt kennt das Mediengeschäft und weiß sich dort zu posi­tio­nie­ren. Mal for­dert er Berufsverbote für KollegInnen (s. Ärzte "müs­sen ja nicht gleich Verschwörungstheoretiker sein"), mal rügt er die Bertelsmann-Stiftung wegen ihrer Pläne zu wei­te­ren Stilllegungen von Krankenhäusern (s. Ärztepräsident: «Krankenhäuser müs­sen dem Patienten die­nen, nicht dem Profit»).

Heute auf spie​gel​.de also dieses:

»Der Chef der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält die aktu­el­len Kontaktbeschränkungen für sinn­voll, warnt aber vor Panikmache. "Ganz so ernst kann ich die Lage aktu­ell nicht nach­voll­zie­hen", sag­te er im "Deutschlandfunk". Mit stei­gen­den Infektionszahlen haben man im Rahmen der Pandemie rech­nen müssen.

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Satire? Wirklichkeit? Wer weiß das heute schon?

Sascha Lobo hat ein Gespür für Populismus der fei­nen Art. Auf spie​gel​.de bringt er am 14.10. einen Beitrag "Hurra, die neu­en Corona-Maßnahmen sind da!", in dem net­te Sachen zu lesen sind (vor­sichts­hal­ber weist der Spiegel dar­auf hin, daß es sich um Satire handle):

»Auf Telegram, dem als Messenger getarn­ten Social Gruselkabinett, kippt täg­lich neu­en pro­mi­nen­ten Männern mitt­le­ren Alters ihr Hirnbiotop um. Das Land muss gegen­steu­ern, soviel ist klar – aber wie? Wenn man das bis­he­ri­ge Corona-Werk der rele­van­ten Akteure in der Pandemie ver­folgt hat, dann las­sen sich ganz logisch die näch­sten Schritte der kom­men­den Wochen erahnen.

Um einen erneu­ten Lockdown zu ver­hin­dern, regt Angela Merkel im Gespräch mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer als effek­tiv­stes Instrument einen Lockdown an. Nur mit einem prä­ven­ti­ven Lockdown, so die Kanzlerin, käme man bei den gegen­wär­ti­gen Infektionsraten noch um einen Lockdown her­um, der im Zweifel viel bela­sten­der sei als ein Lockdown. Für die mei­sten Beobachter über­ra­schend, ent­schei­den sich die Länder jedoch in einem Anflug trot­zi­gen Aufbegehrens für einen wei­te­ren Lockdown, was als Schwäche der Kanzlerin inter­pre­tiert wird.

Das Robert Koch-Institut schlägt einen neu­en wis­sen­schaft­li­chen Fachbegriff für die­je­ni­gen Personen vor, die sich nach dem Toilettengang nicht die Hände waschen. Er lau­tet "Männer".

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Aktuelle Sterbefallzahlen

Dies sind die aktu­el­len Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Stand 16.10.):

»Die erhöh­ten Sterbefallzahlen im August ste­hen in einem zeit­li­chen Zusammenhang mit der Hitzewelle in die­sem Monat..
Die Daten zu bestä­tig­ten COVID-19-Todesfällen, die beim Robert Koch-Institut (RKI) gemel­det wer­den, kön­nen die über­durch­schnitt­li­chen Sterbefallzahlen im August hin­ge­gen nicht erklären.«

heißt es in der Presseerklärung vom 9.10.