Besser als PCR? Bundeswehrhunde spüren "Fälle" auf

»Für ihre Arbeit mit poten­ti­el­len Corona-Spürhunden sucht die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) frei­wil­li­ge Testpersonen. In Frage kom­men dafür mit Corona infi­zier­te Menschen mit und ohne Symptomen sowie Personen mit ande­ren Atemwegserkrankungen. Mit ihren Speichelproben soll unter ande­rem her­aus­ge­fun­den wer­den, ob die spe­zi­ell geschul­ten Spürhunde Covid-19 auch von ande­ren Coronaviren unter­schei­den können.

Erster Test ver­läuft vielversprechend
Im Juli hat­te das Forscherteam unter Leitung der TiHo bereits ihre erste Studie dazu ver­öf­fent­licht. Spürhunde der Bundeswehr konn­ten dem­nach bereits nach einem ein­wö­chi­gen Training unter mehr als 1.000 Proben die mit Corona infi­zier­ten mit einer Trefferquote von 94 Prozent iden­ti­fi­zie­ren. Die Forschung wird nun mit Hunden der Hochschule fortgesetzt…

Am Donnerstag demon­strier­te Beagle-Hündin "Djaka" bei einem Besuch des Staatssekretärs aus dem Bundesagrarministerium, Hans-Joachim Fuchtel, wie schnell sie posi­ti­ve Corona-Proben iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Corona-Spürhunde könn­ten in Zukunft zum Beispiel bei gro­ßen Veranstaltungen ein­ge­setzt wer­den, sag­te Fuchtel. Dies sei aber letzt­end­lich eine Entscheidung der Fachleute.«

Hoffen wir mal, daß Drosten die­sen Bericht auf ndr​.de vom 24.9. nicht in die Finger bekommt.

Meck-Pomm im Fieberwahn

ndr​.de berich­tet am 1.10.:

»In den Schulen Mecklenburg-Vorpommerns wer­den die Corona-beding­ten Hygieneregeln nach den Oktoberferien (5. bis 10. Oktober) noch ein­mal verschärft…

Auskunft über Besuch in Risikogebieten
In die­sen Tagen bekom­men Eltern einen Zettel mit nach Hause, auf dem sie Auskunft geben sol­len, ob sie mit den Kindern die Ferien in einem Risikogebiet ver­bracht haben und ob sie der­zeit alle gesund sind. Diese Formulare müs­sen laut Martin am ersten Schultag nach den Herbstferien unbe­dingt aus­ge­füllt und unter­schrie­ben zur Schule mit­ge­bracht wer­den. Wer ohne Zettel erschei­ne, dür­fe nicht in die Schule. Wie es wei­ter hieß, wird dies in vie­len Schulen schon am Eingang oder in bestimm­ten Räumen geprüft – noch vor dem Unterrichtsbeginn…

Mecklenburg-Vorpommern wol­le… nach den Ferien auch ein Pilotprojekt zur Fiebermessung an aus­ge­wähl­ten Schulen star­ten, so Martin wei­ter. Dabei gebe es ein­mal ein an der Wand hän­gen­des Messgerät, an dem die Kinder nur vor­bei­ge­hen müs­sen. "Das ande­re Gerät, das wir testen sind Fieberthermometer, die kon­takt­los funk­tio­nie­ren." Je eine Schule pro Landkreis und in den Städten Schwerin und Rostock wird für die­ses Projekt aus­ge­wählt, um zu sehen, ob Fieber wirk­lich ein Indikator wäre, Infektionen zu erken­nen, bevor sich ande­re in der Schule anstecken können.«
(Hervorhebungen nicht im Original.)

RKI gibt Blockade auf: Erstmals Zahlen zu symptomlosen "Fällen"

Ein Bericht auf swr​.de weist dar­auf hin, daß das RKI sei­ne Weigerung end­lich auf­ge­ge­ben hat, Auskunft über die Zahl der nicht erkrank­ten "Fälle" zu geben.

Tatsächlich wer­den sie im Täglichen Lagebericht des RKI vom 29.9. ange­ge­ben. Auch wenn man den Angaben miß­trau­en muß, stel­len sie doch eine Bestätigung vie­ler KritikerInnen dar. Der SWR faßt sie so zusammen:

Man kann die Zahlen auch anders lesen (s.u.). Richtig ist zwei­fel­los die Situationsbeschreibung: "Zwar stei­gen die Fallzahlen im Land, aber die Dramatik bleibt aus: Kaum Todesfälle, lee­re Intensivstationen."

Unverständlich ist, wie swr​.de zu sei­nem Fazit gelangt:

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Wer sitzt in der "Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut"?

Im Beitrag Maske fore­ver, weil beim Impfen "Erfahrungshorizont über­schau­bar" ist wur­de berich­tet, wel­che Pläne die "Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut" mit uns hat. Was ist das für ein Gremium?

Die Stiko ist im Infektionsschutzgesetz ver­an­kert, eine ihrer Hauptaufgaben ist die Formulierung von Impfempfehlungen. Wer sich denen wider­setzt, bekommt kei­nen Ersatz für einen Verdienstausfall durch Quarantäne, ab dem 1.1.2021 auch nicht bei Schul- oder Kitaschließungen (s. Spahns "frei­wil­li­ge Impfungen" sind ein Hohn).

Wer sind ihre Mitglieder und wer steckt hin­ter ihnen? Nach Wikipedia wer­den sie vom Bundesminister für Gesundheit beru­fen. (Das ist offen­bar ein wesent­lich demo­kra­ti­sche­res Verfahren als die Besetzung von Richterstellen durch Trump.)

»12 von 16 Mitgliedern der STIKO wur­den… Nebentätigkeiten für Pharmaunternehmen oder von die­sen unter­stütz­ten Organisationen vor­ge­hal­ten

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Maske forever, weil beim Impfen "Erfahrungshorizont überschaubar" ist

Die Sonntags-FAZ vom 4.10. macht schmerz­lich (oder lust­voll) deut­lich, daß Corona neben Perkolationsismus auch ande­re schwe­re Wahrnehmungs­störungen her­vor­ru­fen kann. Zwei "Redakteure in der Politik der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" kom­men zu die­sen Überlegungen:

»Die Deutschen seh­nen sich nach einem Impfstoff. Sie hof­fen, dass damit alle Beschränkungen weg­fal­len. Sie wol­len end­lich kei­ne Maske mehr tra­gen, weder im Supermarkt noch in der Bahn. Die Fans wol­len wie­der ins Stadion, Bier trin­ken und her­um­brül­len, ohne über Aerosole nach­zu­den­ken. Enkel wol­len die Oma auf dem Land besu­chen, Jugendliche in voll­be­setz­ten Kinos sit­zen, Großstädter in den Clubs die Nächte durch­tan­zen. Sie wol­len sich mit Wildfremden nach ihrer Impfung in den Armen lie­gen und die Befreiung von der Pandemie feiern.«

So ziem­lich alles ekel­haf­te Dinge, nach denen die Deutschen sich seh­nen. Unübersehbar aber: Ihr Bedürfnis scheint nicht der Schutz vor der gar­sti­gen Pandemie zu sein, son­dern die Befreiung von ver­ord­ne­ten Beschränkungen.

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Menschenkette Bodensee: Orga-Team zu Zahlen

frie​dens​ket​te​-boden​see​.de teilt heu­te mit:

»Die Teilnehmerzahlen bezif­fern wir auf ca. 25.000 Menschen. Dies ent­speicht in etwa auch den Anmeldezahlen. Die Teilnehmerzahl wur­de in jedem Abschnitt sepa­rat ermit­telt. Durch das Aufkleben von Friedensketten-Aufklebern war es uns mög­lich den Großteil der Teilnehmer zu zäh­len. Nach Rückmeldung der ver­brauch­ten Aufkleber kön­nen wir von einer Teilnehmerzahl von 25.000 Teilnehmern aus­ge­hen. In eini­gen Abschitten war der Andrang so groß, dass es nicht gelun­gen ist, jedem Teilnehmer mit einem Aufkleber zu versehen.

Mit 25.000 Menschen im Abstand von 3 Meter ist uns es ver­mut­lich gelun­gen eine Friedenskette von ca. 75 Kilometer Länge zu rea­li­sie­ren. Auch wenn die Kette die Eine oder Andere Lücke auf­wies, freu­en wir uns über den Erfolg. Wir haben vie­le posi­ti­ve Rückmeldungen bekom­men und freu­en uns einen Moment des Friedens und der Harmonie in die­sen tur­bu­len­ten Zeiten gebracht zu haben. Wir sind eine Menschenfamilie!

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Und morgen die ganze Welt

Das RKI erklärt zur Zeit etwa 130 Staaten zu "Risikogebieten".

https://​www​.zdf​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​p​a​n​o​r​a​m​a​/​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​r​i​s​i​k​o​g​e​b​i​e​t​e​-​u​e​b​e​r​s​i​c​h​t​-​1​0​0​.​h​tml

So geht es dabei vor:

»Die Einstufung als Risikogebiet erfolgt nach gemein­sa­mer Analyse und Entscheidung durch das Bundesministerium für Gesundheit, das Auswärtige Amt und das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Die Einstufung als Risikogebiet basiert auf einer zwei­stu­fi­gen Bewertung. Zunächst wird fest­ge­stellt, in wel­chen Staaten/Regionen es in den letz­ten sie­ben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner gab. In einem zwei­ten Schritt wird nach qua­li­ta­ti­ven Kriterien fest­ge­stellt, ob für Staaten/Regionen, die den genann­ten Grenzwert nomi­nell unter­schrei­ten, den­noch die Gefahr eines erhöh­ten Infektionsrisikos vorliegt.

„Und mor­gen die gan­ze Welt“ weiterlesen

Bein gebrochen und "positiv" – Pech in Bayern

br​.de berich­tet am 3.10.:

»Patienten aus Risikogebieten: Wie reagie­ren Krankenhäuser?
Die Entscheidung einer Klinik in Pfronten, kei­ne Patienten aus Corona-Risikogebieten zu behan­deln, hat für Aufsehen gesorgt. Dabei geht es um plan­ba­re Untersuchungen, nicht um Notfälle. Wie gehen ande­re Krankenhäuser und Ärzte mit sol­chen Fällen um?

Das Szenario: Frisch aus einem Risikogebiet zurück in Bayern und dann bricht man sich das Bein. Nimmt ein Krankenhaus einen dann über­haupt auf? Die Antwort: Nur, wenn der poten­ti­el­le Patient einen nega­ti­ven Corona-Test vor­wei­sen kann. So ist es zumin­dest in der Bayerischen Einreise- und Quarantäne-Verordnung gere­gelt. Hat der Patient kei­nen Test, muss ihn die Klinik auch nicht auf­neh­men. Viele Kliniken testen ihre Neuzugänge aber grund­sätz­lich selbst auf Corona. In lebens­be­droh­li­chen Notfällen müs­sen Krankenhäuser aber hel­fen.«

Die famo­se Bayerischen Einreise- und Quarantäne-Verordnung sieht übri­gens u.a. fol­gen­de Ausahmen vor:

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Impfungen: WissenschaftlerInnen der Pharmaindustrie besorgt

Eine Studie von WissenschaftlerInnen der Pharmaindustrie, die am 26.9. in "The Lancet" ver­öf­fent­licht wur­de, reagiert "auf man­geln­des Vertrauen in die Bedeutung, Sicherheit oder Wirksamkeit von Impfstoffen".

»Einige Akteure haben die Impfstoffdebatten bewusst pola­ri­siert, indem sie die zwei­feln­de Öffentlichkeit und die Systemschwächen für poli­ti­sche Zwecke aus­nutz­ten, während das schwin­den­de Impfstoffvertrauen in ande­ren Situationen durch ein brei­te­res Umfeld des Misstrauens gegenüber Regierungs- und Wissenschaftseliten beein­flusst wer­den könnte…

Eine gemein­sa­me Vertrauenskennziffer und eine Vergleichsbasis zu haben, ist ent­schei­dend, um die­se sich im Laufe der Zeit ver­än­dern­den Trends zu ver­ste­hen, die als Frühwarnsystem die­nen kön­nen, um not­wen­di­ge Interventionen zu ver­an­las­sen, um einen Rückgang des Vertrauens in Impfstoffe und deren Akzeptanz zu ver­hin­dern.«

Wer sind die AutorInnen und ihre Hinterleute?

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Was Börsianer über Corona wissen

»Trumps Corona-Infektion sorgt für Nervosität« über­schreibt wall​street​-online​.de am 2.10. einen Bericht, in dem es wei­ter heißt:

»Der deut­sche Aktienmarkt hat am Freitag mit Verlusten auf die Nachricht reagiert, wonach sich US-Präsident Donald Trump mit dem Coronavirus ange­steckt hat… Der Dax notier­te am Nachmittag 1,24 Prozent tie­fer bei 12 573,21 Punkten. Damit deu­tet sich für den deut­schen Leitindex ein Wochenplus von rund 0,8 Prozent an.«

Ist das nur der übli­che Blick in die Glaskugel oder schon fort­ge­schrit­te­ne Kaffeesatzleserei (s. Perkolationismus gras­siert)? Die Zahlenspiele lesen sich zumin­dest ähn­lich wie RKI-Berichte.