FAZ verrät: Corona halb so schlimm wie Grippe?

Eigentlich woll­te faz​.net mit dem Beitrag vom 28.10. "Warum freie Intensivbetten allein nicht viel brin­gen" ver­mut­lich eher die Panikstimmung anhei­zen. Denn inzwi­schen ist klar, Intensivbetten sind aus­rei­chend vor­han­den. Nun soll feh­len­des Personal ein Grund für har­te Maßnahmen sein.

Allerdings teilt die Zeitung am Ende des Artikels dies mit:

»Im ver­gan­ge­nen Winter wur­den dem Robert-Koch-Institut 182.000 Infektionen mit dem Grippevirus gemel­det, etwa 40.000 Menschen muss­ten des­halb ins Krankenhaus.«

Den vom RKI heu­te gemel­de­ten 449.275 "Fällen" ste­hen laut "DIVI Intesiv Register" 20.297 inten­siv­me­di­zi­ni­sche Behandlungen gegenüber.

Update: Ein Kommentator bemerkt zu Recht: "40.000 Menschen im Krankenhaus sind nicht gleich 40.000 inten­siv­me­di­zi­ni­sche Behandlungen." Deshalb wur­de der Titel geändert.

Dissertationen: Charité und FU verstießen gegen Recht

Vordergründig hat es gar nichts mit der Dissertation von Christian Drosten zu tun, was faz​.net heu­te berich­tet. Thema ist der Plagiatsfall Giffey, die offen­bar rechts­wid­ri­ge Reaktion der FU dar­auf und daß sehr wohl Öffentlichkeit und Justiz das Agieren von Hochschulen über­prü­fen kön­nen. Dennoch liest sich vie­les wie auf Herrn Drosten zuge­schnit­ten. "Versagen auf der gan­zen Linie" ist der Artikel überschrieben.

»Es war zuge­ge­be­ner­ma­ßen ein durch­trie­be­ner Plan der Berliner CDU, am Mittwoch ein ver­nich­ten­des Gutachten zur Überprüfung der Dissertation von Franziska Giffey (SPD) vor­zu­stel­len. Denn an die­sem Samstag bewirbt sich Bundesfamilienministerin gemein­sam mit dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus Raed Saleh um den SPD-Vorsitz in Berlin. Gelingt ihr das, ist so gut wie sicher, dass sie Spitzenkandidatin für das Amt des Regierenden Bürgermeisters wird. Je näher die Entscheidung rückt, desto bri­san­ter wird der poli­ti­sche Streit über die von der Freien Universität Berlin erteil­te Rüge beim Überprüfungsverfahren von Giffeys Dissertation. Denn für eine Rüge gibt es in Berlin kei­ne Rechtsgrundlage, das hat­te auch der wis­sen­schaft­li­che Dienst des Berliner Abgeordnetenhauses schon fest­ge­stellt. Die Charité hat­te sie über ein Dutzend mal aus­ge­spro­chen. Bei der FU war es im Fall Giffey eine Premiere. In allen elf ande­ren Fällen eines Entzugs des Doktorgrads hat sich die FU nie der nach Berliner Hochschulrecht rechts­wid­ri­gen Rüge bedient.

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Das läßt sich nicht mehr ignorieren: Ärzteverbände und Virologen zu "Maßnahmen"

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung und ande­re Ärzteverbände prä­sen­tie­ren heu­te auf einer Pressekonferenz ein Papier mit völ­lig ande­ren Vorschlägen, als sie Frau Merkel und die MinisterpräsidentInnen zur Stunde diskutieren:

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=Rq6Mte99V‑o&feature=youtu.be

Das Papier kann hier gele­sen wer­den. Es wird unter­stützt von:
Update 29.10.: Dieser Link führt nicht mehr zu dem Papier… Es kann hier gela­den werden.

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Jetzt offiziell: Kein Beweis für SARS-CoV‑2

Entweder ist die­ses Papier eine raf­fi­nier­te Fälschung von "Corona-Leugnern" oder die offi­zi­el­le Bestätigung dafür, daß es kein Dokument gibt, das "wis­sen­schaft­lich die Existenz von SARS-CoV‑2 beweist und nach­weist, daß die gene­ti­sche Sequenz von SARS-Cov‑2, die in RT_PCR-Tests ver­wen­det wird, spe­zi­fisch ist für SARS-CoV‑2."

Andrea Ammon, Direktorin des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC), erklär­te am 21.10. auf eine dies­be­züg­li­che Frage mit eigen­hän­di­ger Unterschrift:

»Ich kann bestä­ti­gen, daß die ECDC kein Dokument besitzt, das der Beschreibung ent­spricht, die Sie in Ihrem Erstantrag gemacht haben.« 

Das Papier, das mir von einem Leser zuge­sandt wur­de, kann hier ein­ge­se­hen werden.

Söderland: 58 von 60 positiven Tests falsch

»Laborprobleme füh­ren zu zahl­rei­chen fal­schen Testergebnissen +++
Ein gro­ßes baye­ri­sches Labor hat einem Zeitungsbericht zufol­ge bei Corona-Tests rei­hen­wei­se fal­sche posi­ti­ve Ergebnisse her­vor­ge­bracht. Das sei bei Nachprüfungen in einem Krankenhaus im ober­baye­ri­schen Taufkirchen/Vils auf­ge­fal­len, berich­te­te der "Münchner Merkur". Dort hät­ten sich 58 von 60 posi­ti­ven Tests als falsch her­aus­ge­stellt. Die Geschäftsführerin des Augsburger MVZ-Labors erklär­te die Fehler mit der Knappheit an Reagenzien. Das Labor habe wegen des Lieferausfalls eines Herstellers auf ein ande­res Nachweismittel zurück­grei­fen müs­sen, das offen­bar nicht kom­pa­ti­bel gewe­sen sei. Dem Bericht zufol­ge sind die fal­schen Ergebnisse aber kein Einzelfall. Auch ande­re Labore hät­ten Schwierigkeiten, wegen Personalmangels und feh­len­der Reagenzien in der gewohn­ten Qualität zu testen.«

So um 7:32 Uhr n‑tv.de.

Lauterbach: Wann übernimmt die Staatsanwaltschaft?

Erneut mel­det sich Karl Lauterbach mit ver­fas­sungs­feind­li­chen Tönen zu Wort (sie­he auch Lauterbach für Goebbels-Preis nomi­niert?):

»SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach will ange­sichts der dra­stisch gestie­ge­nen Corona-Infektionszahlen Treffen in pri­va­ten Räumen, etwa der eige­nen Wohnung, kon­trol­lie­ren las­sen. "Wir befin­den uns in einer natio­na­len Notlage, die schlim­mer als im Frühjahr wer­den kann. Die Unverletzbarkeit der Wohnung darf kein Argument mehr für aus­blei­ben­de Kontrollen sein", sag­te Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Wenn pri­va­te Feiern in Wohnungen und Häusern die öffent­li­che Gesundheit und damit die Sicherheit gefähr­den, müs­sen die Behörden ein­schrei­ten kön­nen." Lauterbach griff in dem Zusammenhang NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) an, der sich dage­gen aus­ge­spro­chen hat­te. "Laschet irrt, wenn er sol­che Superspreading-Events wei­ter­hin tole­rie­ren will", sag­te Lauterbach.«

Laut Gesundheitsministerium ist Corona eine "Seltene Erkrankung"

Das Gesundheitsministerium teilt mit:

»In der Europäischen Union gilt eine Erkrankung als sel­ten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen in der EU von ihr betrof­fen sind

Seltene Erkrankungen wei­sen eini­ge Besonderheiten auf: Dazu zäh­len vor­dring­lich die gerin­ge Anzahl an Patientinnen und Patienten mit einer Seltenen Erkrankung, eine die Durchführung von Studien erschwe­ren­de über­re­gio­na­le Verteilung und eine gerin­ge Anzahl von räum­lich ver­teil­ten Expertinnen und Experten, die an einer Seltenen Erkrankung arbei­ten und die Versorgung sicher­stel­len. Auch sind die Wege zu guten Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten häu­fig nicht klar ersicht­lich. Dies führt auch dazu, dass die Betroffenen sich oft mit ihrer Erkrankung allei­ne gelas­sen füh­len und eine Diagnose in der Regel erst deut­lich ver­zö­gert gestellt wird.«

Der aktu­el­le Lagebericht des RKI (Stand 27.10.) nennt 540 "Fälle/100.000
Einw.". Das wären 54 von 10.000 Menschen. Im NDR-Podcast vom 20.10. erklärt Professor Stefan Kluge, Leiter der Intensivmedizin am UKE Hamburg, daß " im Moment sechs Prozent der posi­tiv Getesteten sta­tio­när auf­ge­nom­men wer­den." Rechnerisch sind dies 3,24 Menschen/10.000 Ew. Selbst wenn dazu Erkrankungen mit mil­de­rem Verlauf hin­zu­ge­rech­net wer­den, dürf­te es schwer fal­len, den Grenzwert für Seltene Erkrankungen zu überschreiten.

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