Vor wenigen Tagen wurde jubelnd vermeldet, daß verschiedene Unternehmen bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) die Zulassung ihrer Impfstoffe beantragt haben. Während über die Schnellzulassung in Großbritannien die Nase gerümpft wurde, erwartete man andererseits noch für den Dezember positive Bescheide der EMA. Dies sei dann Ergebnis einer verantwortlichen Prüfung.
Am 18.11. war auf derstandard.at von Christa Wirthumer-Hoche, der Vertreterin Österreichs in Fragen der Arzmeimittelzulassung bei der EMA, zu erfahren:
»STANDARD: Wie lang dauert die Prüfungsphase?
Wirthumer-Hoche: Normalerweise 210 Tage aktive Zeit in Summe. Für die Covid-Arzneimittel besteht die Möglichkeit eines Expressverfahrens von 150 Tagen. Das ist im Falle einer Gesundheitskrise so vorgesehen. Wohlgemerkt 150 Tage maximal: Wir können davon ausgehen, dass die Rapporteurteams aufgrund der Dringlichkeit Tag und Nacht arbeiten und damit früher fertig werden.«
Zuvor hatte sie davon gesprochen, daß die Zulassungsdokumente noch nicht vorlägen, sie aber "viele, viele Laufmeter an Papier, die aus Text und unzähligen Tabellen bestehen" umfassen würden.