Das Geschäft mit den Mutanten

In der "Verordnung zur mole­ku­lar­ge­ne­ti­schen Surveillance des Coronavirus SARS-CoV‑2 (Coronavirus-Surveillanceverordnung – CorSurV)" ist zu lesen:

»§ 2 Kostenerstattung
(1) Die Untersuchungsstellen haben Anspruch auf eine Vergütung für die Übermittlung von Angaben nach § 1 Absatz 1 Satz 1 und 2. Die Vergütung beträgt 220 Euro für jede Übermittlung von Angaben zu einer durch­ge­führ­ten Vollgenomsequenzierung. Sofern die Vollgenomsequenzierung bereits aus ande­ren Mitteln ver­gü­tet wird, beträgt die Vergütung in Abweichung von Satz 2 20 Euro. 

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500 Dosen und nur vier Anmeldungen

»Die Skepsis gegen­über dem Vakzin von Astra Zeneca ist groß. Auch im Impfzentrum Gauting bei München hat sich die Buchungslage geän­dert, seit der Impfstoff ein­ge­trof­fen ist. Dabei hat er auch Vorteile. Ein Ortsbesuch.«

Mehr ist vor der Bezahlschranke nicht zu lesen auf sued​deut​sche​.de am 19.2. Unbekannt bleibt also, ob der Verband Bildung und Erziehung die Reste über­neh­men will. Ja, das klingt gehäs­sig. Aber ist es abwe­gig ange­sichts Meldungen wie

»Erzieher und Lehrer seh­nen Impfungen herbei

Impfstoffe sind in Deutschland reich­lich vor­han­den – doch der Piks ist bis­lang noch recht unbe­liebt: In Thüringen woll­te sich jüngst nur ein Drittel der Beschäftigten in Kliniken und Pflegeheimen über­haupt imp­fen las­sen. Und die­se Woche schwänz­te bei einer Impfung von medi­zi­ni­schem Personal im Saarland gleich die Hälfte der Gruppe den Termin.

Denn dort gab es das Vakzin von Astrazeneca. Auch in der Gesamtbevölkerung ist die Skepsis gegen­über die­sem Impfstoff groß. Laut einer Civey-Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels ist nur ein Drittel der unter 65-Jährigen der­zeit ent­schlos­sen, sich mit Astrazeneca imp­fen zu las­sen – und nicht zu war­ten, bis Biontech oder Moderna für sie ver­füg­bar ist.

Und so kommt es, dass allein in Berlin 29.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca unge­nutzt her­um lie­gen. Deutschlandweit mehr als 650.000 Dosen. Eine grund­sätz­lich höhe­re Impfbereitschaft deu­tet sich indes beim Kita-Personal und unter Lehrkräften an.

Das zei­gen Anfragen des Tagesspiegels bei den Spitzenverbänden Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas, Diakonie sowie dem Verband Bildung und Erziehung (VBE).

Sie alle gehen auf Basis von Rückmeldungen der Basis von einer „hohen“ Impfbereitschaft ihrer Mitglieder aus, mit­un­ter „sehr hoch“ ist sie dem­nach bei der Caritas. Mindestens so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung könn­te auch laut VBE-Bundesvorsitzenden Udo Beckmann die Impfbereitschaft unter sei­nen Mitgliedern sein…

Unter den Beschäftigten in Kitas und Schulen zeigt sich jedoch auch eine gewis­se Skepsis gegen­über Astrazeneca. „Die GEW ist unsi­cher, ob alle Beschäftigten die­sen Impfstoff auf Grund der Einschränkungen akzep­tie­ren werden.

Zu beden­ken ist auch, dass vie­le Kitabeschäftigte über 50 Jahre alt sind, was zu einer Verunsicherung füh­ren kann“, meint Vorstandsmitglied Köhler.Aus der Caritas-Pressestelle heißt es dazu: „Die Aussicht, mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft zu wer­den, ist ange­sichts der Berichterstattung über die­sen Impfstoff sicher­lich nicht sehr för­der­lich für die Impfbereitschaft.“…«
tages​spie​gel​.de (20.2.)

Von den bekannt gewor­de­nen Nebenwirkungen schwei­gen wir.

CureVac und Ständige Impfkommission. Nur ganz normaler Lobbyismus?

In einer Pressemitteilung der Bundesforschungsministerin vom 31.1. 2020 (!) war zu lesen:

»CureVac AG, ein bio­phar­ma­zeu­ti­sches Unternehmen und Pionier in der prä­kli­ni­schen und kli­ni­schen Entwicklung mRNA-basier­ter Medikamente, und die Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI), eine öffent­lich-pri­va­te Partnerschaft zur Beschleunigung der Impfstoffentwicklung gegen auf­kom­men­de Infektionskrankheiten, haben heu­te ihre Zusammenarbeit zur Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neue Coronavirus nCoV-2019 bekannt­ge­ge­ben. Ziel die­ser Kooperation ist es, einen siche­ren Impfstoffkandidaten schnellst­mög­lich in einer kli­ni­schen Studie zu testen. Die Vereinbarung baut auf der bereits bestehen­den Partnerschaft zwi­schen CureVac und CEPI zur Entwicklung einer schnell ein­setz­ba­ren Impfstoff-Plattform auf. Sie beinhal­tet eine Finanzierung durch CEPI von bis zu 8,3 Millionen US-Dollar für eine beschleu­nig­te Impfstoffentwicklung und ‑her­stel­lung sowie für kli­ni­sche Studien. CEPI wird vom Bundesforschungs­ministerium mit einer Summe von 90 Millionen Euro mitgetragen.«

Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der CureVac AG ist Professor Fred Zepp, Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz; ehe­ma­li­ger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Mitglied der deut­schen Ständigen Impfkommission (STIKO). Nicht zufäl­lig wird die Tätigkeit dort ver­linkt unter "fueh­rungs­team".

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Ohne Milliardäre gäbe es vermutlich keinen Impfstoff aus Deutschland

Das meint Alexander Neubacher, "Leitender Redakteur SPIEGEL+". Das ist der, der PflegerInnen, die Vorbehalte gegen die aktu­el­len Impfstoffe haben, als "skru­pel­lo­se Zocker" bezeich­ne­te (s. "Da hilft nur Zwang". Gegen "skru­pel­lo­se Zocker" aka PflegerInnen). Am 20.2. schreibt er unter dem Titel "Danke, lie­be Reiche":

»Ohne Milliardäre gäbe es ver­mut­lich kei­nen Impfstoff aus Deutschland; ein Glück, dass die Betreffenden noch nicht ent­eig­net wur­den. Hinter Biontech stecken die Milliardärszwillinge Andreas und Thomas Strüngmann. Die Hamburger Firma Evotec wur­de schon früh von einem Mitglied des Oetker-Clans mit­fi­nan­ziert. Bei Curevac in Tübingen wie­der­um arbei­ten sie mit dem Geld von SAP-Gründer Dietmar Hopp: einem Mann, der von Fußballfans seit Jahren als »Hurensohn« bepö­belt wird. Nun hof­fen die­sel­ben Fans, dass sie bald geimpft wer­den, damit sie über­haupt mal wie­der ins Stadion dürfen.«

Anlaß für das Bekenntnis zu dem, was ihm ver­mut­lich "Soziale Markwirtschaft" ist, war eine Aktion der Linkspartei aus der Reihe "Die Maßnahmen sind gut, sie soll­ten nur soli­da­ri­scher sein":

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"Spiegel" macht Mut: Dritte oder vierte Dosis wirkt nicht oder hat zu starke Nebenwirkungen

SPIEGEL-Wissenschaftsredakteurin Julia Merlot klärt auf:

"Eine drit­te Impf-Dosis könn­te hel­fen. Doch so ein­fach ist es nicht."
»Bei dem AstraZeneca-Impfstoff besteht die Gefahr, dass der in der drit­ten oder eben auch in der vier­ten Dosis über­haupt nicht mehr wirk­sam ist, weil der auf Vektorviren basiert und der Körper kann auch eine Immunantwort gegen die­se Vektorvirenentwickeln
[sic], greift die dann an und dann wirkt der Impfstoff nicht mehr. Bei den mRNA Impfstoffen ist das Problem ein biss­chen anders gela­gert. Da ist es so, dass bei einer drit­ten oder vier­ten Dosis die Nebenwirkungen zu stark wer­den könnten.«

Weiter erfah­ren wir:

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Wie Corona-Leugner in Karlsruhe umstrittene Thesen per Flugblatt verbreiten

Dieser Frage wid­me­te sich am 10.2 ein Artikel der "Badischen Neuesten Nachrichten".

»Nicht nur im Internet wer­den regel­mä­ßig frag­wür­di­ge Thesen zum Thema Corona ver­brei­tet. Auch über Flugblätter machen Corona-Leugner mobil. Die Frage dabei: Wann wird aus einer Meinungsäußerung eine Straftat?«

Um es vor­weg­zu­neh­men: In die­sem Fall eher gar nicht, wie Juristen erklä­ren. Es geht um ein "dop­pel­sei­tig bedruck­tes, vier­sei­ti­ges Papier" einer Organisation, die "ein Überbleibsel der kom­mu­ni­sti­schen K‑Gruppen aus den 1970er Jahren" sei.

»Die Verunglimpfung des Wissenschaftlers Christian Drosten als „von Steuergelder bezahl­tem Hofvirologen“ wird in dem Schreiben eben­so bemüht wie der Vergleich der der­zei­ti­gen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung mit dem Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 als Grundlage für die Machtergreifung der Nationalsozialisten.«

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Ein funktionierendes Immunsystem ist natürlich besser als ein geschwächtes Immunsystem

Das sagt Carsten Watzl, Immunologe an der TU Dortmund. Eigentlich sei es aber völ­lig über­schätzt, und gegen Corona hilft nur die Impfung. Das ist nach­zu­le­sen in "#FAKTENFINDER Corona-Mythen. Starkes Immunsystem genügt nicht" auf tages​schau​.de/​i​n​v​e​s​t​i​g​a​tiv (!) mit Datum 19.2. Diesmal geht es nicht um "Corona-LeugnerInnen" als sol­che, son­dern die "Anthroposophen-Szene", die wider­legt wer­den soll. Und zwar so:

»Schützt ein funk­tio­nie­ren­des Immunsystem vor einer Covid19-Infektion?
Ob man sich mit dem Coronavirus infi­ziert oder nicht, hängt nicht davon ab, ob man ein funk­tio­nie­ren­des oder ein geschwäch­tes Immunsystem hat, son­dern davon, ob man Virus-Aerosole ein­at­met oder nicht. Wer Virus-Aerosole ein­at­met, ist infi­ziert und dadurch auch poten­ti­ell ansteckend. Das ver­hin­dert auch ein funk­tio­nie­ren­des Immunsystem nicht.

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Darf man Medikamente an Schwangeren und Kindern testen?

Die Ankündigung Biontech testet Corona-Impfstoff an Schwangeren hat zu hef­ti­gen Reaktion in den Kommentaren geführt. Ich wür­de oben genann­te Frage ger­ne offen hier dis­ku­tie­ren. Medikamente und Impfstoffe sind unter­schied­li­che Dinge. Generelle ImpfgegnerInnen wer­den natür­lich die gestell­te Frage verneinen.

Die mei­sten der hier Lesenden wer­den der Meinung sein, die gera­de dis­ku­tier­ten Impfstoffe sei­en zumin­dest in der Breite unnö­tig, zu schnell ent­wickelt und nach­läs­sig geprüft. Wie ver­hält es sich aber mit nütz­li­chen Impfungen und Medikamenten? Für ImpfgegnerInnen und die­je­ni­gen, die aus­schließ­lich auf ein sta­bi­les Immunsystem set­zen, stellt sich die Frage nicht. Wird ein sol­ches Vorgehen aber nicht grund­sätz­lich abge­lehnt, kommt man nicht dar­um her­um, sich Gedanken dar­über zu machen, wie Wirksamkeit und Sicherheit über­prüft wer­den können.

Man kann dann pro­ble­ma­ti­sie­ren, ob eine sol­che Aufgabe Privatfirmen über­ant­wor­tet wer­den darf, deren Interesse in erster Linie im mas­sen­haf­ten Verkauf besteht. Ein Beitrag auf wdr​.de aus dem Jahr 2016 mit dem Titel "Wie Medikamente für Kinder gete­stet wer­den" ver­weist auf ethi­sche Probleme:

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