Biontech testet Corona-Impfstoff an Schwangeren

Wie kön­nen die Impfempfehlungen für Schwangere der Cieseks und Mertens und ihrer PropagandistInnen in den Medien ver­ant­wor­tungs­voll sein, wenn erst jetzt Tests statt­fin­den (s. dazu unten mehr)? swr​.de berich­tet am 19.2.:

»Das Mainzer Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer testen ihren Corona-Impfstoff nun auch an Schwangeren. Werdende Mütter und Kinder waren bei den bis­he­ri­gen Impfempfehlungen meist außen vor gelas­sen wor­den, weil es kei­ne gesi­cher­ten Daten gibt.

Der Impfstoff soll nun im Rahmen einer kli­ni­schen Studie bei rund 4.000 gesun­den schwan­ge­ren Frauen ab 18 Jahren erprobt wer­den. Damit wol­le man die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffs für wer­den­de Mütter klä­ren, teil­ten die bei­den Unternehmen mit.

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Berlin ködert SeniorInnen mit Taxi-Gutscheinen

"Impfungen für Menschen zwi­schen 70 und 80 Jahren begin­nen in Berlin

Berlin – Ab kom­men­der Woche sol­len in Berlin auch Menschen zwi­schen 70 und 80 Jahren Impfeinladungen erhal­ten. „Wir wer­den auch für sie die Taxifahrten kosten­frei zur Verfügung stel­len“, teil­te Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci am Sonnabend auf Twitter mit. „Das Impfen muss zügig wei­ter­ge­hen.“ Bislang lag die Altersgrenze für Impfungen bei 80 Jahren. Im Berliner Stufenplan zur Impfpriorisierung gehö­ren die Menschen zwi­schen 70 und 80 Jahren zur Stufe 3. Einen Impftermin kön­nen Berechtigte nur nach erfolg­ter Einladung ausmachen.

In der Hauptstadt waren bis zum Freitag 229.979 Impfdosen ver­ab­reicht wor­den. Bei 87.949 davon han­del­te es sich bereits um die zwei­te Dosis. Das ent­sprach einem Einwohner-Anteil von 2,33 Prozent."

Das berich­tet ber​li​ner​-zei​tung​.de am 20.2. Um das Merkel-Ziel der Impfung der gesam­ten Menschheit wenig­stens für Berlin zu errei­chen, müs­sen wir uns bei die­sem Tempo noch auf ein gutes Jahr "Maßnahmen" einstellen.

Maßnahmen in der Pandemie: „Das Grundgesetz gilt immer“

Der Regensburger Rechtsprofessor Thorsten Kingreen hat­te schon im September fest­ge­stellt: "Eine "epi­de­mi­sche Notlage von natio­na­ler Tragweite" i.S.v. § 5 Abs. 1 IfSG liegt daher der­zeit nicht vor." Das war damals mit Ausnahme eines Kommentars in der "Welt" weit­ge­hend igno­riert wor­den (s. hier und hier). Ein Zeichen dafür, daß sich der Wind zu dre­hen beginnt, kann ein Interview mit ihm unter obi­gem Titel auf ber​li​ner​-zei​tung​.de vom 20.2. sein. Dort ist zu lesen:

»Herr Kingreen, die aktu­el­le Corona-Politik könn­te den Eindruck erzeu­gen, dass wir in einem Notstand leben. Sehen Sie das auch so?

Es gibt kei­nen Notstand. Das Grundgesetz kennt die Unterscheidung zwi­schen einem Normal- und einem Ausnahmezustand aus wohl­erwo­ge­nen histo­ri­schen Gründen nicht. Es gilt immer.

Ist also alles ganz normal?

Das nun auch wie­der nicht. Der Bundestag hat auf der Grundlage von § 5 Absatz 1 des Infektionsschutzgesetzes eine soge­nann­te epi­de­mi­sche Lage von natio­na­ler Tragweite fest­ge­stellt. Das führt aber nur dazu, dass der Exekutive, das heißt vor allem dem Bundesministerium für Gesundheit und den Landesregierungen, beson­de­re Befugnisse ein­ge­räumt wer­den. Aber die Grundrechte blei­ben für alles der Maßstab. Weil das so ist, müs­sen wir auch dar­über dis­ku­tie­ren, ob die gesetz­li­chen Grenzen für die exe­ku­ti­ven Schutzverordnungen im Rahmen des sog. Lockdowns nicht viel zu weit sind. Die ent­spre­chen­den Ermächtigungsgrundlagen (die §§ 28, 28a und 32 des Infektionsschutzgesetzes) sind ziem­lich unbe­stimmt. Sie las­sen eigent­lich alles zu, wenn man nur irgend­wie begrün­det, dass zukünf­tig irgend­et­was gesche­hen könn­te. Damit ist ihr Potenzial, die Freiheitsrechte zu schüt­zen, ziem­lich gering. Groß ist hin­ge­gen der Spielraum der Exekutive hin­sicht­lich der Ausgangs‑, Kontakt- und Berufsbeschränkungen. Daher erle­ben wir der­zeit in Wochenabständen ein ver­fas­sungs­recht­lich gar nicht vor­ge­se­he­nes Ritual von Bund-Länder-Konferenzen, deren alt­vä­ter­li­che Rhetorik eher an die Rückgabe von schlech­ten Mathe-Klausuren zu Schulzeiten erin­nert: „Thorsten, es reicht noch immer nicht!“

Welche Verbesserungen schla­gen Sie vor?

… Wir müs­sen uns… dar­über ver­stän­di­gen, was eigent­lich das Ziel der Maßnahmen sein soll, auch das ist im Gesetz gänz­lich unklar. Geht es um den Schutz der indi­vi­du­el­len Gesundheit oder eher dar­um, die öffent­li­che Gesundheit zu schüt­zen, also ins­be­son­de­re die Überlastung des Gesundheits- und Pflegesystems zu ver­hin­dern? Wenn wir Letzteres wol­len – wofür eini­ges spricht –, kön­nen nicht allein die Neuinfektionen maß­ge­bend sein, son­dern etwa die Belegung auf den Intensivstationen und der Anteil der Positivtests. Auch die Impfquote wird zuneh­mend eine Rolle spie­len. Möglicherweise kann man auch bestimm­te Maßnahmen mit unter­schied­li­chen Zielen ver­kop­peln – also etwa die übli­chen Hygienemaßnahmen auch zum Schutz der indi­vi­du­el­len Gesundheit, aber Ausgangs‑, Kontakt- und Berufsverbote nur, wenn die öffent­li­che Gesundheit gefähr­det ist…

Ist es ohne Stufenplan auch mög­lich, dass es zu mehr Willkür kommt?

Den Begriff Willkür wür­de ich nicht ver­wen­den. Ich sehe nicht, dass jemand will­kür­lich han­delt. Es gab ein paar unsin­ni­ge Regelungen wie die 15-Kilometer-Regelung oder die nächt­li­chen Ausgangssperren, aber die sind ja von den Gerichten auch für rechts­wid­rig erklärt wor­den. Und über so lebens­frem­de Regelungen wie die Kontaktbeschränkung auf eine haus­halts­frem­de Person soll­te man auch noch ein­mal reden…

Befinden wir uns in einer Zwischenphase, wo es wie­der ein­mal rechts­staat­li­che Normalität geben wird, oder ändert sich gera­de das System, womög­lich irreversibel?

Wir soll­ten sen­si­bel mit unse­ren Grundrechten und unse­ren demo­kra­ti­schen Institutionen umge­hen und Verschiebungen auch benen­nen. Wir beob­ach­ten gera­de schon sehr merk­wür­di­ge Veränderungen der Sprache. Die Rede ist von „Privilegien“ und „Lockerungen“ – dabei geht es doch um die Freiheit. Sie ist nicht recht­fer­ti­gungs­be­dürf­tig, wohl aber der Eingriff in die Freiheit…

Sie haben ja jetzt auch erlebt, dass Kritik an der Regierung instru­men­ta­li­siert wird. Der kom­mis­sa­ri­sche Vorsitzende des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages Hirte hat sie [so im Original, AA] in die Nähe der Corona-Leugner gerückt, weil eini­ge Websites Ihre Aussagen zitiert haben …

Man kann lei­der nicht ver­hin­dern, dass öffent­li­che Aussagen in ande­re Kontexte gerückt und dann von Corona-Leugnern für ihre Zwecke miss­braucht wer­den. Die Äußerungen von Herrn Hirte muss man nicht kom­men­tie­ren, er hat ja mitt­ler­wei­le gemerkt, dass er damit ein gran­dio­ses poli­ti­sches Eigentor fabri­ziert hat…«

Drei-Stufen-Plan soll Großveranstaltungen wieder ermöglichen

Gewiß stellt der Vorschlag nicht den Bruch mit den "Corona-Maßnahmen" dar. In Trippelschritten bewegt sich das Maßnahmen-Lager auf einen Plan B zu. Wenn selbst der mäch­ti­ge DFB der Panikerzählung von Lauterbach (eben­falls heu­te: "Ich hal­te es für gesi­chert, dass die­se Zahlen dar­auf hin­wei­sen, dass wir am Beginn der drit­ten Welle sind") nicht mehr unein­ge­schränkt fol­gen mag, ist das ermu­ti­gend. Auf rp​-online​.de ist unter obi­ger Überschrift heu­te zu lesen:

»Berlin Mit einem Drei-Stufen-Plan sol­len nach einem Vorschlag aus Wissenschaft, Sport und Kultur trotz Corona-Pandemie wie­der Zuschauer bei Großveranstaltungen mög­lich werden.

Das Papier, das am Montag vor­ge­stellt wer­den soll, liegt der Deutschen Presse-Agentur bereits vor. Der Ansatz ermög­li­che es, „Breitenveranstaltungen mit ver­tret­ba­rem Aufwand und Spitzenveranstaltungen unter rele­van­ten Zusatzinvestitionen wie­der zu den Zuschauern und Gästen zu trans­por­tie­ren“, heißt es dar­in. Zuvor hat­te die „Bild“-Zeitung berichtet.

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Hunderte bei "Schweigemarsch" gegen Corona-Auflagen

Der Blog muß­te heu­te etwas zurück­ste­hen. Deshalb:

"Berlin (dpa/bb) – Hunderte Menschen haben bei einem «Schweigemarsch» gegen die Corona-Regeln demon­striert. Die Polizei sprach am Samstagnachmittag von rund 580 Teilnehmern. Etwa 80 Polizisten waren vor Ort, wie ein Sprecher mit­teil­te. Die Demonstration soll­te vom Walther-Schreiber-Platz an der Grenze zwi­schen Friedenau und Steglitz zum Potsdamer Platz in Mitte füh­ren. Angemeldet waren ursprüng­lich etwa 1000 Teilnehmer.

Teilweise tra­ten Anwohner auf die Balkone und pro­te­stier­ten gegen den Aufzug mit Trillerpfeifen. Einige Gegendemonstranten stan­den am Straßenrand und rie­fen «Nazis raus», ande­re schlu­gen mit Kochlöffeln auf Töpfe. Im «Großen und Ganzen» ver­lau­fe das Geschehen aber bis­lang stö­rungs­frei, sag­te der Polizeisprecher. Für den Nachmittag sei­en zudem zwei klei­ne­re Gegenkundgebungen in der Nähe der Demonstrationsroute mit jeweils rund 50 ange­mel­de­ten Teilnehmern geplant.
© dpa-info­com, dpa:210220–99-522841/3"

Diese dpa-Meldung fin­det sich auf zeit​.de. Auf den Portalen der Lokalpresse ist sie bis jetzt (17:00) noch nicht ange­kom­men. Es war eine ent­spann­te Stimmung, selbst eini­ge der GegendemonstrantInnen waren zu Gesprächen bereit. In einer Bildunterschrift spricht die "Zeit" übri­gens von etwa ein­tau­send Menschen.

Neustrelitz: 34 von 100 zweifach Geimpften positiv getestet

»Neustrelitz: Corona-Ausbruch in Pflegeheim – Bewohner geimpft
Stand: 19.02.2021 14:08 Uhr
In einem Pflegeheim in Neustrelitz (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sind 34 der ins­ge­samt gut 100 Bewohner posi­tiv auf das Coronavirus gete­stet wor­den. Sämtliche Bewohner haben bereits bei­de Impfungen erhal­ten* – die zwei­te Anfang Februar.
Damit sind die Infektionen rela­tiv nahe an der zwei­wö­chi­gen Zeitspanne auf­ge­tre­ten, nach der der Schutz des Impfstoffs wirk­sam wer­den soll­te. Wie es hieß, sind die Krankheitsverläufe sehr mil­de. Die Infizierten hät­ten kaum oder gar kei­ne Symptome, nie­mand habe ins Krankenhaus ein­ge­lie­fert wer­den müs­sen, sag­te der Geschäftsführer der Diakonie Mecklenburgische Seenplatte, Christoph de Boor.

Keine Einschränkungen bei der Betreuung
Ob die ver­gleichs­wei­se mil­den Verläufe mit der Impfung zusam­men­hän­gen, sei Spekulation, hieß es. Aber ver­gli­chen mit frü­he­ren Ausbrüchen in ande­ren Einrichtungen sei die Lage in dem Neustrelitzer Heim bedeu­tend bes­ser – zumal unter den Mitarbeitern nur zwei posi­ti­ve Testergebnisse regi­striert wur­den. Die Betreuung der Bewohner sei wei­ter ohne Einschränkungen gewähr­lei­stet, hieß es wei­ter.«
ndr​.de

Auch in die­sem Fall bleibt im Dunkeln, wie es denn wohl – wenn nicht die Impfung die Ursache war – zu die­sem "Ausbruch" gekom­men sein kann.

* Update: Mit Stand 20.02.2021 06:16 Uhr wur­de vom NDR verändert:

„Neustrelitz: 34 von 100 zwei­fach Geimpften posi­tiv gete­stet“ weiterlesen

Impfkampagne: Handbuch der Manipulation

Für das Verständnis, auf wel­che Weise Manipulation in der Impfdebatte statt­fin­det, ist ein Blick in "Das Kommunikationshandbuch zum COVID-19-lmpf­stoff. Ein prak­ti­scher Leitfaden zur Verbesserung der Impfstoff-Kommunikation und Bekämpfung von Falschinformationen" sehr hilfreich.

"Dieses Handbuch wur­de von einem Team von Wissenschaftlern und Freiwilligen aus vie­len aka­de­mi­schen Disziplinen erstellt."

Zur Gruppe der fünf "Koordinierenden Leitautoren" gehört "Dr. Philipp Schmid, Vetretungsdozent für Statistik und Forschungsmethoden" an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Erfurt. Vor den kon­kre­ten Anleitungen zur Beeinflussung von Meinungen fin­den sich Statements, die die Grundlage der Argumentation bilden:

»… Wissenschaftler haben inzwi­schen meh­re­re hoch­wirk­sa­me Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt.

Aufgrund des von COVID-19 aus­ge­hen­den Risikos und sei­ner star­ken Verbreitung war es mög­lich, die kli­ni­schen Studien zu beschleu­ni­gen, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen:

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