Wie groß ist die Not auf den Intensivstationen tatsächlich?

Auf welt​.de wird die­se Frage am 26.4. (hin­ter der Bezahlschranke) so beantwortet:

»Die Interessenvertretung der Deutschen Intensiv- und Notfallmediziner (Divi) warnt: „Wir wol­len kei­ne Zustände wie in London, wo Anfang des Jahres Rettungswagen stun­den­lang vor den Kliniken war­ten muss­ten“, sag­te ihr Präsident Gernot Marx WELT AM SONNTAG.

Inzwischen lägen 30- bis 40-Jährige auf den Intensivstationen; auch 30-Jährige ohne Vorerkrankungen müss­ten beatmet wer­den, von den Beatmeten ster­be die Hälfte. Solche Aussagen erschrecken vie­le Menschen. Ist das in jedem Fall begründet?

Tatsächlich gibt das von der Divi und dem Robert Koch-Institut betrie­be­ne Intensivbettenregister kei­nen syste­ma­ti­schen Aufschluss über das Alter der Patienten – inso­fern bleibt unklar, wie viel mehr jün­ge­re Menschen genau betrof­fen sind.

„Wie groß ist die Not auf den Intensivstationen tat­säch­lich?“ weiterlesen

Kultur im Todeskampf

Der Dirigent und Publizist Benjamin-Gunnar Cohrs schreibt am 22.4. unter die­sem Titel auf rubi​kon​.news:

»Die anhal­ten­den Corona-Maßnahmen ver­nich­ten in Kultur und Kunst immer mehr Existenzen und Betriebe…

Millionen von Leidtragenden in den diver­sen Biotopen des­sen, was wir hier „Kultur“ nen­nen, wer­den in der Öffentlichkeit mit­leid­los weit­ge­hend igno­riert. Zynisch gesagt: Selbst über das uner­mess­li­che Leid der vie­len Alten und Kranken wird inzwi­schen mehr berich­tet als über die tota­le Vernichtung künst­le­ri­scher Existenzen. Viele schei­nen hier­zu­lan­de nicht recht zu begrei­fen, wor­um es in der Kultur geht und was eine „künst­le­ri­sche Existenz“ eigent­lich bedeutet—ob man die­se nun lie­ber ratio­nal im Ökonomischen, im Soziologischen, oder emo­tio­nal im Seelisch-Geistigen ver­or­ten mag. Verständnis für die Kultur brin­gen aber vie­le allen­falls bezo­gen auf ihren gesell­schaft­li­chen oder wirt­schaft­li­chen Nutzen auf. Doch auch dann wird bereits das Ausmaß des Kultursterbens verkannt.

„Kultur im Todeskampf“ weiterlesen

Grevesmühlen: Rätselraten über Corona-Ausbruch in Pflegeheim

Was soll rät­sel­haft sein an dem, wor­über ndr​.de am 22.4. berichtet?

»In einem Seniorenheim in Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) haben sich acht Bewohner und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infi­ziert – obwohl eini­ge von ihnen bereits zwei­mal geimpft wur­den. Der Leiter der Einrichtung hat kei­ne Erklärung für die Fälle.

Die Hygienevorgaben sei­en ein­ge­hal­ten wor­den und vie­le Bewohner und Mitarbeiter sei­en auch schon geimpft, sag­te der Leiter der Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Werner Pfeifer, NDR 1 Radio MV. Derzeit gebe es kei­ne plau­si­ble Erklärung für die Fälle. Vier der bis­her sechs infi­zier­ten Bewohner sind laut Pfeifer sogar schon zwei­mal geimpft – eben­so eine der bei­den betrof­fe­nen Mitarbeiterinnen aus der Reinigung. Die bei­den ande­ren infi­zier­ten Bewohner sei­en erst kürz­lich in das Altenheim ein­ge­zo­gen, bei­de sei­en im ver­gan­ge­nen Jahr bereits posi­tiv auf das Coronavirus gete­stet wor­den. „Grevesmühlen: Rätselraten über Corona-Ausbruch in Pflegeheim“ weiterlesen

Kitas zu voll in Rostock – Kritik vom Senator

Wenn angeb­lich Linke in ihren beque­men Home Offices jeg­li­chen Kontakt zu ihren WählerInnen ver­lie­ren, kommt so etwas heraus:

»Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn (Die Linke) prüft eine Verschärfung der Regeln für die Notbetreuung in den Kitas der Hansestadt. Er kri­ti­siert, dass zu vie­le Eltern ihre Kinder in den Kindergarten brin­gen – mehr als die Hälfte sei in der Notbetreuung.

Seit Wochenbeginn ist der Kita-Besuch grund­sätz­lich unter­sagt. Damit sol­len der Schutz der Kinder vor Ansteckungen ver­bes­sert und das Infektionsgeschehen ein­ge­dämmt wer­den. So ist zumin­dest der Plan. Aber es gibt auch Ausnahmen: Zwingende Voraussetzungen sind, dass Vater oder Mutter in der soge­nann­ten "kri­ti­schen Infrastruktur" tätig sind und ihre Kinder nicht ander­wei­tig betreut wer­den kön­nen. "Momentan sind die Kitas in Rostock jedoch deut­lich zu voll", so Bockhahn.

„Kitas zu voll in Rostock – Kritik vom Senator“ weiterlesen

Impftourismus in MeckPomm

In Gnoien ist die Impfwelt noch in Ordnung. Zwar darf sich in MV nur ein Haushalt mit einer Person tref­fen, die Einreise in das Land ist weit­ge­hend unter­sagt, aber wenn man sonst schon nichts unter­neh­men kann, fährt der Norddeutsche ger­ne zum Impfen. Auf nord​ku​rier​.de ist am 25.4. zu lesen:

»Lange Schlangen beim Impftag in Gnoien

Nicht nur Gnoiener nah­men am Sonntag lan­ges Warten in Kauf, um sich mit AstraZeneca gegen Corona imp­fen zu las­sen.«
Von Abstand konn­te kei­ne Rede sein. Auch mit der Herkunft nahm man es nicht so genau.

»Über den Tag hat Dr. Marco Krüger rund 200 Menschen mit AstraZeneca geimpft. „Ich bin über­wäl­tigt von der gro­ßen Resonanz“, sag­te der Arzt, der zusam­men mit der Stadt den Impftag orga­ni­siert hat. Dass so vie­le kom­men, auch jun­ge Frauen, habe er nicht gedacht. Aus Rostock, Bad Doberan, Malchin, Neukalen, Dargun, sogar NRW und Schleswig-Holstein sei­en Leute dage­we­sen. Jetzt über­le­ge er, in den näch­sten Wochen eine wei­te­re Aktion anzubieten.

Holt Schwesig die Rote Armee?

»Schwesig will Impftempo mit Soldaten und Sputnik erhöhen
SCHWERIN ·Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) will beim Impfgipfel von Bund und Ländern am Montag für den Einsatz von Bundeswehrsoldaten beim Impfen gegen das Coronavirus wer­ben. „Ich wer­de mich dafür aus­spre­chen, dass wir spä­te­stens dann, wenn wir noch mehr Impfstoff zur Verfügung haben, mehr mobi­le Impfteams der Bundeswehr ein­set­zen. Das ist ein guter Weg, um die länd­li­chen Regionen noch bes­ser zu erschlie­ßen”, sag­te die SPD-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Schwesig drängt zu Sputnik-Zulassung
Schwesig for­der­te vom Bund zugleich mehr Verlässlichkeit bei den Impfstofflieferungen. „Wir brau­chen mehr Impfstoff und kla­re Aussagen vom Bund, wann wir mit wel­chen Impfstoffmengen von wel­chen Herstellern rech­nen kön­nen”, sag­te die Ministerpräsidentin. Sie wol­le auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fra­gen, was die Gespräche des Bundes zum rus­si­schen Impfstoff Sputnik V erge­ben haben.

„Holt Schwesig die Rote Armee?“ weiterlesen

Ausgangssperre ist jetzt Fall für Verfassungsrichter

»Durch das Notbremse-Gesetz gilt die Ausgangssperre wie­der. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte legt des­halb eine Verfassungs­beschwerde ein – mit guten Chancen, wie ein Urteil aus MV zeigt.«

Das berich­tet am 25.4. nord​ku​rier​.de.

»KARLSRUHE · Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) hat nach eige­nen Angaben ihre ange­kün­dig­te Verfassungsbeschwerde gegen nächt­li­che Ausgangssperren in der Bundes-Notbremse ein­ge­reicht. Das teil­te sie am Sonntag mit. Die Gesellschaft und die Beschwerdeführer – unter ihnen Politiker von SPD, FDP, Grünen und Linken – woll­ten nicht das gan­ze Corona-Notbremse-Gesetz kip­pen, „son­dern rich­ten sich gezielt gegen die ver­fas­sungs­wid­ri­gen Ausgangssperren”, wie es wei­ter hieß. Statt weit­ge­hend sym­bo­li­scher Ausgangssperren sol­le der Gesetzgeber lie­ber tat­säch­lich wirk­sa­me Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung einleiten.

„Ausgangssperre ist jetzt Fall für Verfassungsrichter“ weiterlesen