Prof. Ulrike Guérot von der Donau-Universität Krems nimmt in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk am 24.4. Stellung zur Debatte um #allesdichtmachen. Es steht unter der Überschrift »Guérot: „Es gibt keinen Raum mehr für legitime Kritik“«. Es lohnt, das vollständige Interview dort anzuhören – die Zusammenfassung des DLF hier ist arg selektiv:
»… Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot ist Mitunterzeichnerin des „Manifests der offenen Gesellschaft“. Die Diskussion um die Corona-Maßnahmen sei aktuell stark polarisiert, sagte sie im Dlf. Die eine Seite schaue konzentriert auf die Intensivbetten und die Triage-Diskussion, was richtig sei, aber den Blick verenge. Die andere Seite schaue „auf die gesamten gesellschaftlichen Kollateralschäden“ und warne davor, zu hysterisch zu reagieren…
Die Künstler hätten auf die Hysterie im Diskurs um die Corona-Maßnahmen aufmerksam machen und auf gesellschaftliche Gefahren von Grundrechtseinschränkungen hinweisen wollen. „Ich halte das für völlig legitim“, betonte Guérot. „Und wenn man jetzt sagt, wenn das von rechts vereinnahmt wird, dann darf das nicht sein, dann ist genau das das Problem unseres heutigen Diskurses, weil es gibt keinen Raum mehr für legitime Kritik.“
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