Wenn Panikmache die Grundrechte gefährdet

Karl Lauterbach kommt nicht gut weg im Kommentar des Chefredakteurs der "Welt am Sonntag" vom 1.5.:

»Vor einem guten Monat warn­te Karl Lauterbach (SPD), die Technische Universität Berlin habe in einem Modell „2000 Inzidenz im Mai“ errech­net. (Der Inzidenzwert gibt die Zahl der Neuerkrankten pro 100.000 Einwohner in den letz­ten sie­ben Tagen an.)

„Dies wür­de mas­si­ve Zunahme der Covid Toten und Invaliden bedeu­ten, beson­ders 50–80 Jährige“, schrieb Lauterbach in Twitter-Kurzform. Die Inzidenzzahl ent­nahm er einer Studie, die dar­auf abziel­te, die Anzahl der durch­ge­führ­ten Corona-Tests in der Bevölkerung dra­stisch zu erhö­hen. „Wenn Panikmache die Grundrechte gefähr­det“ weiterlesen

Einreiseverbot laut OVG unrechtmäßig, jedoch weiter in Kraft

»Greifswald (dpa/mv) – Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald hat das in der Corona-Landesverordnung vor­ge­se­he­ne Einreiseverbot nach Mecklenburg-Vorpommern und das ent­spre­chen­de Ausreisegebot für unrecht­mä­ßig erklärt. Es sei will­kür­lich, da es voll­stän­dig geimpf­te und nicht geimpf­te Menschen gleich­be­han­de­le, teil­te das Gericht am Freitag mit. Dennoch hob das Gericht die Regelung nicht auf und ver­wies auf die weit­rei­chen­den Folgen, die ein sol­cher Schritt für den Pandemieschutz hät­te. Das Land ist laut Gericht jetzt ver­pflich­tet, die ent­spre­chen­den Regelungen zu überarbeiten…

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Die Datenerhebungskatastrophe

Jan-Martin Wiarda ist Journalist und in wich­ti­gen "Mainstream-Medien" zu Hause. Unter obi­gem Titel ver­öf­fent­lich­te er am 28.4. Überlegungen dar­über, wie es zu dem skan­da­lö­sen Unwissen von RKI und Co. kom­men konnte.

»Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem
Corona-Monitoring auf, das die­se Bezeichnung nicht verdient.
Die Politik weiß bis heu­te kaum, was genau sie mit ihren
Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich war­um infiziert.
Wie konn­te das pas­sie­ren? Eine Spurensuche.« „Die Datenerhebungskatastrophe“ weiterlesen

In der Pandemie sitzt die Moralkeule locker. Wer die Regierungspolitik ablehnt, bekommt sie schnell zu spüren

»Die Befürworter der «Bundesnotbremse» in Deutschland machen es sich ein­fach: Wer ihre Politik kri­ti­sie­re, gefähr­de Menschenleben. Die Welt wird ein­ge­teilt in Gut und Böse.«

Das stellt "NZZ-Chefredaktor Eric Gujer spe­zi­ell für Leserinnen und Leser in Deutschland" fest, nach­les­bar am 30.4. auf nzz​.ch. „In der Pandemie sitzt die Moralkeule locker. Wer die Regierungspolitik ablehnt, bekommt sie schnell zu spü­ren“ weiterlesen

Lügt das RKI etwa?

Jedenfalls scheint es den eige­nen Zahlen nicht zu trau­en. Im heu­ti­gen Situationsbericht liest man:

»Der Anstieg der Fallzahlen ins­ge­samt und der Infektionen durch die VOC B.1.1.7. führt aktu­ell zu einer anstei­gen­den Anzahl von Hospitalisierungen und inten­siv­pflich­ti­gen Patientinnen und Patienten. Bundesweit ist seit Mitte März wie­der ein deut­li­cher Anstieg der COVID-19-Fallzahlen auf Intensivstationen (ITS) zu verzeichnen.«

Das ist falsch. Wie ist es wirk­lich? „Lügt das RKI etwa?“ weiterlesen

Trotz Überbuchungen: AstraZeneca bleibt Ladenhüter

»Viele Impfberechtigte haben wei­ter­hin Vorbehalte gegen AstraZeneca. Das zeigt eine NDR-Umfrage in den deut­schen Impfzentren: Die Ausfallquote liegt bei bis zu 25 Prozent. Doch es gibt gro­ße Unterschiede.

Es ist ein Trick, den Fluggesellschaften immer mal wie­der anwen­den. Damit ein Flugzeug auch kom­plett voll ist, ein­fach ein wenig über­bu­chen. Irgendwer wird der Erfahrung nach sowie­so noch kurz­fri­stig absprin­gen. Jeder Platz soll genutzt wer­den – so effi­zi­ent wie mög­lich. Dieses Prinzip wen­den nun auch Impfzentren in eini­gen Bundesländern an…« „Trotz Überbuchungen: AstraZeneca bleibt Ladenhüter“ weiterlesen

Bei Schnelltest: Frau wird verletzt – Hirnwasser läuft aus

Ja, das ist nicht die Regel. Es darf den­noch nicht pas­sie­ren, was auf focus​.de am 1.5. berich­tet wird:

»In Osnabrück ist es bei einem Corona-Schnelltest zu einem gefähr­li­chen Zwischenfall gekom­men. Bei einem Abstrich in der Nase soll eine Frau eine Verletzung im Inneren des Schädels erlit­ten haben, berich­tet „t‑online“ und beruft sich auf Informationen der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Die Patientin habe nach dem Test unter Kopfschmerzen gelit­ten und wochen­lang sei ihr eine kla­re Flüssigkeit aus dem Kopf gelau­fen – Hirnwasser, wie sich spä­ter in einer Klinik her­aus­ge­stellt habe. Wie die Ärzte dort fest­stell­ten, habe wahr­schein­lich eine unsach­ge­mä­ße Anwendung des Abstrichtupfers eine Verletzung am Schädelbasisknochen der Frau ver­ur­sacht. „Bei Schnelltest: Frau wird ver­letzt – Hirnwasser läuft aus“ weiterlesen