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Das schreibt mir heute Herr Muhl. Ich möchte ihm antworten: Doch, genau so geht es. Meine eigene Erfahrung aus den letzten Tagen: Wenn ich S‑Bahn fahre, tragen fast alle Menschen brav ihre FFP2-Maske. Es interessiert aber kein Schwein, daß ich es nicht tue. Im großen Möbelhaus dasselbe. Keine Anmache, keine kritischen Blicke. Als ich klein war, standen überall Schilder an den Wiesen "Rasen betreten verboten!". Die ersten Leute, die sich daran nicht hielten, wurden argwöhnisch beäugt. Dann ging es ganz schnell und die idiotischen Vorgaben verschwanden.
Übrigens hat der Chefredakteur seine Artikel offenbar gar nicht gelesen. In dem, auf den der zweite Link verweist, ist zu lesen:
»… Den Politikern wird Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, man könnte fast meinen, Kubicki & Co. hätten ein Maskenverbot gefordert. Dabei bleibt es jedem selbst überlassen, sich und andere weiterhin mit einer Maske zu schützen, aber mit der Eigenverantwortung haben es manche ja nicht so.
Dabei kann man es in dieser Pandemie wohl nicht oft genug betonen: It’s the Rechtsstaat, stupid. Jede freiheitseinschränkende Maßnahme, und dazu gehört die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung allemal, benötigt eine rechtliche Grundlage. Sie muss geeignet und verhältnismäßig sein. Mit der Verhältnismäßigkeit aber haben viele so ihre Probleme.
Es gibt schlicht keine rechtliche Grundlage dafür, bei so niedrigen Inzidenzen wie derzeit eine Maskenpflicht etwa im Freien aufrechtzuerhalten. Da kann die Delta-Variante woanders wüten, wie sie will – so lange hier die Zahlen nicht wieder hochgehen, wird eine rechtliche Begründung für striktere Maßnahmen schwierig…«
Der Berliner Senat hat heute freundlicherweise die Maskengebote auf dutzenden Straßen aufgehoben. An die hatte sich ohnehin kaum jemand gehalten.