Was war das für ein angenehmer und ermutigender Abend! Vier corodok-LeserInnen aus Österreich waren zu Besuch in Berlin und nutzten die Gelegenheit, sich lange zum Thema Corona und allem damit Zusammenhängenden mit uns auszutauschen. Es war schön zu erleben, daß es an vielen Orten Menschen gibt, die auch mehr als zwei Jahre nach dem Start der hysterischen Maßnahmen aktiv und widerständig bleiben. Mir hat besonders die unaufgeregte Analyse der Vier gefallen, die – auch das hat mich ermutigt – deutlich jünger waren als der Schnitt der mir bekannten "Corona-KritikerInnen". Ich habe viel aus dem Abend mitnehmen können an Anregungen, dafür noch mal danke! (Auch wenn dafür der Blog mal pausieren mußte.)
"Ich bin nur ein einfacher Virologe, der hier so Sachen sagen kann, ohne das wirklich quantitativ zu hinterlegen"
Mit Dank greife ich eine Anregung aus einem Kommentar auf und zitiere hier noch einmal den Mann, den Lauterbach einen "sehr bekannten Virologen" nennt und der mit einem R‑Wert von 4 droht (s. Der (G)Lanz ist ab). In einem seiner legendären Podcasts ließ Christian Drosten im September 2021 verlauten, was hier so vermittelt wurde:
Der Unterschied zwischen 90 und 95 Prozent, das ist eine Verdoppelung
»Es ist wieder mal in Deutschland eine Datenlücke. Aber ich glaube, man muss sich deutlich machen, warum die Situation in England anders ist. Also wir haben in England in den jeweiligen Altersbereichen vielleicht fünf, manchmal sogar bis zu zehn Prozent mehr Impfquote. Je nachdem, ob einzelne, Doppelimpfung und so weiter, wie man das alles zählt. Das sieht erst mal gar nicht so beeindruckend viel mehr aus. Aber auch dazu kann man schon was sagen. Und zwar man muss sich einfach mal klarmachen, der Unterschied zwischen 90 und 95 Prozent, das ist eine Verdoppelung. „"Ich bin nur ein einfacher Virologe, der hier so Sachen sagen kann, ohne das wirklich quantitativ zu hinterlegen"“ weiterlesen
Menschenrechtskommissarin des Europarates besorgt über Kinderrechte in Deutschland
Gleich ein Update: Wie richtig bemerkt wird, ist dieses Briefwechsel aus dem Jahr 2021. Die hier behaupteten Merkwürdigkeiten um die Unterzeichnung gibt es also nicht.
Auf der Seite des Europarats heißt es am 31.8.:
»In einem heute veröffentlichten Schreiben an die Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Christine Lambrecht, fordert die Menschenrechtskommissarin des Europarates, Dunja Mijatović, die deutschen Behörden auf, das Wohl der Kinder bei allen sie betreffenden staatlichen Maßnahmen vorrangig zu berücksichtigen. "In einer Zeit, in der sich die schwerwiegenden schädlichen Auswirkungen der Pandemie und der damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen auf Kinder und Jugendliche so deutlich abzeichnen, sollte der Schutz ihrer Rechte und Bedürfnisse für die deutsche Regierung absolute Priorität haben", betonte sie. „Menschenrechtskommissarin des Europarates besorgt über Kinderrechte in Deutschland“ weiterlesen
Leif‑E. Sander: Niemand braucht den Booster
Jedenfalls fast, jedenfalls zunächst. Besonders Kranke und Beschäftigte im Gesundheitswesen sollen die zunächst vierte Spritze über sich ergehen lassen. Denn möglicherweise gibt die endlich Schutz:
![](https://www.corodok.de/wp-content/uploads/2022/09/2022-09-03_15-48-24.png)
Keine Zulassung in D, keine Stiko-Empfehlung, aber Praxen können neuen "Impfstoff" bereits bestellen
Allerdings boomt das Geschäft mit dem veralteten Stoff nicht. Das ist am 3.9. auf faz.net zu lesen:
»Hausärzte in Hessen sollen schon von nächster Woche an den neuen Corona-Impfstoff bestellen können. Am Donnerstag hat die Europäische Arzneimittelagentur die Zulassung für den an die Omikron-Variante BA.1 angepassten Impfstoff erteilt. Noch steht aber eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission aus, die regeln soll, welche Patientengruppen die angepassten Impfstoffe vorrangig verabreicht bekommen sollen…
Am Dienstag, so hat [die Frankfurter Hausärztin] Dunkel erfahren, soll sie die erste Bestellung aufgeben können, frühestens am Montag in einer Woche rechnet die Allgemeinmedizinerin damit, die Impfdosen zu erhalten. Dass diese dann zwar an die BA.1‑Virusvariante angepasst sein werden, nicht aber an die schon weitverbreiteten Varianten BA.4 und BA.5, stelle viele Patienten vor die Frage, wie sinnvoll eine Auffrischungsimpfung mit diesem zwar schon optimierten, trotzdem aber wieder veralteten Impfstoff sein kann…«
Wer die Backen aufbläst, der muss auch pusten, Herr Ullmann!
Wird die FDP das Gesetz unehrlicher Gesundheits- und Justizminister ablehnen?
![](https://www.corodok.de/wp-content/uploads/2022/09/2022-09-03_15-13-20.png)
Und wieder eine Antwort mit "möglicherweise sensiblen Inhalten": „Wer die Backen aufbläst, der muss auch pusten, Herr Ullmann!“ weiterlesen
Wie furchtbar ist das denn! 3.300 von 1,1 Millionen SchülerInnen "infiziert"
"Mehr als 3000 Corona-Infektionen bei Schülern in Niedersachsen". Das meldet dpa am 2.9.
»Hannover (dpa/lni) – An den ersten Schultagen des neuen Schuljahres haben sich insgesamt rund 3300 Schüler in Niedersachsen mit dem Coronavirus infiziert. Stichtag der Erhebung war vom Schuljahresbeginn in der vergangenen Woche bis diese Woche Donnerstag, wie ein Sprecher des Kultusministeriums in Hannover am Freitag sagte. Im selben Zeitraum haben sich demnach 930 Lehrkräfte sowie 226 sonstige Beschäftigte infiziert. „Wie furchtbar ist das denn! 3.300 von 1,1 Millionen SchülerInnen "infiziert"“ weiterlesen
Virologe Streeck: An Omikron angepasste Impfung kein Gamechanger
Unter dieser Überschrift meldet dpa am 2.9.:
"Berlin/Bonn (dpa) – Angesichts der neuen angepassten Omikron-Impfstoffe dämpft der Virologe Hendrik Streeck die Erwartungen. «Der Booster sorgt noch einmal für etwas gesteigerte Antikörperspiegel im Blut von Geimpften. Wie gut er vor einer Infektion schützt, wurde nicht getestet», sagte der Wissenschaftler, der Mitglied des Corona-Expertenrats der Bundesregierung ist, der Deutschen Presse-Agentur.
Man müsse davon ausgehen, dass der Effekt ausfalle wie beim bisherigen Booster, also mit einem Schutz vor Ansteckung für einen ungefähren Zeitraum von drei Monaten. «Ein Schutz vor Ansteckung für einen längeren Zeitraum ist nicht bewiesen und auch nicht wahrscheinlich», sagte der Direktor des Instituts für Virologie der Universität Bonn. „Virologe Streeck: An Omikron angepasste Impfung kein Gamechanger“ weiterlesen
Vorsicht bei Statistiken zu Übersterblichkeit
Auf infosperber.ch ist am 1.9. unter dem Titel "Covid-Übersterblichkeit: fast 20-fache Unterschiede" dargestellt, welche Fallstricke bei der Interpretation von Statistiken zu beachten sind:
»Welches Land hat die Pandemie am besten gemeistert? In diesem unseligen «Wettbewerb» zitieren Medien gern Studien zur Übersterblichkeit.
Dabei schätzen die Wissenschaftler, wie viele Menschen während der Pandemie ihr Leben verloren, verglichen mit nicht-pandemischen Zeiten. «Die Übersterblichkeit war [weltweit—Anm. d. Red.] im Schnitt 13 Prozent über Norm», berichtete beispielsweise SRF im Mai über einen Ländervergleich der WHO 1. In dieser Studie schnitt Schweden klar besser ab als Deutschland. «Ist Deutschland Corona-Spitze? Ja, bei der Übersterblichkeit», spottete daraufhin «Die Weltwoche«.
Beim genaueren Betrachten solcher Vergleiche kommen jedoch Zweifel auf. Man sollte Berechnungen zur Übersterblichkeit «mit grosser Vorsicht» betrachten, rät der Nobelpreisträger für Chemie 2013, Michael Levitt, in der Fachzeitschrift «Environmental Research«. Zusammen mit Kollegen verglich er dort vier Studien zur Übersterblichkeit in verschiedenen Ländern, die in den Medien grosse Resonanz fanden, und hat auch selbst entsprechende Berechnungen angestellt.
Mal sterben mehr Menschen als erwartet, mal sind es weniger als vor der Pandemie
Die Ergebnisse der vier Studien klaffen – etwa für Norwegen oder Luxemburg – um das 19-fache auseinander. In Japan zum Beispiel starben je nach Studie in den Jahren 2020 und 2021 entweder rund 19’500 Personen weniger als sonst üblich – oder aber 111’000 Personen mehr, als aufgrund der Erfahrung zu erwarten gewesen wären.
Je nach politischer Absicht ist es also ein leichtes, das eigene Land in besserem oder schlechterem Licht erscheinen zu lassen, indem man die eine oder die andere Studie heranzieht. Alle diese Studien wurden von Experten begutachtet und gutgeheissen…«
Zur Illustration wird diese Tabelle angeführt:
Auch am Beispiel der Übersterblichkeit bei Kindern wird dargestellt, wie unterschiedliche Ansätze zu sehr verschiedenen Ergebnissen führen können.
Alle sollen im Herbst IM pflücken
![](https://www.corodok.de/wp-content/uploads/2022/09/karlesprung-3.jpg)
»"Jetzt ist der optimale Zeitpunkt, Impflücken für den Herbst zu schließen." Lauterbach bezeichnet die Zulassung der angepassten BA.1‑Impfstoffe als Quantensprung im Kampf gegen die Pandemie.«
tagesspiegel.de (2.9.)
IM= Integrierte Myokarditis. Meint er Quandtensprung?