Aus dem E‑Paper der SHZ:
»Ein Berliner Katastrophenmediziner wirft der Politik überzogene Pandemie-Eindämmung vor
Tobias Schmidt
BERLIN Um Corona-Todesopfer zu vermeiden, ist das Land im Lockdown, und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Schutz des Lebens hat für Kanzlerin Angela Merkel oberste Priorität. Ausgerechnet ein Katastrophenmediziner, der auf einer Intensivstation täglich Corona-Patienten rettet, kritisiert die drastischen Maßnahmen als überzogen.
„In der Katastrophenmedizin verfolgen wir den Grundsatz, die Ressourcen auf diejenigen zu fokussieren, die die größten Überlebenschancen haben. Auch jetzt können wir von einer Katastrophensituation sprechen, aber es läuft umgekehrt: Die relativ kleine Gruppe der Hochgefährdeten steht im Fokus“, sagt der Arzt, der im Krisenstab einer Berliner Klinik sitzt und auf einer Intensivstation arbeitet. Er spricht aus Erfahrung, aber nicht für einen Verband oder als Funktionär – und möchte seinen Namen deshalb nicht in der Zeitung lesen.
„Die Politik opfert alles dem Credo, dass niemand am Coronavirus sterben darf“, lautet seine Kritik. „Dafür wird die Gesellschaft Jahre, womöglich Jahrzehnte Einschränkungen hinnehmen müssen. Sei es, weil Mittel für die Sanierung des Kinderspielplatzes oder für Sozialprogramme fehlen oder weil Impfprogramme in Mosambik aus Geldmangel gestoppt werden.“
Sollten wir also noch mehr Todesopfer hinnehmen, weil die Kollateralschäden des Lockdowns einfach zu groß sind? Angesichts von Hunderten, manchmal mehr als Tausend Corona-Opfern, die seit Wochen jeden Tag zu beklagen sind, könnte das geradezu zynisch klingen.…
Der Arzt verweist etwa auf die bundesweiten Schließungen sämtlicher Kultureinrichtungen, aber auch von Kindertagesstätten und Schulen. Auch Kinderärzte weisen immer wieder darauf hin, wie verheerend der Schul-Lockdown gerade für jüngere und benachteiligte Kinder ist.
Dass Bund und Länder aus seiner Sicht die Vermeidung von Todesopfern zu sehr in den Vordergrund rücken, hat für den Intensivstationsarzt tiefere Gründe. „Mit dem Tod ist eine enorme Angst verbunden. Und da das Sterben in unserer Gesellschaft in die Krankenhäuser oder andere Pflegeinrichtungen outgesourced worden ist, haben wir kein natürliches Verhältnis dazu“, sagt er. „Eine Auseinandersetzung wird häufig vermieden. Möglicherweise ist diesem Umstand ein Missverhältnis in der Gewichtung von Schutzmaßnahmen zu Kollateralschäden geschuldet.“
Und der Arzt spricht noch ein weiteres schweres Thema an. Die Angst vor dem Tod und die Kapazitäten der Intensivmedizin führten dazu, dass Menschen oft auch dann maximal therapiert würden, obwohl aus Sicht der Patienten und deren Angehörigen ein anderer Weg der menschlichere wäre: „Es gibt Fälle, in denen wir das Leben von Patienten verlängern für eine begrenzte Zeit, aber mit fraglicher oder sinkender Lebensqualität..“So müssen fast alle Corona-Intensivpatienten intubiert werden, wozu die Versetzung ins künstliche Koma notwendig ist. Fast die Hälfte der Betroffenen überlebt trotzdem nicht. „Fast täglich sind wir mit der Frage konfrontiert, wie wir dem ausgesprochenen oder mutmaßlichen Wunsch des Patienten gerecht werden“, erzählt der Arzt. „Zu beantworten ist diese schwierige Frage nur im Einzelfall.“«
Quelle: zugesandt von einem Leser, wohl auch hier hinter der Bezahlschranke. (Hier stand ursprünglich ein falscher Link.)
Es köchelt und kocht vor sich hin dieses Pandemielagerfeuer. Ich gebe mir noch bis Ende Februar…und vielen Anderen geht es glaube ich ähnlich. Im März wird sich vieles offenbaren. Im März werden noch viel viel mehr laut werden.
Analysiert man den letzten Absatz ließe sich ableiten: alles Maßnahmen zur Gewinnsteigerung der Pharmindustrie.
Seit Beginn der Pandemie habe ich konkrete Diskussionen über die Notwendigkeit und vor allem die Inhalte bzw. Formulierungen von Patientenverfügungen vermisst. Die rechtliche Bedeutung hat sich in den letzten Jahren stark verändert, und die wenigsten wissen um die Tragweite der enthaltenen Aussagen in unterschiedlich erhältlichen Vordrucken. Daß es gerade im höheren Alter viele Patienten gibt, die evtl nur noch eine palliative Therapie wünschen, anstatt nach der "Genesung" noch jahrelang nur mit fremder Hilfe leben zu können, wurde bisher kaum angesprochen. Ein immer brisanteres Thema vor dem Hintergrund stetig ökonomisierter Versorgung.
"Der Schutz des Lebens hat für Kanzlerin Angela Merkel oberste Priorität."
Sofern ich mich richtig an das Grundgesetz erinnere, dann gibt es da noch ein paar weitere elementare Grundrechte, die neben der Gesundheit gleichberechtigt stehen. Dies scheint bei Bundes- und Landesregierungen in Vergessenheit geraten zu sein. Wie wäre es, zu dem hochrangigen Beratergremium einen Experten/Expertin für Justiz hinzuzunehmen. Die Argumentation wird sicherlich interessanter.
Abgesehen davon: Was ist mit den Kollateralschäden, die Leben kosten?
@Clarence : "Sofern ich mich richtig an das Grundgesetz erinnere, dann gibt es da noch ein paar weitere elementare Grundrechte, die neben der Gesundheit gleichberechtigt stehen."
Es wird bestritten, dass eine Hierarchie der Grundrechte bestünde. Allerdings als Ausnahme eingeräumt, dass Art. 1 unverhandelbar sei (Menschenwürde).
Ob andere Grundrechte wirklich "gleichberechtigt stehen", darf gemessen an der Verfassungspraxis bezweifelt werden.
Art. 2 GG
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.
Die Wehrpflichtarmee der alten BRD ist vor diesem Verfassungshintergrund nur möglich gewesen, indem Satz (2) gegenüber Satz (1) als nachrangig behandelt wurde.
Die "Freiheit" (1) war zu verteidigen, indem das "Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit" (2) der Zivilbevölkerung, mehr noch der (meist unfreiwilligen) Soldaten im Ernstfall zu ignorieren war.
Wäre (2) gleichrangig zu (1) gesehen worden, wäre Wehrpflicht nicht verfassungsgemäß; hätte (2) höheren Rang, wäre die weiße Fahne verpflichtende Option gewesen, "wenn der Russe kommt".
@ Boris Büche: Wir sind nicht unterschiedlicher Meinung. Ich habe es wahrscheinlich nicht präzise genug formuliert. Sie haben es treffend präzisiert. Eben grundsätzlich keine Hierarchie. Mit den von Ihnen genannten diskutierten Besonderheiten/ Diskussionspunkten.
Leider schon seit April letzten Jahres bekannt. Aber vernünftige Stimmen werden eben nicht gehört.
https://www.deutschlandfunk.de/palliativmediziner-zu-covid-19-behandlungen-sehr-falsche.694.de.html?dram:article_id=474488
Mich wundert, dass der Arzt meint: “So müssen fast alle Corona-Intensivpatienten intubiert werden … Fast die Hälfte der Betroffenen überlebt trotzdem nicht."
Dies ist in Widerspruch zur Aussage eines Arztes, der schon im April 2020 schonendere Therapien als besser dargestellt hat: https://www.frankenpost.de/inhalt.selb-gefahr-durch-das-beatmungsgeraet.3082083b-0cf5-4aef-b492-3714a7a1bc5e.html
Ähnlich Hinweise gibt es auch im Bericht des Corona-Ausschuss:
https://corona-ausschuss.de/wp-content/uploads/2020/09/Kurzbericht_Corona-Ausschuss_14-09–2020‑1–4.pdf
Im Kap. "Gefährlichkeit des Virus" findet sich:
"… und die Intubierung ist durch die Gefahr von Verletzungen, Überdruckschäden und Suprainfektionen (mit resistenten Keimen) besonders für ältere Patienten sehr gefährlich. Die schonendere Maskenbeatmung, von der das RKI zunächst aus Angst vor infektiösen Aerosolen abgeraten hatte, wird inzwischen erfolgreich praktiziert, so Dr. Gerd Reuther. "
Themenbezogen noch einmal ein Posting, das ich vor einigen Tagen bereits @Markus zu bedenken gab: die Aussage des Chefs eines großen Krankenhausverbands in Deutschland. Da er anonym postet, kann ich seinen Namen ebenfalls nicht nennen (allein schon die Anonymitäten – auch meine eigene – ein deutliches Zeichen, wo wir längst leben)
seine Erläuterung:
Um die Pandemie weiter und weiter laufen zu lassen benötige ich Inzidenzen über 50 und vor allem den Verweis auf knappe Intensivkapazitäten, gern bis zur Bundestagswahl . Das mit der Inzidenz ist ja hinreichend diskutiert und klar wie es geht, PCR Test auf E Gen, Ct Wert usw.
Wie stelle ich sicher das die freien belegbaren Intensivbetten solange ich es möchte knapp ausgewiesen werden, wo doch nun sogar auch Journalisten und Bürger ins Divi Register schauen können?
Ganz einfach, ich rette die Krankenhäuser und zwar wie folgt. Das Niveau der Krankenhausbelegung ist so niedrig wie noch nie. Jeder kann sich das z.B. auf der Helios Hompage dort für den Konzern insgesamt aber auch für jede einzelne Klinik anschauen. Die Strichellinie ist die Auslastung im Vorjahr, das sind nie dagewesene Leerstände von Betten.
https://www.helios-gesundheit.de/qualitaet/auslastung/
In allen anderen Kliniken in Deutschland ist es nicht anders. Die Erlöse kommen sonst üblicherweise aus der Abrechnung der einzelnen Patienten über Fallpauschalen (DRG) an die jeweilige Krankenkasse des Patienten. Wenn dort aber 20 bis 30 Prozent der Patienten und damit Erlöse fehlen, droht unmittelbar die Zahlungsunfähigkeit also die Insolvenz bzw. Löhne und Gehälter können nicht gezahlt werden. In dieser Lage sind nun alle Kliniken. Also wurden wieder die Zahlungen aus dem Gesundheitsfonds aktiviert, die es zunächst bis 30.9.2020 gab. Berechnungsmodus war vereinfacht: Durchschnittliche Belegung 2019 (Behandlungstage 2019 gesamt / 365). Dann jeweilige Belegung aktuell und die negative Differenz pro Tag wurde mit EUR 560, EUR 660 oder EUR 760 bezahlt.
Nun hat Herr Spahn ganz tief in die Trickkiste gegriffen und es sprachlich etwas erschwert. Die Regelung wurde wieder eingeführt aber modifiziert (nur 90% des ursprünglichen Betrages) und mit zusätzlichen Regelungen bzw. Voraussetzungen. 1. eine Inzidenz größer 70 und 2. was heißt wohl:
"weniger als 25 Prozent freie betreibbare Intensivkapazitäten" bzw. "weniger als 15 Prozent freie betreibbare Intensivkapazitäten"
Es müssen ans Divi gemeldet werden, dass mehr als 75 % bzw. 85 % der Intensivbetten belegt sind.
Noch nie war das Betreiben eines Krankenhauses nun einfacher. Ich habe ein 1.000 Betten Haus, habe anstatt wie üblich 800 Betten nur noch 400 Betten belegt. Ich muss nichts machen aus meine 40 Intensivbetten entweder so melden, dass ich sie verringere und damit über 75 % komme oder ich suche mir Patienten, die ich ans Monitoring anklemme auf IMC/ITS. Es gilt im Divi ja IMC und ITS und ich muss ja auch nicht beatmen. Das ist dann auch kein Abrechnungsbetrug, denn wenn ich nicht beatme, führt es auch nicht zu einer höheren DRG also Erlösen auf der Rechnung für den Patienten. Ich suche mir also alte multimorbide Patienten von den Normalstationen, erwarte vielleicht eine Verschlechterung, weswegen ich sie ans Monitoring auf IMC hänge und gut ist. Das ist wie im Hotel ein Upgrade auf ein besseres Zimmer und für den Patienten tatsächlich auch medizinisch besser. Sollte der in der Nacht einen Herzinfarkt bekommen piepst es am Schwesternstützpunkt von allein.
Ganz perfide ist die Regelung für die kleinen Krankenhäuser der Stufe 1, üblicherweise Krankenhäuser der Grund und Regelversorgung unter 200 Betten, mit 6 bis 10 Betten Intensiv/IMC. Die bekommen nur das Geld, wenn über 85 % dieser Betten belegt sind. Wieviel sind wohl 85% von 6 Betten oder 10? D.h. die werden immer voll gemeldet. D.h. in den ganz ländlichen Regionen mit den kleinen Häusern wird die Meldung immer sein, ganz überraschend, alle Intensivbetten voll. Nur wenn die 6 Intensivbetten voll sind, bekommt das Krankenhaus seine anderen 100 leeren Betten aus dem Gesundheitsfonds bezahlt.
Da muss ich fast sagen Respekt. Der Spahn hats komplett kapiert und so können sie das hinziehen so lange sie wollen.
Die Freude von allen im Krankenhaus nun darüber (die habens auch alle kapiert) wird aber am Ende umschlagen, denn die nächste Falle ist damit auch schon eingebaut. Es wird also keinen Druck mehr geben, elektive Patienten aufzunehmen und zu versorgen. D.h. die Krankenhäuser und vor allem die kleinen legen noch ein Kalenderjahr mit extrem geringer Auslastung hin. Wird ja alles bezahlt, so lange ich meine Intensivbetten voll habe. Die Patientenströme verlagern sich noch mehr zu den großen Häusern, da dort eher die Notfälle versorgt werden. Die schließen gerade Normalstationen und bauchen Überstunden ab etc. Und dann kommt ganz schnell die Strukturbereinigung entsprechend der Bertelsmann Stiftung. Das erledigen dann die zwangsläufigen Insolvenzen, wenn mal die Freihaltepauschale endet. Man muss ja auch keine Häuser retten, die so gering ausgelastet waren und offensichtlich niemand braucht, wirds heißen.
Im Übrigen zur Inzidenz über 70 helfen wir auch, weil wir als Krankenhaus testen ja jetzt jeden stationären und jeden ambulant zu operierenden Patienten und alle Mitarbeiter und vor Verlegung zurück ins Altenheim die Patienten nochmal usw usw. Das ist in einem Krankenhaus mit 1.000 Betten und 3.000 Mitarbeitern ein leichtes, da nur in diesem einem Krankenhaus auf einen erheblich Teil der notwendigen 70 positiven Tests pro Woche zu kommen! Reicht ja dann für die Inzidenz von 70 pro Woche auf 100.000 Einwohner in meiner Region. Das mit dem Ct Wert schön hoch und dem E Gen hat das Labor im Krankenhaus auch drauf. Nur die Mitarbeiter beruhigen wir, denen kann man schon mal mitgeben, dass der Ct Wert ja größer 35 war, sie sich also keine großen Sorgen machen müssen. [Hervorhebung durch mich]
@some1
Wann und wo hat der Chef des Krankenhausverbandes dieses
gepostet? Bei der Brisanz des Themas wäre die Quelle für mich wichtig.
Vor allem ist es seltsam, dass alle, auch Verkehrstote als Corona-Tote gezählt werden, falls zuvor einmal oder aktuell ein positiver PCR- Test vorlag; egal ob mit oder ohne Symptome!
Die ganze Statistik steht oder fällt mit diesen invaliden Tests, wobei die neuen Schnelltests sogar noch unpräziser sind.
Dabei weicht die Mortalitäts-Statistik von 2020 insgesamt keine höhere Sterblichkeit zu den Vorjahren auf!
Auch in diesem Text dann gleich wieder das bekannte "Totschlag"-Argument, um jegliches Nachdenken im Keim zu ersticken:
"Sollten wir also noch mehr Todesopfer hinnehmen, weil die Kollateralschäden des Lockdowns einfach zu groß sind? Angesichts von Hunderten, manchmal mehr als Tausend Corona-Opfern, die seit Wochen jeden Tag zu beklagen sind, könnte das geradezu zynisch klingen.…"
Das Argument ist eine pure Lüge.
Diese ganzen Corona-Todesopfer machen sich in den Gesamtsterblichkeitszahlen NULL bemerkbar. Es sterben jeden Tag ähnlich viele Menschen wie all die Jahre zuvor. Es starben 2020 weniger Menschen als 2018. Die Presse schreibt das NULL. Das Volk glaubt dass jeden Tag hunderte Tote ZUSÄTZLICH zu beklagen sind und die Krematorien mit der Arbeit nicht mehr nachkommen. Absurd und infam.
Leopoldina-Mitglied Prof. Esfeld hat jetzt auf aier.org nochmal nachgelegt:
https://www.aier.org/article/the-abuse-of-science-in-the-corona-crisis/
"Abgesehen davon: Was ist mit den Kollateralschäden, die Leben kosten?"
Entweder sind da auch Corona-Tote, was ja der Statistik hilft, um noch mehr Angst, Panik und Drama zu machen bzw. noch mehr Verschärfungen und Verlängerungen der Lockdowns zu rechtfertigen.
oder
die werden wegdiskutiert und jeder Zusammenhang mit den Corona-Maßnahmen geleugnet.
Der Artikel versteckt sich hinter diesem Link: https://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/2203368/katastrophenmediziner-es-ist-falsch-dass-niemand-am-coronavirus-sterben-darf
Das RKI beziffert die jährliche Anzahl der an multiresestenten Keimen verstorbenen mit ca. 40000. Konsequenter Weise müsste der lockdown verlängert werden, bis auch diese Keime ausgehungert sind…
"Darf niemand an Corona sterben?"
Doch, möglichst viele "an oder mit".
Ein (wahrscheinlich dieser Tage eher typisches) Beispiel (aus dem Bekanntenkreis): Schwer Kranker wird (OHNE COVID19-Symptome) ins Krankenhaus gebracht.
Subito ein Schnelltest: "positiv" – und er kommt in die COVID-Abteilung, wo ein PCR-Test durchgeführt wird: "negativ".
Er wird auf die "Normalstation" verlegt und stirbt ein paar Tage später.
Der post mortem durchgeführte PCR-Test war wieder "positiv" (warum auch immer das "wichtig" war).
Er kam natürlich auf die "an oder mit"-Liste.
Auf dem Schweizer Radio Sender SRF2 eine sehr interessante Sendung:
Kontext: Corona die Schweiz und der Tod.
Hörenswert der letzte Beitrag eines Palliativmediziners. Die Frage, wie möchte ich mir meinen Tod wünschen, lange hinsiechend und im Krankenhaus oder schnell und wohlbegleitet Zuhause? Er habe viele alte Leute begleitet, die mit Corona relativ schnell an allgemeinem Organversagen und ohne das gefürchtete Ersticken gestorben seien. Das solle besprochen werden zwischen den Angehörigen und den zukünftig Betroffenen.
Die "Pandemie" habe das Vorhandensein des Todes und seine letztliche Unvermeidbarkeit wieder ins Licht gerückt und es sei Zeit, sich selbst damit auseinanderzusetzen wie ich leben und wie ich sterben will. Qualität oder Quantität.