Noch immer scheint die Schere im Kopf der meisten JournalistInnen ein gewichtiges Werkzeug zu sein. Daß eine Pandemie zu psychischen Erkrankungen führen soll, ist ein ebenso oberflächlicher Gedanke wie der, daß Krieg oder Klimawandel dafür verantwortlich seien. Dabei gehört eigentlich nur ein unzensierter gesunder Menschenverstand dazu, zu erkennen: Es ist der Umgang von Regierenden, Medien und den Menschen mit gesellschaftlichen Herausforderungen, der krank macht. Auf faz.net ist am 17.12.22 unter dem Titel "CORONA UND PSYCHE: Im toten Winkel der Pandemie" hinter der Bezahlschranke immerhin zu lesen:
»Weltweit kämpfen Menschen mit den psychischen Folgen der Corona-Jahre. Vor allem Kinder haben die Zeit der Isolation und des Homeschoolings nicht gut verkraftet. Wie lange halten die mentalen Probleme an?
… Im Juni dieses Jahres erschien der „World Mental Health Report“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Dieser liefert eine Art Lagebericht zur psychischen Gesundheit der Weltbevölkerung und ist mit rund 270 Seiten der umfangreichste WHO-Bericht zu dieser Thematik seit der Jahrtausendwende. Darin wird auch darauf eingegangen, wie die Pandemie die psychische Gesundheit weltweit beeinflusst hat.
Im Jahr 2019 lebten laut dem Bericht 970 Millionen Menschen auf der Welt mit einer psychischen Erkrankung. Laut WHO-Schätzungen kam es durch die Pandemie zu einem Anstieg von Angststörungen um 26 Prozent und von depressiven Störungen um 28 Prozent. Waren es 2019 rund 300 Millionen Menschen, die weltweit mit einer Angststörung lebten, so stieg diese Zahl in der Pandemie auf 347 Millionen. Im Fall von depressiven Störungen führte der Anstieg von 193 Millionen im Jahr 2019 zu geschätzt 246 Millionen…
Eine deutliche Botschaft vermitteln die Zahlen der Deutschen Psychotherapeutenvereinigung (DPtV). Die Nachfrage nach einer ambulanten psychotherapeutischen Beratung hat laut einer Umfrage unter den Mitgliedern in der Pandemie noch einmal zugenommen. Um etwa 40 Prozent ist den Daten zufolge der Therapiewunsch im Jahr 2021 angestiegen, und dieser Trend hat sich fortgesetzt. „Die hohe Nachfrage im letzten Jahr war leider kein vorübergehendes Phänomen, sondern scheint sich zu stabilisieren. Der Leidensdruck durch Pandemie, Krieg und Klimakatastrophen kommt bei den Menschen an“, sagt Gebhard Hentschel, Bundesvorsitzender der DPtV. Etwas mehr als die Hälfte der Patienten warten derzeit länger als einen Monat auf ein Erstgespräch. Auf den Beginn einer Behandlung mussten 2021 38 Prozent der Patienten länger als sechs Monate warten. Im Jahr 2022 stieg dieser Anteil auf 47 Prozent.
Depressive Symptome bei Kindern weltweit angestiegen
Noch etwas drastischer sehen die Statistiken für die Nachfrage nach Kinder- und Jugendtherapeuten in Deutschland aus. Laut der DPtV ist sie um 48 Prozent höher als vor der Pandemie. Dies spiegeln Befunde einer Längsschnittstudie wider, die am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf durchgeführt wurde. Zusammen mit ihrem Team erhob Ulrike Ravens-Sieberer zu drei unterschiedlichen Zeitpunkten während der Pandemie Daten zur psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Die Ergebnisse wurden mit den Daten aus den Jahren zuvor verglichen und im Juni dieses Jahres im „Journal of Adolescent Health“ veröffentlicht. Eine niedrige gesundheitsbezogene Lebensqualität, gemessen unter Einbezug physischer, psychischer und sozialer Dimensionen, besaßen vor der Pandemie gut 15 Prozent der Kinder. In der Pandemie, zum Jahreswechsel 2020/2021, waren es circa 48 Prozent und im Herbst 2021 noch circa 35 Prozent. Mit psychischen Problemen hatten vor der Pandemie etwa 18 Prozent der Kinder zu kämpfen. Dieser Anteil stieg auf bis zu 31 Prozent in der Pandemie an. Angstzustände wurden vor der Pandemie bei 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen beobachtet, wohingegen es in der Pandemie 27 Prozent waren. Ravens-Sieberer habe diese Entwicklung so nicht vorhersagen können: „Was wir an den Daten sehen, ist, dass die Belastungen, die durch die Krise ausgelöst wurden, bei den Kindern und Jugendlichen angekommen sind. Wenn Sie mich vor der Pandemie gefragt hätten, hätte ich wahrscheinlich gedacht, dass man diese Auswirkungen der Pandemie nicht so deutlich sieht, wie man das dann getan hat.“ Nichtsdestotrotz könne man auch sehen, dass sich, sobald sich die Lebenswelten der Kinder wieder normalisieren, eine Erholung einstellt – auch wenn die seelische Gesundheit noch nicht das Niveau wie vor der Pandemie erreicht…«
An keiner Stelle des Artikels werden die "Maßnahmen" hinterfragt, die zu derart erschütternden Ergebnissen führten. Statt dessen beschränkt man sich auf seichte Vorschläge des "Ethikrats" wie:
»Zentral ist für den Ethikrat außerdem die aus dem Gleichgewicht geratene „intergenerationelle Solidarität“. Die jüngere Generation sei von den Maßnahmen zur Pandemiebewältigung unverhältnismäßig mehr belastet. Solidarität zwischen den Generationen kann aber nur dann funktionieren, wenn sie „Generationengerechtigkeit einschließt, die auf eine intergenerationell faire Verteilung von Lasten auch bei der Bewältigung einer Pandemie achtet“.«
Damit die Menschen gesund bleiben, hat man sie krank gemacht.
Aber nun ist der Schaden angerichtet. Das Wichtigste wäre daher nun, daraus wirklich etwas zu lernen. Um damit zu verhindern, dass sich so etwas wiederholen kann.
Allerdings bin ich da alles andere als optimistisch. Meiner Meinung nach wird die Wiederholung sogar aktiv geplant. Dafür, es nicht zu tun, war diese "Pandemie" einfach viel zu profitabel. Und dann werden wir sehen, dass blind zu gehorchen, das einzige ist, was die Menschen gelernt haben.
Egal, Maske auf und durch! Wird schon…
Alles, was die sagen, ist gelogen.
Sind schon sehr sympathische Menschen dort bei der WHO, denen kann man vertrauen.
Impfgegner sind Killer, Anti-Science, und durch sie kommen mehr Menschen um als durch Schusswaffen:
https://twitter.com/WHO/status/1602991915808456705?cxt=HHwWgoCw-fCp_L4sAAAA
@Querulant: Dazu vor ein paar Tagen hier WHO: Vorbehalte gegen "Covid-Impfstoffe" sind Massenmord.
@aa: Upps, sorry, habe ich bei der Menge an täglichen Meldungen übersehen. Mein Kommentar darf dann gerne kommentarlos in die Tonne 🙂
@Querulant: Ach was, schadet nicht! :=