»Laut WHO-Schätzungen kam es durch die Pandemie zu einem Anstieg von Angststörungen um 26 Prozent und von depressiven Störungen um 28 Prozent.«

Noch immer scheint die Schere im Kopf der mei­sten JournalistInnen ein gewich­ti­ges Werkzeug zu sein. Daß eine Pandemie zu psy­chi­schen Erkrankungen füh­ren soll, ist ein eben­so ober­fläch­li­cher Gedanke wie der, daß Krieg oder Klimawandel dafür ver­ant­wort­lich sei­en. Dabei gehört eigent­lich nur ein unzen­sier­ter gesun­der Menschenverstand dazu, zu erken­nen: Es ist der Umgang von Regierenden, Medien und den Menschen mit gesell­schaft­li­chen Herausforderungen, der krank macht. Auf faz​.net ist am 17.12.22 unter dem Titel "CORONA UND PSYCHE: Im toten Winkel der Pandemie" hin­ter der Bezahlschranke immer­hin zu lesen:

»Weltweit kämp­fen Menschen mit den psy­chi­schen Folgen der Corona-Jahre. Vor allem Kinder haben die Zeit der Isolation und des Homeschoolings nicht gut ver­kraf­tet. Wie lan­ge hal­ten die men­ta­len Probleme an? „»Laut WHO-Schätzungen kam es durch die Pandemie zu einem Anstieg von Angststörungen um 26 Prozent und von depres­si­ven Störungen um 28 Prozent.«“ weiterlesen

Chef der Krankenhausgesellschaft für »Aussetzen der Personaluntergrenzen«

Wieder ein­mal soll die poli­tisch ver­ur­sach­te Krise auf Kosten der Beschäftigten in den Kliniken gelöst wer­den. Gerald Gaß setzt wie stets dar­auf, daß das seit Jahren gebeu­tel­te Personal es nicht übers Herz bringt, auch unter unmensch­lich­sten Bedingungen die Arbeit zu ver­wei­gern. Es wird wohl so sein, daß jetzt schnell krea­ti­ve Lösungen für das Fiasko in den Krankenhäusern her müs­sen. Bevor die Verantwortlichen ihren Hut genom­men haben, wären wei­te­re Belastungen für die Beschäftigten aller­dings eine Zumutung. Auf faz​.net ist am 18.12.22 zu lesen:

»Krankenhausgesellschaft mel­det zehn Prozent Ausfall bei Personal
Den Kliniken macht zur­zeit ein über­durch­schnitt­lich hoher Krankenstand bei den Beschäftigten zu schaf­fen. „Wir dürf­ten beim Personal mitt­ler­wei­le bei einem Ausfall von neun bis zehn Prozent lie­gen, das heißt, fast jeder zehn­te Mitarbeiter ist erkrankt“, sag­te der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, der Deutschen Presse-Agentur. Das sei­en 30 bis 40 Prozent mehr Ausfälle als in die­ser Jahreszeit üblich…
„Chef der Krankenhausgesellschaft für »Aussetzen der Personaluntergrenzen«“ weiterlesen

Die große Impfstoffschwemme

Unter die­ser Überschrift ist auf faz​.net am 17.12.22 zu lesen (Bezahlschranke), daß "die Vorgängerregierung" am Desaster die Schuld trägt. Welche Parteien bil­de­ten sie noch mal? Es geht um min­de­stens 3 Milliarden Euro.

»Auf Deutschland kom­men in den kom­men­den zwei Jahren Millionen Dosen Corona-Impfstoff zu, die das Land nicht braucht. Schuld dar­an sind alte Bestellungen der Vorgängerregierung über die Europäische Kommission. Diese rie­si­gen Mengen wer­den schon lan­ge nicht mehr benö­tigt: Derzeit wer­den in Deutschland gegen Covid-19 nur etwa 45.000 Spritzen am Tag gesetzt, in der Spitze des Jahres 2021 waren es 1,6 Millionen… „Die gro­ße Impfstoffschwemme“ weiterlesen

Israel: Gesundheitsministerium ist nicht in der Lage, die mit Pfizer unterzeichnete Vereinbarung wiederzufinden

Unter die­ser Überschrift berich­tet der pri­va­te TV-Sender i24​news​.tv am 15.12.22:

»Das israe­li­sche Gesundheitsministerium behaup­te­te vor Gericht, es sei nicht in der Lage, die mit dem Pharmaunternehmen Pfizer unter­zeich­ne­te Vereinbarung über den Austausch epi­de­mio­lo­gi­scher Informationen über Impfstoffe gegen das Coronavirus aus­fin­dig zu machen, und erklär­te sogar, es wis­se nicht, ob die Vereinbarung unter­zeich­net wor­den sei.

Im Jahr 2020 hat­te Israel vor­ran­gig Impfstoffe des Pharmaunternehmens Pfizer im Austausch für epi­de­mio­lo­gi­sche Daten über sei­ne Bevölkerung erhal­ten. „Israel: Gesundheitsministerium ist nicht in der Lage, die mit Pfizer unter­zeich­ne­te Vereinbarung wie­der­zu­fin­den“ weiterlesen

Bewährung für Ex-Lehrerin in NY, die Teenagern eine Impfdosis verabreicht hat

»MINEOLA, N.Y. – Eine ehe­ma­li­ge Highschool-Lehrerin aus Long Island, die beschul­digt wur­de, einem Teenager in ihrem Haus ohne das Wissen sei­ner Eltern den Impfstoff COVID-19 gespritzt zu haben, bekann­te sich eines Vergehens schul­dig und wur­de zu gemein­nüt­zi­ger Arbeit und Bewährung ver­ur­teilt, wodurch eine Anklage wegen eines Kapitalverbrechens ver­mie­den wur­de, die sie ins Gefängnis hät­te brin­gen kön­nen. „Bewährung für Ex-Lehrerin in NY, die Teenagern eine Impfdosis ver­ab­reicht hat“ weiterlesen

»Es ist längst an der Zeit, ehrlich über die Nachteile der Covid-19-Impfstoffe zu sprechen« (Washington Post)

Stärker noch als bei uns ist Corona in den USA zu einem Thema gewor­den, bei dem es um weit mehr geht als den Umgang mit einer wirk­li­chen oder ver­meint­li­chen Pandemie. Republikaner ver­ges­sen ger­ne, daß es die "Operation Warp Speed" unter ihrer Führung war, die als "public-pri­va­te part­ner­ship" den Weg für "Impfkampagnen" und Konzerngewinne frei mach­te. Demokraten wie­der­um behar­ren unge­rührt auf genau die­ser von ihnen über­nom­me­nen Strategie. Ein Ausdruck davon ist ein Artikel auf washing​ton​post​.com vom 17.12.22. Im Wirtschaftsteil (!) ist hin­ter der Bezahlschranke unter dem Titel "Ron DeSantis' Impfstoffbeschwerde nutzt Fauxpas der öffent­li­chen Gesundheit aus" zu lesen: „»Es ist längst an der Zeit, ehr­lich über die Nachteile der Covid-19-Impfstoffe zu spre­chen« (Washington Post)“ weiterlesen

Drosten reagiert auf Eckerle

»Der Tweet von der Professorin Isabella Eckerle von der Universität Genf brach­te das Fass bei Christian Drosten zum Überlaufen. In einem Tweet wirft er ihr und ande­ren Experten Untätigkeit vor.

Der Virologe von der Berliner Charité ist nicht ohne Grund einer der rich­tungs­wei­sen­den Experten in der Corona-Stategie der Bundesregierung. Bereits in einem Interview im April pro­gno­sti­zier­te Christian Drosten eine "Winterwelle" an Corona-Infektionen und for­der­te, dass man sich im Vorfeld dar­auf vor­be­rei­ten müss­te. „Drosten reagiert auf Eckerle“ weiterlesen

»In den nächsten zehn Jahren deutlich größere Probleme als die Pandemie«

"Intensivmediziner Karagiannidis ver­langt Reformen im Gesundheitswesen", ist eine Meldung von dpa am 17.12.22 über­schrie­ben. Der Divi-Präsident bleibt dabei genau so ein­falls­los wie mit sei­nen Vorschlägen zu Corona, die stets mit dem Wort "Impfen" ende­ten. Als trü­ge er kei­ner­lei Verantwortung für den jah­re­lan­gen Abbau von Krankenhausbetten und die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und als ob es das Thema Privatisierung und Profiterzeugung im System nicht gebe, lau­tet jetzt sei­ne simp­le Lösung "Braindrain" (s. dazu wirt​schafts​le​xi​kon​.gab​ler​.de):

"Berlin (dpa) – Ohne grund­le­gen­de Reformen dro­hen im deut­schen Gesundheitssystem nach Einschätzung des Intensivmediziners Christian Karagiannidis Versorgungslücken und hohe Kosten. «Die Pandemie war nicht schön, aber im Vergleich zu dem, was die näch­sten zehn Jahre auf uns zukommt, war das das deut­lich klei­ne­re Problem», sag­te der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin der «Wochentaz».

In allen Berufsgruppen gin­gen pro Jahr rund 500 000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Rente, erklär­te Karagiannidis. Millionen Stellen wür­den nicht nach­be­setzt. «Diese Arbeitskräfte feh­len als Pflegekräfte, sie feh­len als Beitragszahler – das wird noch völ­lig unter­schätzt. Und sie wer­den selbst zu Pflegefällen. Das ist ein Teufelskreis, aus dem wir erst in unge­fähr zehn Jahren wie­der raus­kom­men.»…

Die Ausgaben im Gesundheitsbereich stie­gen jetzt schon über­pro­por­tio­nal zum Bruttoinlandsprodukt. «Wenn das so wei­ter­geht und die demo­gra­fi­sche Dynamik dazu kommt, dann wird die Gesundheitsversorgung für die Menschen mit unte­ren und mitt­le­ren Einkommen nicht mehr bezahl­bar.»…"

So wie das Trimmen des Gesundheitssystems auf Gewinnmaximierung kein Thema für Karagiannidis ist, blei­ben auch die 100 Milliarden für Hochrüstung und die grund­ge­setz­lich fest­ge­zurr­ten 2 Prozent für "Verteidigungsausgaben" ein blin­der Fleck für ihn.

"«Das Einzige, was die Zahl der Arbeitskräfte erhö­hen wür­de, wäre struk­tu­rier­te Migration im großen Stil.» Bisher habe Deutschland vor allem fer­tig aus­ge­bil­de­te Pflegekräfte ins Land geholt. «Die gehen lie­ber in ande­re Länder, weil die Willkommenskultur in Deutschland nicht so top ist, da muss man ehr­lich sein.» 

Er plä­dier­te dafür, in Ländern mit hohen Geburtenraten und einer hohen Jugendarbeitslosigkeit ein Programm auf­zu­set­zen, das jun­ge Menschen direkt nach der Schule nach Deutschland holt. «Nach der drei­jäh­ri­gen Ausbildung sol­len sie selbst ent­schei­den, ob sie hier­blei­ben oder ins Heimatland zurück­keh­ren. Aber das müss­te jetzt schnell gehen, und dafür müss­te sich erheb­lich was ändern in Deutschland.»"

Zugegeben, offe­nes Braindrain ist das nicht. Andererseits kann ich mir nach den Erfahrungen mit Herrn K. nicht vor­stel­len, daß er im Sinn hat, die Rückkehr aus­ge­bil­de­ter Fachkräfte zu tolerieren.