Marginale Masken-Mengen. Maßlos Motivierte merken: Mitleid meist Mangelware

Am Wochenende muß­te ich nach Wien flie­gen. Eigentlich neh­me ich viel lie­ber die Bahn. Nach zwei­ein­halb Stunden Verspätung bei der letz­ten Reise hat­te ich anders ent­schie­den, was zu noch mehr Streß führte.

In den drei Stunden, die ich auf dem Flughafen BER (er ist wirk­lich fer­tig!) ver­brach­te, konn­te ich sorg­fäl­tig gezähl­te 10 MaskenträgerInnen unter tau­sen­den Fluggästen ver­bu­chen. Auf einem Wühltisch ent­deck­te ich das abge­bil­de­te Sonderangebot. „Marginale Masken-Mengen. Maßlos Motivierte mer­ken: Mitleid meist Mangelware“ weiterlesen

Behörde in Karlsruhe verbietet Corona-Masken an Schulen

Es gibt aber Schlupflöcher. Unter genann­ter Überschrift ist am 28.11.23 auf nord​ku​rier​.de zu lesen:

»Schüler und Lehrkräfte dür­fen in Karlsruhe Corona-Masken nur noch in Ausnahmefällen tra­gen. In die­sen Fällen ist zudem eine Genehmigung nötig. Das berich­tet die Südwest-Presse (SWP). Das Regierungspräsidium (RP) Karlsruhe habe der SWP das Maskenverbot bestätigt.

Maske-Tragen grund­sätz­lich nicht zulässig

In dem Bericht heißt es wei­ter, dass sie das RP auf das Schulgesetz beru­fe. Hier gebe es einen Paragrafen, der die Verhüllung des Gesichts bei schu­li­schen Veranstaltungen unter­sagt. Die Behörde argu­men­tie­re im aktu­el­len Fall wie folgt: "Das Tragen einer Maske, die zur Verhüllung des Gesichts führt, ist somit nur gestat­tet, wenn dies durch ein Gesetz oder eine Verordnung vor­ge­schrie­ben ist. Da es aktu­ell kein Gesetz oder kei­ne Verordnung gibt, die das Tragen einer Maske vor­schreibt, ist das Tragen einer Maske bei schu­li­schen Veranstaltungen grund­sätz­lich nicht zulässig."Nur aus schu­li­schen oder gesund­heit­li­chen Gründen sei "aus­nahms­wei­se" eine "Gestattung" durch die Schulleitung mög­lich…«

Kölsch in Karlsruhe*

koel​ner​-braue​rei​-ver​band​.de

»Landeselternbeirat for­dert Gesundheitsschutz

Sebastian Kölsch ist Vorsitzender des Landeselternbeirats. Er sag­te der SWP: "Wenn sich Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte in der aktu­el­len Infektionslage gesund­heit­lich woh­ler füh­len mit einem Mund-Nasen-Schutz, kann die Schulleitung das erlau­ben – das funk­tio­niert auch an den mei­sten Schulen rei­bungs­los." Kölsch sag­te dem Bericht zufol­ge wei­ter: "Gesundheitsschutz soll­te auch dann mög­lich sein, wenn nicht alle müs­sen, son­dern Einzelne wollen."«

* Update: Hier stand aus uner­find­li­chen Gründen "Koblenz". Irgendwas in mei­nem Inneren wehr sich anschei­nend gegen den Namen Karl. Danke für den Hinweis!

Update 2:

»… Das Kultusministerium in Stuttgart erteil­te die­sem Verbot aller­dings eine Absage. „Schulleitungen müs­sen den Schutz vul­nerabler Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ernst neh­men und ent­spre­chen­de Vereinbarungen zum Tragen von Masken tref­fen“, teil­te das Ministerium am Dienstag mit. Ob das Regierungspräsidium das Verbot nun wie­der zurück­neh­men muss, blieb am Dienstag zunächst jedoch unklar…

Gesichtsverhüllung laut Schulgesetz untersagt

Laut dem Medienbericht hat­te sich das Regierungspräsidium bei sei­ner Entscheidung dar­auf beru­fen, dass eine Verhüllung des Gesichts bei schu­li­schen Veranstaltungen laut Schulgesetz unter­sagt sei. „Da es aktu­ell kein Gesetz oder kei­ne Verordnung gibt, die das Tragen einer Maske vor­schreibt, ist das Tragen einer Maske bei schu­li­schen Veranstaltungen grund­sätz­lich nicht zuläs­sig“, wird eine Sprecherin zitiert.«
bnn​.de (28.11.23)

Off-Topic? Die Bundespressekonferenz vom 27.11.23

Die Themen sind ande­re, die Ausflüchte und Peinlichkeiten sowie das Gestammel der RegierungssprecherInnen die glei­chen wie zu Corona (sie­he hier). Der Wind ist aller­dings ein wenig fri­scher, die Fragen sind fre­cher gewor­den. Es geht u.a. um den gefeu­er­ten Staatssekretär Gatzer, der wei­ter­hin Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn ist, um Gaza und ein Deep-Fake-Video. Hier eini­ge Auszüge:

„Off-Topic? Die Bundespressekonferenz vom 27.11.23“ weiterlesen

EU-Parlamentsausschüsse stimmen für Zwang zur vernetzten elektronischen Patientenakte für alle

Während in der Szene über eine dro­hen­de "Gesundheitsdiktatur" der WHO dis­ku­tiert (und oft fabu­liert) wird, wer­den in der EU wie­der ein­mal Fakten geschaf­fen. Unter obi­ger Überschriftberichtet der EU-Abgeordnete der Piratenpartei am 28.11.23:

»Die feder­füh­ren­den Ausschüsse des Europäischen Parlaments LIBE und ENVI haben heu­te für die Schaffung eines „Europäischen Raums für Gesundheitsdaten“ (EHDS) gestimmt, mit dem Informationen über sämt­li­che ärzt­li­che Behandlungen eines Bürgers zusam­men­ge­führt wer­den sol­len. Im Vergleich zu den bis­he­ri­gen Digitalisierungsplänen der Bundesregierung soll das Widerspruchsrecht der Patienten gegen die Patientenakte ent­fal­len. „EU-Parlamentsausschüsse stim­men für Zwang zur ver­netz­ten elek­tro­ni­schen Patientenakte für alle“ weiterlesen

Corona als gesellschaftliches Verhältnis. Brüche und Umwälzungen im kapitalistischen Herrschaftssystem

Unter die­sem Titel ist ein sehr lesens­wer­tes Buch (ISBN 9783946946366) erschie­nen, das so beschrie­ben wird:

»Am 11. März 2020 rief die WHO die Pandemie aus und über­zog damit welt­weit alle Bereiche des gesell­schaft­li­chen, öko­no­mi­schen, kul­tu­rel­len und sozia­len Lebens mit einer unüber­schau­ba­ren Flut an staat­li­chen Maßnahmen. Diese Eingriffe wer­den aus der Perspektive der Herrschaftskritik ana­ly­siert. Das heißt zum einen, dass die Pandemie weder als sin­gu­lä­res Ereignis noch als medi­zi­ni­sche Krise, son­dern viel­mehr als sozia­les und gesell­schaft­li­ches Verhältnis reflek­tiert wird, in dem die Herrschaft und kri­sen­haf­te Dynamik der kapi­ta­li­sti­schen Produktionsweise zum Ausdruck kom­men. „Corona als gesell­schaft­li­ches Verhältnis. Brüche und Umwälzungen im kapi­ta­li­sti­schen Herrschaftssystem“ weiterlesen

Auftragsvergabe des NHS an Palantir trifft auf massive Kritik

Unter die­ser Überschrift ist auf aerz​te​blatt​.de am 27.11.23 zu lesen:

»Berlin – In England sorgt der­zeit eine Auftragsvergabe des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) für Dis­kussionen. Ein Unternehmenskonsortium ange­führt vom ame­ri­ka­ni­schen Softwaredienstleister Palantir soll eine Datenplattform für den NHS aufbauen.

In der Vergangenheit hat­te Palantir vor allem mit einer Software namens Gotham in den Medien und in der Kritik gestan­den. Sie wird von zahl­rei­chen Geheimdiensten zur Verknüpfung und Auswertung ihrer Daten genutzt, dar­un­ter CIA und NSA. Kritiker wer­fen dem Unternehmen vor, auch auto­ri­tä­re Staaten wür­den mit sei­ner Software unschul­di­ge Bürger aus­spio­nie­ren. „Auftragsvergabe des NHS an Palantir trifft auf mas­si­ve Kritik“ weiterlesen

"Impfungen verursachen keine Todesfälle. Impfungen schützen vor Todesfällen"

So unvor­ein­ge­nom­men erklärt Prof. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, im Panorama-Interview vom 11.2.21 die Prüfung von Verdachtsfällen (daser​ste​.ndr​.de). Und ger­ne wie­der der Hinweis auf Alles Gute kommt aus Frankfurt (Goethe-Universität). Interessenkonflikt von Klaus Cichutek.

Wieder ein Sack Reis umgefallen

Schneller noch als die Gräuelmärchen über das Massensterben in China nach der abrup­ten Aufhebung der Maßnahmen vor einem Jahr* ver­flüch­tig­ten sich die über die Aufregung der WHO betreffs Lungenentzündungen bei Kindern. Noch vor weni­gen Tagen war zu lesen:

»Die WHO for­der­te die chi­ne­si­sche Bevölkerung nun auf, Maßnahmen zu ergrei­fen, um das Risiko von Atemwegserkrankungen zu ver­rin­gern: Etwa sich imp­fen las­sen, Abstand hal­ten, bei Krankheit zuhau­se blei­ben und Masken tra­gen.«
tages​schau​.de (23.11.23)

Auch die furcht­erre­gen­den Bilder waren zur Stelle: „Wieder ein Sack Reis umge­fal­len“ weiterlesen

KI fabriziert täuschend echte Forschungsdaten

Unter die­sem Titel ist am 23.11.23 auf spek​trum​.de zu lesen:

»Mit der Technik hin­ter dem KI-Chatbot ChatGPT hat ein Forschungsteam gezielt wis­sen­schaft­li­che Daten über kli­ni­sche Versuche her­bei­fa­bu­liert. Die Forschenden woll­ten wis­sen, ob sich mit Hilfe künst­li­cher Intelligenz Forschungsdaten über­zeu­gend fäl­schen lassen.«

KI steht hier nicht für Karl und Isabella, obwohl das Fabulieren zum Kerngeschaft von Lauterbach und Eckerle gehört.

"Für eine Veröffentlichung, die am 9. November im Fachmagazin »JAMA Ophthalmology« erschie­nen ist, haben die Autoren die Daten für ihre Ergebnisse auf unge­wöhn­li­che Weise »erho­ben«: Das Team von Forschenden hat sie mit­tels künst­li­cher Intelligenz (KI) gene­riert. „KI fabri­ziert täu­schend ech­te Forschungsdaten“ weiterlesen