In ihrem COVID-19 vaccine surveillance report Week 46 kommt die UK Health Security Agency zu dem Schluß, daß Krankenhauseinweisungen und Todesfälle unter "Geimpften" wesentlich seltener sind als unter nicht "Geimpften":
»Ergebnisse
Die Häufigkeit eines positiven COVID-19-Tests variiert je nach Alter und Impfstatus. Die Rate positiver COVID-19-Tests ist bei geimpften Personen im Vergleich zu ungeimpften Personen bis zum Alter von 29 Jahren deutlich niedriger. Bei Personen, die älter als 30 Jahre sind, ist die Rate positiver COVID-19-Tests bei geimpften Personen höher als bei ungeimpften (Tabelle 6).
Dafür gibt es wahrscheinlich eine Reihe von Gründen, u. a. Unterschiede in der Population der geimpften und ungeimpften Personen sowie Unterschiede im Testverhalten.
Die Rate der Krankenhauseinweisungen innerhalb von 28 Tagen nach einem positiven COVID-19-Test nimmt mit dem Alter zu und ist bei ungeimpften Personen wesentlich höher als bei geimpften Personen.
Die Sterblichkeitsrate innerhalb von 28 oder 60 Tagen nach einem positiven COVID-19-Test nimmt mit dem Alter zu und ist bei ungeimpften Personen im Vergleich zu vollständig geimpften Personen ebenfalls wesentlich höher.«
Die Behörde erklärt: "Diese Rohdaten sollten nicht zur Einschätzung der Wirksamkeit von Impfstoffen verwendet werden."
Man könnte es sich einfach machen und melden "BREAKING!!! Nur 18 Prozent der Verstorbenen waren ungeimpft".
Denn richtig ist, daß von 8.035 Verstorbenen 1.458 nicht "geimpft" waren.
Das würde allerdings die Zahl der "Geimpften" nicht berücksichtigen und die Darstellung verzerren. Jenseits der Frage, wieso in vier Wochen bei über 6.500 Menschen der behauptete Schutz vor schweren Verläufen und Tod versagt hat, ist es seriös, auf die Verhältnisse in den jeweiligen Bevölkerungsgruppen zu schauen.
Auch wenn in dem Papier die folgende Aufstellung unter allerlei Vorbehalten steht, wird damit nahegelegt, daß "geimpfte" Menschen weniger häufig erkranken und zu Tode kommen:
Danach war für "Geimpfte" mit Ausnahme der über 80-Jährigen in den Kalenderwochen 42–45 das Risiko, als "Fall" identifiziert zu werden, größer als bei nicht "Geimpften". Das Risiko der Erkrankung und für Tod war hingegen bei nicht "Geimpften" deutlich höher.
Einschränkungen
Wie auch in Deutschland gibt es erhebliche Einschränkungen bei diesen Daten. In dem Vergleich gelten Personen nur dann als "geimpft", wenn ihre zweite Dose mindestens 14 Tagen zurück liegt. Alle anderen werden der Gruppe der nicht "Geimpften" zugeschlagen.
Darüber hinaus wird zur Ermittlung der "Fälle" das nicht standardisierte Verfahren des PCR-Tests verwendet, das über eine Infektion keine wirkliche Aussage treffen kann.
Die UK Health Security Agency ist zudem kein neutraler Beobachter, sondern Organisator und Propagandist der "Impfkampagne". Sie ist Herrin der Zahlen und steuert über Tests und Anreize zur Definition von "Fällen" die Daten.
Eine Diskussion darüber, wie die aktuellen Zahlen im Verlauf der "Impfkampagne" einzuordnen sind, findet sich am 25.11. auf reitschuster.de
(Eine Textstelle zur zweiten Dose wurde korrigiert.)
"In dem Vergleich gelten Personen nur dann als 'geimpft', wenn sie ihre zweite Dose innerhalb der letzten 14 Tage erhalten haben."
Ist das korrekt? Werden nicht vielmehr solche Personen als doppelt "Geimpfte" gezählt, die _mehr_ als 14 Tage vorher zum zweiten Mal "geimpft" worden sind?
@Alfons: Danke, habe das richtiggestellt.
Selbst wenn es stimmen sollte, dass erst die "Geimpften" ab 80 Jahren unterlegen sind, so sollte man sich doch erinnern, welche Altersgruppe dem Narrativ nach am meisten von Cocolores betroffen sein soll.
Es ist nämlich genau diese Gruppe, die älter als die durchschnittliche Lebenserwartung ist.
Selbst mit ihren selbstgefälligen Verdrehungen der Daten nagen sie an ihrer eigenen Basis des Narrativs.
Gestern so, heute so 😉
Ich finde den dauernden Verweis auf die Bevölkerungsanteile einerseits plausibel, andererseits auch nicht überzeugend. Für mich ist und bleibt der Anspruch, dass die Impfung mindestens zu annähernd 100% wirken soll und zwar langfristig. Und wenn es das täte, wäre der Bezug auf Bevölkerungszahlen schlicht unnötig.
! DAS ist doch interessant:
Dieser Arzt erzählt in einem NDR-Interview, dass "Geimpfte" einen deutlich längeren Krankenhausbehandlungsbedarf haben, "also von der Zeitdauer":
https://twitter.com/meineStimmeDE/status/1464130472045424645
Wenn ich mich korrekt entsinne, wird uns die ganze Zeit das genaue Gegenteil erzählt. (Auch wegen den angeblich in der Regel "leichten Verlaufs", Krankenhausaufenthalt und Versterben hin oder her.)
Meiner Ansicht nach liefert der Artikel bei reitschuster keine zufriedenstellende Erklärung für den Peak in den Darstellungen der Sterberaten der 60 – 80+ jährigen Ungeimpften zwischen Januar und April, und dessen aprupten Abfall mit Beginn der Impfungen in den jeweiligen Altersgruppen:
https://reitschuster.de/wp-content/uploads/2021/11/10–768x425.png
https://reitschuster.de/wp-content/uploads/2021/11/11–768x486.png
https://reitschuster.de/wp-content/uploads/2021/11/12–768x466.png
Ich kann mir das nur so erklären, dass durch Einsetzen der Impfungen zuerst die Leute mit Vorerkrankungen aus der Gruppe der Ungeimpften entfernt wurden. Daher der Abfall der Sterberate in dieser Gruppe. Dann müsste aber gleichzeitig die Sterberate bei den Geimpften ansteigen, was aber nicht der Fall ist, außer in der Gruppe der 10–59 ‑jährigen:
https://reitschuster.de/wp-content/uploads/2021/11/9–768x453.png
Selbst wenn man das auf die Wirkung der Impfung bei älteren Jahrgängen zurückführen sollte, müsste die Sterberate der Geimpften durch einen höheren Anteil von Vorerkrankten ansteigen, die unabhängig von Corona vesterben, was sie aber nicht signifikant tut. Das ist ein wenig rätselhaft.
@taspie: Hier wäre eine mögliche Erklärung:
https://probabilityandlaw.blogspot.com/2021/11/is-vaccine-efficacy-statistical-illusion.html
@AB: Sehr interessant. Danke!
Was, wenn ein Teil der ältesten Menschen von Ungeimpft nicht nach Geimpft überging, sondern in die dritte Gruppe, die Spahn uns vor ein paar Tagen nannte? Der Gestorbenen.
Vielleicht hilft ein Blick nach Gibraltar. Dort erfolgte der Übergang recht flott, so dass man eine zeitliche Korrelation sehen sollte. Ich erinner mich an entsprechende Berichte, habe aber leider keine Daten zur Hand.
Mit Video:
"86 stillbirths in 6 months in fully vaccinated mothers in Waterloo, Ontario
13 stillbirths in 24 hours in B.C.
Dr. Daniel Nagase exposes an emerging public health disaster being ignored and suppressed by govts, public health & the mainstream media."
https://twitter.com/BLNewsMedia/status/1463130218663583753
So oft muss ich an Ignaz Semmelweis denken.
"Semmelweis führte das häufigere Auftreten von Kindbettfieber in öffentlichen Kliniken im Vergleich zur privaten Entbindung auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurück und bemühte sich, Hygienevorschriften einzuführen. Später wurde er „Retter der Mütter“ genannt.
Seine Studie von 1847/48 gilt heute als erster praktischer Fall von evidenzbasierter Medizin (auf empirische Belege gestützte Heilkunde) in Österreich und als Musterbeispiel für eine methodisch korrekte Überprüfung wissenschaftlicher Hypothesen.
Zu seinen Lebzeiten wurden seine Erkenntnisse nicht anerkannt und von Kollegen als „spekulativer Unfug“ abgelehnt. (…)
Er starb im Alter von 47 Jahren in Wien unter nicht näher geklärten Umständen während eines zweiwöchigen Aufenthalts in der Psychiatrischen Klinik „Landesirrenanstalt Döbling“ bei Wien. Zahlreiche Widersprüche und Ungereimtheiten deuten neben dem Exhumierungsbericht aus dem Jahr 1963 und Motiven für seine Beseitigung auf willkürliche Psychiatrisierung und ein darauf folgendes Tötungsdelikt hin."
*https://de.wikipedia.org/wiki/Ignaz_Semmelweis
Frage an Statistik-Profis zu Tabelle 6:
In meiner Altersgruppe 60 – 69 ist die Wahrscheinlichkeit für eine Infektion (Case) bei den Geimpften 2,14 mal höher als bei den Ungeimpften (1061,1 / 495,4).
Die 60-Tage-Sterbewahrscheinlichkeit nach einer Infektion ist bei den Geimpften um den Faktor 4,3 niedriger (33,5 / 7,8).
Damit hat der Geimpfte "nur" noch einen Schutz um den Faktor 2 gegen Versterben (4,3 / 2,14) und zwar weil er zwar um den Faktor 4 besser geschützt ist, wenn er sich infiziert – aber er infiziert sich eben mehr als 2 mal so oft.
Sehe ich das so richtig?
Irgendwas ist an den drei Tabellen seltsam, beziehungsweise an der dritten insbesondere. Ich habe mich immer gefragt, wie man auf diese Werte pro 100.000 kommt (dazu muss man ja die Zahl haben, wieviele insgesamt in die beiden Gruppen gehören).
Folgendes Problem: Nehmen wir mal an, wir hätten in allen Gruppen über 30 eine Unge"impf"tenquote von 20%. Bei einer Zufallsziehung aus der Gesamtpopulation würde man dann erwarten, dass von 5 Gezogenen eine Person nicht ge"impf"t ist. Unser Ziehungsgerät soll der Tod innerhalb 60 Tage nach Infektion sein (2te Tabelle). Wenn der Anteil der Unge"impf"ten bei 20% liegt, ist unser Ziehungsgerät nicht manipuliert, sprich: die "Impf"ung hat keinen Einfluss auf die Sterbewahrscheinlichkeit. Wie sind die Anteile an den Toten? Die U30-jährigen sind statistisch irrelevant aufgrund kleiner Fallzahlen, die spar ich aus.
>80: 10%; 70–79: 14%; 60–69: 28%; 50–59: 43%; 40–49: 46%; 30–39: 63%
(Spalte 4 geteilt durch Spalte 2 in der mittleren Tabelle)
Generell: je älter, desto kleiner der Anteil der Unge"impf"ten an den Toten.
Für die jüngeren (30–60) sieht man eine positive Auswirkung der "Impf"ung auf die Sterbewahrscheinlichkeit nach positivem Test.
Für die ältesten Gruppen bewegt sich der Anteil der unge"impf"ten Toten in der Nähe des vermutlichen allgemeinen Anteils der Unge"impf"ten. Wieso haben wir dann in der dritten Tabelle in den letzten beiden Spalten so eklatant auseinanderklaffende Raten?
Wer noch irgendwelche von diesen Zahlen glaubt, gar daraus Schlüsse ziehen will, dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Ein Papier der britischen Regierung, das am 11. November 2021 veröffentlicht wurde und das – nur für den "Wirkstoff" "Biontech"! – einen Untersuchungszeitraum in der Zeit vom 12. September bis zum 11. Oktober 2021 – 30 Tage – umfasst, kommt – nach 104 Seiten Auflistung von Störungen, darunter letalen, zu diesem Ergebnis:
"TOTAL REACTIONS FOR DRUG": 370.739
"FATAL" (Tödlich): 611
https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1034708/COVID-19_Pfizer-BioNTech_Vaccine_Analysis_Print_DLP_10.11.2021.pdf
Weil in meinem engeren Bekannten- bzw. Verwandtenkreis fünf Leute sind, die nach Spritze mit einem stark erhöhtem Blutdruck zu kämpfen haben – darunter ein 45järiger Mann und Vater, der an einem Herzschlag starb:
Das 'European Journal of Internal Medicine' veröffentlichte am 15. Juni 2021 eine Studie unter 113 mit BioNTech gespritzten Partizipanten. 5,3% der 113 Gepfizerten zeigten nach erster und/oder 2. Spritze einen stark erhöhten Blutdruck.
https://www.ejinme.com/article/S0953-6205(21)00212–0/fulltext
@Ralf:
Das Problem bei den Vergleichen der 3–4 Gruppen ("Ungeimpfte","Einfach Geimpfte" >/</= 21 Tage, "Doppelgeimpfte") ist, dass die erste schrumpft, die letzte wächst und die beiden mittleren eine Art dynamischen "Zwischenpool" bilden.
Man stelle sich vor, dass man Gruppen von Menschen entsprechend aufteilt, die von zuhause nach irgendwo soundsolang unterwegs sind: die zuhause-Gebliebenen, die gerade-Reisenden (aufgesplittet ob sie einen oder mehrere Tage unterwegs sind/waren) und die Angekommenen.
Absurd.
Und, wenn man will, ließe sich rauslesen, dass z.B. jüngere länger unterwegs sind, Dicke lieber zuhause bleiben, Arme eher tödlich verunglücken.
Oder, dass zuhause bleiben die Wahrscheinlichkeit erhöht, dort von der Leiter zu fallen oder in der Badewanne zu sterben.
Mir deucht, dass es sich beim größten Teil dessen, was während dieser "Pandemie" an Zahlen und deren Interpretation veröffentlicht wurde, überwiegend um Ramschware handelte.