Zum allerneuesten NDR-Podcast mit Christian Drosten bin ich noch nicht gekommen. Hier zunächst die Zusammenfassung der Sendung vom 2.6. mit Sandra Ciesek und STIKO-Chef Thomas Mertens. Über letzteren läßt sich viel Kritisches sagen. Hier schlägt er sich tapfer gegen die Verblödungstechnik der Damen Ciesek und der Moderatorin Hennig. Nicht nur das. Was Mertens hier mitteilt, bestätigt so ziemlich alles, was in kritischen Medien zu lesen ist.
Zahlen schwanken und schwanken
Woran merkt Frau Ciesek das?
»Wir haben viel weniger Fälle und wir merken das natürlich immer daran, wie viele neue Fälle wir dem Gesundheitsamt melden müssen. Das hat sich schon deutlich entspannt…
Schaut man sich dann die Daten für die Bundesländer einzeln an, fällt auf, dass die Positivrate schwankt…
Es schwankt nicht nur zwischen den Bundesländern, sondern auch zwischen den Laboren…
Und selbst in einer Stadt oder einem Gebiet gibt es in Laboren wahnsinnige Schwankungen. Wenn ich zum Beispiel eine Uniklinik sehe, die vor allen Dingen Aufnahme-Screenings macht bei Patienten, die sie aufnehmen, dann ist die Positivrate ganz niedrig, bei zum Beispiel 3, 3,5 Prozent, versus einem Labor, die nur Symptomatische testet von niedergelassenen Ärzten oder diesen Abstrichpunkten, da ist es bei 21 Prozent. So schwankt das sehr stark innerhalb Deutschlands und ist auch lokal sehr unterschiedlich.«
Was entdeckt Frau Ciesek hier? Wer mit einem gebrochenen Bein ins Krankenhaus kommt, hat eine Chance von drei zu hundert auf ein positives Testergebnis, auch wenn er oder sie keinerlei Symptome hat oder gar Covid-krank ist. Von Menschen mit Symptomen (Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Geschmacksverlust) schlägt der Test in einem von fünf Fällen an. Auch von diesen Personen ist niemand zwangsläufig an Covid-19 erkrankt. (In Peru werden allerdings alle Symptomatischen in die Statistik gesteckt, siehe Peru: Wundersame Vermehrung von "Corona-Toten" und Erpressung durch Biontech.)
Was machen die Varianten so?
»Hennig: Frau Ciesek, Sie sind in Frankfurt. Eben haben Sie es schon kurz gesagt, da ist das große Drehkreuz der Frankfurter Flughafen. Welche Rolle spielen da momentan die Varianten, die ja viel mit Reiseverkehr zu tun haben?
Ciesek: Ja, schon eine große Rolle. Wir überprüfen die Sequenzen seit einiger Zeit und haben auch schon mehrmals erzählt, dass wir natürlich in Frankfurt sehr divers sind, sehr viele verschiedene Sequenzen finden können und natürlich immer noch mal genau aufpassen wollen, dass hier nichts reingetragen wird. Insgesamt kann ich auch nur für meine Region sagen, dass man deutlich merkt, dass sich die Situation entspannt. Das merkt man, denke ich, auch wenn man rausgeht, an den Menschen, dass sich die gesamte Pandemie-Situation im Moment deutlich entspannt und die Laune bei den meisten Menschen auch deutlich ansteigt.«
Wie war die Frage noch gleich? Ich habe ihn übrigens geliebt damals, den Variant, der so viel mit Reiseverkehr zu tun hatte (nicht so sehr wie den R4):
Neue Mutante in Vietnam? Kirchenausbrüche
Da kann Ciesek Entwarnung geben:
»Dazu muss man sagen, das ist jetzt kein Hybrid oder keine Kreuzung von Viren oder eine Rekombination, wie oft dann fälschlicherweise geschrieben wird, sondern es ist eine B.1.617.2‑Variante. Also die indische vom Subtyp zwei, die eine Deletion hat an der Stelle 144, also eine Tyrosin-Deletion, und die ist im Spike-Protein. Diese Deletion an Position 144, die findet man auch in der B.1.1.7‑Variante aus Großbritannien…«
Wobei die Kirchenausbrüche in Ho Chi Minh nicht zu vernachlässigen sind:
»Es gibt Provinzen, gerade wo viele Industriegebiete sind, wo Hunderttausende Arbeiter beschäftigt sind, mit größeren Ausbrüchen in Firmen. Da sind bis zu 20 Prozent der Arbeiter infiziert. In Ho Chi Minh [sic!], eine der großen Städte in Vietnam, eine Neun-Millionen-Stadt, hat man zum Beispiel auch einen Kirchenausbruch gemeldet. Nach dem Kirchenbesuch waren insgesamt 85 Personen positiv.
Wenn man sich dann überlegt, dass nur ein Prozent der Bevölkerung geimpft ist, gibt es eigentlich keine Immunität. Mich erinnert das ein bisschen an die Fälle, die wir letzten Sommer oder Frühherbst gesehen haben, ob es jetzt die fleischverarbeitende Industrie oder auch Kirchengemeinden waren, da hatten wir auch große Ausbrüche. Diese indische Variante ist ja sehr ansteckend…
Aber im Grunde genommen ist das aus unserer Sicht noch ein relativ kontrolliertes Infektionsgeschehen, was wir in Vietnam sehen, mit einer Inzidenz von 2 pro 100.000.«
Dieser Erkenntnis kann man sich nicht verschließen. Es heißt mit anderen Worten, daß aktuell 0,002 Prozent der VietnamesInnen als Fälle gelten. Die Rate sinkt im übrigen bereits wieder. Woher Ciesek die 20 Prozent infizierten Arbeiter haben mag von hunderttausenden? Denn insgesamt, seit Beginn der "Pandemie", wurden 9.027 "Infektionen" bei fast 100 Millionen EinwohnerInnen gezählt, 53 gelten als "Coronatote" (corona-in-zahlen.de, 8.6.). Da "gibt es eigentlich keine Immunität", sagt die Virologin, die für ihre vorbildliche Aufklärungsarbeit mehrfach ausgezeichnet wurde.
Alle Buchstaben erst mal neu lernen
»Gerade hatte ich alle auswendig gelernt, jetzt kann ich schon wieder neu lernen. Damit man wahrscheinlich flexibel bleibt, ich weiß es nicht… Und auch die "Variants of Interest" sind mittlerweile nach dem griechischen Alphabet durchdekliniert worden. Das fängt bei Epsilon an mit der Variante, die in den USA gefunden wurde, also B.1.427 und B.1.429. Und hört mit Kappa auf, das ist die indische Variante vom Subtyp eins. Ich weiß nicht, ich glaube, wir müssen das alles jetzt neu lernen. Damit wir im Podcast dann noch wissen, von welcher Variante wir sprechen, müssen wir jetzt alle Buchstaben erst mal neu lernen.«
Frau Hennig hat es noch nicht so drauf:
»Hennig: Also Delta ist dann, wenn wir darüber sprechen, B.1.617.2. Ein letzter Blick bei diesem Varianten-Thema noch mal auf die Zahlen in Deutschland. Wir haben zuletzt gesagt, diese Variante bewegt sich im niedrigen einstelligen Bereich, die wir als die indische Variante bisher kannten, in Deutschland bei zwei Prozent. Das ist ungefähr gleich geblieben. Wobei der spezielle Untertyp, um den es geht, der am meisten unter Beobachtung steht, der ist im Verhältnis leicht mehr geworden.
Ciesek: Ja, das liegt daran, dass man in der letzten Woche, laut dem RKI-Bericht vom 26. Mai, den Untertyp eins nicht gefunden hat. Und Untertyp drei gibt es eh ganz selten. Der spielt eigentlich keine Rolle. Dann steigt natürlich im Verhältnis die Untergruppe zwei an. Die liegt jetzt bei 2,2 Prozent in Deutschland. Also ist noch nicht stark angestiegen, wird aber natürlich weiter beobachtet. Muss man einfach schauen, wie sich das weiterentwickelt in den nächsten Wochen.«
Bei aller Zahlentrickserei gehen die Werte einfach nicht hoch. Wo sie doch so ansteckend ist, die Delta oder wie sie heißt. Hennig versucht es aufs Neue, zum Ausgleich:
»Hennig: Zum Ausgleich ist die südafrikanische Variante – Moment, jetzt muss ich nachgucken …
Ciesek: Die ist 1,1 Prozent zurückgegangen. Auch die P1, also die neue Gamma, die ist jetzt bei 0,3. Die wird auch sehr selten in Deutschland gefunden, kann sich hier zum Glück nicht durchsetzen.«
Verflixt!
Am Drehkreuz ist ein Teil geimpft, aber auch im Auto
»Hennig: Was diese Varianten angeht, gerade weil Sie am Drehkreuz Frankfurt sitzen: Rechnen Sie damit, dass das mit zunehmendem Reiseverkehr im Sommer mehr wird? Oder schätzen Sie das so ein, dass die Regelungen, die wir im Reiseverkehr haben, ausreichen, um das einzudämmen?
Ciesek: Das ist eine schwierige Frage. Ich denke, dass das mehr wird… Was macht man mit denen, die geimpft sind oder denen, die nicht geimpft sind? Das wird sich ja irgendwann am Flughafen bemerkbar machen, dass ein Teil geimpft ist und ein anderer nicht. Wie geht man mit denen genau um? Aber hier möchte ich noch mal bedenken, dass der Flughafen alleine gar nicht das größte "Problem" sein muss, sondern auch der Reiseverkehr zum Beispiel mit dem Auto eine große Rolle spielt…«
Was wir von den Modellierern wissen und von Vietnam
»Hennig: Ganz allgemein gesprochen, was die Zahlen angeht, wir haben schon gesagt, das sieht alles sehr gut aus, die Entwicklung. Die Zahl der Neuinfektionen geht rapide zurück. Wir wissen aber von Ihnen, von anderen Fachleuten und auch von Modellierern, dass das nicht allein der Impfeffekt sein kann. Das heißt, wenn jetzt Maßnahmen wieder gelockert werden, Außengastronomie offen ist, Geschäfte haben geöffnet, die Schulen sind vom Wechselunterricht wieder zur vollen Besetzung zurückgekehrt. Rechnen Sie damit in den kommenden Wochen, dass da die Zahlen jetzt wieder leicht steigen oder stagnieren?
Ciesek: Ich glaube, das ist genauso. Erinnern wir uns noch mal an Vietnam, wo sie dem Virus die Gelegenheit geben – zum Beispiel bei großen Menschenansammlungen, wo viele noch nicht geimpft sind und geschützt sind – da wird das Virus seine Chance nutzen. Gerade wenn man Varianten hat, die übertragbarer oder leichter übertragbar sind als jetzt das ursprüngliche Virus war. Ich vermute, dass wir dann auch wieder mehr diese Ausbrüche sehen werden, wie wir das letztes Jahr in Deutschland hatten, aber auch jetzt zum Beispiel in Vietnam beobachten können. Wenn Sie eine Veranstaltung machen mit tausend Leuten, dann haben Sie natürlich das Risiko, dass dort ein großer Ausbruch die Folge sein könnte.«
Anstelle von Modellen sollten sich die Damen vielleicht obige Fakten ansehen.
Gesundheitsminister hat sich schon sehr weit ins Feld geworfen
Nun kommt Thomas Mertens ins Gespräch, der Chef der STIKO. Frau Hennig stellt ihn vor und dann fest:
»Herr Mertens, die Politik, der Gesundheitsminister, aber auch andere Politiker, haben sich schon sehr weit ins Feld geworfen und propagieren eigentlich eine Kinder-Impfung. Aber die STIKO-Empfehlung steht noch aus. Sie sind noch in den Beratungen. Wer jetzt aufmerksam die Medien verfolgt, der weiß, dass Sie von der STIKO bislang eher zurückhaltend sind. Was ist der Hauptgrund für Ihre Zurückhaltung?«
Mertens erklärt es ihr und auch, daß die STIKO ehrenamtlich arbeitet.
»Hennig: Das heißt, Sie sind auch völlig unabhängig von der Politik. Das kann man jetzt in dieser kleinen Diskrepanz – Risikobewertung, was für Folgen werden daraus gezogen – ganz gut sehen.«
Hennig sieht, was für Folgen aus der kleinen Diskrepanz gezogen werden. Sie wird als Journalistin bezeichnet.
0,001 Prozent Todesfälle bei Kindern. Was ist Long Covid?
Nun macht Mertens die ganze Rechnung auf.
»Mertens: … Das Problem des sogenannten Long Covid bei Kindern wirklich sehr schlecht hinsichtlich der Datenlage ist. Das fängt schon damit an, dass das Krankheitsbild bei Kindern nicht gut definiert ist und dass es zwar die bekannte Publikation aus England gibt, die da Prozentzahlen angibt. Aber letztendlich sind wir zu der doch literaturgestützten Auffassung gekommen, dass es hinsichtlich Long Covid in dieser Altersgruppe – wohlgemerkt es geht hier um die Zwölf- bis 17-Jährigen, also um die, die jetzt möglicherweise geimpft werden sollen – die Datenlage praktisch völlig unzureichend ist.
Aber vielleicht sollte man noch mal sagen, was Covid an sich für diese Altersgruppe bedeutet. Wir wissen, dass in der Meldestatistik ungefähr 188.000 Kinder und Jugendliche in diesem Alter, also 12 bis 17, erfasst worden sind. Und von diesen 188.000, die eine Infektion gesichert hatten – das werden sicher noch mehr sein, aber letztendlich die, die gemeldet worden sind -, sind etwa ein Prozent, 1.800 hospitalisiert worden. Von diesen 1.800 wiederum ist nur ein Prozent intensivmedizinisch behandelt worden. Das handelt sich also, wenn man das runterrechnet, um ungefähr 18 Kinder und Jugendliche. Es hat zwei Todesfälle gegeben. Das macht dann einen Prozentsatz von 0,001 Prozent aus. Da muss man sagen, beide Todesfälle betrafen Kinder, die schon praktisch in palliativer Situation waren. Das heißt, sie waren sehr schwer krank.
Man muss auch sagen, dass viele der Infektionen bei den Kindern in den Krankenhäusern, wenn sie hospitalisiert wurden, zufällig entdeckt worden sind. Also ein Beispiel: Ein Kind kommt wegen einer akuten Blinddarmentzündung ins Krankenhaus. Es wird ein Test gemacht und dabei stellt sich raus, dass das Kind auch PCR-positiv ist für SARS-CoV‑2. Dann hat das Kind definitionsgemäß eine Infektion, aber die Einweisung ins Krankenhaus erfolgte wegen des Blinddarms. Zusammengenommen ist es wirklich eine ausgesprochene Rarität. Und die zwei registrierten Todesfälle in dieser Altersgruppe betrafen alle Kinder, die schon ohne Covid sehr schwer krank waren.«
Ich hatte ja schon die Vermutung, daß ich der einzige Mensch bin, der den Podcasts noch folgt. Ist anders zu erklären, daß Mertens hier in sensationeller Weise alles das bestätigt, was in alternativen Medien zu dem Thema gesagt wurde, und niemand bekommt es mit? Doch, wenn ich nachdenke, es ist auch anders erklärbar.
Das Risiko für PIMS ist gering
Hennig läßt nicht locker:
»Hennig: Vielleicht können wir ein bisschen durchgehen, was für Gründe da noch hineinspielen. Das ist eine komplexe Entscheidung, sonst würden Sie längst mit Ihren Beratungen fertig sein. Das ist eine sehr emotional geführte Diskussion, gerade unter Eltern, die wir im Moment haben. Ich habe eben das Stichwort Long Covid schon angesprochen. Ein weiteres fällt, auf das viele Eltern besonders ängstlich gucken, auf das multisystemische Entzündungssyndrom, das bei Kindern mehrere Wochen nach Infektion auftreten kann – in seltenen Fällen. PIMS, haben wir hier auch schon besprochen im Podcast. Das schließt auch unbemerkte Infektionen ein. Nun gibt es Schätzungen, dass das bei eins zu 1.000 oder eins zu 5.000 liegt. Welche Rolle spielen diese Überlegungen in Ihrer Risikoabschätzung? Das ist ja schon nicht ganz so selten, eins zu 1.000 oder eins zu 5.000.«
Auch hier muß Mertens sie aufklären:
»Mertens: Ja, natürlich gibt es in Deutschland ganz gute Daten von der Erfassung der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie. Die wurden natürlich sehr genau diskutiert. In der Tat ist es so, dass es diese Erkrankung gibt. Und bei den Zwölf- bis 17-Jährigen wurden im gesamten Beobachtungszeitraum von Beginn im Jahr 2020 bis zum 30. April 2021 390 Fälle gemeldet. Von denen wurden 131 Kinder dann wegen Covid-19 hospitalisiert. Was auch zu sagen ist in diesem Zusammenhang und was wichtig ist: Die Kinder mit PIMS hatten auch im Durchschnitt zu etwa 50 Prozent, also zur Hälfte, eine Komorbidität, wie man sagt, oder eben eine weitere Erkrankung. Das ist auch gut dokumentiert worden. Es ist niemand verstorben von diesen Kindern. Die sind zwar zum Teil intensivmedizinisch behandelt worden, aber es gab keinen Todesfall in Deutschland bei PIMS.
Und die Auskunft der pädiatrischen Infektiologen sagt auch ganz eindeutig, dass viele dieser Kinder auch prophylaktisch stationär beziehungsweise auf Intensivstation aufgenommen wurden, weil man sich noch relativ unsicher fühlte hinsichtlich dieses Krankheitsbildes. Zusammengefasst: Natürlich ist das genau angeschaut worden, aber das Risiko für PIMS ist gering. Die Prognose ist gut. In diesem Zusammenhang glauben wir auch, dass PIMS jetzt nicht die klare Indikation für die Impfung aller gesunden Kinder darstellt.«
Risiko wie bei Influenza
Neuer Versuch:
»Ciesek: Bei Ihrer Entscheidungsfindung, spielt da eigentlich auch ein Vergleich zur Grippe, also zur Influenza-Impfung, eine Rolle? Das wird ja auch nicht empfohlen in Deutschland.
Mertens: Genau, das haben wir über viele Jahrgänge der Influenza gemacht. Die Daten sind genau analysiert worden. Man kann generell sagen, dass es keinen Aspekt gibt, dass Covid-19 in dieser Altersgruppe über das Risiko einer Influenza-Erkrankung bei diesen Kindern hinausging. Genau das haben wir natürlich auch gemacht. Diese Ergebnisse sind auch sehr klar.«
Zum Glück ist da aber noch Frau Ciesek, die befragt werden kann, "auf sachlicher Ebene":
»Hennig: Frau Ciesek, Sie sind ja auch Ärztin, wenn wir jetzt gerade beim Stichwort Influenza sind. Die STIKO empfiehlt für Kinder keine Influenza-Impfung. Trotzdem wissen Sie als Ärztinnen und Virologin, dass es da auch Komplikationen gibt. Und es gibt ja auch Eltern, die ihre Kinder gegen Influenza impfen lassen. Gibt es da so einen Grenzbereich, wo Sie die Sorgen von Eltern trotzdem auch von sachlicher Ebene nachvollziehen können in Bezug auf Covid?
Ciesek: Ja, auf jeden Fall. Bei der Influenza gilt, dass es keine generelle Empfehlung für alle Kinder gibt. Dass es aber natürlich bestimmte Kinder gibt, bei denen eine Impfung auch gegen Influenza jedes Jahr sinnvoll ist. Zum Beispiel bei vorerkrankten Kindern, bei organtransplantierten Kindern zum Beispiel. Wir sehen auch bei Influenza immer wieder schwere Verläufe, die stationär aufgenommen werden müssen. Auch bei Jugendlichen und Kindern. Und deshalb kann man das natürlich nachvollziehen. Es ist eine individuelle Entscheidung der Eltern, der Jugendlichen, ob man sich gegen Influenza impfen lässt.
Ist auch ein bisschen abhängig von den Lebensumständen, sage ich immer…«
Mertens erinnert sich an die Schweinegrippe. Ihm wird bange
Er sagt zur Biontech-Studie:
»Mertens: Diese Zulassungsstudie, da sind also ungefähr 1.100 Kinder geimpft worden. Und sie sind in den Daten, die zur Verfügung stehen, zwei Monate nachbeobachtet worden. Also eine sehr kurze Zeit und sehr kleine Zahl von Kindern. Ich habe Ihnen geschildert oder versucht zu schildern, wie das tatsächliche Risiko bei den Kindern ist. Wenn man sich nur vorstellt, dass es zu einer wie immer gearteten Spätfolge kommen kann. Also ich nenne jetzt einfach nur als Beispiel die Narkolepsie bei Pandemrix …
Hennig: Bei der Schweinegrippe-Impfung.
Mertens: Oder ich nenne auch nur jetzt das Beispiel von den TTS-Fällen bei Vektor-Impfstoffen.
Hennig: TTS, also die seltenen Sinusvenenthrombosen mit Blutplättchenmangel.
Mertens: Dann gibt es sehr schnell die Situation – vom Sicherheitsaspekt her -, dass das mögliche Risiko durch die Impfung höher wird als das Risiko durch die Erkrankung in dieser Altersgruppe. Wohlgemerkt, das ist ja immer die Voraussetzung. Von daher sind wir natürlich sehr zurückhaltend. Denn auch die Tatsache, dass in den USA jetzt zwei Millionen Kinder geimpft worden sind, die hilft uns da gar nicht weiter. Es gibt überhaupt keine Daten über Nebenwirkungen, über irgendwelche Dinge, die nach der Impfung geschehen sind.
Also nur diese statistische Angabe ersetzt jetzt überhaupt keine Studien. 1,3 Prozent der geimpften Kinder, nur von diesen 1.100, hatten nach Einschätzung der Studien schwere Reaktionen. Also der Impfstoff ist schon sehr reaktogen, wie wir sagen, bei den Kindern. Und wenn man mal 1,3 Prozent hochrechnet auf fünf Millionen Kinder, die zu impfen wären, dann gibt es eine ganze Menge auch schwere akute Impfreaktionen, die nicht zu Schäden führen müssen, aber immerhin. Das sind auch Dinge, die man einfach berücksichtigen muss bei den Entscheidungen.«
Und selbst Frau Ciesek fällt ein:
»Ciesek: Was ich vielleicht noch ergänzen würde, ist: Sie haben schon erwähnt, dass es sich um rund .1000 Jugendliche handelt, die in dieser Studie eingeschlossen waren, dass die Nachbeobachtungszeit sehr kurz war und auch nicht alle umschließt, das waren knapp 60 Prozent nur, also noch mal geringer die Zahl. Und dass man so natürlich seltenere Nebenwirkungen gar nicht erfassen kann. Wir haben das jetzt schon beim AstraZeneca-Impfstoff gesehen und dass die Nebenwirkungen mit den Thrombosen selten auftraten. Und das kann man in so einer Studie gar nicht ausreichend untersuchen.«
Spätfolgen der "Impfung" nicht nur Thema bei Kindern
»Mertens: Das ist nicht nur ein Thema bei den Kindern. Das ist natürlich – wenn man ehrlich ist – ein Thema auch bei Erwachsenen-Impfung. So sehr man da theoretische Überlegung machen kann, auch Überlegungen zu möglichen Mechanismen, mit denen eine Schädigung auftreten kann, wissen wir natürlich, dass bestimmte Spätfolgen einer Impfung schon auch nach Monaten sehr selten natürlich, aber möglich sind. Ich sehe das gar nicht so sehr als ein spezielles Problem der Kinder, sondern ich sehe das als ein generelles Problem. Dann kommen wir wieder zu der gleichen Aussage: Wenn wir das wissen beziehungsweise nicht wissen, dann müssen wir umso sicherer sein, dass sozusagen die Kinder diesen Impfstoff aufgrund ihrer eigenen Gesundheit wirklich brauchen. Denn das gibt ja sozusagen auch die Argumentation dafür, die Verantwortung für diese generelle Kinder-Impfung zu übernehmen…
Man muss immer wieder sagen: Den Kindern bietet man ja kein Lakritzbonbon an, sondern das ist ja ein medizinischer Eingriff. Der muss eben entsprechend indiziert sein, das ist eigentlich das Entscheidende.«
Man möchte wünschen, daß Mertens seinen Gedanken konsequent weiterentwickelt.
Christian Drosten, auch für Erwachsene gesprochen
Neuer Vorstoß Hennig, Mertens pariert gekonnt:
»Hennig: Herr Mertens, ich würde gerne abschließend noch einmal auch ein bisschen vorausblicken auf den Herbst, wo wir noch viele Fragezeichen haben, was die weitere Entwicklung angeht. Es gibt Fachleute, Christian Drosten zum Beispiel gehört dazu, die sagen: Ich gehe davon aus, jetzt auch für Erwachsene gesprochen, wenn ich mich gegen eine Impfung entscheide, entscheide ich mich eigentlich mehr oder weniger dafür, früher oder später die Infektion zu bekommen. Wir haben die epidemiologische Bedeutung der Kinder in diesem Zusammenhang auch immer mal wieder diskutiert.
Also spielen sie eine Rolle für eine Art von Herdenimmunität zum Schutze aller? Wenn Sie jetzt das individuelle Risikoprofil der Kinder angucken und das über alles stellen, dann rückt das natürlich eher in den Hintergrund. Aber kann sich im Herbst so was nicht trotzdem noch verändern? Auch wenn wir die Virusvarianten angucken und sagen: Da entsteht doch ein gewisser Druck…
Mertens: Für mein Gefühl sind das auch mehrere Dinge, die jetzt von Ihnen zusammengebunden worden sind… [Ich] glaube, dass es ein Fehler ist, dass man manchmal so leichthin Dinge postuliert, die ohne Weiteres nicht zu halten sind. Das ist zum Beispiel diese Frage der Schulöffnung, der Sportvereine. Da kann ich nur sagen, die STIKO – und ich glaube auch viele andere vernünftige Leute – halten diese sprachliche Verbindung von Impfung als Voraussetzung für das normale Leben der Kinder für einen Irrweg. Den hätte man nicht beschreiten sollen…
Man sollte die Hoffnung auf den epidemiologischen Effekt der Impfung dieser Kinder nicht überziehen und nicht übertreiben. Dazu ist das auch eine relativ schmale Alterskohorte. Dann kommt ja noch Folgendes hinzu: Wenn man jetzt sagt: Wir impfen jetzt die Kinder, um einen epidemiologischen Effekt zu erzielen. Dann ist die derzeitige Situation so, dass der Impfstoff, den die Kinder bekommen, den können die 50-Jährigen und die 40-Jährigen nicht kriegen. Denn wir haben keinen zusätzlichen Impfstoff für die Kinder. Das war auch eine klassische Fehlinformation, die auch mittlerweile von der Kanzlerin korrigiert worden ist…«
Von der Logik her grenzwertig
»Plötzlich wurde gesagt, wir machen eine große Schulimpfkampagne und reservieren Impfstoffe für die Kinder. Das ist wirklich von der Logik her meines Erachtens grenzwertig. Das kann keinen positiven Effekt geben und bei etwas Nachdenken sollte eigentlich jeder darauf kommen.«
Mertens wird verabschiedet, es folgt eine weitere Runde, in der Frau Ciesek gefühlt 50 Mal betont, daß "Kinder-Impfung" doch eine sehr individuelle Entscheidung sei, bei der es Gründe dagegen und welche dafür gebe.
Wenn man sich dann anschaut, was kam raus?
Ciesek berichtet über die "Zulassungsstudie Biontech/Pfizer", die erstmals am 27.5. veröffentlicht wurde und die ganz überwiegend von FirmenvertreterInnen verfaßt wurde. Selbst ihr fällt einiges auf:
»Man [hat] um die 1.100 Kinder, Jugendliche eingeschlossen, die alle aus den USA waren. Und hat nach Immunogenität geguckt, nach Sicherheit und hat das mit einer Gruppe Älterer, zwischen 16 und 25, verglichen.
Diese Gruppe kam nicht nur aus den USA, sondern es war eine weltweite Gruppe, inklusive deutschen Daten und aus Argentinien, Brasilien, Türkei und Südafrika. Also sind die Gruppen schon mal nicht ganz so homogen. Wobei die Daten, wo man nach neutralisierenden Antikörpern geschaut hat, die waren alle wiederum eine Subgruppe aus den USA, sodass das besser vergleichbar ist. Dann hat man die Sicherheit relativ kurz nachbeobachtet, meistens nur einen Monat nach der zweiten Impfung. Dann haben die Jugendlichen für sieben Tage elektronisches Tagebuch geführt. Daraus hat man dann die Reaktionen oder die "Nebenwirkungen" dokumentiert. Und natürlich wurden schwere Ereignisse anders gemeldet oder noch zusätzlich registriert.
Wenn man sich dann anschaut, was kam raus? Wie waren die Beschwerden nach der Impfung? Dann kann man sagen, dass es da wenig Unterschiede gibt zu der Gruppe der 16- bis 25-Jährigen. Das Häufigste waren Schmerzen an der Einstichstelle. Da waren es 79 beziehungsweise 86 Prozent bei den Jüngeren. Und wenn man das jetzt mit dem Placebo vergleicht, eine Hälfte hat ja nur Kochsalz in den Arm gekriegt, hatten da auch 18 bis 23 Prozent diese Schmerzen an der Einstichstelle. Und Müdigkeit, fand ich auch ganz beeindruckend, gaben 60 bis 66 Prozent der Geimpften, also mit dem Impfstoff geimpften Jugendlichen an, aber auch 25 bis 41 Prozent der mit dem Placebo, also mit reinem Kochsalz Geimpften.«
Und das ist doch wirklich so ziemlich das Gleiche. Allerdings:
Manchmal sind die Effekte nicht ganz objektiv. Eine große Lücke
»Also da sieht man ganz schön, dass die Effekte auch manchmal nicht ganz objektiv sind. Denn eigentlich sollte man durch Kochsalz im Oberarm nicht wirklich müde werden oder auch Kopfschmerzen waren hier relativ häufig. Bei einem Kind hatten die eine Reaktion gesehen, die stärker war. Das Kind hatte über 40 Fieber. Dann hat man auf die zweite Impfung verzichtet…«
Immerhin sieht Ciesek eine große Lücke.
»Ciesek: Genau, das ist so ein Problem. Was ich nicht so schön finde an der Studie, ist, dass die Kinder nur getestet wurden, wenn sie entsprechende Symptome hatten. Dann haben sie einen PCR-Test bekommen. Deshalb können wir nur sagen, dass die Impfung vor einer symptomatischen Infektion schützt, was ja bei Kindern eh nicht immer der Fall sein muss. Und dass asymptomatische Infektionen hier leider gar nicht untersucht wurden. Also wir können nicht ausschließen, dass es trotzdem zu asymptomatischen Infektion bei den Geimpften gekommen ist. Das ist eine große Lücke dieser Studie, dass das nicht mit untersucht wurde.«
Werte Frau Ciesek, das ist keine große Lücke, sondern damit ist die Studie eine große Lüge. Wenn bei den von Ihnen empfohlenen und von der Politik durchexerzierten Massentests in Schulen positive Tests anfallen, dann handelt es sich fast ausschließlich um symptomfreie Kinder und Jugendliche. Monatelang wurden dennoch dank Ihrer Expertise Schulen geschlossen oder in den Distanzunterricht gezwungen. Und nun sehen Sie eine Lücke, nicht etwa eine bewußte Fälschung bei einer Studie, die dieses Kriterium bei "Geimpften" unter den Tisch fallen läßt?
Ethikkommission wird schuld sein
»Warum das nicht gemacht wurde, ist schwierig. Das liegt meistens am Design der Studie. Also, Sie designen irgendwann die Studie. Dann wird die bei Ethikkommissionen, bei Behörden so eingereicht. Es kann halt auch sein, dass man das nicht bedacht hat oder dass die Ethikkommission gesagt hat: Nein, wenn bei Kindern und Jugendlichen jemand asymptomatisch ist, dann möchten wir nicht, dass die unnötig abgestrichen werden. Denn das ist ja auch mehr oder weniger ein Eingriff und kann vielleicht belastend sein. Und deshalb machen wir das nur, wenn eine Indikation für den Abstrich vorliegt. Das ist natürlich auch denkbar. Weiß ich jetzt aber nicht, wie es in diesem Fall war.«
Hennig erkennt das Glatteis und führt deshalb noch mal ein paar PIMS ein, was die Sache nicht besser macht. Denn über die "Impfung" könnte es nur mal ganz theoretisch gedacht, auch dazu kommen. Ciesek "kann es nicht ausschließen, dass das auch vorkommen kann". Hennig wird vorsichtig:
»Hennig: Vorsichtig gesagt, nicht ausschließen können, heißt auch andersrum gesagt nicht, dass wir einen Hinweis darauf hätten, dass es so wäre.
Ciesek: Genau. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass jetzt in den USA, wo Jugendliche geimpft wurden, bei denen PIMS auftritt. Aber man kann sich theoretisch natürlich ein Konstrukt überlegen, dass das möglich ist. Man kann es einfach nicht ausschließen, denn die Daten fehlen.«
Die Formulierung hat Drosten-Qualität: Man kann sich theoretisch natürlich ein Konstrukt überlegen.
Unterricht mit Impfungen absichern?
Wieder einmal ist es Hennig, die treibt, und auch diesmal will Ciesek nicht so ganz mitspielen. H. beginnt wirr:
»Hennig: Gerade bei Kindern und Jugendlichen ist die zweite Dosis noch eine ganze Weile entfernt, auch bei dem Impftempo in den USA. Wenn wir über den Herbst reden, das ist ja eine große Argumentationskette in Zusammenhang mit Impfung von Kindern und Jugendlichen. Den Unterricht mit Impfungen absichern ist etwas, das da viel diskutiert wird. Wie schätzen Sie das ein? Auch, was die Entwicklung einer möglicherweise dann doch vierten Welle durch Varianten und so weiter angeht? Muss man den Unterricht, wenn Kinder eben eher nicht geimpft werden und Jugendliche, dann anders absichern im Herbst?
Ciesek: Das lässt sich, finde ich, sehr schwer vorhersagen. Das ist natürlich abhängig davon, wie weit der Impffortschritt bei den Erwachsenen ist. Wir sehen ja jetzt, wenn man mal mit anderen Ländern wie Israel vergleicht, dass die sehr weit sind und die Inzidenzen jetzt unter zwei pro 100.000 sind, obwohl die Kinder und Jugendlichen nicht geimpft sind. Und obwohl die sehr viele Kinder und Jugendliche in Israel haben…
Deswegen wäre meinen Rat [sic]: Auf jeden Fall gute Konzepte in der Hinterhand haben, die dann relativ schnell greifen können.«
CDC haben ein bisschen was erhoben. Antigentests sind doof
»Hennig: Das heißt, es geht auch jetzt um das Thema, von dem viele sagen, die Politik hat es verschlafen. HEPA-Filter in den Schulen zum Beispiel, Luftreiniger. Aber auch vielleicht weiter mit Masken und Tests erst mal machen, auch wenn die Kinder das nicht so sehr gerne hören werden. Da gibt es ja auch ein paar Daten vom CDC dazu, die ein bisschen erhoben haben, was für Wirkungen das haben kann.«
Nun ist Ciesek ganz auf Drostens Spuren:
»Ciesek: Genau. Es sind in den letzten zwei Wochen insgesamt zwei Studien erschienen vom CDC, die sich beide mit Schulen und Maßnahmen in Schulen beschäftigen, die eigentlich beide ganz spannend sind. Auch wenn sie die Realität nicht komplett abbilden oder die Situation in Deutschland, haben sie doch interessante Hinweise da drin, dass man doch einiges machen kann.«
Es geht um Testen in Utah. Das war ganz toll. An 13 Schulen konnte man damit "insgesamt 109.000 Unterrichtstage sozusagen für die Schüler sichern". Wir sind aber noch besser, wenn auch gilt:
»Natürlich könnte man sagen: Antigentests sind doof. Wir müssen PCR machen. Das diskutieren die auch und sagen: Klar, PCR wäre sensitiver. Aber einen Antigentest [sic] ist einfach schneller und billiger. Dann ist die Frequenz, wenn wir das vergleichen – im Moment testen wir alle Schüler zweimal die Woche – natürlich eine ganz andere, wenn Sie sagen: alle zwei Wochen [wie in Utah]. Trotzdem sieht man schon einen Effekt.
Das ist noch mal wichtig zu betonen, dass im Moment diese Frequenz, die wir haben, die ist gut, weil die Fälle auch noch hoch sind und die Situation so ist, dass viele noch nicht geimpft sind, auch von den Lehrern. Aber man muss weiterdenken, was ist im Herbst, im Winter, nächstes Jahr? Kann man das dann wirklich noch so durchziehen, dass man alle Kinder zweimal die Woche testet?…«
Und dann gibt es da noch die Studie aus Georgia:
Zumindest mal so Werte berechnet für Georgia
»Hennig: Dazu gehören eben auch noch andere Erfahrungen aus den USA, was andere Maßnahmen angeht, die man sich jetzt zwar nicht einzeln angucken konnte, nicht einzeln rausgerechnet, aber zumindest mal so Werte berechnet hat für Georgia, was Maßnahmen wie Masken, Barrieren auf den Tischen und Abstand halten so auf Schulen bezogen bringen kann. Gibt es da Werte, die Sie überrascht haben aus diesen Daten?«
Frau Ciesek ist überrascht. Alles hat was gebracht, bis auf die Plexiglas-Barrieren zwischen den Tischen.
Weiter geht es mit dem "Impfstoff-Mix". Der ist prima, sagt eine Preprint-Studie der Charité, die eigene MitarbeiterInnen untersucht hat, und eine Presseerklärung aus Spanien.
Verunreinigungen im Impfstoff nicht weiter schlimm
Die hatte die Universität Ulm festgestellt, was nicht ganz geheim blieb, denn es gab Anfragen an den NDR. Hennig ordnet das Problemchen gleich richtig ein:
»Hennig: … Zu dieser Ulmer Studie haben uns auch schon Hörerfragen erreicht. Das ist auch ein Preprint. Und zwar geht es da um Verunreinigungen im Impfstoff. Also vereinfacht gesagt, ob da Bruchstücke von Proteinen drin schwimmen, die nicht reingehören. Und sie sind fündig geworden. Frau Ciesek, Verunreinigungen, das klingt erst mal ziemlich ungut, aber kleiner Spoiler vorweg, ich glaube, das hört sich erschreckender an, als es ist. Oder?«
Die Ulmer machen das nur, um Aufmerksamkeit zu heischen oder weil sie schon geimpft sind:
»Ciesek: Ja. Generell kann man zu der Studie und auch anderen sagen, dass es im Moment natürlich, wenn so ein Thema so aktuell ist, das reizt natürlich jeden Forscher, da die Ursache herauszufinden und seinen Beitrag zu leisten. Dann sind natürlich viele dieser Forscher selber betroffen, weil sie zum Beispiel die erste Impfung AstraZeneca bekommen haben und noch mehr Interesse haben, herauszufinden, was da los ist und was der Grund ist. Und oft – ist mir aufgefallen – werden dann Ergebnisse von solchen Beobachtungen an Laien öffentlich kommuniziert, ohne dass die Fachwelt sie schon beurteilt hat. Insbesondere habe ich auch das Gefühl, dass manchmal die Schlussfolgerungen und die Interpretationen der eigenen Studie dann schon eine sehr starke Meinung vertritt, um zum Beispiel bei einem höheren Journal Aufmerksamkeit zu bekommen, in den Review-Prozess zu kommen, also zum Beispiel "Nature" oder "Science". Dann macht man sehr starke Aussagen, um einfach das Interesse des Editors, des Reviewers zu wecken.«
Sie beschreibt nicht etwa sich, Drosten oder Lauterbach, die seit Monaten vorzugsweise (Überschriften von) Preprints "an Laien öffentlich kommunizieren". Äußerst selten entstehen dabei ja "sehr starke Aussagen", die irgendjemandes Interesse erwecken…
Ohne eingebundenen Virologen falsche Rückschlüsse
»Das sind oft Forscher, die gar nicht unbedingt einen Virologen mit eingebunden haben. Oder einen wirklichen Experten für Vektor-Impfstoffe. Und dann vielleicht auch manchmal falsche Rückschlüsse ziehen auf die Dinge, die sie sehen und das nicht ganz 100 Prozent korrekt einordnen.«
Manchmal beschleicht mich das mulmige Gefühl, Drosten und Ciesek sind eigentlich ein und dieselbe Person. Vielleicht sind die Pläne des Weltwirtschaftsforums zu gentechnischen Veränderungen von Menschen und dem Zusammenwachsen von Biologie und Technik doch weiter fortgeschritten, als wir denken?
Das ist jetzt auch nicht mein Fachgebiet, was die gemacht haben
»Bei dem Ulmer Preprint ist es so, dass die drei Chargen vom AstraZeneca-Impfstoff untersucht und biochemisch charakterisiert haben. Es sind keine Virologen. Das ist jetzt auch nicht mein Fachgebiet, was die gemacht haben. Deswegen kann ich das methodisch, wie sauber das ist, nicht gut beurteilen. Aber was sie gefunden haben: Verglichen mit dem reinen Vektor waren mehr Proteinbestandteile in diesen Chargen und es wurden vor allen Dingen sogenannte Hitzeschock-Proteine gefunden.«
Sie macht mich so kirre, daß ich Hitchcock-Proteine gelesen haben. Sie hat erklärtermaßen keine Ahnung, doziert aber, was passiert sein muß:
»Man muss dazusagen, wenn man weiß, wie diese Impfviren hergestellt werden, die werden im Labor mithilfe von Zelllinien vermehrt. Also da nutzt man menschliche Zelllinien, um mehr Impfviren zu bekommen und die zu vermehren.
Weil sich natürlich ein Virus nicht so vermehren lässt, sondern immer eine menschliche oder eine Zelle braucht. Da in vielen Zellen viele Hitzeschockproteine sind, ist das gar nicht verwunderlich, dass man auch diese Proteine im Impfstoff findet. Diese Impfstoffe werden eigentlich nach der Vermehrung in Zellen dann noch mal aufgereinigt. Dann hat man irgendwann – sage ich mal – einen Kompromiss. Wenn Sie 100 Prozent aufreinigen würden, dann hätten Sie auch keinen Impfstoff mehr, weil Sie alles wegreinigen. Da man auch virale Proteine bei dieser Aufreinigung verliert, versucht man zum Schluss, eine Menge von Fremdproteinen zu tolerieren. Zum Beispiel haben die Stoffe 95 oder 99 Prozent Reinheit. Eine gewisse Menge wie gesagt an Fremdproteinen ist normal. Und das wissen natürlich auch die Aufsichtsbehörden, dass das so ist. Die Firmen müssen ja auch offenlegen, wie dieser Herstellungsprozess verläuft…
Was ich schade finde, ist einfach, dass bei dieser Art der Kommunikation die breite Öffentlichkeit verunsichert wird und einfach nur hängen bleibt: Oh, AstraZeneca ist schmutzig.«
Wo doch alle wissen, ein bisschen Schmutz hat noch nie geschadet. Da muß man sich nicht ausgerechnet beim "Impfstoff" anstellen.
Da gibt es so viele Fragezeichen
»Ciesek: Ja, wenn man natürlich fremde Proteine injiziert, spritzt, dann kann das zu einer Reaktion führen. Das kann sein. Je höher die Menge der Proteine ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man reagiert. Das kann schon sein. Es erklärt aber nicht, warum man bei der zweiten Impfung dann weniger reagiert. Im Grunde genommen ist das schwierig. Dazu müsste man viele weitere Untersuchungen machen. Ist das bei allen Chargen so? Ist das bei anderen Vektor-Impfstoffen, die ähnlich reaktogen sind, anders? Bei den mRNA-Impfstoffen ist das auch ein reaktogener Impfstoff. Da spielt das anscheinend keine Rolle. Da gibt es so viele Fragezeichen, bevor ich da wirklich einen Schluss daraus ziehen würde, das kann man nicht beantworten. Natürlich ist, wenn man Fremdprotein injiziert, immer die Möglichkeit da, dass es eine allergische Reaktion auch gibt.«
Ein schönes Schlußwort, das die Virologin da spricht. Da wird seit Monaten in Deutschland ein "Impfstoff" verwendet, der nachweislich zu Todesopfern geführt hat. In mehreren Ländern wird er deshalb nicht mehr eingesetzt. Auch bei uns vergammeln zehntausende Dosen davon wegen fehlender Nachrage. Dann finden WissenschaftlerInnen Verunreinigungen und sehen darin eine Möglichkeit der Gefährdung (sie fordern selbst weitere Untersuchungen). Das Sprachrohr der Pharmaindustrie stellt sich hin und kritisiert nicht etwa das Festhalten an dem Stoff, sondern diejenigen, die eine plausible Hypothese für die Nebenwirkungen entwickeln.
Wenn so gesehen es wieder gut ist, daß niemand mehr diesen Podcast hört oder liest, bleibt doch die verheerende Wirkung, daß derartiges Gerede nicht etwa von JournalistInnen nachgeprüft, sondern in knackige Überschriften gepackt wird.
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Das sind ca 45 DIN A 4 Seiten.
Haben Sie die alle gelesen, Herr Aschmoneit ?
@Weißer Rabe: Schon 🙂
Ich werde Sie für das Bundesverdienstkreuz vorschlagen.
Wie lange wollen Sie das noch durchhalten ?
Mir gäbe ich vier Wochen , wenn überhaupt, dann würde ich das Handtuch werfen.
Dank! Es entfährt mir jetzt nur noch eines:
Es sind die Leute – ein Gutteil – objektiv verrückt. Besser vielleicht gesagt, narrisch, gewissermaßen weibisch. Zum Wegspritzen narrisch, um es jetzt, der Deutlichkeit halber, zu pointieren.
Ich habe das erlebt, wenn in der Firma das Management eine verrückte Vorgabe gemacht hat. Da liefen dann so komische Prozesse ab.
Die älteren Kollegen haben gegrinst. Das Pack, das keine Karriere machen wollte bzw. konnte und nie eine Prämie bekam, lästerte sich in der Kaffeeküche ab und sagte "ja, Chef". Die Karrieristen bzw. die, die die Prämie bekommen wollten, wurden kreativ und begannen die verrückte Vorgabe nach innen und nach außen zu begründen.
Thomas Mertens ist 71 Jahre alt. Sandra Ciesek 43.
Sie sind Virologen, keine Immunologen. Das heißt, sie beschäftigen sich mit den Sequenzen, aber nicht mit den Reaktionen des Immunsystems, ob Impfung oder Virus.
Wenn wir ein anderes Gesundheitssystem wollen, brauchen wir andere Karrierepfade.
Wie kommt es, dass so viele Menschen, die immerhin studiert haben und deshalb nicht ganz dumm sein können, wegen eines etwas heftigeren Erkältungsvirus den Verstand verloren haben?
Immerhin hat Mertens ihn (den Verstand) behalten.
"Wie kommt es, dass so viele Menschen, die immerhin studiert haben und deshalb nicht ganz dumm sein können, wegen eines etwas heftigeren Erkältungsvirus den Verstand verloren haben?"
Eine sehr wichtige Frage. Zum einen sehen wir, wie ein bekanntes Phänomen, nämlich dass unsere intellektuelle Elite bei weitem nicht so viel auf dem Kasten hat, wie sie sich selbst gern einredet, wenn sie sich unereinander ihre Preise verleiht, nun schlagartig zu einer Bedrohung von nationaler Tragweite geworden ist. Das Bildungsniveau in D verläuft seit Jahrzehnten (mindestens seit den 80ern) streng monoton fallend. Den Preis dafür zahlen wir schon länger, dennoch ist der Schlag "Corona 2020" noch einmal eine Zehnerpotenz größer. (Zumindest gefühlt. Dass wir auf einen gigantischen Crash der einen und/oder anderen Form zusteuern, war wegen unserer "markwirtschaftlichen" Ausbeuter- und Naturzerstörungslebensweise, augmentiert von totalitären Irren wie Herrn Schwab und einer Handvoll Milliardärspsychopathen und Hochfinanzfamilien mit Weltherrschaftsambitionen, auch ohne Corona klar.)
Diejenigen unserer Akademiker und Intellektuellen, die nicht rein aus angstinduzierter Dummheit und Blindheit agieren, den Wahnsinn aber dennoch mitmachen, sind entweder Mitläufer, die "keinen Ärger wollen", oder schlicht korrupt. Profiteure der Angst. Integrität, fachlich oder moralisch, Fehlanzeige. An den Unis herrscht Drittmittelprostitution, in den Medien die "Presstitution". In der Politik gibt es nur noch Kinderseelen mit abgeschriebner Promotionsarbeit wie Giffey oder Annalena "das war Mist" Bockbier. Gestandene Frauen? Leider nicht, sondern kleine Mädchen am Rande des Nervenzusammenbruchs. Wandelnde Schrei- und Nörgelkrämpfe, die es geschafft haben, nach jahrzehntelanger Volksverdummungsvorbereitung von TAZ bis FAZ ernst genommen zu werden. Die inzwischen jeden inhaltlichen Widerspruch gegen ihre Irrsinnspläne als "frauenfeindlich" abschmettern können. Die Männchen sind keinen Deut besser.
Zum anderen zeigt sich seit Beginn der "Pandemie" in einer nicht überbietbaren Deutlichkeit, dass wir in einer Gesellschaft leben, welche zu einem sehr großen Teil aus Schönwetterdemokraten besteht. Beim ersten Zeichen von Problemen knicken diese Leute ein und werfen bereitwillig alles über Bord, was dieses Land an freiheitlichen Idealen, zumindest auf dem Papier, mal zu bieten hatte. Ideale, die sie selbst zu allen Zeiten von anderen großzügig bereit waren einzufordern. Heuchler überall. Nicht dass das neu wäre oder auch nur überraschend. Wie schnell das Land gekippt ist, ist dennoch beeindruckend. Wer sich jetzt noch fragt wie einst das dritte Reich möglich wurde, wird es wohl nie begreifen. Auch weiss jetzt jeder, wie er sich damals verhalten hätte. Es werden (hoffentlich) irgendwann eine Menge Spiegel abgehängt werden müssen.
Die beschriebene Entwicklung kann sich, ebenso wie die Bildungsmisere, nicht erst seit Ende 2019/Anfang 2020 vollzogen haben. Sie hat eine lange Vorgeschichte, die keinesfalls nur auf Zufällen oder Nachlässigkeiten basiert. Stichworte: Moralische Inkompetenz, Richtungs- und Orientierungslosigkeit, Frust und Depressionen in der Moderne. Gott ist tot, und wir bekommen ihn nicht zurück, Religionsfreiheit hin oder her, als das absolute Telos, als den Überbau des Guten, Wahren und Schönen, der uns einst leitete, egal was man heute davon halten mag. Diesem Problem haben wir uns gesellschaftlich nie wirklich gestellt. Es wäre schon vor über 100 Jahren an der Zeit gewesen, zusammenzukommen und gemeinsame Zukunftspläne für diesen Planeten zu machen. Stattdessen haben wir uns von Rattenfängern und Schlangenölverkäufern in eine Irre nach der anderen führen und verführen lassen. Unsere Religionsersatzkonzepte: Banker, "die Wirtschaft", Technokratie, Gewalt, Kriege, Konsum, extremer Individualismus, der zum Isolationismus geworden ist. Gemeinsam einsam. Darauf kann einer wie Bill Gates verlässlich aufbauen. Zerstören, zersetzen, abgreifen, aufkaufen. Dann in die Trümmer investieren und die Menschen zu ewigen Schuldnern machen. Die moderne Form der Sklaverei. Die Ketten legen wir uns selbst an, aus Angst vor der Ungewissheit, die jede Form von Freiheit mit sich bringt. Trump oder Gates, Hauptsache man kann die Verantwortng wegdelegieren. Maximal perfide, dass ausgerechnet ein Chaot wie Trump im Vergleich sogar noch besser abschneidet als der studierte Mathematiker Gates.
Es klang bereits weiter oben an: Einer der großen Wegbereiter der Bereitschaft zu einem neuen, breit angelegten Denunziantentum und gesellschaftlicher Spaltung durch Hass und Hetze war die vor allem von "Links" (den sog. "Progressiven") seit Jahren kultisch betriebene Identitätspolitik. Diese hat den Ekel vor den "anderen" für die Öffentlichkeit akzeptabel gemacht. Die lächerlichen Sexismus und Rassismusdebatten, welche hinter jeder noch so kleinen angeblichen "Beleidigung" ein hochbedrohliches "strukturelles Problem" sehen, haben insbesondere in den letzten 5–10 Jahren ein (meist virtuell in den Medien erzeugtes) zwischenmenschliches Klima geschaffen, welches nahtlos in die jetzige "du atmest aus, also bist Du mein potentieller Mörder" Kultur übergehen konnte. Wer bereits vorher glaubte, dass "falsche" Pronomen und sog. Mikroaggressionen "töten" können, glaubt jetzt, in einem unmittelbaren stetigen Übergang seiner Ängste, an seine weitere gesundheitiche Gefährdung, diesmal nicht aus dem mikroaggressiv-psychologischen, sondern dem mikro-biologischen Bereich.
Noch hat keiner der immer-und-überall-bedroht-sein Spezialisten die These aufgestellt, dass SarsCov2 sozial konstruiert ist. Jetzt, da es zu 99% sicher ist, dass das Virus keinen natürlichen Ursprung hat, kann man sich über die soziale Frage neu Gedanken machen. Die "scientific community" braucht einen Great Reset ihrer fachlichen, menschlichen und öffentlich kommunizierten Integrität.
Wenn das Ruder noch herumzureissen ist, dann nur im Bewusstsein und der Erkenntnis, dass wir nicht nur hier sind, um uns zu amüsieren. Eine neue Zeit braucht echte Kompetenz und wahre Verantwortung unter einer moralischen Ägide von überindividuellem Denken. All dies muss Stück für Stück aus den Trümmern der alten Welt aufgebaut werden. Die Chancen dafür stehen nicht gut. Das primitive und sinnlose Böse in der Welt ist wie immer umfassend gerichtet gegen die Kräfte der Rationalität, des wohlwollenden Miteinanders und des gegenseitigen Vertrauens. Die Endzeit ist, nüchtern betrachtet, vielleicht nicht mehr aufzuhalten. Versuchen müssen wir es dennoch.
Ich stimme Ihnen in allen Punkten zu.
@ Sub specie aeternitatis
In allem sehr treffend und überzeugend auf den Punkt gebracht, nur den Begriff der Endzeit teile ich, sofern damit mehr als ein Umbruch gemeint ist, nicht.
B.M.Bürger sprach es in Bezug auf das Gesundheitssystem schon an: "Wenn wir ein anderes Gesundheitssystem wollen, brauchen wir andere Karrierepfade." Das gilt nicht nur für das Gesundheitssystem, sondern auch und gerade für das Bildungssystem – und alle anderen gesellschaftlichen Subsysteme.
@Sub specie aeternitatis: Neben viel Zustimmung ein Einwand. "Die lächerlichen Sexismus und Rassismusdebatten" als Wegbereiter gesellschaftlicher Spaltung zu erklären, halte ich für falsch. Diese Gesellschaft ist schon lange vielfach gespalten, das Gerede von "Solidarität" in Zeiten von Corona soll das übertünchen. Vor allem gibt es eine Spaltung von arm und reich, oben und unten, mächtig und unterdrückt. In diesem Zusammenhang gibt es auch Sexismus und Rassismus. Eine Diskussion darüber ist ebenso wenig lächerlich wie die zu den anderen genannten Themen. Alle diese Debatten brauchen wir für besagte "neue Zeit".
Karriere und Prämien. Mertens ist 71.
@Archimedes
Die Frage ist, wie lange es dauern wird, bis er einknickt? Wobei das mittlerweile auch schon egal wäre. Die Zwangsneurose gepaart mit Freiheitserhalt bedingt durch Impfwilligkeit, wird viele Eltern dazu bewegen ihre Kinder impfen zu lassen.
Was das mit deren Immunsystem anstellen wird, ist durchaus spannend. Wenn wir schon bei der Diskussion von Preprints sind, werfe ich diesen hier in die Runde: The BNT162b2 mRNA vaccine against SARS-CoV‑2 reprograms both adaptive and innate immune responses
https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2021.05.03.21256520v1
Knackiges Video dazu: https://www.youtube.com/watch?v=kQ_NA1MUbIc&feature=emb_title
@Neue Normalität
Ich habe seinerzeit den Film "Die neuen Leiden des jungen Werther" gesehen. Darin fällt ein bemerkenswerter Satz, nämlich:"Die meisten Menschen haben soviel Angst vor der Freiheit, dass sie sich freiwillig in die nächste Abhängigkeit begeben".
Ein Jahr mediale Gehirnwäsche haben ihre gewollten Spuren hinterlassen. Manchmal frage ich mich, ob ich verrückt geworden bin oder die anderen.
Die Coronakrise hat offenbart dass Millionen plemplem sind, Murksel ganz vorneweg. Leider. Schockierend. Hätte ich in dem Ausmass auch nicht unbedingt gedacht.
@Archimedes
Vielleicht kommt's davon dass, Deine Annahme dass "studiert" fälschlicherweise kausal mit höherer Intelligenz verbunden wird.
Bezüglich des Teil-Aspektes der Intelligenz wie man Karriere macht und überbezahlte Poestchen ergattern kann mag diese Annahme sogar zutreffen.
Was brauchbare wissenschaftliche Ergebnisse betrifft sehe ich aber eher folgende Regel als zutreffend. Dumm–studiert–promoviert–habilitiert. Die Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel.
https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/stiko_node.html
"Ständige Impfkommission (STIKO)
Die Ständige Impfkommission (STIKO) entwickelt Impfempfehlungen für Deutschland und berücksichtigt dabei nicht nur deren Nutzen für das geimpfte Individuum, sondern auch für die gesamte Bevölkerung. Die STIKO orientiert sich dabei an den Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Während für die Zulassung einer Impfung deren Wirksamkeit (zumeist im Vergleich zu Placebo), deren Unbedenklichkeit und pharmazeutische Qualität relevant sind, analysiert die STIKO darauf aufbauend neben dem individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnis auch die Epidemiologie auf Bevölkerungsebene und die Effekte einer flächendeckenden Impfstrategie für Deutschland. Außerdem entwickelt die STIKO Kriterien zur Abgrenzung einer üblichen Impfreaktion von einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung. STIKO-Empfehlungen gelten als medizinischer Standard."
(@ aa Respekt für diese Arbeit)
Doch noch kurze Botschaft:
Gibt man den Namen 'Korinna Hennig' bei der Suchmaschine yahoo.com ein, wird auf Ihren Artikel vom 16. September 2020 verwiesen – "Die kongeniale Korinna Hennig". An dritter Stelle.
Gibt man den Namen bei google.com ein: erscheint dieser Artikel nicht. Ich habe bis zur dritten Seite gesucht. Desgleichen bei google.de .
Ich glaube, es geht um "Moral" (in Wahrheit natürlich Pseudo-/Schaufenstermoral). Maßnahmenbefürwortung mit allem, was dazugehört (Impfung inkl.) dient als Vehikel, um sich als moralisch höherstehend zu präsentieren. Es gilt : je mehr Maßnahmen, desto besser. Maßnahmenskepsis hingegen gilt als unmoralisch/böse, was eine rationale Auseinandersetzung mit der Thematik effektiv verhindert, man läßt sich auf Argumente der Gegenseite gar nicht erst ein und entwickelt einen konsequenten Tunnelblick, fühlt sich aber gut dabei! Man konnte dieses Heben einer Thematik auf eine (moralische) Meta-Ebene schon zu anderen Gelegenheiten beobachten und diese von Psychologen entwickelte Manipulationsstrategie funktioniert immer wieder wunderbar, wie man sieht.
Diese Analysen der Podcasts sind aufwendig, und vielleicht nicht jedermanns Sache. Aber sie sind das beste Werkzeug, um zu zeigen, was für ein Dampfgeplauder diese sogenannten Experten von sich geben.
(Und tatsächlich habe ich beim letzten Podcast schon bemerkt, dass ich es weniger mit rollenden Augen als vielmehr amüsiert lese.)
Sie sind für mich ein Held, lieber aa. Dass Sie das hier unermüdlich durchziehen, großartig und einmal mehr herzlichen Dank. Ihre Verwunderung teile ich- faszinierend, wie das Offensichtliche nicht wahrgenommen wird. Ist das Angst, Panikmodus, Hörigkeit, Unfähigkeit oder ne flotte Mische? Wie auch immer, heute wird der Bundestag wohl alles durchwinken.. die Verlängerung und proaktive Bundestrojaner gleich mit. Ich habe jetzt eine vage Ahnung davon, warum das Mittelalter auch mit Finsternis verbunden wird. Hier allerdings ist die Lampe an und lichtscheue Gestalten bleiben dennoch unbeeindruckt. Irre Zeiten. Wir müssen das alles dokumentieren, die Nachwelt wird es sonst nicht glauben.
@ Dr. Hartmut Reinke
Niemand gibt gerne zu, sich geirrt zu haben. Aber für ein weiteres Miteinander ist es unumgänglich, einen gemeinsammen Nenner zu finden.
Mir fällt nichts ein, was den Menschen dabei helfen könnte, die eigene Meinung zu ändern ohne das Gesicht zu verlieren. Dabei muss ich mich auch selber am Riehmen reißen, um nicht "ich habs ja gesagt" von mir zu geben.
Hat jemand eine Idee, anderen einen Weg aus dem Dilemma zu zeigen?
Meine Hochachtung lieber aa – es muss sehr weh tun, das alles zu lesen. Ich bin jedenfalls für die Hervorhebungen und Kommentare dankbar.
Unfassbar, was diese Damen für einen Stuss reden!
Mein Vater hat früher oft von den „Blödstudierten“ gesprochen (bevor ich meinen billig-Ingenieur an der FH gemacht habe), ich kann jetzt erahnen, was er damit gemeint hat.
Mein Vater nannte diese Typen Schnösel.
Wie recht er wieder einmal hatte.
Das was Mertens sagt, sagt einem eigentlich der gesunde Menschenverstand und lernt (?)/lernte man tatsächlich so im Medizinstudium.
Aber die lange gelehrten, gelernten und funktionierenden Grundsätze (z.B. teste nie ohne Anlass und erst recht nicht wenn keine therapeutische Konsequenz folgt) wurden entspannt über Bord geworfen.
"Es kann halt auch sein, dass man das nicht bedacht hat oder dass die Ethikkommission gesagt hat: Nein, wenn bei Kindern und Jugendlichen jemand asymptomatisch ist, dann möchten wir nicht, dass die unnötig abgestrichen werden. Denn das ist ja auch mehr oder weniger ein Eingriff und kann vielleicht belastend sein."
Hauptsache, man "streicht" alle Kinder in den Schulen mehrmals die Woche ab. Weil's bei denen wurscht ist, oder was?
Unfug ist wohl auch das:
"Also da sieht man ganz schön, dass die Effekte auch manchmal nicht ganz objektiv sind. Denn eigentlich sollte man durch Kochsalz im Oberarm nicht wirklich müde werden oder auch Kopfschmerzen waren hier relativ häufig."
Es gehört zu den Tricksereien der Impfindustrie, dass die Kontrollgruppe in klinischen Studien praktisch nie einfach nur Kochsalz verabreicht bekommt, sondern ein Adjuvansplacebo, also quasi exakt die gleiche Substanz, nur ohne Erreger, aber mit allen anderen Wirkungsverstärkern, die es braucht, um überhaupt eine Immunreaktion zu bewirken. Bei klassischen Impfstoffen mit abgeschwächten oder abgetöteten Viren handelt es sich dabei zumeist um Aluminiumsalze oder ähnliches. Auch bei den mRNA-Impfstoffen wäre ich nicht überrascht, wenn im Placebo ebenfalls die Lipidnanopartikel enthalten sind, die die genetische Information des Spike-Proteins in die Zelle transportieren sollen – aber halt ohne mRNA. Aber irgendein Adjuvans enthalten die Placebos mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Und diese Adjuvantien sind es in der Regel auch, die für die meisten Nebenwirkungen bei Impfungen verantwortlich sind, und im Übrigen auch für die bekannte Autoimmunproblematik. Es ist also nicht allzu verwunderlich, wenn Angehörige der Kontrollgruppe ebenfalls beträchtliche Nebenwirkungen aufweisen. Den Impfstoffherstellern ermöglicht dies freilich, die Impfnebenwirkungen als vernachlässigbar zu erklären, da diese ja nicht signifikant über den Beschwerden in der Kontrollgruppe lägen.
@A.U.
Interessanter Aspekt! Es steht nirgendwo geschrieben, dass ein Placebo nur Kochsalz enthalten darf. Und wenn, doch, würde es genügen einer Hyperosmilare NaCl-Lösung zu verwenden, um Schmerzen an der Einstichstelle zu verursachen. Dummerweise sind die Dokumente, welche die Zusammensetzung der Placebolösung beinhalten nicht allgemein verfügbar. Möglicherweise haben die Prüfer das auch nicht gründlich geprüft. Wenn die als Placebo verabreichte Lösung die Nanopartikel enthalten sollte und das durchgegangen ist, dann haben die Prüfer gepennt oder weggeschaut.
Andererseits sind Kinder auch sehr suggestibel. Wenn man einem Kind erklärt, dass die Spritze Schmerzen verursachen kann, werden sich bei einigen auch Schmerzen einstellen (Noceboeffekt). Wie auch immer. Es wurden vor der Zulassung der Impfstoffe für Erwachsene ca. 20.000 Probanden geimpft. Es gab ein paar schwerere Zwischenfälle aber keine Toten. Nun hat man 1.100 Kinder geimpft und es gab ebenfalls keine Toten. Aber was heißt das schon? Die Toten tauchten bei den Erwachsenen erst bei der Massenanwendung auf. Von 14 Millionen Kindern starben 4 durch Covid-19. Das sind 0,0000285 %. Mittlerweile sind in den USA 4–5 Mio. Kinder >12 Jahre geimpft worden. Wieviel Tote es gegeben hat, ist noch nicht bekannt. Nur soviel kann man sagen:Wenn es mehr als 2 sind, ist der Impfstoff gefährlicher, als das Virus.
"Es sind keine Virologen. Das ist jetzt auch nicht mein Fachgebiet, was die gemacht haben." Ja, darum machen biochemische Untersuchungen bevorzugt Biochemiker – und keine Virologen. Genauso sollte die Interpretation von statistischen Studienergebnissen auch nicht unbedingt Virologen überlassen werden, sondern Leuten, die sich damit besser auskennen – nach den bisher gesammelten Ergüssen der deutschen Virologen so ziemlich jede Berufs- bzw. Bevölkerungsgruppe außermöglicherweise der SPD 😀
Ich teile Ihe Auffassung, aa: Drosten und Ciesek sind eine Person, aber wie benennen wir das Konstrukt? Vielleicht Mr. Hyde und Dr. Hydi?
Ansonsten: mal wieder vielen Dank, dass Sie sich das alles angetan und aufbereitet haben.
Danke lieber aa für die geniale Zusammenfassung wieder einmal. Extrem hilfreich.
So schön den 1600 zu sehen. Mir tausenndmal lieber als jedes E‑Auto.
Ich weiß nicht, ob diese Stellungsnahme der Venenklinik Berlin hier schon Beachtung fand. Wenn ja, bitte ich um Entschuldigung.
Vieles davon wissen wir bereits, aber ich las dies das erste Mal auf der Homepage von einem Gefäßzentrum:
http://www.saphenion.de/news/saphenion-covid-19-eine-gefaesserkrankung/
Hat der WDR jetzt auch einen Podcast zum Thema, oder befindet sich in der ersten Zeile des Beitrags ein Tippfehler?
@Alte Socke: Das sollte nicht passieren… Vielen Dank, korrigiert!