Ob das Blatt über Unfug berichtet oder selbst Dummheiten schreibt, zum Thema "Corona" findet sich reichlich Material. Hier eine Auslese:
»[Im] Hotel "Mariandl zum Singenden Wirt" im Bayerischen Wald… hat man schon viel getan, um einen ungefährlichen Aufenthalt für die Gäste zu gewährleisten: Man hat ein Hygienekonzept erarbeitet, das ganze Lokal wurde tischweise eingeglast.«
So im Artikel An den Rändern der Kontrollierbarkeit.
»Nachdem nun an diesem Donnerstag mehr als 4000 Neuinfektionen gemeldet wurden und Gesundheitsminister Jens Spahn von Zahlen sprach, die ihn "sehr besorgen", sprang der Dax im Tagesverlauf über die Marke von 13.000 Punkten. Das ist der höchste Stand seit rund drei Wochen.«
Zu lesen im Kommentar Die selektive Wahrnehmung der Märkte
Über das "Glitzerimperium Swarovski":
»Kündigung am Bildschirm
Im Gefolge der durch die Corona-Pandemie ausgelösten Kündigungswelle haben Bildschirme in dieser Woche die Namen von Beschäftigten angezeigt, die ihre Arbeit verlieren… "Die Namen derjenigen, die bleiben können, stehen in einem grünen Feld, die, die gehen müssen, in einem roten."… Die Gruppe erwirtschaftete im vergangen Jahr einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Zahlen über den Gewinn behandelt das Management diskret."« (Druckausgabe)
Kritisieren – aber richtig!
»Corona-Pandemie: Eine Null-Fehler-Politik gibt es nicht
Manche Bürger gestehen ihren Politikern keine Fehler mehr zu. Stattdessen nehmen sie revidierte Einschätzungen und Kurswechsel (nicht nur) in der Pandemie ausschließlich als Beleg für chaotisches Krisenmanagement und fehlende Führungsstärke. Oder, schlimmer noch, als Bestätigung des Generalverdachts, "diesen Politikern" könne man nichts mehr glauben…
Das alles heißt nicht, dass man Politiker in der Krise nicht kritisieren sollte. Im Gegenteil: Einige Maßnahmen wie die Maskenpflicht oder die Ausweitung der Coronatests wurden zu zögerlich, andere, wie die Lockerung der Beschränkungen im Sommer, zu rasch umgesetzt.«
»Zweite Corona-Welle: Es ist wieder wie im März
[Das Virus] verbreitet sich in Kneipen, in der Schule oder auf Familienfeiern… insgesamt ein Drittel der Infektionen gingen auf die Familie zurück, acht Prozent auf Geburtstage oder Familienfeste, vier Prozent auf Vereine, sieben Prozent auf Treffen mit Freunden.«
Was denn nun? Sitzt ein Drittel der Familien in den Kneipen? Null Prozent aus Schulen, acht von Familienfeiern? Im gleichen Artikel ist zu lesen:
»Viele Bürger kooperieren nicht mehr
Zugleich berichtet die Gesundheitsbehörde davon, dass die Akzeptanz der Kontaktnachverfolgung abnimmt.
Die Bürger kooperieren nicht immer ausreichend mit den Behörden, um alle Personen zu ermitteln – oder wie es ein Sprecher der Gesundheitsbehörde ausdrückt: "Die Leute haben keinen Bock darauf, ein Kontakttagebuch zu führen.” Anders als noch im März würde jetzt immer häufiger der Hörer aufgelegt, wenn das Gesundheitsamt anrufe…
Einkaufswagen seien nicht mehr einzeln desinfiziert worden, Sicherheitspersonal am Einlass verschwand…
"Es ist wieder wie im März”, heißt es aus einigen Gesundheitsämtern… Aber wie der Berufsverband der Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst zuletzt kritisierte, sind viele Mitarbeiter, die in der Kontaktverfolgung zeitweise aushalfen, wieder an anderer Stelle eingesetzt. Oder es waren Studenten, die wieder studieren. Die zusätzlichen Stellen in Gesundheitsämtern, die der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst vorsieht, werden wohl erst im kommenden Jahr besetzt.«
Es folgt das
Märchen von den fehlenden Intensivbetten
»Und während die Intensivbetten in Deutschland lange ungenutzt waren, manche Kapazitäten zurückgefahren wurden, steigt der Bedarf wieder. 470 sind derzeit mit Covid-19-Patienten belegt, was einer Verdopplung binnen vier Wochen entspricht…
Verantwortliche des Intensivbettenregisters DIVI warnten bereits davor, dass sich die Situation in Großstädten langsam anspannt. Speziell in Berlin, wo es in vier Bezirken sehr hohe Infektionszahlen gibt, dass es deutliche Einschränkungen der Kapazitäten gibt. [so imOriginal, AA]«
Dazu ist auf intensivregister.de (Stand 9.10. 23:00 Uhr) zu erfahren, daß auf Intensivstationen aktuell 511 Covid-19-Fälle in Behandlung sind. 8.523 Intensivbetten sind frei, innerhalb von 7 Tagen können 12.156 Intensivbetten zusätzlich aufgestellt werden. Die Zahl der freien Betten hat sich im Vergleich zum Vortag um 40 erhöht.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)