Infektionskettenverfolgung – klappt sie?

"Es muss unser Ziel sein, jede Infektionskette ver­fol­gen zu kön­nen" befand Kanzlerin Merkel im April. Wie sieht es heu­te damit aus?

»Die Nachverfolgung der Corona-Infektionen ist für die Gesundheitsämter nach eige­nen Angaben der­zeit beherrsch­bar. "Im Moment ist die Lage ver­gleichs­wei­se ent­spannt", sag­te Markus Mempel vom Deutschen Landkreistag der Deutschen Presse-Agentur. Auch der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BVÖGD) beschei­nigt den Behörden aktu­ell ein gutes Management bei der Verfolgung von Kontaktpersonen.

"Die Gesundheitsämter ermit­teln zuver­läs­sig und zeit­nah und ver­an­las­sen die erfor­der­li­chen Maßnahmen zur Verhinderung der Weiterverbreitung der Erkrankung", sag­te die Verbandsvorsitzende Ute Teichert der dpa.«

schreibt heu­te die Apotheken-Umschau. Wie paßt das aber zu der dann fol­gen­den Feststellung „Infektionskettenverfolgung – klappt sie?“ weiterlesen

Widdewiddewitt – Schmu mit Zahlen

Im Beitrag Argumente von vor­ge­stern war hier zu lesen, was bis­her alles an Begründung für die Corona-Maßnahmen ange­führt wur­de: Fallzahl, Verdoppelungszeit, Reproduktionszahl, Zahl der akut Infizierten, zuletzt Neuinfektionen (in die­ser zeit­li­chen Reihenfolge).

Alle die­se Werte sind steu­er­bar, und sie wer­den gesteu­ert. Vor allem die Zahl der Tests spielt hier eine Rolle. An einem Beispiel erklärt das der Deutschlandfunk: „Widdewiddewitt – Schmu mit Zahlen“ weiterlesen

Ertappter Drosten schlägt um sich

Zuerst wirk­te es wie ein übli­cher Promistreit in der Boulevardpresse. Ausgerechnet die Bildzeitung hat­te mit Verweis auf meh­re­re Wissenschaftler dem Medienstar Fehler in sei­ner Studie zur Ansteckung von Kindern vorgeworfen.

Glaubt man der Zeitung, dann reagier­te Drosten wie gewohnt:

»BILD kon­fron­tier­te Christian Drosten mit den Vorwürfen. Drosten woll­te auf BILD-Anfrage nicht ant­wor­ten. Stattdessen ver­öf­fent­lich­te er die BILD-Anfrage auf Twitter und schrieb dazu, er habe "Besseres zu tun". Innerhalb des Forscherteams wur­den die Mängel der Studie nach BILD-Informationen jedoch bereits dis­ku­tiert und zum Teil eingestanden.«

In der "seriö­sen" Medienwelt folg­te die eben­so gewohn­te Empörung. „Ertappter Drosten schlägt um sich“ weiterlesen

Wirres in der »jungen Welt«

Es lohnt nicht, jeden ein­zel­nen merk­wür­di­gen Beitrag rund um das Thema Corona zu kom­men­tie­ren. Man kommt nicht nach. Deshalb hier eine klei­ne Zusammenstellung.

Lustig sind die wohl­wol­len­den Berichte aus fer­nen Ländern, in denen Menschen "trotz Corona" für ihre Rechte auf die Straße gehen. Während das Blatt bei jeder hei­mi­schen Demo zetert, wenn Mindestabstände nicht ein­ge­hal­ten wer­den, ent­fällt das hier.

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Lockdown-Linke lamentiert

Ein über­wäl­ti­gen­der Teil der poli­ti­schen Linken hält an einem Lockdown fest. Meist nach dem Motto "Gesundheit vor Profit" sind sie unter den lau­te­sten MahnerInnen vor Lockerungen zu finden.

Nun sind sie empört: Entgegen den "wir zusammen"-Sprüchen erle­ben sie, daß für Lufthansa, die Automobil- und ande­re Konzerne staat­li­che Milliarden flie­ßen, ohne irgend­wel­che Festlegungen zum Schutz der Beschäftigten. Karstadt-Kaufhof betreibt mas­si­ven Personalabbau, die Zahl der Insolvenzen steigt massiv.

Ist das erstaun­lich? Kann man sich wun­dern, wenn unter den Bedingungen des Lockdowns Umsätze in vie­len Bereichen schrump­fen und Betriebe dann die markt­wirt­schaft­li­che Lösung bevor­zu­gen anstatt einer sozia­len? Will man von einer Regierung der Marktwirtschaft erwar­ten, daß sie anders han­delt? „Lockdown-Linke lamen­tiert“ weiterlesen

Mörderischer Lockdown

Die indi­sche Regierung hat sich wie vie­le ande­re ein unsin­ni­ges Lockdown-Programm nach dem Vorbild west­li­cher Industrieländer ein­re­den lassen.

Bis heu­te gibt es laut WHO in Indien offi­zi­ell 138.845 bestä­tig­te Infektionen und 4.021 Tote. In der BRD sind dies nach der glei­chen Quelle 178.570 Fälle und dop­pelt so vie­le Tote (8.257). Selbst wenn man davon aus­geht, daß die rea­len Zahlen deut­lich höher lie­gen, sind die "Kollateralschäden" enorm.

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Statistisches Bundesamt: Keine Auffälligkeit bei Sterbefällen

»22. Mai 2020 – Um die Frage zu beant­wor­ten, ob COVID-19 zu einer Übersterblichkeit führt, beob­ach­ten wir anhand einer Sonderauswertung die vor­läu­fi­gen Sterbefallzahlen in Deutschland. Im Moment sind die Zahlen bis zum 26. April 2020 dar­stell­bar. Im März 2020 mit ins­ge­samt min­de­stens 86 600 Sterbefällen ist bei einer monats­wei­sen Betrachtung kein auf­fäl­li­ger Anstieg der Sterbefallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren erkenn­bar. Seit der letz­ten Märzwoche lie­gen die Zahlen aller­dings über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.« Link

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König von Thüringen macht mal was richtig

Bodo Ramelow wuß­te schon immer mit Medien umzu­ge­hen und sich als Person in Szene zu set­zen. Daß er dabei nicht immer in Übereinstimmung mit sei­ner Partei steht, hat er mit Menschen wie Boris Palmer gemein.

Im März hat­te er die Wahl eines AfD-Vizepräsidenten im thü­rin­gi­schen Landtag ermög­licht, heu­te prescht er mit einer Ankündigung umfang­rei­cher Corona-Lockerungen vor.

Während in sei­ner Partei sehr über­wie­gend das Credo gilt, die Regierungsmaßnahmen bedin­gungs­los mit­zu­tra­gen, stellt er nun fest:

»“Wir haben im März auf der Grundlage von Schätzungen von 60.000 Infizierten ent­schie­den – jetzt haben wir aktu­ell 245 Infizierte”, sag­te der Linke-Politiker der “Bild am Sonntag” zur Situation in Thüringen. “Der Erfolg gibt uns mit den har­ten Maßnahmen recht – zwingt uns nun aber auch zu rea­li­sti­schen Konsequenzen und zum Handeln. Und das heißt: Für Thüringen emp­feh­le ich die Aufhebung der Maßnahmen.” „König von Thüringen macht mal was rich­tig“ weiterlesen

Geht doch!

Bislang zeich­ne­ten sich lin­ke Medien dadurch aus, die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen pau­schal als rechts gesteu­ert oder von VerschwörungstheoretikerInnen insze­niert darzustellen.

Im gest­ri­gen Neuen Deutschland gab es eine dif­fe­ren­zier­te­re Sicht. Autor Peter Nowak nahm zum Anlaß, daß die Vorsitzende der Jugendorganisation der Linkspartei den eige­nen Bundstagsabgeordneten Andrej Hunko kri­ti­sier­te. Der war in Aachen auf einer Protestveranstaltung aufgetreten.

Der Autor schreibt:

»… Hunko trat auf einer Mahnwache auf, die klar dem lin­ken Spektrum zuzu­ord­nen war, nicht beim »Widerstand 2020« oder gar bei der AfD. Gesagt hat er nichts, was nach »Aluhut« – also »Verschwörungstheorie« – oder man­geln­der Distanz zu Rechten klang… „Geht doch!“ weiterlesen

Linke Demos – wirres Gebaren von Polizei und Gerichten

Nach Angaben der Polizei kamen zur heu­ti­gen Aktion in Berlin unter dem Motto #LeaveNoOneBehind für die Aufnahme von Geflüchteten aus den grie­chi­schen Lagern 350 Menschen.

Genehmigt war ledig­lich eine Aktion von 50 TeilnehmerInnen. Versuche der Polizei zwi­schen Hilflosigkeit und Entschlossenheit, die übri­gen Menschen vom Kundgebungsplatz fern­zu­hal­ten, schei­ter­ten. Widerwillig wur­den dann drei wei­te­re Kundgebungen zuge­stan­den, so daß alle bei bester Stimmung ihr Anliegen deut­lich machen konnten.

Insgesamt hat­ten am Wochenende in dut­zen­den Städten Aktionen gegen das EU-Grenzregime statt­ge­fun­den. Wie nicht anders zu erwar­ten, lie­fen hier kei­ne Nazis auf.

Hamburg: Wasserwerfer gegen AntifaschistInnen „Linke Demos – wir­res Gebaren von Polizei und Gerichten“ weiterlesen