Konrad-Adenauer-Stiftung phantasiert von Unruhen

Was im Beitrag Wie ein Oberstleutnant der Reserve Corona instru­men­ta­li­siert wie die Schrulle eines Militärs erscheint, ist in Wahrheit ein­ge­bet­tet in Denkmodelle ein­fluß­rei­cher kon­ser­va­ti­ver Denkfabriken.

Im Dezember orga­ni­sier­te die Konrad-Adenauer-Stiftung mit der Akademie für poli­ti­sche Bildung Tutzing einen Workshop "Der Nexus von Gesundheit und Sicherheit".

Die Tagesleitung hat­ten Dr. Anja Opitz von besag­ter Global Health Security Alliance und Daniela Braun von der KAS. Das Hauptreferat hielt Dr. Rolf von Uslar, Referatsleiter Führung Streitkräfte Sanitätsdienst 1, Grundsatz Gesundheitsversorgung der Bundeswehr im Bundesministerium der Verteidigung. (Foto)

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Jene Daniela Braun ver­öf­fent­lich­te am 1.4. ein Papier, in dem unter Bezug auf das Weißbuch der Bundesregierung zu lesen ist: „Konrad-Adenauer-Stiftung phan­ta­siert von Unruhen“ weiterlesen

Wie ein Oberstleutnant der Reserve Corona instrumentalisiert

Björn Stahlhut ist Experte für Global Health Resilience & Security für die Global Health Security Alliance (GloH-SA), was sich ver­dammt wich­tig anhört. Er ist Oberstleutnant der Reserve und ergeht sich im April-Newsletter des Deutsches Komitees Katastrophenvorsorge e.V. so:

"Als Stabsoffizier der Reserve weiß ich, dass es bei mili­tä­ri­schen Handlungen auf Präzision und Geschwindigkeit, auf der Grundlage einer mög­lichst umfas­sen­den Beurteilung der Lage ankommt. Wenn wir das auf die aktu­el­le Corona-Lage bezie­hen, heißt das, immer die rich­ti­ge Balance zwi­schen den kon­kre­ten Handlungserfordernissen vor Ort und den über­grei­fen­den Erfordernissen auf höhe­ren Ebenen zu fin­den… Dabei wird, nach mei­nem Eindruck, im Augenblick auf allen poli­ti­schen Ebenen sehr ange­mes­sen, trans­pa­rent, ehr­lich und, wo immer erfor­der­lich, mit Tempo agiert." „Wie ein Oberstleutnant der Reserve Corona instru­men­ta­li­siert“ weiterlesen

Morbidität / Mortalität / Letalität – was heißt das?

Morbidität:

die Häufigkeit einer Krankheit in einer Bevölkerung, unter­teilt wird dabei in Prävalenz (bereits Erkrankte) und Inzidenz (neu Erkrankte).

Mortalität (Sterblichkeitsrate):

eine auf die mitt­le­re Gesamtbevölkerung bezo­ge­ne Anzahl der im Bezugszeitraum Gestorbenen.

Letalität:

bezeich­net das Verhältnis der Zahl der Gestorbenen zu der­je­ni­gen der Erkrankten.

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social distancing in dieser Form Unsinn?

Der "Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen" ist ein Beratungsgremium des Gesundheitsministeriums.

Zwei ehe­ma­li­ge Mitglieder des Gremiums haben mit ande­ren Fachleuten ein Papier ver­faßt, das gänz­lich ande­re Vorschläge zum Umgang mit Corona vor­legt als die gegen­wär­tig prak­ti­zier­ten. Wie alle Beiträge die­ser Art wer­den sie von der Bundsregierung schlicht igno­riert. Das Papier kann hier ein­ge­se­hen werden.

Berichte dazu hier und hier.

Sie schla­gen vor, "social distan­cing" auf gefähr­de­te Zielgruppen zu kon­zen­trie­ren: „social distan­cing in die­ser Form Unsinn?“ weiterlesen

Alte Menschen wegsperren?

Es gibt allen Ernstes Überlegungen, alle alten Menschen weg­zu­sper­ren bzw. im Quarantäne zu hal­ten. Natürlich zu ihrem eige­nen Schutz. Die Nazis nann­ten die poli­tisch Inhaftierten auch Schutzhäftlinge.

"Politiker for­dern Extra-Quarantäne für Ältere

Quarantäne für Ältere – das ist zur­zeit nur eine Idee, die dis­ku­tiert wird, um etwa auch die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen für die Jüngeren zu lockern. Damit die­se wie­der nor­mal arbei­ten kön­nen und das Leben ein Stück weit zurück zur Normalität kommt – auf Kosten aller­dings der Älteren.

In den Ländern lieb­äu­geln eini­ge Politiker mit die­ser Möglichkeit. So for­der­te bereits Ende März Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD), dass Menschen über 70 Jahre ihre Wohnung frei­wil­lig nicht mehr ver­las­sen soll­ten. Diese "Selbstquarantäne" sei nur zu ihrem Besten…

Noch wei­ter geht Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer von den Grünen. In einem Interview sprach er davon, dass er sich vor­stel­len kön­ne, die Quarantäne für Ältere sogar ver­pflich­tend zu machen." „Alte Menschen weg­sper­ren?“ weiterlesen

Eine Frage der Interpretation

In Europa sind die Länder mit der höch­sten Opferzahl die mit den rigi­de­sten Beschränkungen für das Alltagsleben, näm­lich Italien, Spanien und Frankreich. In der BRD sind das die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg.

Man kann das so inter­pre­tie­ren, daß die hohen Infektionszahlen eben die­se Maßnahmen erfor­der­lich gemacht haben.

Man kann eben­so ver­mu­ten: Wenn seit Wochen in die­sen Ländern kaum ein Mensch sei­ne Wohnung ver­las­sen durf­te außer zum Einkaufen und zu Arztbesuchen (in Paris etwa nur in einem Umkreis von 1 km), dann kön­nen die wei­te­ren Infektionen ande­re Ursachen haben.

Italien, Spanien und vor allem Frankreich ver­fü­gen über ein deso­la­tes Gesundheitssystem – ein Zustand der wis­sent­lich unter dem Diktat der "schwar­zen Null" und "Schuldenbremse" her­bei­ge­führt wur­de. In Frankreich gab es im gan­zen Jahr 2019 Streik- und Protestaktionen des medi­zi­ni­schen Personals gegen das Kaputtsparens des Systems. Wie die Aktionen der Gelbwesten und der Gewerkschaften hat Macron das schlicht­weg igno­riert. Er befin­det sich jetzt in einem "Krieg", des­sen Schlachtfeld er selbst bestellt hat. „Eine Frage der Interpretation“ weiterlesen

Kuba – so kann es auch gehen

Der dem kuba­ni­schen Sozialismus nicht gera­de wohl geson­ne­ne Spiegel berich­tet am 14.4.:

"Kubanische Ärzte kämp­fen in Italien und Andorra gegen das Coronavirus, Pfleger und Krankenschwestern berei­ten sich auf den Einsatz in Deutschland vor. Doch die größ­te Herausforderung war­tet in der Heimat…

Knapp 726 Menschen sind auf der Insel offi­zi­el­len Angaben zufol­ge mit dem Virus infi­ziert, 21 sind bis­lang an den Folgen von Covid-19 gestor­ben (Stand Dienstagmittag). Unter ihnen sind meh­re­re Ausländer, die das Virus ver­mut­lich ein­ge­schleppt haben. Die Regierung hat des­halb eine tota­le Einreisesperre für Touristen ver­hängt. Wer kei­nen Rückflug in sei­ne Heimat bekom­men hat, wur­de in Hotels unter Quarantäne gestellt und darf das Gelände nicht ver­las­sen, bis die Rückreise orga­ni­siert ist…

'Das kuba­ni­sche Gesundheitssystem ist auf die Coronakrise bes­ser vor­be­rei­tet als jedes ande­re in Lateinamerika, weil die Maßnahmen einer mili­tä­ri­schen Logik fol­gen', sagt Bert Hoffmann, Kuba-Experte am Giga-Institut in Berlin. Erfahrungen mit Hurrikankatastrophen und Epidemien wie dem Zikavirus hät­ten dazu bei­getra­gen, dass die Insel für die Pandemie bes­ser gewapp­net sei als vie­le Nachbarländer… „Kuba – so kann es auch gehen“ weiterlesen

Intensivbetten – kein Grund zur Panik

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft teilt mit:

"Vor der Corona-Krise gab es in Deutschland bun­des­weit 28.000 Intensivbetten, davon 20.000 mit Beatmungsmöglichkeit. Diese waren durch­schnitt­lich mit einer Quote von 70–80 Prozent belegt.

Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung:
Bundesweit wer­den Kapazitäten aus­ge­baut. Mit der ab 16. März gül­ti­gen Vorgabe, plan­ba­re Operationen zu ver­schie­ben, wer­den kurz­fri­stig wei­te­re Kapazitäten auch auf Intensivstationen frei gemacht. Zusätzlich lau­fen in allen Krankenhäusern unter­stützt durch zen­tra­le Maßnahmen des Bundesministeriums für Gesundheit Bestrebungen, mit­tel­fri­stig wei­te­re Beatmungsplätze zu schaf­fen und zusätz­li­che Beatmungsgeräte anzu­schaf­fen. Aktuell konn­ten die Zahl der Intensivbetten auf 40.000 und die Beatmungsplätze auf 30.000 gestei­gert werden."

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Quelle der Grafik

Corona-Leugner quarks​.de?

Das Wissens-Magazin fragt:

"Ist Corona gefähr­li­cher als die sai­so­na­le Grippe?
Richtig ist: Die sai­so­na­le Grippe tötet jedes Jahr welt­weit vie­le Menschen. Mehr als bis­her am Coronavirus gestor­ben sind. Trotzdem kann man dar­aus nicht den Schluss zie­hen, dass SARS-CoV‑2 harm­lo­ser ist als sai­so­na­le Grippeviren…

Vermutet wird jedoch, dass die Sterblichkeit letzt­lich leicht über der des sai­so­na­len Influenzavirus liegt… „Corona-Leugner quarks​.de?“ weiterlesen

Pseudo-Informationen der Johns-Hopkins-Universität

"Die Johns Hopkins Universität gibt auch einen Überblick über die Letalität, also die Wahrscheinlichkeit, an dem Coronavirus zu ster­ben, in ver­schie­de­nen Ländern. Dabei ver­weist das Institut dar­auf, dass die Kennzahl zwar eine wich­ti­ge Maßeinheit sei, um die Belastung zu mes­sen, die das Virus für die Länder bedeu­te. Über die Ursachen der unter­schied­li­chen Letalitätsraten lie­ßen sich aller­dings kei­ne gesi­cher­ten Angaben machen.

So könn­ten zum einen unter­schied­lich aus­ge­präg­te Testgewohnheiten die Rate beein­flus­sen. Zum ande­ren aber wür­den sich dar­in auch die unter­schied­li­che Demografie und Unterschiede im Gesundheitssystem und der medi­zi­ni­schen Versorgung wider­spie­geln. Dazu kämen mut­maß­lich bis­lang unbe­kann­te Faktoren.

Besonders hoch ist die Letalität laut Johns Hopkins Universität (Stand Donnerstagnachmittag) in Belgien, wo 13,2 Prozent der gemel­de­ten Corona-Infektionen töd­lich enden, in Italien (13,1 Prozent) und in Großbritannien (13,0 Prozent). In Deutschland liegt die spe­zi­fi­sche Sterberate dem­nach bei 2,8 Prozent, in den USA bei 4,5 Prozent."

(Hervorhebung nicht im Original) Link zu welt​.de

Wer mit mut­maß­li­chen und unbe­kann­ten Faktoren ope­riert, begeht Panikmache.