Berliner Sauerbier: "Brennpunkt-Impfungen"

Am Freitag noch hat­te der Tagesspiegel den vol­len Erfolg der Kampagne in zwei Berliner Stadtteilen vor­her­ge­sagt (s. Bundeswehr "impft" Berliner Problemsiedlung durch). Die Nachrichten von heu­te sind eher kleinlaut:

»So unter­schied­lich kann es gehen: Am Freitag blieb noch Impfstoff übrig, am Sonnabend muss­te die Aktion auf alle Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks aus­ge­wei­tet wer­den – und an die­sem Sonntag sind nach vier Stunden schon alle 800 ein­ge­plan­ten Dosen ver­teilt. Anders als an den ersten bei­den Tagen war die Nachfrage bei der Brennpunkt-Impfaktion in Marzahn-Hellersdorf am drit­ten und letz­ten Tag groß. Bürgermeisterin Dagmar Pohle (Linke) habe des­halb noch ein­mal 200 Dosen beim Land nach­ge­or­dert
tages​spie​gel​.de (6.6.)

Geplant war die Aktion mit 2.400 Dosen für ein paar Straßenzüge. Nun freut man sich über 2.600 in den Arm gebrach­te Dosen in drei Tagen – in einem Bezirk mit über 270.000 EinwohnerInnen. Ähnlich sah es in Schöneberg aus: „Berliner Sauerbier: "Brennpunkt-Impfungen"“ weiterlesen

Altmaier: Biontech-Impfe gegen taiwanische Chips

Versteckt in einem Artikel "Bloß kei­ne Hilfe aus China" fin­det man die­se Information auf faz​.net am 5.6. Eigentlich geht es dar­um, daß Taiwan ger­ne Dosen von Biontech gekauft hät­te. Gegen einen ent­spre­chen­den Vertrag hat­te Peking pro­te­stiert, da die Volksrepublik Taiwan als chi­ne­si­sche Provinz ansieht – 1971 hat­te das die UNO de fac­to bekräf­tigt. Die Regierung in Taipeh hat­te Lieferungen aus der Volksrepublik abge­lehnt und steht nun unter Druck.

»Nachdem es der Regierung nicht gelun­gen war, zeit­nah genü­gend Dosen zu beschaf­fen, kün­dig­ten Terry Gou, der Gründer des Elektronik-Herstellers Foxconn und eine bud­dhi­sti­sche Vereinigung an, die Vakzine auf pri­va­tem Wege zu beschaf­fen. Abhilfe kam am Freitag aber von ande­rer Seite: Japan schick­te kurz­ent­schlos­sen 1,2 Millionen Dosen AstraZeneca nach Taipeh. „Ich bin so dank­bar, dass ich es kaum in Worte fas­sen kann“, schrieb Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen auf Japanisch auf Twitter.« „Altmaier: Biontech-Impfe gegen tai­wa­ni­sche Chips“ weiterlesen

ARD-Krimistar verweigert Impfung und verliert Job

»Immer mehr Menschen las­sen sich der­zeit imp­fen, um die Corona-Pandemie ein­zu­däm­men. Schauspielerin Eva Herzig ist aller­dings kei­ne von ihnen. Die 48-Jährige, die seit 2018 im "Steirerkrimi" die Rolle der Ermittlerin Eva Merz spielt, will sich nicht imp­fen las­sen. "Diese Impfung ist mir noch zu uner­forscht", sag­te sie jetzt der "Bild am Sonntag".

Impfnebenwirkungen ste­hen in kei­nem Verhältnis zum Nutzen

Sie habe "zu vie­le Berichte gele­sen über Impfschäden", des­we­gen wol­le sie unge­impft blei­ben.«

Der Bericht auf t‑online.de vom 6.6. muß an die­ser Stelle pflicht­schul­dig ein­flech­ten, daß das laut RKI ganz anders ist. „ARD-Krimistar ver­wei­gert Impfung und ver­liert Job“ weiterlesen

Schlimmer als die Krankheit?

Auf eine Publikation vom 10.5. mit dem Untertitel "Übersicht über eini­ge mög­li­che uner­wünsch­te Folgen der mRNA Impfstoffe gegen COVID-19" wird auf wodarg​.com hin­ge­wie­sen. Die Arbeit kann im Original hier gela­den wer­den. Wolfgang Wodarg stellt eine deut­sche Übersetzung hier zur Verfügung. Dort heißt es:

»… Einleitung
Noch nie dage­we­sen. Dieses Wort ent­hält so viel über das Jahr 2020 und die Pandemie im Zusammenhang mit SARS-CoV‑2. Neben einer bei­spiel­lo­sen Krankheit und ihrer glo­ba­len Reaktion hat COVID-19 auch einen bei­spiel­lo­sen Prozess der Impfstoff-Forschung, – Produktion, ‑Testung und ‑Verteilung an die Öffentlichkeit aus­ge­löst (Shaw, 2021). Das Gefühl der Dringlichkeit bei der Bekämpfung des Virus führ­te im März 2020 zur Gründung der Operation Warp Speed (OWS), dem Programm des dama­li­gen Präsidenten Donald Trump, um so schnell wie mög­lich einen Impfstoff gegen COVID-19 auf den Markt zu brin­gen (Jacobs und Armstrong, 2020). 

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„Wir wollen die Welt impfen, aus humanitären Gründen, aber auch in unserem ureigenen nationalen Interesse.“

Es wäre vor­ei­lig zu behaup­ten, daß Jens Spahn lüge, wenn er den Mund auf­ma­che. Es reicht hier fest­zu­stel­len, daß es alles in sei­ner Macht Stehende tut, um das Bild vom häß­li­chen Deutschen in der Welt aufrechtzuerhalten.

»Auf eine schnel­le­re Auslieferung von Corona-Impfstoffen an ärme­re Länder konn­ten sich die Minister der sie­ben füh­ren­den Industrienationen nicht eini­gen. Dies sol­le „so schnell wie mög­lich“ gesche­hen, bekräf­tig­ten sie ledig­lich. Spahn beton­te: „Wir wol­len die Welt imp­fen, aus huma­ni­tä­ren Gründen, aber auch in unse­rem urei­ge­nen natio­na­len Interesse.“ Eine hohe Impfquote im eige­nen Land hel­fe wenig, „wenn sich das Virus auf ande­ren Kontinenten wei­ter ver­brei­tet und mutiert und dann doch wie­der zu uns kommt“.«
faz​.net (4.6.) „„Wir wol­len die Welt imp­fen, aus huma­ni­tä­ren Gründen, aber auch in unse­rem urei­ge­nen natio­na­len Interesse.““ weiterlesen