Berlin schließt zwei Impfzentren

Wenn das kei­ne gute Nachrichten sind… [sic] über­schrieb tages​spie​gel​.de gestern einen ande­ren Artikel. Heute nun dies:

»Neue Lieferung ist ausgeblieben
Berlin schließt zwei Impfzentren wegen Impfstoffmangels
Zwei Impfzentren in Berlin muss­ten wegen aus­blei­ben­der Impfstofflieferungen am Dienstag ab 14 Uhr schlie­ßen, das teil­te die Gesundheitsverwaltung am Dienstag mit. Die Zentren in der Arena Berlin und der Messe Berlin - in denen mit Biontech ver­impft wird – muss­ten dem­nach vor­über­ge­hend schlie­ßen. Ein Impfstofftransport sei wegen mut­maß­lich tech­ni­scher Schwierigkeiten auf­ge­hal­ten wor­den. Ausgefallene Termine wür­den inner­halb von drei Tagen nach­ge­holt

Hier ist die Reihenfolge wichtig: 
- Menschen, deren Nachname mit A bis I beginnt erhal­ten die Impfung zur ursprüng­li­chen Uhrzeit, jedoch am Mittwoch, dem 7. April
- Menschen, deren Nachname mit J bis Q beginnt erhal­ten die Impfung zur ursprüng­li­chen Uhrzeit, jedoch am Donnerstag, dem 8. April
- Menschen, deren Nachname mit R bis Z beginnt erhal­ten die Impfung zur ursprüng­li­chen Uhrzeit, jedoch am Freitag, dem 9. April «
tages​spie​gel​.de
Noch gestern hat­te Jens Spahn das Impfzentrum in der Messe mit gro­ßem Medienrummel besucht und ver­kün­det, bis Anfang Mai 20 Prozent der Menschen durch­imp­fen zu wollen.

Was ImpfärztInnen so alles interessiert

Die Kassenärztliche Vereinigung Niedersachsen teilt ihren Mitgliedern – das sind mit­nich­ten nur "Hausärzte, die ihre Patienten ken­nen" – am 1.4. mit, was sie beim Impfen zu beach­ten haben. Dort ist u.a. zu lesen:

»Kann ich die Impfung von Privatpatienten unter „Peter Patient“ abrechnen?
Dies ist nicht mög­lich. Es ist zwin­gend ein eigen­stän­di­ger Fall im Ersatzverfahren anzu­le­gen, unter ande­rem um die Impfsurveillance aus der Abrechnung bedie­nen zu kön­nen. Als Kostenträger ist das Bundesamt für sozia­le Sicherung unter der VKNR: 38825 einzutragen…

Neu: Ich beab­sich­ti­ge, nur sams­tags Corona-​Schutzimpfungen durch­zu­füh­ren. Kann ich hier­für den Samstagszuschlag nach GOP 01102 EBM zusätz­lich abrechnen?
Nein, die Abrechnung der Corona-​Schutzimpfung ist abschlie­ßend in der Corona-​Impfverordnung gere­gelt, die einen der­ar­ti­gen Zuschlag nicht vor­sieht. Ein Ausweichen auf den EBM ist nicht zulässig.

Neu: Darf ich bei dem Impfstoff Comirnaty® von BioNTech statt der in der Fachinformation vor­ge­se­he­nen sechs Dosen je Vial auch eine sieb­te Dosis zur Verimpfung entnehmen?

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Wenn das mal gut geht: KI soll Impfung planen

"Künstliche Intelligenz" soll "die Dauer des Impftermins auf ein Minimum ver­kür­zen", wenn es nach einem Arzt, geht, der gemein­sam mit einem Unternehmen, das Ticketing-Plattformen ent­wickelt, einen "Impfplaner 4.0" auf den Markt brin­gen will. tages​spie​gel​.de berich­tet, was die Software ver­mei­den soll.

»Er [der Arzt, AA] berich­tet von Fällen, in denen bereits mit dem Biontech-Vakzin geimpf­te Menschen zwei Tage vor ihrer Zweitimpfung eine Einladung zur Astrazeneca-Impfung erhiel­ten – weil es kei­nen Kontrollmechanismus durch eine zen­tra­le Datenbank gab. Das lie­ße sich durch künst­li­che Intelligenz ver­hin­dern, ist sich Andreas Steinbauer, Vertriebsleiter bei Navatec, sicher.«

Software klärt auf

»Es sind vier Punkte, an denen die „Krisenplattform“, wie Wallau sie nennt, ansetzt: Datenerfassung, Patientenaufklärung, Terminvergabe, Logistik. Gehen soll das so: Die Software über­nimmt zuerst die Vorbereitung mit Erfassung der Patientendaten und orga­ni­siert die Aufklärung des Patienten über die Risiken der Impfung. „Wenn das mal gut geht: KI soll Impfung pla­nen“ weiterlesen

Impf-Akquise läuft schleppend

Für Berlin teilt tages​spie​gel​.de am 5.4. mit:

»Immer noch, sagen Mitarbeiter der Impfzentren, gebe es eine „Astrazeneca-Skepsis“. Die Berliner KV teilt auf Anfrage mit: „Die aktu­el­le Situation um Astrazeneca führ­te in den Praxen dazu, dass die Akzeptanz des Impfstoffes gesun­ken ist. In Verbindung mit der Priorisierungsvorgabe müs­sen Arztpraxen sehr vie­le Patienten anru­fen, bis sich hin­rei­chend vie­le zu einer Impfung bereit erklä­ren. Häufig gelingt es erst im indi­vi­du­el­len Arzt-Patienten-Gespräch, die Vorbehalte gegen den Impfstoff abzubauen.“

Nach Tagesspiegel-Informationen haben eini­ge der schon seit März akti­ven Impf-Modellpraxen auf­ge­hört, den bri­tisch-schwe­di­schen Impfstoff anzu­bie­ten. Das RKI emp­fiehlt das Astrazeneca-Mittel nur noch für Plus-60-Jährige. Jüngere kön­nen den Impfstoff nach ärzt­li­cher Aufklärung frei­wil­lig neh­men. Wer haf­tet, wenn die Astrazeneca-Spritze dann nega­ti­ve Folgen hat?

„Impf-Akquise läuft schlep­pend“ weiterlesen

Wenn das keine gute Nachrichten sind… [sic]

Der Tagesspiegel meint damit eine Ankündigung von Jens Spahn.

»So kann es doch gehen: Zwölf Prozent der Deutschen sind bis­her geimpft, zehn Millionen, und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht von Fortschritten aus – noch in die­sem Monat. Kein Aprilscherz – es könn­ten bis Anfang Mai 20 Prozent sein. Wenn das kei­ne gute Nachricht ist.

Die ist auch drin­gend nötig. Denn immer mehr Deutsche begin­nen gera­de zu zwei­feln, dass die Bundesregierung, nament­lich Bundeskanzlerin Angela Merkel, ihr Impfversprechen hal­ten kann. Aktuell sind es nur noch 23 Prozent, die glau­ben, dass alle die, die impf­wil­lig sind, bis zum 21. September den hel­fen­den Pieks erhal­ten haben wer­den. Diese Zahl sinkt. Ebenso die der­je­ni­gen, die den­ken, dass der Bund die Sache im Griff hat oder mehr Zugriff bekom­men sollte…

In Grippezeiten imp­fen sie 20 Millionen Menschen in zwei Monaten, seit Jahren.«

Deutschland befin­det sich welt­weit auf Platz 40 im Ranking der Geimpften pro 100.000 Ew., weit hin­ter den Seychellen, Katar, Barbados, aber immer­hin vor Kuwait.

Pocken, Polack, Stiko und Bill Gates

In Empfehlung der Ständigen Impfkommission von Pfizer geschrie­ben? wur­de hier im Januar berich­tet, daß zwan­zig AutorInnen der "wis­sen­schaft­li­chen Begründung" der Empfehlung Zuwendungen von Pfizer erhiel­ten, zwei davon wäh­rend der Durchführung der Studien. Acht AutorInnen hat­ten zum Thema "Interessenkonflikt" nichts zu ver­öf­fent­li­chen – dar­un­ter Dr. Sahin und Dr. Tureci, die Chefs von Biontech…

Einer von inzwi­schen zwei Titeln im Literaturverzeichnis der "wis­sen­schaft­li­chen Begründung" trägt den Vermerk: "Supported by BioNTech and Pfizer", als Kontaktadresse wird "Dr. Absalon at Pfizer, 401 N. Middletown Rd., Pearl River, NY 10965, or at judith.​absalon@​pfizer.​com" ange­ge­ben. Erster Verfasser ist Fernando P. Polack.

Polack muß als unab­hän­gig ange­se­hen wer­den, da er von prak­tisch allen Pharmafirmen Gelder erhält. Eine davon ist BAVARIAN NORDIC A/S. Und da schließt sich der Kreis zur Spende von zwei­hun­dert­fünf­zig­tau­send Dollar der Gates-Stiftung an das RKI, zu dem die Impfkommission gehört.

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Für AstraZeneca sinkt die Impfbereitschaft mit zunehmendem Alter

Schlechte Zeiten für den Stoff von AstraZeneca. Frauen und Personen mit Hauptschulabschluß sind skeptischer.

      • »Für AstraZeneca sinkt die Impfbereitschaft mit zuneh­men­dem Alter
        • Die Impfung mit der AstraZeneca Vaccine war zunächst nur für Personen zwi­schen 18 und 64 Jahre emp­foh­len. Die STIKO hat ihre Empfehlung am 12.03.21 aktua­li­siert und gibt nun kei­ne obe­re Altersgrenze mehr an. 
      • Personen mit Abitur oder einem ver­gleich­ba­ren Abschluss geben eine höhe­re Impfbereitschaft an als Personen mit Hauptschul- oder ohne Abschluss 
      • Männer sind eher bereit sich mit AstraZeneca imp­fen zu lassen«
        COVID-19 Impfquoten-Monitoring in Deutschland (COVIMO) des RKI, 25.3.

Wird in Deutschland schlecht geimpft?

»In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit AstraZeneca ins­ge­samt etwa 30 Fälle von sel­te­nen Blutgerinnseln gemel­det wor­den. Das teil­te die bri­ti­sche Arzneimittelbehörde MHRA in einem aktu­el­len Bericht mit. "Das Risiko, die­sen spe­zi­el­len Typ von Blutgerinnseln zu bekom­men, ist sehr klein", heißt es dar­in. Bis zum 24. März sei­en 22 Fälle der auch in Deutschland auf­ge­tre­te­nen Hirnvenenthrombosen und acht ande­re Arten von Thrombosen gemel­det worden..

Hierzulande waren bis Anfang der Woche 31 Verdachtsfälle von Hirnvenenthrombosen nach einer AstraZeneca-Impfung gemel­det wor­den, wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) kürz­lich berich­te­te. Bislang haben knapp drei Millionen Menschen eine erste Dosis des Mittels bekom­men. Das bedeu­tet, dass es in Deutschland – bezo­gen auf eine Million Geimpfte – wesent­lich häu­fi­ger einen Verdacht auf Hirnvenenthrombose gab als in Großbritannien.«
tages​schau​.de (2.4.)

Gibt es ver­dor­be­ne Chargen in der BRD? Ist das Impfpersonal weni­ger qua­li­fi­ziert? Wird auf eine Anamnese verzichtet?

Merkel und Braun verschleppten Impfstopp

»Astrazeneca-Chaos
Kanzleramt wuss­te schon frü­her vom Impfstopp
Angela Merkel und Helge Braun waren früh infor­miert über die Notwendigkeit, Astrazeneca wie­der zu stop­pen. Sie taten – erst­mal nichts. Rekonstruktion eines Entscheidungsprozesses…

"Am Freitag fand ein Gespräch zur Information zwi­schen Prof. Mertens und dem Bundeskanzleramt statt", bestä­tigt eine Stiko-Sprecherin gegen­über ZDFheute. 31 Fälle von Sinusvenenthrombosen, neun Menschen dar­an gestor­ben – zu vie­le, erklärt der Experte der Hausleitung.
Allen im Kanzleramt ist klar, was das bedeu­tet: Die Impfstrategie – sowie­so schon ein wacke­li­ges Konstrukt – wird noch mehr ins Wanken gera­ten, das Image von Astrazeneca irrepa­ra­bel beschä­digt wer­den. Die Stimmung ist denk­bar schlecht…

"Angesichts der natio­na­len Tragweite der Entscheidung bat die Bundeskanzlerin dar­um, auch die Expertise des Ethikrates und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina hin­zu­zu­zie­hen", so eine Regierungssprecherin gegen­über ZDFheute.

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Impf-Cocktail: "noch keine wissenschaftliche Evidenz zur Sicherheit und Wirksamkeit"

Die Ständige Impfkommission des RKI emp­fiehlt am 1.4. (und meint es den­noch ernst) für Menschen unter 60 Jahren, die mit dem jetzt "Vaxzevria" genann­ten Stoff von AstraZeneca "gepiekst" wurden:

»Hinsichtlich der zwei­ten Impfstoffdosis für jün­ge­re Personen, die bereits eine erste Dosis der COVID-19 Vaccine Vaxzevria (AstraZeneca) erhal­ten haben, gibt es noch kei­ne wis­sen­schaft­li­che Evidenz zur Sicherheit und Wirksamkeit einer gemisch­ten Impfserie. Bis ent­spre­chen­de Daten vor­lie­gen emp­fiehlt die STIKO für Personen <60 Jahre anstel­le der zwei­ten Vaxzevria-Impfdosis von AstraZeneca eine Dosis eines mRNA-Impfstoffs 12 Wochen nach der Erstimpfung zu ver­ab­rei­chen. Weiterhin emp­fiehlt die STIKO eine Studie, die immu­no­lo­gi­sche Effekte nach dem hete­ro­lo­gen Impfschema unter­sucht.«
https://​www​.rki​.de/​S​h​a​r​e​d​D​o​c​s​/​F​A​Q​/​C​O​V​I​D​-​I​m​p​f​e​n​/​g​e​s​a​m​t​.​h​tml

»Heterolog bedeu­tet in der Medizin "anders­ar­tig" bzw. "von abwei­chen­der Form oder Funktion".« (https://​fle​xi​kon​.doc​check​.com/​d​e​/​H​e​t​e​r​o​log)

Nachdem für Ü‑60-Jährige der Stoff nur noch in "Happy Hour"-Angeboten auf den Markt gebracht wer­den kann, erfolgt jetzt ein wei­te­rer Feldversuch mit einem unge­prüf­ten Cocktail. Zu Risiken und Nebenwirkungen bleibt aus­schließ­lich der gesun­de Menschenverstand befragbar.