»Die Skepsis gegenüber dem Vakzin von Astra Zeneca ist groß. Auch im Impfzentrum Gauting bei München hat sich die Buchungslage geändert, seit der Impfstoff eingetroffen ist. Dabei hat er auch Vorteile. Ein Ortsbesuch.«
Mehr ist vor der Bezahlschranke nicht zu lesen auf sueddeutsche.de am 19.2. Unbekannt bleibt also, ob der Verband Bildung und Erziehung die Reste übernehmen will. Ja, das klingt gehässig. Aber ist es abwegig angesichts Meldungen wie
»Erzieher und Lehrer sehnen Impfungen herbei
Impfstoffe sind in Deutschland reichlich vorhanden – doch der Piks ist bislang noch recht unbeliebt: In Thüringen wollte sich jüngst nur ein Drittel der Beschäftigten in Kliniken und Pflegeheimen überhaupt impfen lassen. Und diese Woche schwänzte bei einer Impfung von medizinischem Personal im Saarland gleich die Hälfte der Gruppe den Termin.
Denn dort gab es das Vakzin von Astrazeneca. Auch in der Gesamtbevölkerung ist die Skepsis gegenüber diesem Impfstoff groß. Laut einer Civey-Umfrage im Auftrag des Tagesspiegels ist nur ein Drittel der unter 65-Jährigen derzeit entschlossen, sich mit Astrazeneca impfen zu lassen – und nicht zu warten, bis Biontech oder Moderna für sie verfügbar ist.
Und so kommt es, dass allein in Berlin 29.000 Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca ungenutzt herum liegen. Deutschlandweit mehr als 650.000 Dosen. Eine grundsätzlich höhere Impfbereitschaft deutet sich indes beim Kita-Personal und unter Lehrkräften an.
Das zeigen Anfragen des Tagesspiegels bei den Spitzenverbänden Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Arbeiterwohlfahrt (AWO), Caritas, Diakonie sowie dem Verband Bildung und Erziehung (VBE).
Sie alle gehen auf Basis von Rückmeldungen der Basis von einer „hohen“ Impfbereitschaft ihrer Mitglieder aus, mitunter „sehr hoch“ ist sie demnach bei der Caritas. Mindestens so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung könnte auch laut VBE-Bundesvorsitzenden Udo Beckmann die Impfbereitschaft unter seinen Mitgliedern sein…
Unter den Beschäftigten in Kitas und Schulen zeigt sich jedoch auch eine gewisse Skepsis gegenüber Astrazeneca. „Die GEW ist unsicher, ob alle Beschäftigten diesen Impfstoff auf Grund der Einschränkungen akzeptieren werden.
Zu bedenken ist auch, dass viele Kitabeschäftigte über 50 Jahre alt sind, was zu einer Verunsicherung führen kann“, meint Vorstandsmitglied Köhler.Aus der Caritas-Pressestelle heißt es dazu: „Die Aussicht, mit dem Impfstoff von AstraZeneca geimpft zu werden, ist angesichts der Berichterstattung über diesen Impfstoff sicherlich nicht sehr förderlich für die Impfbereitschaft.“…«
tagesspiegel.de (20.2.)
Von den bekannt gewordenen Nebenwirkungen schweigen wir.