Aber der Ton in manchen Medien wird rauer, wenn es um "unseren" Impfstoff geht. Weit entfernt von Sprüchen über "weltweite Solidarität" und "gleiche Versorgung für alle" gilt nun laut faz.net von heute Nachmittag:
»Die EU kann künftig die Exporte von Corona-Impfstoffen überwachen und gegebenenfalls beschränken. Die EU-Kommission habe am Freitag eine entsprechende „Ausfuhrgenehmigungspflicht" beschlossen, sagte der für Außenhandel zuständige Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in Brüssel. Alle Pharmakonzerne, die mit der EU Lieferverträge über Corona Impfstoffe abgeschlossen haben, müssen demnach künftig Lieferungen an Drittstaaten in Brüssel anmelden…
Die EU stört besonders, dass das Unternehmen Großbritannien und andere Nicht-EU-Länder offenbar weiterhin mit ungekürzten Mengen beliefert. Sie hegt den Verdacht, dass der Hersteller Astra-Zeneca für die EU bestimmte Impfstoffdosen ins Ausland exportiert hat.
Nach eigenen Angaben will die EU-Kommission Impfstoff-Exporte nicht grundsätzlich verhindern. Es könnte in besonderen Fällen aber dazu kommen, dass die Exporterlaubnis verweigert wird. In der Praxis müssen die Hersteller die Ausfuhren den für sie zuständigen nationalen Behörden melden.«
Der inzwischen veröffentlichte Vertrag kann hier eingesehen werden.