RKI-Protokolle: Mehr zum Signalgeber

Im letz­ten Beitrag wur­de anhand eines spä­te­ren Protokolls die Frage gestellt, ob die Behauptung von RKI und Kanzleramt zutref­fen kann, der Signalgeber zum "Hochskalieren" des Risikos am 16.3.20 sei RKI-Vize Schaade gewe­sen. Es gibt wei­te­re Gründe, dar­an zu zwei­feln. Denn auch im Protokoll vom 15.6.20 gibt es die­se Formulierung:

Trotz "stei­gen Dialogs" und dem Wissen dar­um, daß das Risiko kei­nes­wegs hoch ist, war­tet man erneut auf ein Signal aus dem Ministerium. Da es nicht kam, ver­zich­te­te das RKI auf sei­ne Bewertung.

RKI-Protokolle: Es war doch General Holtherm, der über die Risikobewertung entschied

Es gab in der Vergangenheit Spekulationen dar­über, ob sich hin­ter dem geschwärz­ten Namen im Protokoll des RKI-Krisenstabs vom 16.3.20 General Holtherm ver­barg, der Chef des Krisenstabs im Gesundheitsministerium war.

In der ent­schwärz­ten Version der Protokolle ist hier "Herr Schaade" zu lesen.

Warum muß man das nun anzwei­feln? Das hat zu tun mit einer ganz ähn­li­chen Stelle im Protokoll vom 12.6.20. Dort heißt es in TOP 5:

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RKI-Papers: Oberarzt fühlt sich praktisch verpflichtet, dazu doch etwas zu sagen

Offiziell arbeitet der Mann als Oberarzt der Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH. In seinen Videos trägt der "Dozent der youtube-Universität" deshalb stets ein Namensschild, das ihn als Dr. Janos Hegedüs ausweist. Sein neuestes Werk beschäftigt sich mit den RKI-Papers. Bei ihnen ist alles völlig ordnungsgemäß zugegangen, dem Koch-Institut gebührt deshalb großer Dank. Er kommt "ein bisschen zu spät", ist aber "praktisch verpflichtet, dazu doch etwas zu sagen". Nämlich das, was alle "Faktenchecker" dazu sagen:

Das ganze Werk vom 13.4.24 in seiner unendlichen Banalität kann angesehen werden auf youtube.com. Der geschäftstüchtige Gastroenterologe hat noch viel mehr im Angebot:

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RKI-Papers: "Nur ein sehr kleiner Teil der ARE sind auf COVID-19 zurückzuführen." [sic]

Das ist zu akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) im Protokoll des Krisenstabs am 21.10.20 zu lesen:

my.hidrive.com, Dok. 302, 21.10.20, Hervorhebungen in gelb nicht im Original

Jeder Schnupfen soll zum Arzt. Schlimmer noch, jeder, der jemanden mit Schnupfen kennt:

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RKI-Papers: "Auftrag von Angela Merkel an Präs"

"Das RKI habe unabhängig von politischer Weisung gearbeitet", ist das Mantra von Lauterbach, das in fast allen Medien wiederholt wird. Dabei sind selbst in den geschwärzten Protokollen Aufträge des Bundesgesundheitsministers zu finden. Und selbst von Kanzlerin Merkel:

my.hidrive.com, Dok. 140, 28.4.20, Hervorhebungen in gelb nicht im Original

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Danke, Lars Schaade! Geschwärzte Namen aus den RKI-Papers aufgedeckt

Weil ihnen übel­wol­len­de Menschen sonst an den Kragen woll­ten, so die offi­zi­el­le Begründung, wur­den fast alle Namen sei­ner Mitglieder in den Protokollen des RKI-Krisenstabs geschwärzt. Tatsächlich fin­den sich dort meist 6–7 Klarnamen, ganz sel­ten wur­de ver­ges­sen, einen Eintrag unkennt­lich zu machen.

Dummerweise haben Schaade und ande­re RKI-Funktionäre im März 2021 einen Artikel ver­öf­fent­licht, in dem sie ihre Arbeit über den grü­nen Klee loben: "Das Lagemanagement des Robert Koch-Instituts wäh­rend der COVID-19-Pandemie und der Austausch zwi­schen Bund und Ländern". Darin wer­den in einer Danksagung ca. 120 MitarbeiterInnen des Krisenstabes benannt. „Danke, Lars Schaade! Geschwärzte Namen aus den RKI-Papers auf­ge­deckt“ weiterlesen