Die Datenerhebungskatastrophe

Jan-Martin Wiarda ist Journalist und in wich­ti­gen "Mainstream-Medien" zu Hause. Unter obi­gem Titel ver­öf­fent­lich­te er am 28.4. Überlegungen dar­über, wie es zu dem skan­da­lö­sen Unwissen von RKI und Co. kom­men konnte.

»Das Pandemiemanagement der Bundesrepublik baut auf einem
Corona-Monitoring auf, das die­se Bezeichnung nicht verdient.
Die Politik weiß bis heu­te kaum, was genau sie mit ihren
Lockdown-Maßnahmen bewirkt und wer sich war­um infiziert.
Wie konn­te das pas­sie­ren? Eine Spurensuche.« „Die Datenerhebungskatastrophe“ weiterlesen

Lügt das RKI etwa?

Jedenfalls scheint es den eige­nen Zahlen nicht zu trau­en. Im heu­ti­gen Situationsbericht liest man:

»Der Anstieg der Fallzahlen ins­ge­samt und der Infektionen durch die VOC B.1.1.7. führt aktu­ell zu einer anstei­gen­den Anzahl von Hospitalisierungen und inten­siv­pflich­ti­gen Patientinnen und Patienten. Bundesweit ist seit Mitte März wie­der ein deut­li­cher Anstieg der COVID-19-Fallzahlen auf Intensivstationen (ITS) zu verzeichnen.«

Das ist falsch. Wie ist es wirk­lich? „Lügt das RKI etwa?“ weiterlesen

RKI verzerrt Inzidenzwert durch Einbeziehung von US-Soldaten und Asylbewerbern

Das wird am 30.4. auf der Bundespressekonferenz pro­ble­ma­ti­siert von einem Journalisten von RT.

Quelle: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​8​s​6​B​w​S​4​4​u_Q „RKI ver­zerrt Inzidenzwert durch Einbeziehung von US-Soldaten und Asylbewerbern“ weiterlesen

Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie und Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene widersprechen RKI

»Von den schät­zungs­wei­se 14 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland [muss­ten] nur etwa 1200 mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus (< 0,01%) behan­delt wer­den und 4 [ver­star­ben] an ihrer Infektion (< 0.00002%)«

Das ist eine Kernaussage in der

»Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)
Hospitalisierung und Sterblichkeit von COVID-19 bei Kindern in Deutschland
Stand 21.04.2021«

„Deutsche Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie und Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene wider­spre­chen RKI“ weiterlesen

Prüfung von Arzneimitteln für unter 18-Jährige "ein aufwendiger, langwieriger Prozess, der zumeist Jahre dauert"

Unter dem Titel "Wann die ersten Corona-Impfungen für Kinder kom­men könn­ten" liest man auf mor​gen​post​.de am 29.4.:

»Berlin. Fast ein Jahr hat es gedau­ert, bis die ersten Corona-Impfstoffe für Erwachsene in Europa zuge­las­sen wur­den. Kinder wie­der­um haben eine ande­re Physiologie als Erwachsene. Arzneimittel für unter 18-Jährige müs­sen des­halb sepa­rat erforscht und zuge­las­sen wer­den. Ein auf­wen­di­ger, lang­wie­ri­ger Prozess, der zumeist Jahre dauert.«

Während der erste Satz befrag­bar ist, stimmt der Rest zwei­fel­los. Dennoch fährt das Blatt fort: „Prüfung von Arzneimitteln für unter 18-Jährige "ein auf­wen­di­ger, lang­wie­ri­ger Prozess, der zumeist Jahre dau­ert"“ weiterlesen

Hamburgs Corona-Inzidenz: Warum der RKI- Wert keinen Wert hat

abend​blatt​.de erklärt am 29.4 (Bezahlschranke), war­um anders als in Berlin (dort haben die eige­nen Zahlen kei­nen Wert, son­dern nur die des RKI) in Hamburg so ver­fah­ren wird:

»Hamburg. Am Mittwochmorgen hät­te in Hamburg theo­re­tisch Grund zum Jubeln bestan­den: Denn als das Robert-Koch-Institut (RKI) des Bundes um 8.30 Uhr die neue­sten Corona-Fallzahlen für das gan­ze Land ver­öf­fent­lich­te, wur­de für die Hansestadt ein Inzidenzwert von 95 aus­ge­wie­sen – sat­te zehn Punkte weni­ger als am Vortag. Damit hat­te Hamburg nicht nur wei­ter­hin den zweit­be­sten Wert nach Schleswig-Holstein (70) und stand erheb­lich bes­ser da als der Rest der Republik – deutsch­land­weit liegt der Wert bei 161 –, son­dern rutsch­te auch erst­mals seit Mitte März unter 100.

Und das bedeu­tet: Wenn die­ser Zustand fünf Tage lang anhält, könn­te die Stadt nach den Regeln der Bundes-Notbremse Lockerungen vor­neh­men, etwa wei­te­re Jahrgänge zurück in die Schulen holen oder dem Einzelhandel wenig­stens wie­der „Click & Meet“, also Shoppen mit vor­he­ri­ger Terminbuchung, erlau­ben. „Hamburgs Corona-Inzidenz: Warum der RKI- Wert kei­nen Wert hat“ weiterlesen

Die Mär vom Meldeverzug. RKI: Weniger Tests, weniger Fälle

Auch auf ber​li​ner​-zei​tung​.de wun­dert man sich am 14.4.:

»Berlin – Was ist nur mit den Zahlen los? Die Inzidenzwerte in Deutschland schei­nen stän­dig unter Vorbehalt von Nachmeldungen zu ste­hen. Dabei ent­schei­den Politiker auf­grund der aktu­el­len Zahlen, ver- oder ent­schär­fen den Lockdown. „Das Robert-Koch-Institut weist dar­auf hin, dass die Zahlen durch die Feiertage und Ferien beein­flusst sein kön­nen“, heißt es in der „Tagesschau“ noch eine Woche nach Ostern, wie oft auch nach ein­fa­chen Wochenenden. Warum über­mit­teln Gesundheitsämter ihre Daten nach Sonn- und Feiertagen anschei­nend ver­spä­tet? Ist die Personallage nach einem Jahr Pandemie immer noch so ange­spannt, wie sieht es aus in Berlins Ämtern?

„Die Frage nach den Zahlen taucht regel­mä­ßig auf“, sagt Susanne Glasmacher, Pressesprecherin beim Robert-Koch-Institut (RKI). „Der Meldeverzug ist das gerin­ge­re Problem. Die mei­sten Gesundheitsämter mel­den auch an Sonn- und Feiertagen.“ Nur 15 von 412 Landkreisen hät­ten am Ostersonntag und ‑mon­tag kei­ne Daten über­mit­telt. „Es ist eher ein Effekt, dass an Wochenenden und in Ferien weni­ger Leute zum Testen gehen. Arztpraxen haben dann meist zu, vie­le Labore auch.“«

Der Rest steht hin­ter der Bezahlschranke. Schon so ist zu erken­nen, daß das RKI bestä­tigt: Keine Tests, kei­ne Fälle.

Wird auch dieser Beitrag auf mer​kur​.de verschwinden?

In Eine Zensur fin­det nicht statt wur­de berich­tet, daß auf mer​kur​.de ein Bericht über eine alar­mie­ren­de Studie zur Maskenpflicht zurück­ge­zo­gen wur­de. Am 14.4. erschien dort ein viel­leicht noch bri­san­te­rer Artikel:

»Corona: Inzidenz-Modellierung zu Ostern grob falsch – RKI tappt zu Hintergründen schein­bar im Dunkeln

… Die Zeit um eini­ge Wochen zurück­ge­dreht, blicken wir auf die Prognose des RKI für den Zeitraum nach den Osterfeiertagen. In dem „Bericht zu Virusvarianten von SARS-CoV‑2 in Deutschland“, der vom 31. März stammt, wur­den alar­mie­ren­de Zahlen model­liert. Wie einer Grafik zu ent­neh­men war, rech­ne­te das Berliner Institut bereits nach den Osterfeiertagen mit einem 7‑Tages-Inzidenzwert von über 300. Ein Hintergrund: Die bri­ti­sche Corona-Mutation B.1.1.7, die – wie RKI-Daten zu ent­neh­men ist – in Deutschland die domi­nie­ren­de Sars-CoV-2-Variante ist.

Wörtlich hieß es in dem Bericht: „Das ist besorg­nis­er­re­gend, weil B.1.1.7 nach bis­he­ri­gen Erkenntnissen anstecken­der als ande­re Varianten ist. […] Auf Grund der gro­ßen Verbreitung und der erhöh­ten Übertragbarkeit die­ser Varianten muss wei­ter­hin eine stark stei­gen­de Inzidenz von Covid-19-Fällen in Deutschland ange­nom­men wer­den.“ Zuvor schrieb das RKI in dem aktu­el­len Corona-Lagebericht vom 26. März: „Die Exploration der Trends zeigt, dass mit Fallzahlen über dem Niveau von Weihnachten ab KW (Kalenderwoche, Anm. d. Red) 14 zu rech­nen ist“…

„Wird auch die­ser Beitrag auf mer​kur​.de ver­schwin­den?“ weiterlesen