Frau Ciesek ist nicht bestochen. Ihre Forschung wird nur gut drittmittelfinanziert

»Die Virologin Prof. Dr. Sandra Ciesek und die Infektiologin Prof. Dr. Maria Vehreschild von Goethe-Universität und Universitätsklinikum Frankfurt lei­ten Projekte zur COVID-19-Forschung in einem inter­na­tio­na­len Verbund aus 37 Universitäten, Wissenschaftsinstitutionen und for­schen­den Pharmaunternehmen. Der Verbund CARE ist die größ­te euro­päi­sche Initiative zur Entwicklung von COVID-19-Therapien. CARE wird in den kom­men­den fünf Jahren mit 77,7 Millionen Euro (davon an die Goethe-Universität: 2,1 Millionen Euro) durch die öffent­lich-pri­va­te Partnerschaft Innovative Arzneimittel der Europäischen Union und der Europäischen Vereinigung von phar­ma­zeu­ti­schen Industrien und Verbänden gefördert.«
https://​idw​-online​.de/​d​e​/​n​e​w​s​7​5​2​665

Es wäre fak­ten­re­si­sten­te Verschwörungstheorie oder kom­mu­ni­sti­sche Propaganda, hier Befangenheit oder gar Abhängigkeiten zu konstruieren.

»Prof. Yves Lévy vom VRI-Inserm ist der wis­sen­schaft­li­che Koordinator, Marnix Van Loock von Janssen Pharmaceutical Companies (Johnson & Johnson) ist der Projektleiter sei­tens EFPIA und Kumar Saikatendu von Takeda der Projekt-Ko-Leiter.«

Wie soll­te ein Projekt, des­sen Leiter Vertreter von Pharmakonzernen sind, vor­ein­ge­nom­men for­schen wollen?

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Deutsche haben durch Covid-19 mehr als 300.000 Jahre Lebenszeit verloren

Der Artikel auf spie​gel​.de vom 12.2. mit die­sem Titel ist ein Musterbeispiel dafür, wie ohne zu lügen, Wahrheit ent­stellt wird. Eine gern ver­wen­de­te Technik ist dabei, in einer rei­ße­ri­schen Überschrift ein­zel­ne Tatsachen aus dem Zusammenhang geris­sen ins Bewußtsein zu bren­nen. Der Artikel stützt sich auf eine Untersuchung, die auf aerz​te​blatt​.de so über­schrie­ben ist: "COVID-19-Krankheitslast in Deutschland im Jahr 2020
Durch Tod und Krankheit ver­lo­re­ne Lebensjahre im Verlauf der Pandemie".

Interessanter als die Aussage des "Spiegel"-Titels sind Informationen, die durch ihn nicht abge­deckt wer­den. Wir lesen:

»Ein Team von Robert Koch-Institut und Umweltbundesamt steu­ert nun eine neue Zahl zur Debatte bei. Für eine Studie, die jetzt im »Deutschen Ärzteblatt« erschie­nen ist, errech­ne­ten die Forscherinnen und Forscher, wie vie­le Lebensjahre in Deutschland 2020 durch Covid-19 ver­lo­ren gegan­gen sind. Die Zahl hat einen gro­ßen Vorteil: Sie erlaubt es, das Ausmaß der Krankheitslast durch das Coronavirus mit ande­ren häu­fi­gen Todesursachen zu vergleichen.

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Wieler: Inzidenz nur für Verschärfungen brauchbar. 10 wäre eine coole Zahl

Die Inzidenz "ist eine gute Kennzahl, wo man schnell eska­lie­ren soll­te. Wenn man also sieht, die Inzidenz geht hoch, dann muss man schnell reagie­ren. Wenn man über Deeskalation spricht, also dar­über, dass man qua­si hier und dort lockern möch­te, dann ist die Inzidenzzahl nicht die beste Zahl, son­dern da gibt es ande­re Parameter, die ein biss­chen bes­ser geeig­net sind, zum Beispiel die Belegungszahl der Intensivbetten… Sie wis­sen, dass ich das unter­schrie­ben habe, die Publikation von Frau Priesemann, daß wir die unter­schrie­ben haben [zu Frau Ciesek, AA] da steht drin eine Inzidenz von zehn, … das wäre eine coo­le Zahl… Das ist eine Zahl, mit der könn­ten wir super kon­trol­lie­ren."

Quelle: you​tube​.com

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Von R- und I‑Zahlen, Wellen, Zahlenspielereien und Mutationen

Der Leser Helmi2000 hat sich die Mühe gemacht, die Daten des RKI und wie sie zustan­de kom­men, zu analysieren:

»Immer mehr sind Menschen abseits der Mainstream-Medien und Veröffentlichungen von RKI und ande­ren durch die Regierung ein­ge­setz­ten Gremien und Fachleuten auf der Suche nach frei­en und nicht gefil­ter­ten Informationen über die der­zei­ti­gen Zustände in unse­rem Land. Auch in die­sem Blog nimmt die Anzahl der Besucher stän­dig zu, weil die offi­zi­el­len Angaben immer häu­fi­ger in Frage gestellt wer­den und nicht (mehr) mit dem eige­nen Empfinden der Situation übereinstimmen.

Wie die mei­sten hier leug­ne auch ich nicht, dass es ein Corona-Virus gibt, was für unge­fähr 5% der Bevölkerung auf­grund von gesund­heit­li­chen Beeinträchtigungen oder Vorschädigungen eine Gefahr dar­stellt, schwer zu erkran­ken. Einer mei­ner Freunde – mit gesund­heit­li­cher Vorschädigung – war an Corona erkrankt und muss­te auf der Intensivstation vier Tage lang beatmet wer­den; inzwi­schen ist er wie­der gesund. Ich weh­re mich aber dage­gen, dass auf­grund einer gefähr­de­ten Minderheit die gesam­te Bevölkerung ein­ge­sperrt wird, weil unse­re Regierung(en) hier­mit ver­mut­lich ganz ande­re Ziele ver­fol­gen als einen „gesund­heit­li­chen Normalzustand“ wie­der her­stel­len zu wollen.

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Wie das RKI mit Hilfe von Olfert Landt die Mutante findet und dabei trickst

Nichts scheint für die Aufrechterhaltung der "Maßnahmen" dring­li­cher als das Aufspüren von mutier­ten Corona-Viren. Das RKI leg­te dazu am 5.2. einen Bericht vor. Er ist, sagen wir, nicht völ­lig konsistent.

»Der Bericht basiert auf Daten aus (i) einer ad-hoc-Erhebung von Laboren unter Verwendung des TIB MOLBIOL-Assays, (ii) Daten aus der Gesamtgenomsequenzierung, sowie (iii) Daten aus dem Meldesystem gemäß IfSG.«

Von Olfert Landt, dem Geschäftsführer von TIB MOLBIOL, ist sei­ne Selbstlosigkeit hin­läng­lich bekannt, wes­halb die­ses pro­duct pla­ce­ment nicht erstaunt:

»Dank gilt auch dem Hersteller TIB MOLBIOL für die kosten­freie Bereitstellung der Kits für die­se ad-hoc Erhebung.«

Interessant sind die unter­schied­li­chen Ergebnisse der drei Quellen.

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RKI ändert Empfehlung: Nur mit Impfung Immunität

Worüber hier bereits am 30.1. berich­tet wur­de, wird jetzt auch von den gro­ßen Medien bemerkt. Die leicht­fer­ti­ge Handhabung von Fakten und Risiken durch das RKI faßt rp​-online​.de heu­te unter der Überschrift "Covid-Genesene sol­len jetzt doch geimpft wer­den" zusam­men:

»Auch Menschen, die eine Infektion über­stan­den haben, sol­len künf­tig sechs Monate danach geimpft wer­den. Laut einer Studie könn­te bei ihnen bereits eine Dosis aus­rei­chen. Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Kompfschmerzen [so im Original, AA] sind aber mög­li­cher­wei­se stärker…

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Frankreich und Schweiz kritisieren britische Impfstrategie

»Frankreich kri­ti­siert bri­ti­sche Impfstrategie
Anders als meh­re­re EU-Länder, unter ihnen Deutschland, ver­impft Großbritannien den AstraZeneca-Impfstoff auch an Menschen, die älter als 65 Jahre sind.

In Frankreich stößt die­ses Vorgehen auf Kritik: London gehe "sehr vie­le Risiken" ein, sag­te Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune im fran­zö­si­schen Fernsehen…

Schweiz skep­tisch gegen­über AstraZeneca-Vakzin
Ganz beson­ders skep­tisch begeg­net die Schweiz dem AstraZeneca-Impfstoff: Bevor das Vakzin zuge­las­sen wer­de, wol­le man wei­te­re Studien abwar­ten, teil­te die Gesundheitsbehörde Swissmedic mit. Die bis­her ver­füg­ba­ren Daten reich­ten für eine Bewertung von Nutzen und Risiken noch nicht aus. Für eine abschlie­ßen­de Beurteilung benö­ti­ge man die Ergebnisse aus den kli­ni­schen Studien der drit­ten und letz­ten Phase, die der­zeit in Nord- und Südamerika statt­fin­den.«
tages​schau​.de (3.2.)

Die deut­sche Impfkommission hat hin­ge­gen kein Problem damit, Menschen bis zu 64 Jahren damit zu imp­fen, obwohl es kei­ne belast­ba­ren Daten zu ProbandInnen über 55 Jahren gibt (s. Doc Mertens urteilt nach Belieben). Wenn inzwi­schen selbst das ver­pön­te Sputnik‑V im Gespräch ist, muß da ein Körperteil ganz schön auf Grundeis gehen.

Wie das RKI sein "Aufklärungsmerkblatt" zur Impfung verändert

Die aktu­el­le Version die­ses Dokuments datiert vom 11.1. Interessant ist ein Vergleich mit dem Stand vom 22.12. Dieses Papier kann hier ein­ge­se­hen werden.

Am 22.12. ist zu lesen:

»Zu den häufigen Krankheitszeichen von COVID-19 zählen trocke­ner Husten, Fieber (über 38 °C)…«

Am 11.1 fehlt die Klammer. Will man damit den Widerspruch zu der fol­gen­den Formulierung kaschie­ren, die in bei­den Versionen vor­han­den ist?

»Eine Erkältung oder gering erhöhte Temperatur (unter 38,5°C) ist jedoch kein Grund, die Impfung zu ver­schie­ben.«

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„Uns droht ein Mega-Lockdown auf Basis unbrauchbarer Zahlen“

Von 1.113 am 15. Januar durch das RKI gemel­de­ten neu­en Todesfälle waren nur 20 an die­sem Tag ver­stor­ben. welt​.de berich­tet heute:

»Ein Berliner Forschungsinstitut hat berech­net, dass die täg­lich ver­öf­fent­lich­ten Covid-Sterbezahlen im Durchschnitt über drei Wochen alt sind. Das wirft grund­le­gen­de Fragen zum aktu­el­len Pandemie-Management auf – und zu den geplan­ten Lockdown-Verschärfungen.

Der Mediziner und Soziologe Bertram Häussler ist Leiter des unab­hän­gi­gen Gesundheitsforschungsinstituts IGES in Berlin. Sein Team erstellt seit August 2020 den soge­nann­ten Pandemie-Monitor, der wis­sen­schaft­li­che Analysen rund um das Infektionsgeschehen mit Covid-19 liefert.

WELT: Herr Häussler, für wie aus­sa­ge­kräf­tig hal­ten Sie die täg­lich vom Robert-Koch-Institut (RKI) ver­öf­fent­lich­te Zahl der Covid-Todesfälle?

Bertram Häussler: Für kaum aus­sa­ge­kräf­tig. 

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"Nur rund 7000 Neuinfektionen – RKI-Zahlen offenbar unvollständig"

So gewis­sen­haft recher­chiert der "Tagesspiegel", wenn die Zahlen für wei­te­re Aufregung nicht reichen:

»Die vom Robert Koch-Institut (RKI) am Montag gemel­de­ten Infektionszahlen sind offen­bar unvoll­stän­dig. Man prü­fe der­zeit, was der Grund für die weni­gen Meldungen etwa aus Bayern oder Rheinland-Pfalz sei­en, sag­te eine Sprecherin des Instituts am Morgen. Das RKI hat­te 7141 neue Fälle auf sei­ner Internetseite geli­stet, gut 5000 weni­ger als vor einer Woche. Auffällig ist aller­dings, das Bayern dem­nach nur rund 270 Fälle gemel­det hat, nach­dem es vor einer Woche am Montag deut­lich über 2000 waren. Aus Rheinland-Pfalz waren es nur ins­ge­samt zwei. Auch Schleswig-Holstein mel­de­te auf­fäl­lig nied­ri­ge Zahlen. (Reuters)«

Daß die Zahlen des RKI noch nie zuver­läs­sig waren, ist etwa hier nach­zu­le­sen: Pandemie-Meldewesen: Deutschland im Corona-Blindflug. Daß noch nicht ein­mal 30 Prozent der Gesundheitsämter die RKI-Software zur Meldung nut­zen, berich­tet heu­te tages​schau​.de. Was wäre in die­sem Land wohl los, wenn es eine ech­te Pandemie gäbe?