Haben die am eigenen Schnelltest genascht?

»Nach posi­ti­ven Corona-Tests in der Belegschaft sind 800 Mitarbeiter eines Verteilzentrums der Drogeriemarktkette dm im Kreis Euskirchen in Quarantäne. Das teil­ten der Kreis und das Unternehmen am Freitag mit. Nach eine „Neubewertung der Lage“ sei ent­schie­den wor­den, wei­te­re 600 Mitarbeiter des Standorts in Weilerswist in Quarantäne zu schicken, erklär­te der Kreis. 200 waren bereits zuvor von der Maßnahme betrof­fen. Hintergrund sei das Infektionscluster, das sich bei der Aufschlüsselung der mitt­ler­wei­le bekann­ten 94 Corona-Fällen gezeigt habe. Zuvor hat­te der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

Christian Bodi, dm-Geschäftsführer im Bereich Logistik, erklär­te: „Im Zuge der Reihentestungen im Verteilzentrum Weilerswist, die gemein­sam mit dem Gesundheitsamt des Kreises Euskirchen durch­ge­führt wor­den sind, sind wei­te­re Kolleginnen und Kollegen posi­tiv gete­stet wor­den.“ Die Behörden hät­ten die Hygienestandards des Unternehmens aller­dings wie­der­holt als vor­bild­lich bestä­tigt. „Wir haben sofort reagiert und Maßnahmen ergrif­fen, um die Verfügbarkeit von Produkten in unse­ren dm-Märkten sicher­zu­stel­len“, erklär­te Bodi. Die Versorgung sei wei­ter­hin gesi­chert.«
faz​.net

Siehe So funk­tio­niert der Drogerie-Schnelltest.

Wie Boris Palmer Tübingen wiederbelebte

Ehrenerklärungen sind zur Zeit so glaub­wür­dig wie Prospekte von Versicherungsvertretern oder Zahlen des RKI. Dennoch gebe ich mein Wort, daß es sich hier um die Originalüberschrift eines Artikels (lei­der hin­ter der Bezahlschranke) auf welt​.de am 26.3. handelt.

Im dort ver­öf­fent­lich­ten Transkript eines Videos wird der Oberbürgermeister der fast ver­stor­be­nen Stadt so zitiert:

»Wir haben in der ersten Woche 30.000 Tests durch­ge­führt, davon 30 bestä­tig­te posi­ti­ve Fälle gefun­den. Und da muss man zum Vergleich wis­sen, in Tübingen wer­den zur­zeit pro Woche etwa 25 posi­ti­ve Fälle regi­striert, weil unse­re Inzidenz sehr nied­rig liegt. Sie ist bei 30. 

„Wie Boris Palmer Tübingen wie­der­be­leb­te“ weiterlesen

Covid-19-Schnelltests liefern unzuverlässige Ergebnisse

Der heu­ti­ge Artikel auf tages​spie​gel​.de rührt an den Grundfesten der aktu­el­len exzes­si­ven Maßnahmen bis hin zur Androhung von Ausgangssperren.

»Covid-19-Schnelltests sol­len eine Säule des Infektionsschutzes in Deutschland sein. Doch nach einer aktu­el­len Analyse des Forschungsnetzwerks „Cochrane International“ erken­nen nur weni­ge der erhält­li­chen Schnelltests ver­läss­lich Infektionen.

Nach den Beschlüssen von Bundes- und Landesregierungen sol­len tages­ak­tu­el­le Tests Pflicht wer­den, wo Abstandhalten oder Maskentragen schwie­rig sind. Vor Flugreisen nach Deutschland soll die Testpflicht im Infektionsschutzgesetz fest­ge­schrie­ben wer­den und für Schüler, Lehrkräfte und Kita-Beschäftigte sol­len zwei Testungen pro Woche mög­lich wer­den. Positive Testergebnisse zei­gen an, wer sei­ne Kontakte zu Mitmenschen umge­hend ein­schrän­ken soll­te, um sie nicht anzu­stecken.«

Bevor die Studienergebnisse vor­ge­stellt wer­den, darf ein NoCovidianer trot­zig vermerken:

„Covid-19-Schnelltests lie­fern unzu­ver­läs­si­ge Ergebnisse“ weiterlesen

Potsdam setzt für Laien nicht zugelassene Tests in Kitas ein

»

Am Mittwoch erklär­te die Stadt, dass ihre in den Kitas ein­ge­setz­ten Corona-Spucktests für Laien zuge­las­sen sei­en. Nun kor­ri­giert man die Aussage: Allen Verantwortlichen sei die Nicht-Zulassung für Laien von Anfang an klar gewe­sen, Risiken sei­en sorg­fäl­tig abge­wo­gen wor­den.«

Der Rest steht auf maz​-online​.de am 25.3. hin­ter der Bezahlschranke.

So funktioniert der Drogerie-Schnelltest

Das kann man hin­ter der Bezahlschranke auf bild​.de lesen. Beziehungsweise man kann lesen, wie sim­pel es sein wird, die­se Eintrittskarte für diver­se Einrichtungen krea­tiv zu verwenden:

»So schnell funk­tio­niert der Schnelltest: Termin buchen, ent­we­der über die dm-App oder vor Ort. Testen las­sen, nach 15 Minuten das Ergebnis mit nach Hause neh­men – aus­ge­druckt oder per Mail. Die Center haben mon­tags bis Samstags von 9–17 Uhr geöffnet.

Der Vorteil zum Zuhause-Test: Die Bescheinigung kann zum Besuch von Einrichtungen wie Gaststätten, Zoos oder Museen genutzt wer­den, ist 24 Stunden lang gül­tig. Einmal pro Woche darf sich jeder kosten­los testen las­sen.«

Das ist doch schon mal sehr schön. Freitesten und ein­mal in der Woche ins Café.

„So funk­tio­niert der Drogerie-Schnelltest“ weiterlesen

Testen in Berlin: Angebot übersteigt Nachfrage

Was nix kost', ist auch nix. Oder "Ohne Welle kei­ne Brecher".

rbb24​.de

»Teste sich, wer wolle!
… Kein "Goldstandard", wie der PCR-Test wei­ter­hin bezeich­net wird, aber doch eine Variante, um zumin­dest sicher zu gehen, ande­re ver­mut­lich nicht anstecken zu kön­nen. In der ersten Woche waren die Termine für die Gratis-Tests nahe­zu aus­ge­bucht. Das sieht nun aber schon anders aus…

Angebot über­steigt Nachfrage
Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) ver­blüff­te des­halb mit der Aussage, dass Testen doch noch nicht zur regel­mä­ßi­gen Routine gehört. "Wir haben 3,7 Millionen Berlinerinnen und Berliner – und kei­ne 100.000 haben sich bis­her an den Teststellen testen las­sen, obwohl das kosten­los ist."

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Wer sich nicht testet, soll auch nicht essen

Es ist noch nicht ganz so weit, daß in der Potsdamer Garnisonskirche die­ses Gebot des Corona-Evangeliums ver­kün­det wird.

»In Potsdam gilt ab Samstag Testpflicht im Einzelhandel
… Ab 27. März kön­nen Potsdamer Verkaufsstellen des Einzelhandels nach den Angaben zur Terminvereinbarung nur nach Vorlage eines nega­ti­ven Corona-Tests betre­ten wer­den. Vorgelegt wer­den muss ein PoC-Antigen-Schnelltest oder PCR-Test, der höch­stens 24 Stunden alt sein darf.

Das gilt für Personen ab dem voll­ende­ten sech­sten Lebensjahr und für den Zutritt zu Verkaufsstellen des Einzelhandels sowie für Baufachmärkte, Baumschulen, Gartenfachmärkte und Gärtnereien. Ausgenommen sind Läden des täg­li­chen Bedarfs, wie Supermärkte, Bäckereien, Fleischereien und Wochenmärkte. Die Regelung gilt zunächst bis 11. April. In Potsdam bie­ten der­zeit 16 Apotheken und Testzentren kosten­los Antigen-Schnelltests an.«
rbb24​.de

Und war­um? "Die Landeshauptstadt lag am Mittwoch bei der 7‑Tage-Inzidenz bei knapp 100 (99,8)."

Ohne Test dürfen Schüler nicht die Schule betreten

Auf welt​.de ist am 23.3. über Zwangstests, die so nicht hei­ßen dür­fen, zu lesen:

»Wer sich nicht auf das Coronavirus testen las­sen will, hat mit Ausnahme von Grundschülern kein Recht, eine Schule zu betre­ten. Das säch­si­sche Oberverwaltungsgericht (OVG) hält eine ent­spre­chen­de Regelung in der Corona-Schutzverordnung für recht­mä­ßig. Die Tests berühr­ten nicht den Schutzbereich des Grundrechts auf kör­per­li­che Unversehrtheit, und die ver­bun­de­nen Eingriffe sei­en auch ver­hält­nis­mä­ßig, teil­te das OVG am Dienstag in Bautzen mit.

„Ohne Test dür­fen Schüler nicht die Schule betre­ten“ weiterlesen

Polizeistaat vor privat

Das Polizei-Bekleidungs-Center ist das Nadelöhr, berich­tet rp​-online​.de am 22.3.

»Jetzt lie­fern Polizisten in NRW die Selbsttests an Schulen aus

In NRW ist nun die Polizei mit der Lieferung von Selbsttests an Schulen betraut. „Heute früh haben in ganz NRW Polizisten Schnelltests an die Grundschulen und die wei­ter­füh­ren­den Schulen aus­ge­lie­fert, damit die Schulen trotz stei­gen­der Corona-Zahlen nicht sofort wie­der schlie­ßen müs­sen“, heißt es in einer Mitteilung der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Zuvor sei die Landesregierung mit dem Versuch geschei­tert, pri­va­te Logistik-Unternehmen mit der Auslieferung der Schnelltests zu beauftragen.

In der ver­gan­ge­nen Woche war viel­fach kri­ti­siert wor­den, dass es statt einem Selbsttest pro Woche für die Schüler nur einen in 14 Tagen bis zu den Osterferien geben soll­te. Grundschulen gin­gen bis­her leer aus. Nach Informationen unse­rer Redaktion hat­te sich ins­be­son­de­re das Polizei-Bekleidungs-Center, das die Tests anneh­men und an die Schulen wei­ter­lei­ten soll­te, als Nadelöhr ent­puppt. Auch geht aus einem Entwurf des Kanzleramts für die Ministerpräsidentenkonferenz an die­sem Montag her­vor, dass Schulen schlie­ßen müs­sen, wenn sich nicht jeder Schüler regel­mä­ßig testen kann, als Ziel wer­den dar­in zwei Tests pro Woche genannt…«

Das Ganze klingt nach der Logik von MinisterpräsidentInnen.