Lieferschwierigkeiten gibt es bei allen zugelassenen und geplanten Impfstoffen. Von anderen Herstellern, mit denen bereits Verträge geschlossen wurden und die z.T. erhebliche Subventionen erhielten, ist nichts mehr zu hören. Im August war auf sueddeutsche.de zu lesen:
»Die Europäische Union [hat] inzwischen mehrere Verträge mit Impfstoffherstellern abgeschlossen: Neben einem Vertrag mit Sanofi und Glaxo Smith Kline über ein noch vollständig experimentelles Vakzin existiert bereits ein Übereinkommen mit dem Pharmahersteller Astra Zeneca über 300 Millionen Dosen eines Impfstoffs der University of Oxford.«
Im November feierte sich der Gründer von CureVac als Entdecker der mRNA-Methode und rühmte sich der Unterstützung von Bill Gates (s. CureVac und das Geschäft mit dem mRNA-Impfstoff). Im Juni hatten Mehrheitseigner Dietmar Hopp und der Wirtschaftsminister vereinbart, daß der Bund mit 300 Millionen Euro in das Unternehmen einsteigt (unbedingt lesenswert: Impfstoff: 300 Millionen als "finanzielle Sicherheit" für Multimilliardär Hopp).
Im November kaufte die EU für einen unbekannten Preis etwas, von dem bis heute nicht bekannt ist, ob es jemals geliefert wird: EU bestellt 405 Millionen Dosen Impfstoff bei Curevac.
Update: Mehrere LeserInnen haben bemerkt:
»DOKUMENT IM INTERNET EINSEHBAR
Impfstoffvertrag mit der EU: Curevac übernimmt die Haftung, die Pfizer nicht wollte
Der Vertrag zwischen der EU-Kommission und Curevac zeigt, dass der deutsche Impfstoffhersteller eine Haftung übernommen hat, die das US-Unternehmen Pfizer nicht übernehmen wollte. „Die EU-Kommission und Mitgliedsstaaten haften nicht für Schäden und Verlust“, heißt es in dem 67-seitigen Papier, wie die WirtschaftsWoche berichtet. Soweit notwendig, müsste der Hersteller sich versichern, um die Haftung zu übernehmen, heißt es weiter. Die EU-Kommission hat den Vertrag unbemerkt von der Öffentlichkeit ins Internet gestellt. Zunächst sollte er nur ausgewählten Europa-Abgeordneten in einem Lesesaal zugänglich gemacht werden. Die Verhandlungen mit Biontech und Pfizer hatten sich hinausgezögert, weil der US-Konzern Pfizer Insidern zufolge nicht die Haftung übernehmen wollte.
Curevac hat bisher als einziges der sechs Unternehmen, mit denen die EU-Kommission Lieferverträge abgeschlossen hat, die Veröffentlichung des Vertrags genehmigt. Die EU-Kommission hatte alle Hersteller angefragt, war dabei jedoch auf wenig Begeisterung gestoßen.
Aus dem Vertrag mit Curevac geht hervor, dass die Hersteller von Impfstoffen die Anzahlungen der EU nutzen sollen, „um das Risiko von Investitionen zu senken, die notwendig sind, um die Geschwindigkeit und den Umfang der Impfstoffherstellung zu erhöhen“. Die Hersteller müssen im Nachhinein gegenüber der Kommission ausweisen, wie sie die Anzahlungen eingesetzt haben.«
https://www.wiwo.de/politik/europa/dokument-im-internet-einsehbar-impfstoffvertrag-mit-der-eu-curevac-uebernimmt-die-haftung-die-pfizer-nicht-wollte/26845232.html
Aber wann kommt das Zeugs?
Was ist eigentlich mehr irre:
wenn Irre irres Zeug von sich geben –
oder wenn angeblich Vernünftige immer wieder sachlich auf das verrückte Zeug eingehen – als ob man sich mit irren Ideen vernünftig auseinandersetzen könnte
?
🙁
(Es ist beispielsweise irre einen unsicheren Impfstoff gegen eine idR harmlose Erkältungskrankheit zu entwickeln und großflächig auszurollen.)