Wenn wir die offizielle Sprachregelung einmal akzeptieren, dann haben im Berliner Bezirk Lichtenberg ein infizierter amtierender Gesundheitsstadtrat und sein ebenfalls infizierter Pressesprecher unter Aufbietung mehrerer Anwälte dies veranlaßt:
»Nach dem Corona-Ausbruch in einem Lichtenberger Pflegeheim hat es dort nach Tagesspiegel-Informationen bisher zwischen zehn und 20 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gegeben.«
Diese Information wird übrigens von niemandem bestätigt.
»Die Heimleitung habe sich nach Tagesspiegel-Informationen gegen eine Teilevakuierung gewehrt, das Bezirksamt Lichtenberg war mit Anwälten vor Ort. Zudem soll der Pflegeschlüssel in dem Heim nicht eingehalten worden sein.«
Das ist die beim "Tagesspiegel" übliche Art des Gossenjournalismus. Im Konjunktiv sprechen, keine Quellen nennen, verleumden.
»Der Ausbruch war am Freitag bekannt geworden. Laut Bezirksamt hat der Amtsarzt eine Teilevakuierung beschlossen. Für die Betroffenen seien bisher 46 Plätze in anderen Einrichtungen gefunden worden, hieß es. Darunter seien Krankenhäuser, aber auch Notstationen für Pflege.
Am Freitag wurden zunächst 16 Personen in andere Einrichtungen oder ins Krankenhaus gebracht. Viele von ihnen sind nach Tagesspiegel-Informationen über 90 Jahre alt, ihr Zustand sei mitunter sehr schlecht.
Andere Bewohner wurden im Gebäude isoliert. Weitere Verlegungen am Samstag sind möglich, hieß es.
50 Menschen positiv getestet, davon die Hälfte Pflegeheim-Bewohner
In dem privat betriebenen Haus sind nach Angaben des Bezirksamtes von Freitag 50 Menschen positiv auf das neue Corona-Virus getestet worden. Davon gehörten 27 zu den Bewohnern. Die anderen seien Mitarbeiter oder enge Kontaktpersonen, teilte das Bezirksamt am Abend mit.
Durch Nachfragen zum Pflegeheim beim Bezirk zeigte sich, dass auch das Bezirksamt selbst von einem Infektionsgeschehen betroffen ist. Nach Tagesspiegel-Informationen wurde der Sprecher des Bezirksamts, Prokop Bowtromiuk, positiv auf Corona getestet, soll aber dennoch am Freitag im Rathaus gewesen sein. "Ich habe mich in Isolation begeben und davor meinen Rechner geholt, um die Arbeitsfähigkeit der Pressestelle aufrecht erhalten zu können", sagte Bowtromiuk am Sonnabend dem Tagesspiegel, ohne eine mögliche Infektion zu bestätigen. Er habe am Freitag keinen Kontakt zu anderen Mitarbeitern des Bezirksamtes gehabt.
Die Bezirksverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag war bereits abgesagt worden, bestätigte Bowtromiuk. "Darauf haben sich Ältestenrat und Vorsteher wegen des dynamischen Infektionsgeschehens verständigt." Zahlen nannte er nicht.
Alle Mitarbeiter des Bezirksamts mussten sich nach Tagesspiegel-Informationen auf das Virus testen lassen, nachdem offenbar auch Stadtrat Martin Schaefer (CDU) mit einem Schnelltest positiv getestet wurde.
Offenbar auf Pressesprecher und Stadtrat positiv getestet [so im Original, AA]
Schaefer ist eigentlich Stadtrat für Schule, Sport, Öffentliche Ordnung, Umwelt und Verkehr – er vertritt aber schon länger die erkrankte Gesundheitsstadträtin Katrin Framke (Linke, parteilos).
Schaefer befindet sich derzeit in Quarantäne. Eine Tagesspiegel-Anfrage blieb zunächst unbeantwortet, Schaefer verwies auf Pressesprecher Bowtromiuk – der wollte sich aus Datenschutz-Gründen nicht zu einzelnen Infizierten äußern.«
Update 21:10: Der Artikel im Tagesspiegel wurde inzwischen mehrfach überarbeitet. Es heißt nun:
»Am Freitagabend wurden 14 infizierte Heimbewohner mit Hilfe der Feuerwehr evakuiert und in benachbarte Kliniken gebracht. Es handele sich nicht um schwer erkrankte Personen, wie es zunächst hieß, sondern um Bewohner aus einem stark betroffenen Gebäudetrakt, sagte die Sprecherin. Diese Teilevakuierung sei in einem „gemeinsamen Krisenstab mit dem Gesundheitsamt“ vereinbart worden.
Das Bezirksamt hatte dagegen am Freitag mitgeteilt, der Amtsarzt habe die Evakuierung angeordnet. Die Heimleitung soll sich nach Tagesspiegel-Informationen zunächst dagegen gewehrt haben. Das Bezirksamt Lichtenberg sei mit Anwälten vor Ort gewesen. Das weist Kursana [Heimbetreiber, AA] zurück…
Einige der Evakuierten sollen am Samstag wieder ins Heim zurückgekehrt sein, darunter auch die 94-Jährige, die Besuch von ihrer Tochter bekam. Sie sei schon vor einigen Wochen positiv auf das Virus getestet worden, zeigte aber keine Krankheitssymptome. Im Krankenhaus sei sie erneut getestet worden – negativ, erklärte die Tochter…
Zu den verstorbenen Bewohnern erklärte Kursana: „Nach unserer Kenntnis hatten alle schwerwiegende Vorerkrankungen oder befanden sich in der Palliativphase. Wir trauern mit den Angehörigen.“ Ein Angehöriger meldete sich bereits beim Tagesspiegel. Seine 94-jährige Tante sei im Oktober positiv getestet worden, am 26. Oktober kam sie ins Krankenhaus, zwei Wochen später sei sie gestorben. „Ich bin fassungslos, nicht nur über den Betreiber, sondern auch über Politik und Verwaltung“, schrieb er per Mail.
Ein Pfleger, der Samstagmittag gerade seine Schicht beendet, beschreibt die Schutzmaßnahmen im Heim als aufwendig. Es gebe FFP2-Masken, Schutzkittel und Handschuhe. Von den infizierten Bewohnern seien inzwischen viele „über den Berg“. Nach Darstellung einer in der Vorwoche in dem Heim anwesenden Notärztin waren die Bewohner selbst allerdings unzureichend mit FFP2-Schutzmasken ausgestattet. Dafür habe „ keine medizinische Indikation bestanden“, erklärte Kursana. Ab Mitte nächster Woche sollen alle Pflegekräfte vor Dienstantritt einen Schnelltest machen. Außerdem sollen „Infektions-Wohnbereiche“ geschaffen werden, um infizierte und nicht-infizierte Bewohner besser voneinander trennen zu können.
Patientenschützer Brysch kritisiert Versäumnisse der Politik
Eugen Brysch, Vorstand der Stiftung Patientenschutz, kritisierte, dass die Politik hilfsbedürftige Menschen und ihre Pfleger in den Heimen allein lasse. „Es sind auch Pflegekräfte und Mediziner, die das Virus über die Hintertür in die Einrichtungen einbringen“, sagte Brysch dem Tagesspiegel. Tägliche Schnelltests vor jedem Schichtbeginn wären hier ein probates Mittel, zwischen Infizierten und Nicht-Infizierten rasch zu unterscheiden, sagte er. Doch solche Schnelltests stünden kaum zur Verfügung, Dies sei auch darauf zurückzuführen, dass Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nur 20 Tests im Monat pro Bewohner für alle Mitarbeiter, Besucher und Pflegebedürftigen bereitstellen lasse, so Brysch.
Eine Trennung der Betroffenen zwischen infiziert, nicht infiziert und dem Status „zur Zeit noch unbekannt“ sei im Zuge des Infektionsschutzes und der Kontaktdokumentation ebenso wichtig, erläuterte er. Sollte das Virus dann dennoch im Heim sein, müssten mobile Taskforces bei der Pflege mit anpacken. „All das ist jetzt im neunten Monat der Pandemie bekannt. Es ist Bund und Ländern kaum zu verzeihen, dass davon zu wenig vor Ort verfügbar ist“, kritisierte Brysch. Es sei die Aufgabe von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Regierungschefs der Länder, daran bei ihren Beratungen am kommenden Montag schnell etwas zu ändern…«
Die Informationen zu den positiv Getesteten Offiziellen fehlen jetzt…
Diesen weniger emotionalen Artikel habe ich auf n‑tv gefunden. Es könnte sich um o.g. Pflegeheim handeln.
https://www.n‑tv.de/regionales/berlin-und-brandenburg/Zwoelf-Tote-nach-Corona-Ausbruch-in-Altenheim-in-Lichtenberg-article22169179.html
.…Letalität beobachten…Letalität beobachten
..Letalität beobachten.…über die kommenden Monate sollte dort doch möglich sein!
P.S. .…ich beobachte meine Letalität übrigens auch gerade weil ich in einem Risiko Gebiet bin.… Portugal.… Risiko.….Risiko.….