Auch die Gewerkschaft ver.di reiht sich in die Burgfrieden-Politik ein. Wo es keine anderen Interessen mehr gibt angesichts des Kampfes gegen einen äußeren Feind, müssen Bedenken hintan gestellt werden. Impfstoffe, die auch aus Konkurrenz- und Profitgesichtspunkten vorschnell auf den Markt geworfen wurden, kaum überprüft von Gremien, die unter dem Einfluß der Pharma-Mafia stehen, müssen unters Volk. aerztezeitung.de berichtet heute:
»Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi appelliert an Klinik- und Pflegepersonal, sich freiwillig gegen SARS-CoV‑2 impfen zu lassen. „Wir als Verdi rufen die Beschäftigten im Gesundheitswesen dazu auf, sich sobald wie möglich gegen das Coronavirus impfen zu lassen“, sagte Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler der „Rheinischen Post“. Sie verwies auf ein erhöhtes berufliches Infektionsrisiko im Klinik- und Pflegebereich.
„Nach Abwägung aller Chancen und Risiken ist es schon aus Gründen des Selbstschutzes und des Schutzes der eigenen Familie angeraten, sich impfen zu lassen, sofern nicht ernste gesundheitliche Gründe dagegensprechen“, sagte Bühler. Eine Impfung müsse aber freiwillig bleiben. Sie forderte zugleich mehr Aufklärung über alle Aspekte der Impfung.
Der Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste (bpa), Bernd Meurer, hatte auf eine unterschiedlich ausgeprägte Impfbereitschaft beim Pflegepersonal verwiesen. „Wir haben Einrichtungen, wo sich fast 100 Prozent der Mitarbeiter impfen lassen.“ In anderen ließen sich dagegen zwei Drittel nicht impfen. Es sei im Moment schwer, ein klares Bild zu zeichnen, sagte Meurer.«
Auf rp-online.de war dazu zu lesen:
»Die Skepsis gegenüber einer Impfung unter Teilen der Ärzteschaft und des Pflegepersonals hat eine Debatte ausgelöst: Eine Umfrage des Intensivmediziner-Verbandes vom Dezember hatte ergeben, dass lediglich 73 Prozent der Ärzte und 50 Prozent der Krankenpfleger zu einer Corona-Impfung bereit waren. Als Gründe dafür werden Ängste vor Nebenwirkungen, Langzeitfolgen und mangelnde Aufklärung genannt. Zudem sei der neue technologische Ansatz des Impfstoffs der Firma Biontech noch zu wenig erprobt, wird befürchtet.
„Für die Impf-Maßnahmen muss aber deutlich mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden“, sagte daher Verdi-Vertreterin Bühler. „Gerade Pflegepersonen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen erfahren seit Jahren am persönlichen Leib, dass Politik und Arbeitgeber die Gesundheitsgefährdung der Beschäftigten aufgrund von viel zu wenig Personal billigend in Kauf nehmen. Jetzt müssen Politik und Arbeitgeber aktiv und transparent über alle Aspekte der Impfung aufklären, um Misstrauen und Gerüchten die Grundlage zu entziehen“, sagte die Verdi-Vertreterin.«
Vielleicht sollte die Funktionärin dem Sachverstand ihrer KollegInnen mehr vertrauen als ominösen Expertengremien und "Politik und Arbeitgebern". War mal eine gute Tradition in den Gewerkschaften.
Siehe auch
Wer sitzt in der "Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut"?
Auch "Bild" entlarvt Lüge des Stiko-Chefs
Empfehlung der Ständigen Impfkommission von Pfizer geschrieben?
Ich denke wir sollten anfangen die Sache endlich beim richtigen Namen zu nennen und nicht fälschlicherweise als Impfung zu bezeichnen. Es ist ja eine Gen-Therapie, eine quasi auf Zellebene mechanische Behandlungsmethode – KEINE IMPFUNG.
Das sehe ich auch so. Wenn man dann an die Zeit der Entwicklung denkt, stellt sich wirklich die Frage, wie ausgereift ist der Impfstoff. Es seit 20 Jahren an einer derartigen Impfung geforscht und jetzt soll nach nicht einmal einem Jahr die Entwicklung abgeschlossen sei . Wer da nicht hellhörig wird dem ist nicht mehr zu helfen.
Es freut mich, dass die Lügenerzählung von den "guten linken Gewerkschaften" nun endlich sein wohlverdientes Ende findet.
Die scheißen sich einen Dreck um die MenschInnen, aber letztere würden sich lieber entleiben als der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.
@fabianus I: Ohne die beharrliche Arbeit von ver.di hätten wir heute noch dramatischere Notstände in den Krankenhäusern. Auch wenn man die Position zu den Impfungen kritisiert, sollte man sich fragen, wo man denn war, als die Beschäftigten immer und immer wieder mit Streiks und Aktionen auf die katastrophale Situation hingewiesen haben. Jetzt undifferenziert auf die Gewerkschaften einzuschlagen, wäre töricht.
@aa Das würde ich unterschreiben. Aber es wäre gleichsam sinnvoll, sich einmal über das Gedanken zu machen, was das Wesen der Gewerkschaften ist. Lohnabhängige im Kapitalismus organisieren. Die Gewerkschaften und ihre Anführer, die Arbeiteraristokratie sagte man früher, sind also auf das Fortbestehen der bestehenden Verhältnisse angewiesen. Sonst verlieren sie ihre Posten. Deswegen kämpfen sie auch gegen jegliche Form des selbstorganisieren Syndikalismus. Ganz knapp zusammengefasst kann man sagen, dass der Korporatismus das Wesen der Gewerkschaften widerspiegelt. Sie organisieren dabei immer nur Teilbereiche des gesellschaftlichen Lebens. Und insofern hat es eine gewisse Logik, dass jetzt einige (gerade) der ver.di-Funktionäre die allgemeine Impflinie mit tragen. Und natürlich vor allem auf die Angst vor der eigenen Infektion der organisierten Gewerkschafter verweisen.
Nehmen wir noch einen anderen Punkt und versuchen ein wenig darüber hinaus zu denken: Die GEW beispielsweise beklagt das hohe Infektionsrisiko der Erzieherinnen. Die Kinder sind ihnen zwar vermutlich nicht ganz egal, um sie geht es aber nicht. Eine nicht-partikularistische Organisation der Lohnabhängigen würde über den eingeengten Blick der Erzieherinnen hinaus auch die Eltern organisatorisch mit in den Blick nehmen. Aber das ist natürlich eine schöne Utopie. Aber damit habe ich mich endgültig vom Thema Impfen entfernt, das gebe ich zu.
@DW: Ja, wir sind da etwas neben dem Thema. Die Einbeziehung der Eltern hat ver.di übrigens ganz gut hinbekommen bei den im übrigen tollen Streiks des Kita-Personals in den letzten Jahren.
Einbeziehung heißt aber nicht gemeinsame Organisierung. Wenn ich das an dieser Stelle noch hinzufügen darf.
Das ist natürlich am Thema vorbei. Auf der anderen Seite braucht es gerade jetzt eine viel fundamentalere Organisierung gegen die Regierung als ich sie hier angedeutet habe. Wo wir zumindest wieder ein wenig beim Thema wären …
@DW : "Die GEW beispielsweise …" ist keine Gewerkschaft, kannste vergessen. Die heißt nur so.
Und die Lehrerschaft ist in vorderster Linie bei die Maskenbürgers.
Ich habe die IGM in meiner Familie in Aktion erlebt.
Die setzen sich vor allem dafür ein das sie selbst nicht überflüssig werden.
Die Klinikschließungen dieses Jahr alleine sind schon unglaublich und mindesten seit 2014 ist ein Krankenhaus ein Gewinnorientiertes Unternehmen.
@aa
Ich bin äußerst sketpisch gegenüber Gewerkschaften geworden und schließe mich Fabianus an. Mal ne provokante Frage: Wann gab es zuletzt einen Generalstreik in Deutschland? Warum haben die Metaller damals die Lokführer nicht unterstützt oder die Verdi Streiks kürzlich?
Ich könnte Ihnen noch einige Beispiele mehr nennen. Die Gewerkschaften waren mal zu was nütze. Jetzt verbreiten die nur noch Durchhalteparolen. Leider.
@KN: Wir erleben gerade gemeinsam, wie schwierig es ist, Menschen zu überzeugen, ihre eigenen Interessen zu erkennen und wahrzunehmen. Da hilft es genau so wenig wie im Wirtschaftsleben, große Sprüche zu kloppen. Ich habe mir in meiner Zeit als Betriebsrat oftmals mehr Biß von den Gewerkschaften, aber auch von meinen KollegInnen gewünscht. Der läßt sich aber nicht verordnen. Im übrigen hätten wir noch nicht einmal einen (mickrigen) Mindestlohn oder ein (mickriges) Kurzarbeitergeld oder sowas wie Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, wenn nicht Gewerkschaften dafür gekämpft hätten. Was sollte die Alternative für Lohnabhängige sein? Mit dem Chef in Einzelverhandlungen zu treten?
@aa Die Einzelverhandlungen sind für die meisten Beschäftigten bittere Realität und der Mindestlohn wird unterlaufen wo es nur geht. Die Realität am Arbeitsplatz ist eine ganz andere. Und die großen Errungenschaften stammen aus einer anderen Zeit. Ich habe seit '98 konsequent die Linke (PDS) gewählt (Ab Corona nie mehr wieder) u. habe nie erlebt, dass die Gewerkschaften jemals zur Wahl der Linken aufgerufen haben, nicht mal als Drohung oder als es darum ging Auslandseinsätze der Bundeswehr zu kritisieren. Außerdem gab es da noch das Bündnis für Arbeit, das direkt zum Hartz 4 Regime geführt hat u. zur Subventionierung der Unternehmer. Die Metaller haben außerdem bewirkt, dass eine Festanstellung von Leiharbeitern nach einer gewissen Zeit verhindert wird. Ich bin voll für Gewerkschaften, aber sie haben heute nicht nur den Biss verloren, sondern haben sich auch selbst aufgegeben u. sich mit den Eliten arrangiert. Ich weiß nicht, wie diese Kraft wiederbelebt werden kann. Vielleicht muss es uns noch deutlich schlechter gehen. Und vom schlimmen Unterbietungswettbewerb, den Deutschland in der Eurozone entfacht hat, möchte ich gar nicht erst anfangen.
Austreten, die einzige Lösung!!
Richtig.
Ver.di hat nur die Chance, nötigend (Strafttbestand!) auf die in den Anstalten und kanken Häusern (wurde von mir bewusst so geschrieben) einzuwirken, die bei ver.di Mitglied sind. Auf andere in den Anstalten und kranken Häusern Arbeitende hat ver.di kein Recht, diese zu demagogisieren.
Richtig das habe ich damals auch getan und als ich dann bei Thyssen Krupp angefangen hatte stand jeden 2. Tag einer von der Gewerkschaft an meinem Arbeitsplatz und schwärmte von der Gewerkschaft.
Ich habe ohne Gewerkschaft geschafft den gleichen Lohn wie die anderen in der Abteilung zu erhalten und als dann die ganze Abteilung aufgelöst und verlegt werden sollte hat die Gewerkschaft es auch nicht geschafft die Abteilung zu halten.
Es wird im Klinikbereich und dort wo es möglich ist seit Jahren alles mit Werkverträgen und Zeitarbeit untergraben.
Sehr schön. Dann haftet Frau Sylvia Bühler also schon mal persönlich als Mitttäterin bei den Impfgeschädigten, für die ihr Aufruf für die Impfentscheidung maßgeblich war. Vor einem solchen Aufruf hätte sie sich über die Risiken informieren müssen, das war zumutbar, unabhängig davon, ob sie es getan hat oder nicht.
73% der Ärzte sind bereit, sich impfen zu lassen??? Das finde ich sehr viel!! Ich hatte gehofft, dass es viel weniger wären und es mehr kritische Ärzte gäbe…
@SabineB
Denken Sie sich eine andere Zahl aus, die Ihnen passt. Die tun das auch – sich Zahlen ausdenken 😉
Das es 73% sind, glaub ich auch nicht.
Aber es wird überall, wo es möglich ist,
Mit Zahlen manipuliert.
Sonst, würde ich sie fragen,
Was habt ihr denn studiert???
Der Ärzte im Intensivmedizinerverband, welcher die Umfrage durchführte.
Steht so im obigen Text.
Es kommt wahrscheinlich auch darauf an, wie die Frage gestellt wurde. Und wie verkürzt dies wiedergegeben wurde. War die Frage "auf jeden Fall werde ich mich impfen lassen" oder eher "wahrscheinlich werde ich mich impfen lassen, wenn …"?
Wenn ich diese Nötigung der ver-di-Tante lese, bin ich froh, vor fünf Jahren dem korrupten Verein namens ver.di entflohen zu sein, die ver.di-Mitgliedschaft aufgegeben zu haben.
@Kira: Ohne aber vermutlich die von ver.di erkämpften Gehaltserhöhungen abzulehnen, oder?
@DW: Vielen Dank für die Stichworte und Hinweise; hatte mich mit Parteien im 19./20. Jh. wenig beschäftigt und Ideologien. Bin dann die letzten 2 Jahre über 'Ecken' auf Bakunin, Kropotkin, Erich Mühsam und Wilhelm Reich gestossen, zu Reich mehr gelesen, bei den anderen nicht vertieft. Aber dass da mehr als Marx in bürgerlicher Deutung war ist hängen geblieben und die Fragen, wo sich SPD und Gewerkschaften gesellschaftlich verorten, und habe nun hier meinen Verdacht bestätigt gefunden: https://www.marx21.de/spd-eine-buergerliche-arbeiterpartei/
Zuletzt erinnere ich mich nur an den Slogan 'Genosse der Bosse'. Ich denke, dass spielt hier schon mit rein.
Wobei man heute auch Züge des einst real existierenden Kommunismus im Sinne von Totalitarismus auch im 'Kapitalismus' sieht, insb. Intoleranz gegenüber individuellen Meinungen und Lebensgestaltung und eigene freie Entscheidung.
Apparatschiks überall.
Oder siehe auch Pasolini – Freibeuterschriften.
Ein Fall eines in der Pflege arbeitenden Bruders Anfang 30 ist mir angetragen worden der sich Impfen lassen sollte.
Symptome: Entzündungsreaktionen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen, geschwächter Gesamtzustand und sofortige Freistellung von der Arbeit.
War Anfang letzter Woche, wie es im gerade geht weiß ich leider nicht.
Der Fehler ist, die Gewerkschaften zu verlassen (oder verlassen zu haben), statt von unten, von der Basis aus, die Richtung zu bestimmen. Aber es ist ja so bequem, DIE DA machen zu lassen und mal ne Gehaltserhöhung einzukassieren. Dadurch konnte ja dieser Absch…m erst an die Spitze gelangen.
Man kann sich doch aus so impfen lassen, wie Kamala Harris:
Was für ein misslungener Zaubertrick von einer zukünftigen Vizepräsidentin!
https://www.youtube.com/watch?t=57&v=x8uKMXNs36U&feature=youtu.be
der Link ist das Video von CNN, bei 1:12 Minute im Video auf die rechte Hand der Schwester achten, die versucht unbemerkt am Stuhl den eingebauten Kippmechanismus der Spritze wieder gerade zu bekommen, leider ist sie ungeschickt, braucht zwei Anläufe und muss auch noch mit den Augen drauf schauen
Sie geht also mit gutem Beispiel voran .… sich nicht impfen zu lassen!
Die Gewerkschaften sind spätestens seit deren Schweigen zu Hartz4 klar auf der Seite der Konzerne und Kapitalisten. Völlig übernommen und korrumpiert.
An den Taten, nicht an den Worten, sollst Du sie erkennen.