Auf berliner-zeitung.de ist am 20.9. zu lesen:
»Melbourne – Eine neue Studie australischer Forscher zu Kindern und Long Covid wirft Fragen auf. Nach maximal zwölf Wochen war der Großteil der Kinder beschwerdefrei, heißt es in einem Übersichtsartikel in The Pediatric Infectious Disease Journal. Die Frage nach Long-Covid ist relevant, weil das Syndrom ein Argument für Kinder-Impfungen genutzt wird…
Nach zwölf Wochen waren die meisten Kinder ohne Beschwerden
„Das geringe Risiko der akuten Erkrankung bedeutet, dass einer der Hauptvorteile einer Impfung von Kindern darin liegen könnte, sie vor Long-Covid zu schützen“, sagt Nigel Curtis von der Universität Melbourne, einer der Autoren des Übersichtsartikels. Er und sein Team fassten vierzehn Einzelstudien zu Long-Covid zusammen, die rund 19.426 Kinder einbezogen. Die Prävalenz von typischen Symptomen variierte je nach Studie zwischen 4 und 66 Prozent. Die kleinen Patienten klagten über Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche, Bauchschmerzen und Muskel- sowie Gelenkbeschwerden.
Forscher: Unklar, ob Symptome auf Corona zurückzuführen sind
Die Autoren betonen stark die begrenzte Datenlage. „Die vorliegenden Studien geben keine klare Definition für das Syndrom an“, so Curtis. Mittels Online-Umfragen oder Telefoninterviews wurden die Daten erhoben. Patienten mit starkem Leidensdruck würden diese Tools vielleicht mehr nutzen als Kinder mit leichten Symptomen. Die Prävalenz von Long-Covid könnte dadurch überschätzt werden.
Zudem sei unklar, ob die berichteten Symptome überhaupt auf eine Infektion mit dem Coronavirus zurückzuführen sind – oder beispielsweise Folgen eines Lockdowns. Für zukünftige Studien fordern die Autoren klare Kontrollgruppen. Long-Covid-Patienten müssten mit gesunden Probanden sowie Kindern verglichen werden, die an anderen Atemwegsinfektionen erkrankt sind. Nur so könnte ein kausaler Zusammenhang tatsächlich festgestellt werden.
Mediziner: Daten sind noch nicht gut vergleichbar
Sollten Kinder also geimpft werden, um sie vor Langzeitfolgen der Erkrankung zu schützen? „In der Debatte über die Vorteile einer Impfung müssen wir das Risiko für Long-Covid in dieser Altersgruppe kennen“, so Curtis. Die aktuellen Studien reichten dafür aber noch nicht aus. Daniel Vilser, leitender Oberarzt für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Jena, sieht das ähnlich.
„Die Studie fasst gut zusammen, wie die Datenlage im Moment aussieht“, sagt er zu dem Übersichtsartikel. „Aber die Daten sind noch nicht gut vergleichbar.“ Über 200 Symptome sind mit Long-Covid assoziiert. Es gibt viele Überschneidungen zu Erkrankungen, die schlecht fassbar sind – beispielsweise zu Depressionen und psychosomatischen Krankheitsbildern. Die Übergänge sind fließend. „Wir haben keinen Biomarker, der die Verdachtsdiagnose objektiv bestätigen könnte. Das ist unser Hauptproblem.“ Vilser leitet eine neu eingerichtete Long-Covid-Sprechstunde…
Vilser stimmt mit den Autoren der Studie überein, dass die Symptome auch als Folge der Pandemie gewertet werden können. „Wenn wir die Schäden durch den Lockdown mit den Schäden durch das Virus betrachten: Dann überwiegt klar der Lockdown“, sagt Vilser. Seit Beginn der Pandemie ist die Inzidenz von psychosomatischen Erkrankungen bei Kindern stark gestiegen. „Dass es Long-Covid bei Kindern nicht gibt, ist aber falsch. Es wäre schade, wenn die Betroffenen keine Hilfe bekämen.“«
Und hier noch ein Schmankerl aus der badischen Provinz:
https://corona.karlsruhe.de/aktuell/chancen-fuer-kinder-beim-corona-virus-nach-wie-vor-gut-wenig-schwere-verlaeufe
Erschütternd: zuerst zerbröselt der nette, maskierte Herr Doktor die Legende von der schrecklichen, "neuartigen" Kinderseuche (aus der Perspektive seines Mikroversums), dann kommt die Stichwortgeberin mit der "Impffrage" und krieg(sic!)t was sie will:
(ab Minute 2:20) Kinderimpfung(!) um die Kinder vor dem zu befreien, was "man" (die Politik! – die er natürlich nicht benennt) ihnen angetan hat!!
Unfassbar, dass ein denkender, dem "Primum non nocere" verpflichteter Mensch, so etwas raushaut. Es sei denn, man betrachtet es mit der Logik und in der Tradition der Begründung kriegerischer "Maßnahmen", sei es zwecks Aufschiebung des Eingeständnisses des Scheiterns oder mutmaßlicher Beschleunigung des "Endsieges" – koste es was es wolle (Verdun, "totaler Krieg", Hiroshima, …).
Dass dies seit Monaten zu den Glaubensbekenntnissen im Sektenvatikan gehört gibt Anlass zu weiteren, üblen Befürchtungen.
Ich sage: Long Covid ist die Umsetzung von Punkt 3 aus dem Panikpapier des Innenministeriums. "Selbst anscheinend Geheilte nach einem milden Verlauf können anscheinend jederzeit Rückfälle erleben, die dann ganz plötzlich tödlich enden …". Da die Geheilten nicht reihenweise tot umgefallen sind, hat man es eben etwas subtiler formuliert -> Long Covid. Und es scheint ja ganz toll zu funktionieren: Angst und Panik wegen Long Covid.
Das soll nicht außer acht lassen, daß man nach jeder schweren Virusinfektion noch länger geschwächt sein kann, aber das ist eben nichts spezielles von SARS-CoV‑2, sondern auch z.B. bei schwerer Influenza. Aber, eben nicht bei einem leichten, vielleicht völlig symptomlosen Verlauf.
…der Schaden durch das Feuer liegt bei etwa einer Million,
der Schaden durch die Feuerwehr bei etwa 63 Milliarden..!♂️