Corona-PR: hip, teuer, destruktiv

Am 17. Juli 2020 meldete der SPIEGEL unter der Überschrift „Spahn verdreißigfacht Werbeausgaben“:

„Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) unter der Leitung von Jens Spahn (CDU) hat in der Coronakrise das Budget für Öffentlichkeitsarbeit nach eigener Aussage ‚deutlich überschritten‘. Gab das Ministerium in normalen Jahren zwischen 900.000 und 1,3 Millionen Euro für Anzeigen und Werbespots in Massenmedien aus, waren es bis zum 30. Juni bereits rund 31,4 Millionen Euro.“ [1]

Das Geld ging an Printmedien, Plakatwerbung, TV-Kampagnen, Radiowerbung und verstärkt in den Online-Bereich – Kinos gingen leer aus, die waren ja geschlossen – und an eine Werbeagentur, wie eine Anfrage an das Bundesgesundheitsministerium ergab:

„Die Unterstützung bei der Konzeption und Durchführung von Kommunikationsdienstleistungen erfolgt nach Durchführung einer europaweiten Ausschreibung seit 1. April diesen Jahres durch die Agentur Scholz & Friends Berlin GmbH in Berlin. Das Auftragsvolumen wurde zum Zeitpunkt der Ausschreibung auf 22.000.000 EUR für die Dauer von 4 Jahren geschätzt.“ [2]

WPP – „ganzheitliche Marketinglösungen für das Gesundheitswesen“

Die Agentur Scholz & Friends gehört zu WPP plc, einer der größten PR-Firmen der Welt mit einer Reihe von einschlägigen Tochterunternehmen. In ihren eigenen Worten ist WPP „ein kreatives Umwandlungsunternehmen”. [3] Nüchterner ausgedrückt handelt es sich um einen

„der weltweit größten Werbe- und Marketingkonzerne. Die Unternehmensgruppe ist mit 3.000 Büros in über 100 Ländern mit einem breiten Spektrum an Werbe, PR, Marketing und Kommunikationsdiensten tätig. WPP bietet ein umfassendes Angebot an Werbe- und Marketing-Dienstleistungen einschließlich globaler, nationaler und fachspezifischer Werbedienstleistungen, Medien-Investmentmanagement, Verbraucherinformationen, Öffentlichkeitsarbeit, Markenentwicklung und Firmenidentitätsberatung, Direktmarketing, Verkaufsförderungsmaßnahmen und Markenbindung an. Im Weiteren werden ganzheitliche Marketinglösungen für das Gesundheitswesen offeriert. Zusätzlich stehen den Kunden mit WPP Digital digitales Marketing und Dienstleistungen sowie eine webbasierte Softwareplattform zur Verfügung. Das Unternehmen ist in Jersey registriert und hat seit 2013 seinen Hauptsitz in Großbritannien.” [4]

Im Jahr 2019 betrug der Umsatz 13,2 Milliarden britischen Pfund [5], also fast 15 Milliarden Euro. „‚WPP ging es immer nur um die Marke WPP, nie um die Einzelmarken‘, sagt ein hochrangiger WPP-Manager, der seinen Namen nicht lesen will. Jahrelang hatte der einstige CEO Martin Sorrell kunterbunt Firmen zusammengekauft. […] WPP, das war und ist vor allem ein Finanzunternehmen und erst in zweiter Linie eine Werbeholding.“ [6] Beides ist für das Kapital ungemein anziehend:

„Einen ausgesprochen respektablen Kunden haben die beiden GroupM-Networks MEC und Mindshare noch kurz vor Weihnachten gewonnen: Blackrock, die weltgrößte Fondgesellschaft [sic] mit Stammsitz in New York, hat ihren globalen Media-Etat diesen beiden Media-Agenturen anvertraut. 2013 investierte Blackrock weltweit immerhin über 400 Millionen Dollar in Marketing- und Promotions-Aktivitäten. […] Die 1988 gegründete Fongesellschaft [sic] verwaltet derzeit weltweit über 1.000 Fonds und darf sich weltgrößter Vermögensverwalter nennen.“ [7]

Es hat seitdem einige Umbenennungen der einzelnen PR-Agenturen gegeben, aber weiterhin wirbt WPP für „die größte Schattenbank der Welt“ [8] und unter den institutionellen Hauptaktionären bei WPP ist BlackRock Inc. mit aktuell 7,7% der größte. [9]

Vor allem zwei der WPP-Tochterunternehmen haben in der Vergangenheit für einiges Aufsehen gesorgt: Burson-Marsteller (jetzt: BCW) - und Hill & Knowlton ( jetzt: Hill+Knowlton Strategies).

Burson Cohn & Wolfe – Meister des Astroturfing

Eine der beiden Vorgängerfirmen von Burson Cohn & Wolfe (BCW) wurde besonders für die Entwicklung spezieller Werbetechniken bekannt. Laut Eigendarstellung von WPP ist BCW „eine der weltgrößten global agierenden Kommunikationsagenturen mit Rundum-Service. Seit der Gründung durch den Zusammenschluss von Burson-Marsteller und Cohn & Wolfe bietet BCW digitale und datengesteuerte kreative Inhalte und integrierte Kommunikationsprogramme an, basierend auf bekannten Medien und und verteilt über alle Kanäle für Klienten in den Bereichen B2B [Business to Business], Kunden, Unternehmen, Krisenmanagement, CSR [Corporate Social Responsibility], Gesundheitswesen, Öffentlichkeitsarbeit und Technologiesektor.” [10]

Harold Burson, einer der Gründer von Burson-Marsteller, sah sein Werk so: „‚Der Begriff Kommunikation wurde zum Synonym von PR, aber das erweist unserem Beruf einen schlechten Dienst, indem es ihn zur Taktik macht,' sagt er. ‚Der Begriff ‚Wahrnehmungsmanagement’ [perception management] (eine Erfindung von B-M, selbstverständlich) war gekünstelt. Der beste Begriff für unsere Tätigkeit ist Öffentlichkeitsarbeit. Noch auf den Watergate-Tonbändern würde sich Nixon in eine missliche Situation bringen und sagen: ‚Sollen wir es mit PR bereinigen?’ [And yet on the Watergate tapes Nixon would get himself into a situation and say ‚shall we PR it?’] in der Bedeutung von verbergen, verschleiern, leugnen.'“ [11]

In diesem Zitat enthalten war einerseits eine passende Arbeitsbeschreibung, aber wohl auch wieder ein PR-Trick, denn der Begriff perception management gehört zum Arsenal des US-Militärs:

Wahrnehmungsmanagement Handlungen zum Transportieren und/oder Vorenthalten ausgewählter Informationen und Indikatoren gegenüber einem fremdem Publikum, um seine Gefühle, Motive und sein objektives Denken zu beeinflussen; und gegenüber Nachrichtendiensten und der Führung auf allen Ebenen, um offizielle Einschätzungen zu beeinflussen. Im Endergebnis sind Verhalten von Fremden und offizielle Handlungen vorteilhaft für die Ziele des Urhebers. Auf unterschiedliche Arten kombiniert das Wahrnehmungsmanagement Wahrheitsprojektion, Sicherheit beim Einsatz, Vertuschung und Täuschung und psychologische Operationen." [12]

Burson-Marsteller hat Imagepflege für südamerikanische Militärjunten betrieben, Lobbyarbeit für Gentechnik und Atomkraft gemacht und hat sich besondere Verdienste im Astroturfing erworben: das ist die Kreation von Pseudo-Grassroots-Bewegungen, die von der Industrie oder anderen Geldgebern gesteuert werden (AstroTurf ist Kunstrasen). Zur Bündelung dieser Aktivitäten in den USA wurde Direct Impact gegründet, eine „‚Grassroots-Firma’ - so nennen sie es selber -, die auf Bestellung Bürgerinitiativen organisiert.” [13] Direct Impact gibt es immer noch: „Wir sind die integrierte Agentur für Grassroots-Öffentlichkeitsarbeit [integrated grassroots public affairs agency] von Burson Cohn & Wolfe (BCW) und arbeiten eng mit Schwesteragenturen innerhalb des WPP-Netzwerks zusammen.” [14]

Der Präsident von Direct Impact ist der Demokratischen Partei eng verbunden. Er arbeitete sowohl in der Clinton- als auch der Obama-Administration in hohen Positionen und hat er an mehreren Wahlkämpfen der Demokraten mitgewirkt. [15] Eine europäische Niederlassung gibt es seit 2011 in London: „‚Unsere Kunden wollen ihre Botschaft zunehmend auf eine möglichst lokalisierte Art überbringen,’ sagt Matt Carter, CEO von Burson-Marsteller in Großbritannien. ‚Der Trend in Großbritannien geht in die Richtung diffuser Medienkanäle und Machtzentren. Meinungsumfragen zeigen auch, dass den erhaltenen Informationen mehr vertraut wird, je lokaler die Quelle ist.’” [16] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Matt Carter, der inzwischen das von ihm gegründete Message House betreibt, 2004-2005 Generalsekretär der Labour Party war. [17]

Hill & Knowlton – PR für einen Krieg

H+K (Hill+Knowlton Strategies) wurde besonders durch ein historisches Ereignis bekannt. Laut Eigenaussage von WPP ist die Firma „seit fast 90 Jahren im Geschäft und unsere Weltklasse-Teams aus vertrauenswürdigen Beratern und kreativen Experten besitzen einen Erfahrungsschatz, um Kunden zu helfen, Markenzeichen, Reputationen und das Ergebnis zu erhöhen. […] Unsere Teams kollaborieren über Zeitzonen, Sprachen und und Kulturen hinweg, um sich in öffentlichen Gesprächen zu engagieren, um Kunden dabei zum helfen, sichere Entscheidungen zu treffen und fesselnde Botschaften herzustellen.“ [18] Die bekannteste Aktion von Hill & Knowlton, wie sie sich damals schrieben, war 1990 die Einflussnahme zugunsten Kuwaits gegen den Irak, die den Weg zum Beginn des Golfkriegs ebnete.

„Hill & Knowlton, damals die weltgrößte PR-Firma, diente als Mastermind für die Kuwait-Kampagne. Ihre Aktivitäten allein wären die größte aus dem Ausland finanzierte Kampagne gewesen, die jemals das Ziel hatte, die öffentliche Meinung in Amerika zu manipulieren. Nach dem Gesetz hätte der Foreign Agents Registration Act [FARA] diese Propagandakampagne den Amerikanern offenlegen sollten, doch das Justizministerium entschied sich, ihn nicht anzuwenden. Neun Tage, nachdem Saddams Armee in Kuwait einmarschiert war, stimmte die Regierung des Emirs der Finanzierung eines Vertrags zu, unter dem Hill & Knowlton die ‚Citizens for a Free Kuwait’ repräsentieren sollte, eine klassische PR-Frontgruppe, um die wahre Rolle des Regierung Kuwaits und ihrer Komplizenschaft mit der Bush-Administration zu verschleiern. […] Fast das gesamte Budget von CFK - $10,8 Millionen – floss in Form von Gebühren an Hill & Knowlton. [...]
Jack O'Dwyer hat seit über zwanzig Jahren über das PR-Geschäft berichtet, aber ihn hat die schnelle und expansive Arbeit von H&K für die ‚Citizens for a Free Kuwait’ erschreckt: ‚Hill & Knowlton ... hat eine Rolle in der Weltpolitik eingenommen, die für eine PR-Firma beispiellos ist. H&K hat eine atemberaubende Vielfalt meinungsbildender Mittel und Techniken eingesetzt, um dabei zu helfen, die US-Meinung auf der Seite der Kuwaiter zu halten. … Die Techniken reichen von vollwertigen Pressekonferenzen mit der Präsentation von Folter und anderen Misshandlungen durch die Iraker bis hin zur Verteilung von zehntausenden von ‚Free Kuwait’-T-Shirts und Autoaufklebern auf Universitätsgeländen quer durch die USA.” [19]

Vermutlich kennen die wenigsten diese Breite und Tiefe der PR-Arbeit für den Golfkrieg, aber ein Höhepunkt könnte den Älteren noch in Erinnerung sein, das vor dem US-Menschenrechtsausschuss stattfand:

„Tatsächlich kam die emotional bewegendste Zeugenaussage am 10. Oktober von einem 15-jährigen kuwaitischen Mädchen, von der nur ihr Vorname Nayirah bekannt wurde. […] Schluchzend beschrieb sie, was sie mit ihren eigenen Augen in einem Krankenhaus in Kuwait City gesehen hat. […] ‚Während ich da war, sah ich, wie irakische Soldaten mit Waffen in das Krankenhaus kamen und in den Raum gingen, wo … Babies in Brutkästen lagen. Sie holten die Babies aus den Brutkästen, nahmen die Brutkästen an sich und ließen die Babies zum Sterben auf dem kalten Fußboden liegen.’
Drei Monate vergingen zwischen Nayirahs Zeugenaussage und dem Kriegsbeginn. Während dieser Monate wurde die Geschichte von den Babies in den Brutkästen immer und immer wieder erzählt. Präsident Bush erzählte die Geschichte. Sie wurde als Tatsache in einer Zeugenaussage vor dem Kongress rezitiert, im Fernsehen, in Radio-Talkshows und im UN-Sicherheitsrat. ‚Von allen Anschuldigungen gegen den Diktator,’ beobachtete [der Journalist John R.] MacArthur ‚hatte keine einen größeren Einfluss auf die amerikanische öffentliche Meinung […].’
Vor dem Menschenrechtsausschuss haben es Hill & Knowlton und der Kongressabgeordnete Lantos jedoch unterlassen zu offenbaren, dass Nayirah ein Mitglied der königlichen Familie Kuwaits war. Ihr Vater war tatsächlich Saud Nasir al-Sabah, Kuwaits Botschafter in den USA, der als Zuhörer während der Zeugenaussage im Anhörungsraum saß. Der Ausschuss unterließ es auch zu offenbaren, dass Lauri Fitz-Pegado, der Vizepräsident von H&K, mit Nayirah die Zeugenaussage trainiert hat, die sogar laut Kuwaits eigenen Untersuchungen später als Falschaussage bestätigt wurde.
Wäre Nayirahs ungeheuerliche Lüge damals, als sie in die Welt gesetzt wurde, entlarvt worden, hätte das vielleicht zumindest einige im Kongress und den Nachrichtenmedien dazu gebracht, nüchtern zu überprüfen, in welchem Ausmaß sie fachkundig manipuliert worden waren, um eine Militäraktion zu unterstützen. Die öffentliche Meinung war tief gespalten über Bushs Golfpolitik. […] Am 12. Januar stimmte der US-Senat mit einer dünnen Mehrheit von fünf Stimmen für die Unterstützung der Bush-Administration durch die Kriegserklärung. Angesichts der geringen Stimmenmehrheit könnte die Geschichte mit den aus den Brutkästen geworfenen Babies das Blatt zugunsten von Bush gewendet haben.”
[19]

Hill+Knowlton – PR für eine Pandemie

Jetzt hat H+K mit der Weltgesundheitsorganisation WHO einen neuen Kunden mit Imageproblemen, aber großen Ambitionen.

„Als Kritik und Verschwörungstheorien auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie um die Weltgesundheitsorganisation herumwirbelten, wandte sich die globale Behörde für öffentliche Gesundheit an ein führendes Lobbyunternehmen und PR-Geschäft, um Hilfe bei der Navigation in einer Medienlandschaft voller Falschinformation zu erhalten. […]
Hill+Knowlton akzeptierte, die WHO mit Berichten über die digitale Medienlandschaft, die der globalen Gesundheitsbehörde gegenübersteht und über die Möglichkeiten einer besseren Übermittlung von Botschaften in Verbindung mit ihrer Arbeit, das Coronavirus zu schlagen, zu versorgen. […]
Der Hill+Knowlton-Vertrag wurde dem Justizministerium diese Woche gemäß dem Foreign Agents Registration Act offengelegt. Das Gesetz erfordert die Offenlegung von Lobbyarbeit und PR-Aktivitäten durch US-Firmen, die im Auftrag von ausländischen Regierungen und politischen Einheiten arbeiten. Es scheint das erste Mal zu sein, dass die WHO eine Firma für Arbeiten beauftragt hat, die eine Offenlegung unter dem FARA erfordern. [20]

Geplant waren die Vertragsdauer vom 1. Mai bis zum 15. Juni 2020 und ein Honorar von 135.000 US-Dollar - Verlängerung nicht ausgeschlossen. Phase 1 war zum Preis von 95.000 US-Dollar zu haben, Phase 2 kostete 40.000 US-Dollar. Das Paket galt für „die USA, Großbritannien und vier weitere Länder”, die leider ungenannt blieben. Und das sind die Arbeitsfelder:

PHASE 1 – IDENTIFIKATION VON INFLUENCERN UND TESTUNG DER BOTSCHAFT
Grundverständnis der Influencer
Mit unserem globalen Analysewerkzeug Sherlock+ wird H+K Influencer identifizieren […] und wir werden die führenden Stimmen in drei Kategorien unterteilen:
• Macro-Influencer – diejenigen mit einer großen Gefolgschaft (1Million+) wie Berühmtheiten zur größeren Verstärkung der WHO-Botschaften
• Micro-Influencer – diejenigen mit kleineren, aber stark engagierter Gefolgschaft, die als vertrauenswürdige Berater und informierte Bewerter fungieren
Unbekannte Helden – diejenigen ohne signifikante Gefolgschaft, die aber trotzdem Konversationen formen und führen wie Gesundheitsexperten, die oft in Nachrichtenprogrammen erscheinen
Wir werden diejenigen in Betracht ziehen, die in den folgenden Bereichen die Berichterstattung und Konversationen forcieren:
Die wissenschaftliche, medizinische und Gesundheitsgemeinschaft – um sicherzustellen, dass sie den gegebenen Ratschlag glauben und sie vertreten
Medien – um sicherzustellen, dass die Artikel in einer Zeit der Sorge, die an Panik und Unsicherheit grenzt, ausgewogen sind
Nichtregierungsorganisationen – um sicherzustellen, dass soziale Gruppen und lokale Basisorganisationen die Rolle der WHO und ihre Ratschläge akzeptieren
• Die informierte Öffentlichkeit – diejenigen, die alles lesen und ihre eigenen Kanäle und Netzwerke nutzen, um Behauptungen zu bestätigen oder zu widerlegen
Testung der Botschaft
Es wird entscheidend sein, eine Basislinien-Messung für den öffentlichen Bekanntheitsgrad und die Wahrnehmung der WHO festzulegen.
Zu diesem Zweck schlägt H+K die Durchführung einer Online-Umfrage vor, um Bekanntheitsgrad und Wahrnehmung der WHO zu bestimmen. [...]
Wir werden mit der WHO zusammenarbeiten, um die Fragen zu erarbeiten, aber erwarten, dass die Untersuchung zum Inhalt haben wird:
• Bekanntheitsgrad, Wahrnehmung und Glaubwürdigkeit der WHO im Vergleich zu anderen US-amerikanischen und internationalen Gesundheitsorganisationen (z.B. CDC, Ärzte ohne Grenzen, CARE International, Weltbank [?!?], UNO)

PHASE 2 – GRUNDSTRUKTUR DES PLANS
Nach Fertigstellung der Forschung und mit vorheriger Genehmigung der WHO wird H+K auf den Einsichten, die aus der Forschung in Phase 1 entstanden sind, eine Plan-Grundstruktur entwickeln.“ [21]

Das wird dann vermutlich richtig teuer. „Sherlock+” zum Herausfinden in Echtzeit, welcher Influencer gerade am einflussreichsten ist, ist nur ein Werkzeug im digitalen Arsenal von H+K, es gibt noch: „Flight School+“, „Better Impact“, „H+K Smarter“, „Made to Measure™”, „ProPEL+”, „Space+ / Space-”, „The Shanghai Addition”, „360 Reputation Monitor”, „Executive Trainig“, „Cyber+“ „Crisis Control App“, „Audience Mapping“ [22] und wohl noch einiges mehr.

Am gleichen Tag, als H+K für die WHO zu arbeiten begann, brachte die zur WHO gehörige Pan American Health Organization ein „Informationsblatt” heraus: „Die Infodemie und die Fehlinformation im Kampf gegen COVID-19 verstehen” von einem Department of Evidence and Intelligence for Action in Health im Office of the Assistant Director. Darin werden andere Meinungen pauschal für nichtig erklärt und weiter heißt es: „Die WHO engagiert sich auch bei […] Facebook, Google, Tencent, Baidu, Twitter, TikTok, Weibo, Pinterest und anderen – um falsche Botschaften herauszufiltern und akkurate Informationen von glaubwürdigen Quellen wie den Centers for Disease Control and Prevention, uns selbst und anderen, zu fördern.” [23]

Es gab im Juni / Juli sogar schon die erste „WHO Infodemiology Conference” [24], die mit ihren bunten Bildchen den Eindruck macht, als sei sie das Produkt einer PR-Agentur.

Scholz & Friends – Von Kitekat zu Corona

Eine bislang weniger bekannte WPP-Tochterfirma ist Scholz & Friends. Sie ist laut WPP „eine der führenden Agenturen in der deutschsprachigen Welt und bietet alle Kommunikationsinstrumente aus einer einzigen Quelle als ‚Orchester der Ideen’. [...] Die Kunden der Agentur umfassen DB Bahn, Müller, Opel/Vauxhall, Siemens, Tchibo, TUI, Unilever, Vodafone und Institutionen wie die die Bundesregierung und das Europäische Parlament.” [25] Die Agentur führt seit fast fünf Jahrzehnten Werbekampagnen durch: „Ist die Katze gesund, freut sich der Mensch“ (1980er für Kitekat), „Dahinter steckt immer ein kluger Kopf“ (1990er für die FAZ) und im neuen Jahrhundert kommen zunehmend Aufträge für Regierungsprojekte dazu: „Das neue Herz Europas“ (Stuttgart 21), „Runter vom Gas“ (Bundesverkehrsministerium). [26]

Die 2020er starteten rasant mit Corona. Zum 1. April begann der Vertrag, am 15. April konnten schon Erfolge gemeldet werden:

„Mit einer bundesweiten Mobilisierungs- und Informationskampagne wirbt das Bundesministerium für Gesundheit seit Ausbruch der Corona-Pandemie für die Schutzmaßnahmen und klärt die Bevölkerung auf. Die Kommunikation unter dem Hashtag #wirbleibenzuhause hat in wenigen Tagen eine Milliardenreichweite [??] erzielt und eine beispiellose Unterstützung erfahren.
Von Günther Jauch über Udo Lindenberg bis zu Kati Witt und Matthias Schweighöfer – unzählige prominente Köpfe sind in den vergangenen Wochen im Rahmen von #wirbleibenzuhause zu sehen. Sie alle verbindet die symbolische Geste für das Zuhause-Bleiben: die zu einem Dach geformten Hände über dem Kopf. Die Kampagne, gestartet in den sozialen Medien, löste einen Schneeball-Effekt aus: TV-Sender nutzen den Hashtag genauso wie Spotify, Youtube, Instagram oder die deutschen Zeitungsverleger mit ihrer Posteraktion ‚Wir bleiben zuhause‘.“ [27]

Der CCO (Chief Content Officercontent bedeutet Inhalt) von Scholz & Friends plauderte am Ostseestrand aus dem Nähkästchen. Auf die Frage, ob der Lockdown ein „Mega-Schock“ für die Firma gewesen sei antwortete er: „Wir waren genauso betroffen und wir waren ein Stück weit vorbereitet, vorsensibilisiert durch unsere Arbeit für das Gesundheitsministerium und da auch die Nähe zum Lagezentrum, dass wir natürlich schon ein Stück weit ahnten, dass es jetzt auch ernst wird mit diesen Maßnahmen.“ Der Lockdown begann am 23.3., der Vertragsbeginn war am 1.4.2020 – was hatten diese Leute in der Nähe des Lagezentrums zu suchen? Weiter geht es mit dem Verständnis dieses Großauftrags, konkret zum Umgang mit Andersdenkenden, hier pauschal als Verschwörungstheoretiker bezeichnet:

„Wir sind da massiv von betroffen in den unterschiedlichsten Kampagnen. Wir haben jetzt zum Beispiel eine Schnittmenge, dass wir einerseits für das Gesundheitsministerium das Thema Corona versuchen einzufangen und die Bevölkerung mitzunehmen und da sind wir natürlich massiv von Verschwörungstheoretikern umgeben, die das Maskentragen per se für unsinnig halten oder auch Corona, eben wie du schon sagst, als von Bill Gates eingeführter Virus, um uns alle abhängig zu machen bezeichnen. […] Wie werden wir solcher Filterbubble Herr, also wie kommt man überhaupt an die ran und wie kann man überhaupt die argumentativ einweben und überzeugen oder wie schützt man den Raum, der noch nicht infiziert ist von diesen Verschwörungstheorien mit Fakten, mit Dialogbereitschaft, mit einer wirklich überzeugenden Kommunikation, dass sie nicht empfänglich werden für diese Verschwörungstheorien? Das ist eine Herausforderung, die wir in ganz vielen Themenbereichen gerade im gesellschaftspolitischen Raum haben und das ist noch längst nicht erklärt oder schon Standard, mit dem man darauf antwortet, sondern da muss man bei jeder Thematik wieder gucken, wo sind die Epizentren dieser Verschwörungstheorien, kriege ich die eingehegt, wo muss ich auch breiter aufklären, um wie gesagt die Gesamtbevölkerung nicht da empfänglich für zu machen, aber da haben wir einige Themen, die uns da in Atem halten.“ [28]

Nachdem diese Plauderei durch eine Einlage als Feuerspucker abgeschlossen wurde, wünscht sich wohl manch einer, er wäre doch zum Zirkus gegangen. Stattdessen werden er als für den Inhalt Zuständiger und einige andere „friends“ mit öffentlichen Geldern überaus großzügig dafür bezahlt, bei der Spaltung der Gesellschaft mitzuwirken und uns alle – von uns bezahlt - für dumm zu verkaufen. Wo sind denn die „Fakten“, die Dialogbereitschaft“, ganz zu schweigen von der “wirklich überzeugenden Kommunikation“ seitens des BMG? Die Antwort ist im Zirkelschluss eben diese Kampagne: „Man habe in Zeiten der Pandemie auf ‚die zahlreichen nicht seriösen und interessengeleiteten Informationsangebote‘ reagieren müssen, die etwa Fake News oder Verschwörungstheorien verbreiteten, teilte das Gesundheitsministerium zur Begründung [für die PR-Ausgaben] mit.“ [1]

Am Ostseestrand erzählte der CCO noch von den 700 Angestellten, die als „friends“ bezeichnet werden. Vertraut man den Bewertungsportalen, ist deren Begeisterung über die Firma aber eher mäßig. Es sind vor allem Frauen, denen die Arbeit dort verleidet wird, wie Anfang August bekannt wurde:

„‚Die Zeit‘ hat in dieser Woche einen Artikel veröffentlicht, der darlegt, dass in der Agentur Scholz & Friends ein sexistisches Klima herrschen soll. Die Redakteurin Ann-Kathrin Nezik beruft sich dabei auf Gespräche mit mehr als 25 ehemaligen und aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Agentur.
Für die Autorin ergibt sich ein klares Bild: Bei Scholz & Friends würden Frauen wie in der Serie Mad Men entweder als „fleißige Arbeitsbienen oder als attraktive Begleiterinnen“ vorkommen. Auch seien Kolleginnen von einer Führungskraft als „Barbara“ und „Uschi“ abqualifiziert worden. Schwer wiegt der Vorwurf, dass Frauen deutlich schlechtere Chancen hätten, in der Agentur aufzusteigen. Das bisherige Partnerboard besteht aus neun Männern und einer Frau. Ein leitender Kreativer soll auf der Weihnachtsfeier im Jahr 2017 auf einem Podest seinen Penis rausgeholt und auf ihm Luftgitarre gespielt haben. Der Mann sei wenig später in der Agentur zum Teamleiter befördert worden. Von Online-Stalking ist ebenfalls die Rede.“ [29]

Das ist ein Niveau wie in vielen Betrieben einschließlich Betriebsfeiern, aber woanders wird man nicht befördert und die Beteiligten sind auch nicht für überlebenswichtige Informationen in einer extrem schwierigen Zeit zuständig. Scholz & friends aber schon, laut „Beschreibung der Beschaffung“ im Vertrag umfassen ihre Aufgaben die „Unterstützung bei der Konzeption und Durchführung von Kommunikationsdienstleistungen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit an seinem Dienstsitz in Berlin; u.a. Beratung, Planung Durchführung und Weiterentwicklung von Informationsmaßnahmen, Abwicklung (einschl. Überwachung) von Mediaschaltungen, Gewährleistung der Erfolgskontrolle bei den durchgeführten Maßnahmen […]“ [30]

Cosmonauts & Kings – die Agentur liest mit

Nach dem gigantischen Erfolg von #wirbleibenzuhause ging es weiter:

„Nun legen Scholz & Friends und die auf auf politische Themen spezialisierte Agentur Cosmonauts & Kings nach: Das neue Youtube-Video des Bundesgesundheitsministeriums zeigt wie sich Jung und Alt die Zeit zu Hause vertreiben. Glückliche statt gelangweilte Kinder, Omas und Opas, die mit Freude Mundschutze nähe [sic] und fröhlich mit den Enkeln skypen. Heile Welt und alles freiwillig. Also [sic] wolle man sagen: Danke Corona für diese tolle Zeit. [...]
Neben Youtube klären die beiden Agenturen auch auf Facebook, Twitter, Instagram und seit neuestem auch auf LinkedIn, Whatsapp, Telegram und Tiktok auf. Auf der Webseite zusammengegencorona.de, an der auch Deepblue Networks mitgewirkt hat, werden alle Informationen gebündelt. Außerdem gehöre ein permanentes Social-Media-Monitoring dazu, um schnell in Echtzeit auf Falschmeldungen und aktuelle Entwicklungen reagieren zu können.“ [27]

Während Deepblue Networks vollständig zu Scholz & friends und damit zu WPP gehört, wurde mit Cosmonauts & Kings ein Subunternehmen engagiert, das sich auf Politik und Daten spezialisiert hat. Die bisherige politische Arbeit der beiden Gründer besteht aus Wahlkampfhilfe für Obama, einen SPD-Abgeordneten, die CDU und die Europäische Volkspartei. Über sich selbst sagen sie: „Wir sind das erste politische Tech-Startup in Berlin“ [31] und: „Cosmonauts & Kings ist ein inhabergeführtes Unternehmen […] mit der Vision, der führende technologische und strategische Dienstleister für digitale politische Kommunikation in Europa zu werden.“ [32]

„Cosmonauts & Kings will die bessere Antwort liefern: ‚Daten in kommunikatives Handeln für Politik übersetzen‘, wie König und sein Mitgründer Juri Schnöller sagen. Weniger abstrakt ausgedrückt: Alle, die ihre politische Botschaft verbreiten und andere davon überzeugen wollen – Parteien, Politiker, NGOs, Lobbygruppen, Gewerkschaften, Ministerien – können sich an das Startup wenden und bekommen technische Hilfe. […] Das Ziel ist, genau die richtige Zielgruppe online mit genau der richtigen Botschaft zu erreichen. Targeting heißt das im Fachjargon. Cosmonauts & Kings nutzt dazu Daten und Erfahrung: Die Daten kommen einerseits von den Kunden des Startups, bei einer Partei können das etwa E-Mail-Adressen von Unterstützern oder Mitgliederdatenbanken sein. Andererseits nutzen König, Schnöller und ihre Mitarbeiter die sozialen Netzwerke […]. Neun Mandanten habe man derzeit, 20 seien es bisher insgesamt gewesen, darunter Parteien, Politiker und Interessensverbände. Und auch bei der Frage, welche Tools sie einsetzen und wie die Datenauswertung genau abläuft, bleiben die Gründer vage.“ [31]

Nicht nur dem Autor des zitierten Artikels fällt dabei Cambridge Analytica ein, also die Firma, die 2016 Wähler klandestin dazu bringen sollte, mehrheitlich sowohl für den Brexit als auch für die Präsidentschaft Trumps zu stimmen. Dafür wurden über Facebook ohne deren Wissen Daten von Millionen Menschen gesammelt und daraus Persönlichkeitsprofile erstellt, mit denen gezielt auf sie abgestimmte Werbung geschaltet wurde. Dieses Microtargeting gab es auch im Obama-Wahlkampf, allerdings mit Wissen und Einwilligung der Zielpersonen. Bei Cambridge Analytica wurde diese Manipulation besonders auf die letzten Tage vor der Abstimmung konzentriert und Ängste und Schwächen durch entsprechende Botschaften ausgenutzt und verstärkt. Vordergründig gab es bei Cambridge Analytica erfolgreiche Manager und coole IT-Leute, im Hintergrund wurden die Fäden von Steve Bannon und derUS-Milliardärsfamilie Mercer gezogen, von der auch das Geld kam. [33]

Alles in allem besteht Cosmonauts & Kings aus einer Gruppe von wenigen Dutzend Personen, von denen zwei von Burson Cohn & Wolfe kommen: seit Juli 2019 die „Senior-Political-Communications-Managerin“ und der seit Mai 2020 als „Head of Political Communications“ Zuständige. [34] Diesen Menschen wurde gerade ein enormer Einfluss auf unser Leben übergeben:

„Die Kooperation zwischen den Agenturen und dem Ministerium geht über das Produzieren von Videos zum richtigen Händewaschen weit hinaus. So hat das BMG etwa mit der Unterstützung von Agenturen ein „digitales Lagezentrum“ zur Corona-Krise eingerichtet, das „tagesaktuell Konversationen und Medienberichte analysiert, digitale Inhalte produziert, Zielgruppenbotschaften entwickelt und kommunikative Strategien konzipiert und aktualisiert.“
Das „PR-Journal“ schreibt sogar, Cosmonauts & Kings habe das Lagezentrum etabliert. Eine BMG-Sprecherin widersprach dem auf Nachfrage indirekt. Die Agenturen „unterstützen das BMG in der digitalen Kommunikation zum Corona-Virus“, die Entscheidung über die Ausrichtung der Kommunikation liege jedoch beim BMG.“ [35]

Sowohl das eine als auch das andere und gar beides zusammen ist in höchstem Maße beunruhigend.

„Die Reklame ist oft nur der Sand, den man der Wahrheit in die Augen streut“ [36]

Was hier beschrieben wurde, ist nur die Spitze des Eisbergs, denn so großspurig sich PR-Agenturen auch innerhalb ihrer Fachjournale und vermutlich auch ihren Kunden gegenüber geben, so sehr scheuen sie anderseits das Licht der Öffentlichkeit. Es ist von ihnen gewollt, dass beim „Targeting“ ihr Ziel nicht mitbekommt, wo die Quelle der Einflussnahme liegt, denn dann gäbe es die Chance, sich dem zu entziehen. Daher sollte man nicht vergessen, dass die PR-Agenturen derzeit besonders aktiv sind und noch aktiver werden, wenn es um die „Zweite Welle“ und die Impfung geht. Es stehen offenbar genug öffentliche Mittel zur Verfügung, dazu kommen noch die vermutlich weitaus größeren PR-Aktivitäten aus der Wirtschaft.

Auch wenn man sich dieser Einflussnahme bewusst ist, ist kaum auszumachen, was genau von dort kommt. Erschwerend kommt hinzu, dass das Ziel weniger unser Bewusstsein ist, sondern mehr unser Unterbewusstsein, das mit Emotionen erreichbar und für Bilder sehr empfänglich ist. Die ganze Gesellschaft ist dem ausgesetzt, vor allem die Mehrheit, die weder auf der einen noch auf der anderen Seite aktiv ist und die als Verschiebemasse betrachtet wird: man versucht, „die Bevölkerung mitzunehmen“, will angeblich „breiter aufklären, um wie gesagt die Gesamtbevölkerung nicht da empfänglich für zu machen“ und „den Raum“ schützen, „der noch nicht infiziert ist von diesen Verschwörungstheorien“.

Da gibt es auf der einen Seite dieses Bestiarium von „Verschwörungstheoretikern“ in der „Filterbubble“, voll mit „zahlreichen nicht seriösen und interessengeleiteten Informationsangeboten“, „Fake News“ und „Falschinformationen“. Diesem steht auf der anderen Seite die Idylle „mit Fakten, mit Dialogbereitschaft, mit einer wirklich überzeugenden Kommunikation“ gegenüber. Das ist so wahr – also so falsch – wie die Reklame für irgendein Produkt und ungleich gefährlicher.

Hervorhebungen in blau sind von mir

[1] Martin U. Müller: Öffentlichkeitsarbeit zur Corona-Zeit Spahn verdreißigfacht Werbeausgaben (Spiegel 17.7.2020)
https://www.spiegel.de/wirtschaft/spahn-verdreissigfacht-werbeausgaben-a-00000000-0002-0001-0000-000172071831
[2] Bundesweite Kommunikation bzgl. Corona
https://fragdenstaat.de/anfrage/bundesweite-kommunikation-bzgl-corona/
[3] https://www.wpp.com/about
[4] https://www.finanzen.net/unternehmensprofil/wpp_2012
[5] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/196547/umfrage/umsatz-der-wpp-group/
[6] Peter Hammer: Fusion J. Walter Thompson und Wunderman: Das lange Sterben der JWT (26.11.2018)
https://www.wuv.de/agenturen/das_lange_sterben_der_jwt
[7] Blackrock gibt weltweites Media-Budget an die GroupM-Schwestern MEC und Mindshare (4.12.2014)
https://www.new-business.de/kommunikation/detail.php?rubric=KOMMUNIKATION&nr=664647
[8] Werner Rügemer: Die im Dunklen (derFreitag 47/2018 )
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-im-dunkeln
[9] How Much Of WPP plc (LON:WPP) Do Institutions Own? (Simply Wall St 12.8.2020)
https://simplywall.st/stocks/gb/media/lse-wpp/wpp-shares/news/how-much-of-wpp-plc-lonwpp-do-institutions-own/
[10] https://www.wpp.com/companies/bcw-burson-cohn--wolfe
[11] VIEW FROM THE TOP: ‚Do not call PR communications‘ – PR legend Harold Burson gives his surprising take in the industry to Gidon Freeman (PR Week 19.10.2001) mit Registrierung
https://www.prweek.com/article/115869/view-top-do-not-call-pr-communications---pr-legend-harold-burson-gives-surprising-industry-gidon-freeman
[12] Joint Pub 3-13 Joint Doctrinefor InformationOperations 9.10.1998
http://web.archive.org/web/20060116135833/http://www.dtic.mil/doctrine/jel/new_pubs/jp3_13.pdf
[13] Susan Boos: Nuklearforum - Die Meistermanipulatoren (WOZ 51/2006 vom 21.12.2006)
https://www.woz.ch/0651/nuklearforum/die-meistermanipulatoren
[14] Five Things to Know About DI
http://www.directimpact.com/business-support/
[15] Twenty-Five Year Political Veteran Sam Myers, Jr. Named President of Direct Impact (businesswire 24.9.2019)
https://www.businesswire.com/news/home/20190924005903/en/Twenty-Five-Year-Political-Veteran-Sam-Myers-Jr.
[16] Burson's Direct Impact Opens First European Office (Holmes Report 1.10.2011)
https://www.provokemedia.com/latest/article/burson's-direct-impact-opens-first-european-office
[17] https://message-house.co.uk/team
[18] https://www.wpp.com/contacts?terms=knowlton
[19] Kapitel „How PR Sold the War in the Persian Gulf“ aus dem Buch „Toxic Sludge is good for you“ (1995) von John Stauber und Sheldon Rampton
https://www.prwatch.org/books/tsigfy10.html
Wem dieser Aufritt nicht (mehr) bekannt sein sollte, kann ihn sich hier ansehen:
https://www.youtube.com/watch?v=V6f2m4n1NVo
[20] Lachlan Markay: The World Health Organization Hired a Top PR Firm to Fight COVID Smears in The U.S. (Daily Beast 17.7.2020)
https://www.thedailybeast.com/the-world-health-organization-hired-a-top-pr-firm-to-fight-covid-smears-in-the-us
[21] Exhibit A to Registration Statement ...
https://efile.fara.gov/docs/3301-Exhibit-AB-20200714-38.pdf
[22] https://www.hkstrategies.com/our-expertise/products/
[23] Factsheet 5: Understanding the Infodemic and Misinformation in the Fight against COVID-19
https://iris.paho.org/bitstream/handle/10665.2/52052/Factsheet-infodemic_eng.pdf?sequence=14&isAllowed=y
[24] 1st WHO Infodemiology Conference
https://www.who.int/teams/risk-communication/infodemic-management/1st-who-infodemiology-conference
[25] https://www.wpp.com/companies/scholz--friends
[26] https://de.wikipedia.org/wiki/Scholz_%26_Friends
[27] Scholz & Friends sowie Cosmonauts & Kings betreuen Kommunikation zu #wirbleibenzuhause (Healthcare Marketing 17.4.2020)
https://www.healthcaremarketing.eu/publicaffairs/detail.php?rubric=Politik&nr=69256
[28] Mit Kaminski auf Fehmarn: Lars-Christian Cords, Chief Content Officer Scholz & Friends
https://www.horizont.net/agenturen/nachrichten/mit-kaminski-auf-fehmarn-was-scholz--friends-aus-corona-und-dem-ideenklau-shitstorm-gelernt-hat-184080
[29] Scholz & Friends und die Folgen - Schlechtes Agenturklima (7.8.2020)
https://www.pressesprecher.com/nachrichten/schlechtes-agenturklima-1265695507
[30] Ausschreibungen bzgl. der Kommunikation zu Corona/Covid-19/Sars-Cov2
https://fragdenstaat.de/anfrage/ausschreibungen-bzgl-der-kommunikation-zu-coronacovid-19sars-cov2/
[31] Timo Brücken: „Wir sind das erste politische Tech-Startup in Berlin“ (Gründerszene 8.8.2017)
https://www.gruenderszene.de/allgemein/cosmonauts-kings-startup-politik-wahlkampf-portraet
[32] https://cosmonautsandkings.com/
[33] Journalistin Carole Cadwalladr „Ich konnte es zunächst selbst nicht glauben“
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/journalistin-carole-cadwalladr-ich-konnte-es-zunaechst-selbst-nicht-glauben/24105126.html
[34] https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/pfadenhauer-und-hofmann-wechseln-zu-cosmonauts-kings-563902193
https://www.politik-kommunikation.de/personalwechsel/toepfer-uebernimmt-die-politische-kommunikation-fuer-cosmonauts-kings-1825885812
[35] Nina Breher: Social-Media-Kommunikation in der Coronakrise / Wenn das Gesundheitsminsterium eine Push-Nachricht schickt (Tagesspiegel 28.4.2020)
https://www.tagesspiegel.de/politik/social-media-kommunikation-in-der-coronakrise-wenn-das-gesundheitsminsterium-eine-push-nachricht-schickt/25779934.html
[36] Zitat von Unbekannt, Quelle: Fliegende Blätter, humoristische deutsche Wochenschrift, 1845-1944
https://www.aphorismen.de/zitat/137782

8 Antworten auf „Corona-PR: hip, teuer, destruktiv“

  1. Ich habe das jetzt nicht alles durch­ge­le­sen. Aber wie­viel Personal die Agentur in die Bearbeitung von "social media" und Internet steckt, wird sicher nicht auf­ge­schlüs­selt sein, oder?

    Wieviele angeb­lich Leserbriefe in Blogs und Foren, oder bei Internet-Auftritten wie die NDS, oder auch hier, sind wohl von PR-Leuten verfasst?

    Ja, jetzt kommt sicher wie­der einer mit "Verschwörungstheorie" um die Ecke? Ergo: noch so ein Troll.

    PR wird gemacht. PR wird bezahlt. PR kennt kei­ne Moral. PR arbei­tet mit allen Tricks. PR baut auf psy­cho­lo­gi­schen und sozio­lo­gi­schen Erkenntnissen auf. PR hat genau ein Ziel: Manipulation der Massen. Und das wich­tig­ste Werkzeug der PR (und der anti­de­mo­kra­ti­schen Macht-Politik) ist die Naivität und Unaufgeklärtheit der Massen.

    Wer das nicht­mal kapiert müss­te eigent­lich von Wahlen aus­ge­schlos­sen werden.

    1. Ich wüß­te auch gern mehr, aber die Branche ist hin­sicht­lich reel­ler Daten sehr ver­schlos­sen. Wer Genaueres wis­sen will, kann es mit einer Anfrage an das Ministerium versuchen.
      Bei man­chen Kommentaren beson­ders bei Facebook, Instagram, Twitter etc. kann man sich fra­gen, ob die aus eige­nem Antrieb enst­stan­den sind (was es auch nicht unbe­dingt bes­ser macht) oder ob es Auftragsarbeiten sind, aber eine Antwort wird es lei­der nie geben.

    2. das sind mei­stens "Nützliche Idioten", ist ja auch so geplant. Die Kriegs Lügen Inzenierung der Banditen fehlt ja voll­kom­men, wäre wohl zu lan­ge gewor­den: Die Brutkaste Lüge, von Donald Rumsfielt geplant, Richard Hatchett, heu­te mit Pharma Firmen, wie damals Betrugs Abzocker: „Hill & Knowlton, damals die welt­größ­te PR-Firma, dien­te als Mastermind für die Kuwait-Kampagne! Da gin­gen die Aktien Kurse damals nach Unten, da brauch­te Blackrock, die­se Gehirnwäsche PR Firmen, eine Pandemie und kor­rup­te Politiker

  2. Sehr guter Artikel. Man soll­te Edelman, mit Matthew Harrington nicht ver­ges­sen, den zwei­ten Drahtzieher, beim Event 201, direkt Regierungs Aufträge für Image Verbesserung aus Berlin heu­te und Manipulationen über Facebook

  3. Die Corona APP ist der tota­le Flopp, vie­le Millionen für PR raus­ge­wor­fen von Jens Spahn, Aber genau die­se PR Agentur, gehört zum WPP Verbund, wo man den Irak Krieg, mit der "Brutkasten Lüge" auch inze­nier­te vor der UN: So tief ist Deutschland heu­te gesunken

    : Eine App, die nie­mand nutzt, nutzt niemandem
    Die Corona-Warn-App funk­tio­niert nicht, weil der Datenschutz zu hoch ist? Unsinn. Weniger Datenschutz wür­de sie nicht effek­ti­ver machen – im Gegenteil.
    Ein Kommentar von Lisa Hegemann 

    https://www.zeit.de/digital/datenschutz/2020–12/corona-warn-app-datenschutz-effizienz-kontaktverfolgung?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

  4. Coronavrus / COVID-19 and Hill+Knowlton Strategies 

    21.07.2020 cor­bett­re­port

    WHO Cares What Celebrities Think – #PropagandaWatch

    SHOW NOTES: https://​www​.cor​bett​re​port​.com/​?​p​=​3​7​227

    WHO cares what cele­bri­ties think? WHO cares, that's who! Or, more to the point, WHO wants you to care what they think. Join James for this week's #PropagandaWatch as he peels back the lay­ers on the WHO's "cele­bri­ty influen­cer" pro­pa­gan­da campaign. 

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​E​m​W​D​U​m​F​V​6yY

    https://​www​.cor​bett​re​port​.com/​w​h​o​-​c​a​r​e​s​-​w​h​a​t​-​c​e​l​e​b​r​i​t​i​e​s​-​t​h​i​n​k​-​p​r​o​p​a​g​a​n​d​a​w​a​t​ch/

    1. Gute Quelle "Corbett": WPP kauf­te auch die Werbefirma, wel­che die "Brutkasten Lüge! für den Irak Krieg erfand und Weltweit pro­mo­te­te auch vor der UN.

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