Das ist unter diesem Titel am 25.10. zu lesen auf berliner-zeitung.de:
»Die Schriftstellerin Daniela Dahn beobachtet, dass eine Minderheit diskriminiert und ausgegrenzt wird. Sie sieht eine gefährliche Stigmatisierung.
Es gibt eine neue, diskriminierte und ausgegrenzte Minderheit im Lande. Gerade die öffentlich-rechtlichen Medien erzählen gern das Märchen von den Guten und den Bösen. Das geht in Ordnung, denn es dient der staatlichen Ordnung. In der die Atmosphäre offenbar noch nicht gereizt und unsolidarisch genug war. Nur einige couragierte Schauspieler, Wissenschaftler und wenige Autoren ergreifen dagegen Partei. Denn wer jetzt noch widerspricht, wird immer öfter gelöscht – in den Orkus der unsozialen Medien. Die inquisitorische Stigmatisierung des Zweifels muss als Form struktureller Gewalt empfunden werden…
Ein doppelt Geimpfter steckt seine doppelt geimpfte Frau an
Obwohl die Wirksamkeit der restriktiven 2G-Methode als widerlegt angesehen werden kann, gehen viele Einrichtungen, darunter gern auch linke mit ihrem Zero-Covid-Trugbild, jetzt zu dieser demonstrativen Ausgrenzung über… Und regelmäßige Booster-Auffrischungen könnten bei Veranlagung auch zu „Immunerschöpfung“ führen.
Zunehmende „Impfdurchbrüche“ beobachte ich auch in meinem Umfeld. Ein ganzer, durchgeimpfter Verlag ist zur Zeit in Quarantäne und konnte nicht an der Messe teilnehmen. Ein jüngerer, prominenter Kollege von mir, doppelt Astra Zeneca geimpft, hat sich auf einer Lesereise infiziert, diese wegen eindeutiger Symptome abgebrochen und dann seine mit Biontech doppelt geimpfte Frau angesteckt. Er sagt, er würde den Verlauf weder mit „mild“ noch mit „kurz“ beschreiben…
Müsste man nicht zugespitzt fragen, ob von den Geimpften derzeit sogar die größere Gefahr ausgeht, weil ihnen eingeredet wurde, dass sie geschützt und für andere unbedenklich sind, also zu ihrem „normalen Leben“ zurückkehren können? Während die meisten Ungeimpften von sich aus vorsichtig sind.
Es ist verletzend, sich für eine Nicht-Impfung rechtfertigen zu müssen
… Warum bin ich nicht geimpft? Es ist verletzend genug, sich für eine so persönliche Entscheidung rechtfertigen zu müssen, weil man sonst gleich in die „radikale Querdenker-Szene“ entsorgt wird. Ja, ich war vor drei Jahren unmittelbar nach einer Grippeschutz-Impfung ein halbes Jahr lang mit einer schweren Bronchitis und chronisch erhöhtem Fieber sehr belastend erkrankt. Ja, das ist vielleicht kein hinreichender Grund, Analogien zu anderen Impfungen zu vermuten. Vielleicht aber doch. Erst jetzt las ich in der Nature vom 14. Oktober 21, dass es die Veranlagung geben kann, auf Influenza-Viren „verzerrt“ zu reagieren, insbesondere, wenn man einer Impfung ausgesetzt ist. Die Fachwelt nennt das „antigene Erbsünde“ und erforscht jetzt(!), ob dieses Phänomen auch bei Sars-CoV‑2 auftritt. Die Reaktionen des Immunsystems seien „eines der großen Rätsel der Pandemie“. Kein Grund für Hellhörigkeit?
Wann entfällt die Legitimation für „bedingte Zulassung“ der Impfstoffe?
So gibt es für verschiedene Menschen viele verschiedene Gründe für Hellhörigkeit. Etwa den, dass alle in der EU zugelassenen Impfstoffe derzeit nur eine „bedingte Zulassung“ haben. Das heißt, sie haben ein beschleunigtes Verfahren durchlaufen, in dem fehlende Daten ausnahmsweise nachgereicht werden können und nicht, wie normalerweise, alle vor der Zulassung vorliegen müssen. Das betrifft etwa das komplette Fehlen von Studien zu Langzeitfolgen, was bisher immerhin eingeräumt wurde. Plötzlich heißt es, Langzeitfolgen von Impfungen seien generell inexistent, was einigen Erklärungsbedarf hinterlässt…
„Alle menschlichen Verhältnisse stellen sich in den Interessen dar“, habe ich einst bei Friedrich Engels gelernt. Warum sollte das gerade in diesem Fall anders sein? Die professionellen Wachhunde des Kapitals haben es verstanden, jegliches Nachdenken über Interessen als „Verschwörungstheorie“ wegzubeißen. Genial.
Ist der Kampf gegen die Pandemie wirklich ein Kampf um Leben und Tod?
Ich will abschließend nicht das inflationäre Plädoyer für Andersdenkende bemühen. Selbst der Verweis auf Marxens Lieblingsmotto: An allem ist zu zweifeln, könnte hier unterkomplex ausfallen. Zu schwierig sind die ethischen Fragen, vor denen wir stehen. Die Behauptung der Politik, es gehe beim Kampf gegen diese Pandemie um Leben oder Tod, war von Anfang an eine irreführende Anmaßung. Die Herrschaft über den Tod ist uns nun mal nicht gegeben. Wir bleiben der Natur unterworfene Wesen. Aber je mehr künstliche Intelligenz wir kreieren, je mehr natürliche scheinen wir zu opfern.
Die Hoffnung auf Erlösung ist divers, das weiß man doch seit 2000 Jahren. Zwar hat die Zivilisation die Lebenserwartung weit über die biblische Vorhersage hinausgestreckt, aber sie hat sie mit Kriegen, Klimabelastungen, Hunger und Zivilisationskrankheiten auch wieder eingeschränkt…
Sich fortschrittlich gebende Mitstreiter wären gut beraten, Krankheit nicht in einen Zusammenhang mit Schuld zu bringen. Impfen als Akt der gesellschaftlichen Solidarität? Von da ist es nicht weit bis zur patriotischen Pflicht. Impfen fürs Vaterland. Demokratie trägt die Versuchung zu Totalitarismus immer in sich. Die biologistische Ausgrenzung aus dem „gesunden Volkskörper“ ist noch nicht so lange her.
Ich empfinde die neuerdings ausgestellte Rechnung vom Testzentrum wie einen Strafzettel vom Ordnungsamt. Zu Veranstaltungen, bei denen die Zweifler, Fragesteller und Andersdenkenden zuvor ausgesondert wurden, gehe ich allerdings sowieso nicht.«
Ein sehr guter Artikel!
@Anybody – Da stimme ich zu. Und freue mich, wie es auch andere tun, dass diese Stellungnahme auch veröffentlicht wurde.
So was baut kurzfristig auf.
Aber sollte nicht davon ablenken, dass ganz, ganz Viele es immer noch nicht verstanden haben, worum es geht.
Bei mir vor Ort – wo wir uns, bis auf das letzte Jahr – immer regelmäßig als Hausärzte treffen, um uns auszutauschen und auch fortzubilden, erfolgte die jetzige Einladung freudig mit "…endlich wieder, es gilt 2G, …".
Ich musste das mehrere Male lesen, aber es stand immer noch da.
Nun denn, sollen sie sich treffen und sich dann gerne gegenseitig als Geimpfte und Genesene anstecken – oder meinen die wirklich, dass sie untereinander, also unter den "Vernünftigen", "sicher" sind?
Und vor was eigentlich?
Lesen meine Kollegen nicht die Studienergebnisse?
Sie sind anscheinend so "in der Spur", dass sie auch nicht erreichbar sind, nicht zugänglich für stichhaltige, auf Quellen basierende Argumente.
Umso erfrischender, wenn ich dann so einen Artikel von Frau Dahn lesen kann :).
Dem kann ich nur zustimmen!
Nach dem Lesen dieses Textes von Daniela Dahn geht es mir besser. Schön, dass solche Texte noch veröffentlicht werden.
die "pandemie" ist eine simulierte, modellierte "naturkatastrophe".
das gerede von den "impfdurchbrüchen" gehört zur Inszenierung des Schreckens dazu.
durch die "impfdurchbrüche" bricht sich das böse bahn, das uns alle verfolgt.
wir reden von krankheit, die durch einen "impfdurchbruch" dadurch eindeutig definiert ist.
wir bauen die neuinszenierung der pandemie mit auf, durch das gerede von der pandemie der un/geimpften.
ich war die letzten tage erkältet, mit fieber, ich habe ohne Probeentnahme und ohne impfung überlebt.
ich hatte bilder im kopf, wie ich doch auf der intensiv lande und dann bekomme ich ecmo und dann bekomme ich long-covid, vorher muß ich allerdings fast ersticken, weil ich ertrinke, im wasser meiner lunge.
ich traue mich nicht auf die straße, denn ich sehe krank aus, ich huste und muß mir die nase putzen.
ich bin ungeimpft und unüberprüft.
vielleicht bin ich supermann, weil ich nicht gestorben bin.
@holger blank
Ich auch. ".…ungeimpft und unüberprüft."
Und dann bekommen sie im Bus mal einen Hustenanfall, weil sie Athma haben.
Nach der nächsten Haltestelle haben sie den Bus für sich alleine, obwohl ich mit meinem Spray herumgewedelt habe.
DieLeute sind inzwischen doch irre.
… Impfquisition ?
https://t.me/uncut_news/35194
Da sieht man, dass die Ömpfe offensichtlich die Hirne der Ge"ömpften" vergiftet hat. Wer so deppert ist, gegen einen Demaskierten vorzugehen, auch noch in der Kirche, dem ist nicht mehr zu helfen, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun.
Ich habe mich noch nie für eine Nicht-Impfung gerechtfertigt. Mein entschlossener Hinweis, dass keinesfalls eine mir unbekannte und nutzlose Brühe in meinen Körper kommt hat aber oft zu blöden Bemerkungen und Gesichtsausdrücken geführt. Seitdem die sogenannten ,,Impfdurchbrüche" immer öfter im Mainstream thematisiert werden, haben die merkwürdigen Reaktionen deutlich nachgelassen und schlagen in betretendes Schweigen um. Manchmal regeln sich Dinge eben von allein. Die Frage warum ich mich impfen lassen soll, wenn sich sowieso jede und jeder bei jedem und jeder ansteckt, kann mir sowieso keiner ernsthaft beantworten. Milde Verläufe? Geschenkt! Spätfolgen? Geschenkt! Wegen Restaurant und Nachtclub! Geschenkt! Das größte Problem wird sein, dass die armen ,,Immunisierten" bald zugeben müssen, gehörig vom Staat verarscht worden zu sein. Sie ahnen es sicher bereits, aber wollen es nicht wahrhaben. Macht's wie Kimmich, nur Geduld, die Grippesaison fängt erst an.
"… Manchmal regeln sich Dinge eben von allein. …"
Hoffentlich auch bei den meisten ReGIERenden und bei den Verbrechern Gates, Merkel, den Finanzoligarchen und bei den Link(sch)en werden sich die Dinge wie von selbst regeln. Die Link(sch)en sind sowas von ömpfgläubig. Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Was ist ab Spätherbst, wenn der wahre "Virus" um sich greift, mit den Studierenden? Wenn sich nun der überwiegende Teil der Studierenden ömpfen lassen hat und lebensbedrohliche gesundheitliche Schwierigkeiten bekommen sollte. Dann werden ja die Horsäle fast menschenleer sein.
@Hehehe: Wenn die Welt doch so einfach wäre…
Spannenderweise ist das nicht die einzige "Ketzerei", die am 25.10. in der Berliner Zeitung erschienen ist.
Es gibt auch das: https://www.berliner-zeitung.de/news/uni-duisburg-essen-im-corona-jahr-2020-sind-weniger-menschen-gestorben-li.190683
Und das: https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/falsche-prognosen-astrophysiker-uebt-scharfe-kritik-an-corona-modellierern-li.188952
Die jeweiligen Inhalte sind hier zwar längst bekannt; dass ein Leitmedium an einem Tag gleich drei "verschwörungstheoretische Schwurbeleien" druckt, verdient trotzdem eine Hervorhebung. Auch wenn ich nicht wirklich glauben will, dass es sich um den Beginn eines neuen Trends handelt…
Das kommt bei der BLZ erfreulicherweise immer mal wieder vor, danach treten sie aber immer wieder zurück ins Glied.
Da hat die Berliner Zeitung noch etwas wichtiges berichtet:
"514 von 541 Auskunftswilligen gaben an, über einen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus zu verfügen. 22 gaben an, nicht geimpft zu sein, und fünf wollten auf die Frage nicht antworten. Vier Abgeordnete sind nach eigenen Angaben genesen. 20 antworteten auf die Frage nach dem Genesenenstatus mit „Nein“ und weitere fünf gaben keine Antwort an. Die Bundestagsverwaltung fragte überdies nach der Test-Bereitschaft der Abgeordneten, die angaben, weder geimpft noch genesen zu sein. Von 23 Antworten, lauteten elf „Ja“ und sieben „Nein“. Fünf wollten keine Angabe machen."
https://www.berliner-zeitung.de/news/3g-regel-widersetzt-afd-politiker-wird-auf-tribuene-im-bundestag-verbannt-li.190893
Bildet der Bundestag den Durchschnitt der Bevölkerung ab?
Über Impfungen, Immunität, Impfstoffe und deren Wirksamkeit wird mehr als genug in den öffentlich rechtlichen Medien berichtet und diskutiert. Was ARD, ZDF und Konsorten freilich nie verraten ist, welche und wessen Ziele damit verfolgt werden!
MFG
"… Manchmal regeln sich Dinge eben von allein. …" 🙂
Hoffentlich auch bei den ReGIERenden. 🙂
Lebt Daniela Dahn im selben Deutschland wie ich?
In Niedersachsen gilt: Impfen für den Endsieg!
Sportpalastrede 2.0
"Die Querdenker behaupten, das deutsche Volk wehrt sich gegen die totalen Coronamaßnahmen der Regierung. Es will nicht die totale Impfung, sondern die Kapitulation."
(Zurufe: Niemals! Niemals! Niemals!)
"Ich frage Euch: Wollt Ihr die totale Impfung? Wollt Ihr sie wenn nötig totaler und radikaler, als wir sie uns heute überhaupt noch vorstellen können?"
Es muss heißen: Wollt ihr den totalen Pieks?
… siebzehn zu null … ?
https://www.zerohedge.com/covid-19/fda-panel-votes-favor-pediatric-pfizer-covid-19-vaccine
(… und auf Nitro läuft gerade "28 weeks later" …)
Schade, da hat Frau Dahn etliche wissenschaftliche Fakten nicht wirklich berücksichtigt und stattdessen vor allem laut gebrüllt. Die Erzählung eines Impfdurchbruches bei einem bekannten Paar (im Übrigen ohne Informationen zum Zeitpunkt der Impfung, der Virusvariante, dem Alter usw) führt zu der durch und durch unwissenschaftlichen Suggestion, dass eine Impfung offenbar auch nicht besser schützt als eine Nichtimpfung mit "Aufpassen". (die wissenschaftlichen Zahlen hierzu sind hingegen eindeutig und die größtenteils ungeimpften Menschen auf den Intensivstationen zeichnen ein anderes Bild) Danach folgt die Behauptung, dass Geimpfte womöglich weniger vorsichtig im Alltag seien und die Gefahr von ihnen ausgehend, auch nicht gering sei. (Dem widerspreche ich auch einfach mal auf persönlich skalierender Ebene – ich erlebe sehr umsichtige Geimpfte.) Das Verständnis für eine gesellschaftlich-solidarische Notwendigkeit für Impfungen wird ebenso hastig und geschichtspolemisch vom Tisch gewischt. Keine Differenzierung, keine Verständnis für die andere Perspektive und vor allem keine Reflektion der pandemischen Problemlage, die uns alle im selben Boot sitzen lässt – selbstredend mit ganz unterschiedlichen Karten auf der Hand, aber alle in Abhängigkeit voneinander… (etliche tödliche Krankheiten konnten durch Impfstoffe nahezu ausgerottet werden und natürlich fühle ich mich wohler, wenn ich weiss das meine 81-jährige Mutter von einer geimpften Pflegekraft gepflegt wird) Als Betroffene und Impfskeptikerin (ihre Historie zum Thema erwähnt sie netterweise) hat Sie leider auch keine versöhnlichen Töne gefunden, kritisiert aber voluminös die Spalterei der Anderen. Seltsam unreflektiert für diese wunderbare Sachbuch-Autorin und Wendebeobachterin.
@Marie
Gut geschrieben
@Marie: Wer hier keine versöhnlichen Töne findet, sind Sie. "Keine Reflexion der pandemischen Problemlage" – ein härteres Totschlagsargument gegenüber einer Intellektuellen dürfte nur schwer zu finden sein. Es ist Ihre Unfähigkeit zur Reflexion, die deutlich wird in der Metapher vom Boot, in dem wir angeblich alle sitzen, die Sie auf Daniela Dahn projizieren. Viel Spaß beim weiteren persönlichen Skalieren!
@ValentinaZweifel: ist es denn nicht so, dass wir in einer Gesellschaft grundsätzlich alle im gleichen Boot sitzen? Wenn Sie kritisch beäugen, dann bitte argumentativ, damit ich verstehe, was Sie anders sehen.
Für mich ist das Boot insofern ein treffendes Bild, als das eine Gesellschaft einerseits durchaus "umkippen" kann und andererseits eben auch in Abhängigkeit jedes Einzelnen zu jedem Einzelnen steht. Natürlich können die Kräfteverhältnisse dabei sehr unterschiedlich sein, genauso wie die Interessen, aber nur ein für die meisten funktionierendes gesellschaftliche Gefüge dürfte letztlich langfristig bestehen. Zu einem solchen Gefüge gehören auch Werte bzw Rechte und Pflichten und ganz wichtig: immer auch eine Abwägung von gesellschaftlichen und individuellen Interessen. Das der Grat dabei recht schmal ist – geschenkt.
Was für ein Quatsch!
Jeder Tote, der gerettet werden könnte ist wichtig.
Auch wenn IHR nicht zu seiner Familie gehört.
Mh, genau da liegt eventuell ihr Irrtum!? Tote können nicht gerettet werden, sondern nur Lebende. Dazu finde ich diese Passagen aus dem Artikel auch noch passend: "Die Behauptung der Politik, es gehe beim Kampf gegen diese Pandemie um Leben oder Tod, war von Anfang an eine irreführende Anmaßung. Die Herrschaft über den Tod ist uns nun mal nicht gegeben. Wir bleiben der Natur unterworfene Wesen. Aber je mehr künstliche Intelligenz wir kreieren, je mehr natürliche scheinen wir zu opfern." UND "Sich fortschrittlich gebende Mitstreiter wären gut beraten, Krankheit nicht in einen Zusammenhang mit Schuld zu bringen. Impfen als Akt der gesellschaftlichen Solidarität? Von da ist es nicht weit bis zur patriotischen Pflicht. Impfen fürs Vaterland. Demokratie trägt die Versuchung zu Totalitarismus immer in sich. Die biologistische Ausgrenzung aus dem „gesunden Volkskörper“ ist noch nicht so lange her."
Solidarität und Gemeinschaft scheinen erheblich aus der Mode gekommen zu sein. Gemeinwohlorientiertes Handeln quasi vorab als "möglicherweise ersten Schritt zum Totalitarismus" zu brandmarken, ist so abstrus geschichtsverdrehend, dass es mich schüttelt. Dass ausgerechnet Daniela Dahn diese Gedanken zusammenbringt, schade.
Sicherlich schwingt auch ein grosses moralisches Dilemma zwischen den Gedanken, denn es ist eben nur sehr Weniges auf der Welt sinnvoll schwarz/weiß zu betrachten. Trotzdem kann man doch den gesellschaftlichen Kredit nicht komplett ausblenden, auf dessen Kosten Impfverweigerung bei gefährlichen Krankheiten letztlich stattfindet. Es sind knapp 100.000 Menschen in Deutschland durch COVID-19 gestorben und täglich kommen weitere dazu. Das Krankenhauspersonal, Pflegende – viele Berufsgruppen laufen aufgrund der pandemischen Umstände seit mehr als 1 1/2 Jahren auf dem Zahnfleisch, Kinder und Jugendliche haben bekanntlich viel zurückstecken müssen, aber auch alle anderen Menschen mussten Freiheiten einbüßen, um eine unberechenbare Krankheit nicht unkontrolliert laufen zu lassen. Die Impfungen schützen allerdings nur, auch indem weitere Varianten vermieden werden, wenn ein grosser Teil der Bevölkerung sich tatsächlich impfen lässt. Die Zusammenhänge sind also eindeutig – da frage ich mich: was ist also falsch an einer gemeinwohlorientierten Entscheidung für eine Impfung? Solidarisches Handeln ist ganz sicher nicht der Schritt in einen Totalitarismus.
In der Arbeit am Menschen kriechen wir seit Jahren auf dem Zahnfleisch und es ist seit Jahren fünf vor zwölf.
Nun ist es zwölf oder fünf nach…wie wundersam und keiner hats gemerkt.
Es hilft den Mitarbeitenden in Krankenhäusern Altenheimen und Kitas nichts, wenn jetzt die Pandemie als Auslöser des Problems von Politik genutzt wird.
Und wenn Menschen sich jetzt wieder die Situation dadurch erklären können.
Unsere Arbeit leidet seit Jahren unter miesen Arbeitsbedingungen und Corona hat die Lage einfach nur schneller zugespitzt…gekommen wäre das früher oder später sowieso.
Aufwachen, wenn so weitergemacht wird, die Wirtschaft über dem Menschen steht, dann wird es über kurz oder lang sowieso krachen, weil auch überwiegend weibliche Kräfte in diesen Berufen keine Lust mehr haben zu betreuen, zu pflegen und zu putzen.
Auch Frauen fangen an, ihren Wert zu erkennen…
Zeitenwende.…und viele wollen das noch nicht wahrhaben…
@Thomas
"Jeder Tote, der gerettet werden könnte ist wichtig."
Na wenn das so ist…
Sie haben doch sicherlich keinen Führerschein, geschweige denn ein motorisiertes Fahrzeug, richtig ? Wie sie ja sicher wissen, bringen SIE andernfalls durch Ihre Beteiligung am Straßenverkehr jährlich zigtausende Menschen um.
Essen Sie eigentlich noch Fleisch ? Oder Lebensmittel, welche durch den Transport zur Erderwärmung beitragen ? Ich frage nur wegen den Milliarden zu erwartenden Klimatoten, die in diesem Fall mit auf Ihre Kappe gingen.
Wie oft haben Sie sich eigentlich schon für bessere Hygiene-Bedingungen in Krankenhäusern (Stichwort multiresistente Keime), bessere Krebs-Medikamente und/oder mehr Sport für die Bevölkerung (Herz-Kreislauferkrankungen – oft aufgrund von Übergewicht – sind die häufigste Todesursache in DE) engagiert ? Es gibt noch so viele Leben zu retten!
… Was eine besch… Heuchelei! Dass in diesem unseren System, in dem das Gesundheitssystem Jahr für Jahr weiter eingespart bzw. destabilisiert wurde und wird, heute unsere Grundrechte kassiert werden, mit dem Argument "Jeder Tote, der gerettet werden könnte, muss um jeden Preis gerettet werden".
@Kritiker: fällt Ihnen auf, dass Sie den falschen kritisieren? Konkret jemanden, der möchte, dass Menschen im Zweifel eben nicht als Kollateralschaden einer unkontrollierten Pandemie herhalten müssen. Natürlich wurde das Gesundheitssystem kaputt gespart, genauso wie das Bildungssystem und etliche andere staatliche Institutionen gesellschaftlicher Relevanz – aber ich frage mich, was folgt daraus aus Ihrer Sicht? Wenn Sie diese jahrelange Zerstörung der gesellschaftlichen Infrastruktur für schlecht halten, dann sollten Sie eben jenen Menschen die dort arbeiten doch eigentlich nicht noch mehr Ausbrennen zumuten. Denn genau das ist eine andere Seite der verweigerten individuellen Impfung – es wird natürlich selbstverständlich in Kauf genommen, dass sich bei einer Erkrankung mit COVID-19 das medizinische Personal um einen kümmert. Die individuelle Entscheidung hat schlicht Konsequenzen für die Gesellschaft und wiederum andere Individuen, die sich schlechtestenfalls auch anstecken und erkranken oder "bestenfalls" das nächste halbe Jahr am Limit in den zB Krankenhäusern arbeiten. Und Ihr Vergleich bzu anderen Todesursachen hinkt, dort geht es um Unfälle und Zufälle, aber keineswegs absehbare Todesfälle. Die Ansteckung bei COVID-19 ist vorhersehbar beim aktuellen Infektionsgeschehen und keine abstrakte Gefahr, sondern eine reale…
Wenn Sie die grosse Koalition für ihren Sparkurs am Herzen einer Gesellschaft kritisieren, dann stimme ich Ihnen zu. Aber auch im idealen System mit mehr Krankenhauspersonal und besserer Ausstattung wäre ein Virus-Pandemie ein zu bewältigendes Problem – und auch hier wäre letztlich eine Impfung nötig.
Werte Marie,
soeben (1/3 Jahr später) stieß ich auf den Artikel, welcher mich mit Fragezeichen zurückließ, die sie mit guten Inhalten füllten. Gerade der Gedanke der Solidarität und des Abfederns der belastenden Situation derer, die zum Schluss helfen müssen/werden, wird zu oft und vehement ausgeblendet.
Dafür, dass sie nach mehreren negativen Kritiken ruhig blieben und sachlisch argumentierten, zolle ich Respekt.
Dankeschön, micha