Schenken wir dem "Tagesspiegel" den Begriff Schwurbler. Am 6.12.22 ist auf tagesspiegel.de, wo man seit Jahren jede noch so zaghafte Kritik an der Corona-Politik so oder als rechtsradikal diffamierte, zu lesen (Bezahlschranke):
»Wenn Thomas Wagner morgens aufsteht, wünscht er, es möge wieder Abend werden. Nichts macht ihm Freude…
Seit Herbst 2021 ist für ihn kein Supermarktbesuch ohne Panikzustände möglich. Bus fahren? Eine Horrorvorstellung angesichts der Tatsache, dass laut einer Erhebung der Berliner Verkehrsbetriebe nur 70 bis 80 Prozent der Passagiere Maske tragen.
„Corona hat für mich alles verändert“, sagt Wagner. Und das obwohl er kein einziges Mal infiziert war. Ihn hat die Angst lahmgelegt. So schwer, dass er seit Februar 2022 in der Psychiatrie im Theodor-Wenzel-Werk in Berlin-Zehlendorf unterbracht ist…
Angststörungen und Depressionen haben in der Pandemie um 25 Prozent zugenommen
… Behandelt wird Wagner wegen Angststörungen und Depressionen. Laut Weltgesundheitsorganisation litten bereits 2019 eine Milliarde Menschen an diesen Erkrankungen, allein das erste Corona-Jahr 2020 hat nochmals zu einem Anstieg von 25 Prozent geführt. Weltweit ist jeder sechste Mensch betroffen.
Lieselotte Mahler, Chefärztin der Psychiatrie im Theodor-Wenzel-Werk, führt das nicht nur auf die Pandemie zurück.
„Wir haben die Klimakrise, einen Krieg in Europa, dazu haben viele Menschen existenzielle Sorgen, sie haben Angst vor steigenden Mieten. Das sind alles reale Bedrohungen, vor denen sich auch gesunde Menschen fürchten“, sagt die Psychiaterin…
Thomas Wagners altes Leben endete im Oktober 2021. „Als die Medien erneut zur Vorsicht mahnten und der SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach seine Kassandra-Rufe ertönen ließ“, wie Wagner es formuliert. Damals gab es zwar für alle Impfungen, doch etwa 20 bis 30 Prozent lehnten diese ab. Die sehr tödliche und schnell zirkulierende Delta-Variante stellte die Intensivstationen vor erneute Herausforderungen.
Wagner war zu dem Zeitpunkt 59 und doppelt geimpft. Seine Lungen, sein Herz- und Kreislaufsystem waren intakt. Er war nicht stärker gefährdet als andere, doch während 2021 für die meisten Deutschen ein normales Leben wieder möglich wurde, fing Thomas Wagner an, sich „völlig einzukapseln“, wie er sagt…
Wenn er eine Lebensmittellieferung an der Tür entgegennahm, trug er Handschuhe und zwei Masken übereinander. „Meine Hände waren wund, weil ich sie mir ständig desinfizierte.“…
Bei Angst befinde sich der Körper in einer erhöhten Alarmbereitschaft, erklärt der Psychiater [Jan Kalbitzer]. „Stresshormone werden ausgeschüttet, die dazu führen, dass man wachsamer ist. Hält dieser Zustand zu lange an, brennt ein Mensch irgendwann aus“, sagt Kalbitzer. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie, gepaart mit Klimakrise und Ukraine-Krieg, erlebe er es in diesem Jahr oft, dass Menschen in eine Erschöpfungsdepression geraten.
„Meine Patienten sind kaputtgeängstigt“, sagt Kalbitzer. Die Angst vor Corona sei nicht der einzige Grund, sondern der permanente Überforderungszustand seit fast drei Jahren Pandemie…
Wie viel Angst ist noch „normal“ – ab wann ist sie „irrational“? Darüber streiten seit fast drei Jahren die „Vernünftigen“ mit den „Unvernünftigen“. #TeamDrosten bekämpft #TeamStreeck. Karl-Lauterbach-Anhänger attackieren auf Twitter Marco-Buschmann-Fans und andersherum.
Als die „Unvernünftigen“ gelten gemeinhin die selbst ernannten „Querdenker“, die Verharmloser, die die Existenz des Virus leugnen oder seinen Ursprung auf eine Verschwörung von Bill Gates und Jeff Bezos zurückführen. Die selbst ernannten „Vernünftigen“, das waren in der Hochphase der Pandemie die Anhänger der No-Covid-Strategie, die mithilfe von einschneidenden Maßnahmen das Virus ausrotten wollten.
Abgesehen von diesen beiden extremen Lagern seien lange Zeit keine Zwischentöne möglich gewesen, beklagt eine Berliner Kinderärztin, die in diesem Text nur anonym unter dem Namen Nora Becker auftritt. Denn sie hat zu spüren bekommen, dass nicht nur „Querdenker“ austeilen können, sondern auch deren Antagonisten, für die es keinen geläufigen Namen gibt. Becker nennt sie die „No-Covid-Aktivisten“, die „Zwanghaften“ oder „Übertreiber“.«
An dieser Stelle wird (ohne Quelle) dieses Beispiel gezeigt:
»Nora Becker ist Mitglied der Initiative Familie, die seit Sommer 2020 auf das Leiden der Kinder in der Krise aufmerksam gemacht hat. In ihrem Berliner Krankenhaus sah Becker bis zum Januar 2022 kaum Corona-Patienten unter den Kindern. „Dafür gab es weitaus mehr Jugendliche, die versucht hatten, sich das Leben zu nehmen, oder die während der Pandemie eine Bulimie oder Magersucht entwickelt hatten“, sagt sie. Krankenkassendaten zeigen, dass Depressionen und Essstörungen massiv zugenommen haben.
Kinderärzte wurden in der Pandemie massiv angefeindet
Zuletzt hat eine Studie im Auftrag der Bundesregierung ergeben, dass Kitaschließungen teils übertrieben waren. Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Studie nur bestätigte, worauf die Pädiater seit Pandemiebeginn aufmerksam gemacht hatten, nämlich dass die Schäden durch Einschränkungen für die Jüngsten weit höher seien als das Risiko, an einer Corona-Infektion schwer zu erkranken. Doch Kinderärzte wie Nora Becker wurden und werden für solche Meinungen immer noch massiv angefeindet, etwa in sozialen Netzwerken…
„Uns wurde vorgeworfen, dass wir für eine Durchseuchung der Kinder seien, dass wir AfD-Anhänger seien, Nazis oder karrieregeile Mütter, die sich nicht um ihre Kinder kümmern wollen“, sagt Becker.
Nicht mehr öffentlich unter Klarnamen äußern möchte sich die Ärztin, seitdem „No-Covid-Aktivisten“ anfingen, im Internet Feindeslisten mit Mitgliedern der Initiative Familie anzulegen. „Versehen mit dem Hinweis, dass diese Corona-Leugner und Querdenker seien. Auch Arbeitgeber wurden mit ähnlichen Behauptungen kontaktiert“, sagt Becker. Das seien sehr unangenehme Situationen gewesen.
Der Sprecher der Initiative Familie, Milan Renner, bestätigt die Aussagen und schickt eine acht Megabyte große Datei mit Screenshots, die diverse Verleumdungen auf Twitter festhalten…
Psychiater Jan Kalbitzer hat mit Patienten aus beiden Lagern zu tun. Er sieht bei den Überängstlichen und den Corona-Leugnern Überschneidungen. „Beide Gruppierungen verbindet, dass sie extrem auf die Krisensituation anspringen“, sagt Kalbitzer. Die Menschen würden überreagieren, weil sie Angst hätten, in eine „emotional nicht aushaltbare Situation“ zu geraten. „Und dann werden ganz unterschiedliche Strategien gewählt, um damit umzugehen“, sagt Kalbitzer…
Auch Thomas Wagner war wütend, als im Frühjahr 2022 die Masken im öffentlichen Raum wegfielen und viele sie nicht weiter freiwillig tragen wollten. Aber bei Diskussionen im Netz sei er nie unfair oder verletzend gewesen, betont er. Der 60-Jährige sagt von sich: „Ich war eindeutig Team Lauterbach.“
Als die Pandemie im Januar 2020 nach Europa schwappte, begann er dem SPD-Politiker auf Twitter zu folgen und inhalierte alles, was der heutige Gesundheitsminister, damals noch als Bundestagsabgeordneter, dort postete. Jede Studie, jede Warnung. Auch sonst konsumierte er jeden Morgen zum Kaffee die Schlagzeilen aller relevanten Medienseiten. Die wurden seit 2020 immer dramatischer…
Mehr Sachlichkeit, weniger aufgeregte Tweets und Schuldzuweisungen fände er gut. Dem Gesundheitsminister hat er dazu einen Brief geschrieben…«
Ja, die kreieren jetzt eine neue Teilung in "Gut" und "Böse".
Es gibt plötzlich "die Mitte" gegen die "Extreme beider Seiten", nachdem sie versucht haben, die Mitte der Gesellschaft mit Wasserwerfern auseinanderzutreiben.
Dass sie absichtlich mit ihrer eigenen "strategischen Wissenschafts-Kommunikation" der "Doppelbotschaften", also mit "Gaslighting", für die schizophrene Teilung und die Kontrolle der Gesellschaft gesorgt haben, soll dabei unter den Tisch fallen.
Abstrakte Entschuldigungen reichen nicht
– Entschuldigung bei Professor Bhakdi, der mit seiner Warnung vor der Impfung Recht behalten hat
– Entschädigung der Impfopfer
– Rückgabe der Approbation an kritische Ärzte
– Wiedereinstellung für alle, die ihre Jobs verloren haben
– Haftung der Pharma-Industrie und nicht der Steuerzahler für alle Schäden
– Wiederherstellung der Besuchsrechte in Krankenhäusern und Heimen
– Stopp von gentechnischen Impfungen
– Diskussion und Richtigstellung immunologischer Grundlagen
– Rückzahlung der Bußgelder
Und Entschädigung derjenigen, die ihre Existenz durch Maßnahmen oder Impfpflicht verloren haben.
Zu komisch, dass der Psychiater Kalbitzer Patienten aus beiden Lagern auf seine Couch bittet.
Erinnert mich an dieses Bildchen
https://twitter.com/SAW_BW/status/1559943265834733568?s=20&t=0Lb8UxxOWiQ0mM6AGHAxzA
ostprog ist nun mit dem Namen Gunnar Hamann
auf twitter zu finden:
und dieser Selbstbeschreibung:
he/him
● Freier Journalist ● -: ● Arbeite vorwiegend zu Medienkritik, Klimakrise, Querdenken im Bürgertum
JournalistHalle (Saale)ostprog.de
Seit August 2020 bei Twitter
3.796 Folge ich
4.139 Follower
den Tweed unter 39.476 Tweets zu finden, gleicht jedoch der Suche einer Stecknadel im Heuhaufen und erspare ich mir. Quellenangabe wäre eh Aufgabe des Tagesspiegel oder auch Staatsanwaltschaft.
@lost: den Eintrag hat er gelöscht und sich entschuldigt, schreibt
er und
ist jedenfalls erbost über den Tagesspiegel.
Scheinen sich nun einige gegenseitig zu zerfleddern…mir solls recht sein.
"Die sehr tödliche und schnell zirkulierende Delta-Variante …", die eine "Escape-Variante" war, woran die "Ungeimpften" dieser Erde schuld waren.
Hier wird das Narrativ doch gepflegt.
ein sehr verbreiteter artikel der dpa:
https://www.bbv-net.de/Welt/In-und-Ausland/Deutschland-am-Scheideweg-der-Pandemie-381202.html
Deutschland am Scheideweg der Pandemie
Sonntag, 4. Dezember 2022 – 11:32 Uhr
von Sebastian Schlenker und Sascha Meyer, dpa
Es sind Anzeichen für eine neue Phase im Umgang mit dem Virus: Obwohl sich weiterhin Zehntausende Menschen pro Woche mit Corona infizieren und mehrere Hundert Todesfälle hinzukommen, mehren sich auch in Deutschland die Signale für weitere Lockerungen.
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Auch Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie sieht Deutschland im Übergang zur Endemie.
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Endemie bedeute aber nicht „Jetzt ist alles vorbei, jetzt können wir uns zurücklehnen“, sagt Zeeb. Auch im endemischen Zustand könne das Gesundheitssystem durch Corona stark beansprucht werden. „Wir müssen weiterhin aufpassen, Maßnahmen beibehalten, schnell reagieren und es nicht wieder zu einer Pandemie werden lassen.“
…
Lauterbach erwartet noch eine Winterwelle.
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In China gelten im Rahmen der Null-Covid-Strategie noch immer sehr strikte Maßnahmen. Dadurch verzeichnete das Land bislang nur sehr wenige Corona-Infektionen. Zuletzt gingen die Zahlen aber deutlich nach oben. Das gibt Anlass zur Besorgnis.
Epidemiologe Zeeb hält die Lage in der Volksrepublik auch für gefährlich für die Weltgesundheit. In einer Bevölkerung, in der so viele keine Booster-Impfungen hätten und über geringere Immunität verfügten, sei die Gefahr groß, dass sich das Virus stark verbreite und dadurch weiter mutiere. „Das kann für uns alle negative Folgen haben“, sagt Zeeb.
Auch Drosten sagt, seine momentane Sorge gelte China. „Ich würde nicht ausschließen, dass dort in puncto Evolution noch einmal ein Sprung passiert.“"
darauf möchte ich antworten:
https://www.corodok.de/impfpflicht-koennte-fuenfte-oder-gar-sechste-welle-ersparen/
"Impfpflicht könnte fünfte oder gar sechste Welle ersparen" (Zeeb, 25.11.21)
Professor Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in "Das neue Ziel heißt Endemie" auf faz.net (25.11.).
»Eine rasch beschlossene allgemeine Impfpflicht könnte mit weniger Leid recht schnell zur Endemie führen.
Was durch die aktuellen Modellierungen aber auch klar wird: Selbst wenn es schnell ginge, eine allgemeine Impflicht könnte gegen die vierte Welle nicht mehr viel ausrichten.
Sie werde uns aus dieser Situation nicht mehr helfen, „da brauchen wir andere Mittel wie 2 G und deutliche Kontaktreduzierung“, sagt Zeeb.
Aber, so der Epidemiologe weiter, eine allgemeine Impfpflicht könne dazu führen, dass uns eine fünfte oder gar sechste Welle erspart bleibe.
Allerdings müsse sich, Stand jetzt, eine solche Pflicht auch auf regelmäßige Auffrischungen beziehen.
„Denn es sieht ganz danach aus, als sei bei Sars-CoV‑2 ein dauerhafter Impfschutz nicht anders zu erreichen.“«
nicht anders als durch die Auffrischung, oder "da brauchen wir andere Mittel", wie in china, die allerdings scheinbar keine impfpflicht haben.
https://www.corodok.de/lauterbach-impfstoff-virus/
»Lauterbach: Impfstoff erfasst Virus nicht mehr
zdf.de (23.11.22)
Minister Lauterbach sagt dem ZDF:
"Die Impfung schützt nicht mehr vor der Ansteckung. Wenn sie nicht mehr vor der Ansteckung schützt, dann gibt es auch keinen Grund mehr dafür in diesen Einrichtungen."
Karl Lauterbach (SPD)
Vor allem die "neuen Varianten" des Coronavirus seien durch den jetzigen Impfstoff "nicht zu erfassen", so Lauterbach.
"Das heißt man kann sich dann trotzdem anstecken, das wird wahrscheinlich auch für die BQ1.1‑Variante gelten."…"
= das Virus wird zirkulieren, ob mit oder ohne Auffrischung, das war auch schon bei Delta so und bei Omikron sowieso.
Mein erster Rat für Herrn für Herrn Wagner wäre ja eine mediale Entschlackung gewesen.
Konsequentes Ignorieren aller Nachrichten mit Covid – Bezug hätte möglicherweise helfen können.
Aber ich verstehe auch, daß es nicht leicht ist.
Wenn man sich den Massenmedien schon vorher entwöhnt hatte, war der einsetzende Wahnsinn umso schwerer zu verstehen.
Aber auch Alternative Medien übertrieben manchmal ins andere Extrem.
Da musste ich mir auch das filtern angewöhnen.
Schon im alten Rom galt: Divide et impera!
Aha. Und welchen Sinn soll dieser Groschenroman jetzt haben ?