Der gefährliche Viren-Transport des Christian Drosten

»"Eigentlich war es ja Zufall, dass ich gerade in Frankfurt war", erzählt Drosten. Er hatte dort seine Doktorarbeit verteidigt, als ihm ein Kollege eine Zellkultur mitgab, gewonnen aus dem Auswurf des ersten Sars-Patienten in Deutschland.

Zwei Tage und Nächte arbeitete der 30-Jährige wie besessen, tauchte ab in die Labors und in sein zehn Quadratmeter großes, mit Ordnern, Büchern, Kitteln und Kaffeetassen voll gestopftes Büro, das er mit drei Kollegen teilt. Dann präsentierte er der Welt, was er gefunden hatte: Fast gleichzeitig mit Labors in Hongkong und Atlanta hatten die Hamburger herausgefunden, dass der Sars-Erreger zur Familie der Coronaviren gehört.«

So berichtete der "Spiegel" am 5.5.2003. Vom RKI war zu erfahren:

»Das Virusisolat wurde von Prof. Dr. Doerr und seinen Kollegen von der Universität Frankfurt zur Verfügung gestellt.«

Der "Kollege" war also der 1. Koreferent, der Drostens Dissertation zu bewerten hatte, und die Übergabe erfolgte an dem Samstag, an dem er in Frankfurt seine Doktorarbeit verteidigte. Wie muß man sich den Transport der Zellkultur von Frankfurt nach Hamburg vorstellen?

Der "Spiegel" schildert das übliche Verfahren so:

»Der Schleim kommt per Bote. In speziell gesicherten Kleinbussen rollt er vormittags mitten im Hamburger Vergnügungsviertel St. Pauli an, verschachtelt wie eine Matrjoschka-Puppe: Tröpfchen in winzigen Röhrchen, umschlossen von einer Dose, die in einem Behälter steckt, den wiederum ein gepolsterter Karton umgibt. Der Verpackungsmüll ist laut Weltgesundheitsorganisation Vorschrift - UN 3373, ein weltweit gültiger Code, weist die Ladung als gefährliche Substanz aus.«

Was dann passiert, beschreibt ein Kollege Drostens aus dem Bernhard-Nocht-Institut:

»"In zwei Stunden weiß ich, ob wir auch diesmal wieder Entwarnung geben können", verkündet Panning und verschwindet mit der unheimlichen Fracht hinter der Metalltür eines Sicherheitslabors. Ein kleines Türfenster gewährt Einblick in den Vorraum, wo Panning Mundschutz, grünen Kittel, und die gelben Gummihandschuhe überstreift. Dann betritt er den Raum hinter einer zweiten Tür. Hier erst macht er das Virus unschädlich: Er mischt den Patientenschleim mit einer hoch konzentrierten Salzlösung, die das Virus, falls die Proben denn Sars-Mikroben enthalten, in winzige Teilchen zerhackt und nur das Erbgut des Erregers, die Ribonukleinsäure, unzerstört lässt.

Befreit von Kittel, Mundschutz und Handschuhen erscheint Panning eine Viertelstunde später wieder auf dem Flur. "Sollte da tatsächlich Sars dringesteckt haben, dann ist es jetzt nicht länger ansteckend", erklärt er, während er im nächsten Labor mit einer Pipette sein Präparat in winzige Kanülen träufelt. "Jetzt lässt sich in der Zentrifuge das reine Erbgut herausfiltern."«

Wie aber kamen die Proben, bei denen laut Nocht-Institut "es den Virologen der Universität Frankfurt gelungen war, Viren aus der Patienprobe in Zellkultur zu vermehren" [so im Original, AA] mit Drosten von Frankfurt nach Hamburg? Diese Fragen richtete Dr. Kühbacher am 13.7. an ihn und die Charité:

»Sehr geehrter Herr Professor Drosten,

Bezug nehmend auf das folgende Zitat aus dem als Attachment beigefügten Zeitungsartikel "Weltbund der Virenjäger" bitte ich um Beantwortung einiger Fragen, die im Zusammenhang mit Ihrer Doktorarbeit stehen.

„Eigentlich war es ja Zufall, dass ich gerade in Frankfurt war“, erzählt Drosten. Er hatte dort seine Doktorarbeit verteidigt, als ihm ein Kollege eine Zellkultur mitgab, gewonnen aus dem Auswurf des ersten Sars-Patienten in Deutschland."

1. Haben Sie persönlich den Gefahrguttransport durchgeführt oder haben Sie eine Firma mit dem Gefahrguttransport beauftragt?

2. Wurde die Probe gekühlt?

3. Um welche Gefahrgutklasse handelte es sich?«

Einen Tag später erhielt er die Antwort:

»Betreff: Antworten der Charité
Datum: 2020-07-14T15:42:43+0200
Von: [...]
An: "kuehbacher@t-online.de"
Cc: "Presse"

Sehr geehrter Herr Kühbacher,

anbei sende ich Ihnen gebündelt die Antworten der Charité:
...
4. ... „Ihre Unterstellung, dass es sich um ein Gefahrgut gehandelt hätte, ist falsch. Es handelte sich um nicht infektiöse Proben, die kein Gefahrgut darstellten. Die Proben wurden mit Wassereis gekühlt und in einem für Probentransport üblichen Behältnis transportiert.

Bitte richten Sie künftig Ihre Fragen direkt an mich bzw. die Pressestelle der Charité.

Mit freundlichen Grüßen

[...]
Unternehmenssprecherin
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Campus Charité Mitte | Charitéplatz 1 | 10117 Berlin«

Statt mit einem "speziell gesicherten Kleinbus" wurde ein Virusisolat, das in dieser Erklärung keine "infektiöse Probe" und somit "kein Gefahrgut" darstellt, "mit Wassereis gekühlt" offenbar im ICE oder Flieger transportiert.

Christian Drosten wird neben zahlreichen Fragen zu seiner Dissertation auch diese Frage von Herrn Kühbacher zu beantworten haben:

https://twitter.com/Kuehbacher/status/1333070493725896709

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

4 Antworten auf „Der gefährliche Viren-Transport des Christian Drosten“

  1. Nein, Herr Drosten, auch wenn Sie sich noch so sehr win­den: Sie kom­men da nicht mehr heraus.

    Ich habe aber auch kein Mitleid mit Ihnen, denn Sie haben sich da sel­ber hineingeritten.

    Und wir haben unter ande­rem Ihnen zu ver­dan­ken, daß unser Land sich in vie­ler­leit Hinsicht jetzt in einem sehr deso­la­ten Zustand befindet.

    Überlegen Sie also gut, was Sie in Zukunft so alles zu Ihrer Verteidung von sich geben…

  2. Ein biss­lein wie "12 Monkeys" mit der Virentransportiererei. War übri­gens eine Glanzrolle von Brad Pitt, wie er den Irren mimte.

    Lieber Brad Pitt als Spread Spit 

  3. C. Drosten soll­te flie­hen. Wenn nicht, dann muss er für das grö­ßen­wahn­sin­ni­ge welt­wei­te Desaster zur Verantwortung gezo­gen werden.
    Er ist ein medi­zi­ni­scher Lümmel.

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