Erneut widmet sich die ZDF-Politsatire dem Thema Corona, hier in der Mediathek anzusehen. Ein Leser zeigt sich begeistert davon, daß die Gewinninteressen von Pharmafirmen und Maskenherstellern und ihre Begünstigung durch Jens Spahn dargestellt werden.
Meine Wahrnehmung ist eine andere. Diese Tatsachen werden richtigerweise benannt, und für manche ZuschauerInnen dürfte damit ein Erkenntnisgewinn vorliegen. Allerdings höre ich einen anderen Tenor, nämlich den einer unkritischen ZeroCovid-Propaganda. Der Tod zieht sich durch die Sendung, und zwar nur in der Ausprägung von angeblichen Corona-Opfern. Kein Hinweis darauf, daß sie einen verschwindend kleinen Teil der Verstorbenen in 2020 ausmachen, daß der Anteil etwa der Krebstoten wesentlich höher ist. Nein, es wird die amtliche Erzählung kolportiert, Corona sei die Menschheitsgefahr, aus der letzten Endes nur ein ewiges Zuhausebleiben und vor allem die Impfung einen Ausweg darstellen. Dabei soll es ein wenig gerechter zugehen. Empörung über die ungerechte Verteilung von Impfstoffen und Masken ersetzen die Fragestellung über deren Sinnhaftigkeit.
Ich bin gespannt auf die Kommentare!
Siehe auch Übersterblichkeit oder nicht?
Ich hatte die Sendung auch von einer Bekannten ganz begeistert empfohlen bekommen, habe Sie in der Mediathek angeschaut und war enttäuscht.
Ich habe es genau so empfunden wie Sie, Herr Aschmoneit
D“accord.
…lieber einen alten "Scheibenwischer" anschauen, damals war noch, gelegentlich wenigstens, Inhalt im Fernsehen. Und manches gilt auch für heute.
Wenn ich die "Anstalt" sehe, dann schalte ich sofort weiter.
Ratz
Schön, dass es weiter geht.
„Die Anstalt“ – Satire und Hofnarr, die/der das Publikum für blöd erachtet und der Politik den Spiegel vorenthält!
Bedauerlicherweise hat sich „Die Anstalt“ von der politischen wie gesellschaftlichen Satire schon lange weit entfernt. Vom wirklich tagespolitischen multilateralen „auf die Schippe nehmen“ ist eine sitcomartige monokausale Sendung geworden, die das Thema fast 60 min durchkaut und trotzdem nichts sagt.
Für die kabarettistische Darstellung liegt die Würze in der Kürze. Manchmal auch in unvollendeten .…. äh … (Sätzen)…
W.Mayer
Seit 5 Jahren, bringen die Nichts mehr zustande
29.1.21, "Querdenker müssen sterben …"
"Provokante Impfkampagne: Brain'n'Dead plakatiert Berlin …"
https://www.wuv.de/wuvplus/provokante_impfkampagne_brain_n_dead_plakatiert_berlin
@ Katharina
Im Pfuhl der um Werbemillionen buhlenden Agenturen haben Neugründer wie brain'ndead (!) es halt schwer, zwischen all den sich dort Suhlenden aufzufallen.
Also muss ein maximaler Provospruch her.
Da dieser jedoch nur auf den Punkt bringt, was hinter der offiziellen Regierungshaltung steckt, kann er zumindest Querdenker nicht mehr erschüttern.
Gibt's da schon T‑Shirts?
Die Anstalt ist für mich die größte Enttäuschung in der Corona-Massnahmen – Zeit. Will von Wagner nicht- oder darf er nicht? Einigermaßen galant umschiffen die Sendungen immer wieder das wahre Problem von Corona. Die Hoffnung stirbt zu letzt: Wann kommt die wagnerische Tafel mit den uns bekannren Defiziten von PCR Tests oder Studien zu unwichtigen asymptomatischen Ansteckunngen ? Mit aussagekräftigen Zahlen von RKI und WHO, ?selbst die im Corona Ausschuss angesprochene
Nicht – Beteiligung der Uni Oxford am astra zeneca Impfstoff fiel diesmal unter den Tisch.…. einfach nur enttäuschend.…. über die Möglichkeit der Impfaufklärung braucht man da gar nicht nachzuudenken…
Bevor sich die Anstalt im Frühjahr an Wodarg vergangen hat, hatte ich immer den Eindruck, dass dort kein Kabarett stattfindet, bei dem es nur darum geht, Meinungs- und Pressefreiheit vorzugaukeln, wo aber eigentlich innerhalb eines viel zu engen Korridors agiert wird, der den Mächtigen nicht wirklich schadet.
Die Kritik an Nato und Presse ging weit über das hinaus, was man sonst hört. Höchstens Volker Pispers spielte in den letzten 15 Jahren noch in der gleichen Liga. Auch im Jahr 2020 war die Anstalt beim Thema Assange entsprechend bissig.
Bei Corona, und das gilt auch für die jüngere Sendung, verdient die Anstalt nur ein Prädikat:
Feigenblatt-Kabarett.
Ich hab's nicht angesehen, aber wenn Ihre Erklärung dazu zutrifft, ist es ein erwartbar gelenktes Spielzimmer:
die Häretiker der Corona- und PCR-Legende wurden diffamiert und aus der Berichterstattung ausgesondert. Ärzte werden von der Polizei mit Haussuchungen schikaniert und von Ärztekammern die Approbation entzogen, Banken kündigen die Konten der Betreffenden, Demonstranten werden ungerechtfertigt von Polizei verletzt und YT löscht – sowieso. Das alles geht vor sich und wird auch weitergehen. Ignoriert die wissenschaftliche Debatte um die Wirkung von Impfungen – die Zusammenhänge waren sei je schwer nachweisbar und der Nachweis und die Durchsetzung vor Gericht erfordert langen Atem und viele Jahre.
Die Karawane ist weitergezogen und begibt sich ins mediale Spielzimmer, wo sich endlich die kritische Linke an den "richtigen" Themen austoben darf: der mangelhaften Logistik für die wichtigen Impfstoffe und die Masken, die Ungleichheit der Verteilung wie eh und je bei allem anderen. Ach ja: und die Impfindustrie muss unbedingt ins Kollektiv überführt werden, wichtigwichtig.
Impftote sind kein Thema. Bedauerliche Zufälle, die die Regierung betrauert, werden sie praktischerweise als coronatot geführt, was das Ende der Seuche aufschieben hilft.
Auch hier nochmal:
http://www.miprox.de/USA_speziell/Warum_Amerikaner_beinahe_alles_glauben.html
(es geht hier, anders als der Titel nahelegt, nicht nur um Amerika, sondern um Methoden der Propaganda in Demokratien und den Erfinder der Methodik, E. Bernays – m.E. das Grundverständnis gelingender Massenbeeinflussung)
@some1: Bei einem derartigen Verriß wäre es schon angemessen, sich die Dreiviertelstunden selbst anzusehen und nicht darauf zu vertrauen, was AA gesehen haben will…
Im Film wird nicht die mangelhafte Logistik angeprangert, sondern durchaus die Geschäftsmodelle Impfstoff und Masken. Da kann ich keinen Fehler entdecken. Es wird nur nicht zu Ende gedacht. Beispielsweise wird ausgeblendet, daß Pharmafirmen wie alle anderen auf dem Markt ein Werbeumfeld gestalten, um ihre Produkte abzusetzen. Uthoff und von Wagner wissen dies sehr wohl in anderen Zusammenhängen, wenn sie berichten, wie Rüstungs- und Automobilindustrie Einfluß auf politische Entscheidungen nehmen. Ausgerechnet auf dem weltweit eröffneten Megamarkt Corona-Impfung sollen die Konzerne nur damit beschäftigt sein, hier und da ein wenig an der Verteilungsschraube zu drehen?
Auch der Gedanke, das Gesundheitssystem insgesamt nicht dem Markt zu überlassen, ist keineswegs abwegig. Eine solidarische Alternative kann vielfältige Formen annehmen und muß sich von einer Verstaatlichung nach dem Vorbild VW natürlich unterscheiden. Aber ja, so wie Feuerwehr und Schule nichts in der Hand von Profitsuchenden verloren haben, trifft das auch für das Gesundheitswesen zu. Eine Vergemeinschaftung ist dabei nicht per se demokratisch, moderne Spielregeln für eine kollektive Meinungsbildung müssen dafür noch erarbeitet werden.
@aa Ich überlege inzwischen sehr genau, was ich mir "antue" und ob es zielführend ist. Die Anstalt ist es nicht, und ich habe in meinem statement ja ausgewiesen, dass es sich auf Ihre Darstellung, wie ich Sie hier verstanden habe, bezieht. Deutlich auch, dass ich über linke Sehnsüchte (Kollektiv) hier spekuliere, so hoffe ich.
Konzerne nehmen keinen Einfluss auf politische Entscheidungen, sondern treffen sie und geben sie der Politik zur Umsetzung auf – das muss man sich vorstellen wie Franchise.
Dieser Auffassung bin ich nicht erst seit Corona. Es ist schon lange so, das kann ich Ihnen mit meinem beruflichen Hintergrund versichern. Warum es so bleiben wird, kann ich Ihnen durch meine inzwischen auch gemachte Behördenerfahrung ebf. beantworten: weil "der Staat" selbst nichts hinbekommt, er macht es nicht selbst. weil er es verlernt hat.
Wenn und sofern also … die Leute, die sich gerade ärgern, nicht zunehmend den Hintern hochbekommen und nicht selbst anfangen, konkretes zu analysieren und zu machen anstatt zu politisieren und täglich Messen am Altar des GG zu feiern, um es anzubeten, werden die Konzerne alternativlos sein und bleiben.
Ich habe das vorhin aaO gepostet, es ist vielleicht auch hier von Interesse:
Change Management
Es gibt ein Konzept in der BWL für das sog. Change Management, das von Kurt Lewin und Edgar Schein entwickelt wurde. Es ist Handwerkszeug in Beratungen und bei Führungskräfteseminaren im Bereich der sog. Organisationsentwicklung. Interessanterweise wird es auch im Palliativbereich verwendet, um die Verarbeitung des Schocks "Sterbenmüssen" zu beschreiben. Es handelt sich um eine Methode, wie man eine unvermeidliche oder geplante Veränderung durch- und umsetzt. Es basiert auf der "menschlichen" Verhaltensweise, sich in das, was als unvermeidlich präsentiert wird, zuletzt auch zu schicken. Ob der Anlass für die Veränderung real war, wird im Verlauf immer weniger bedeutsam, denn die Veränderung ist (nach 8 Monaten) ja längst selbst REAL geworden.
Das entsprechende Phasen Modell (nach ChangeManagement suchen) setzt als Auslöser einen SCHOCK: Insolvenz, Firmenübernahme, Kündigungen, neue Infrastruktur oder Arbeitsweise sind vergleichsweise lahm gegenüber einer neuen und noch unbekannten Bedrohung des Lebens.
Auf den Schock folgt die ABLEHNUNG und dann der WIDERSTAND. Um den Schock zu erden, ist eine Skalierung (1. und 2. Welle) nützlich: beim ersten Schock herrscht noch der Unglaube und die Hoffnung vor – die man befriedigt, denn es wird Sommer. Um danach ohne Zögern erneut und härter zuzuschlagen. Nun erst bildet sich der WIDERSTAND, der aber z.T. eingepreist ist (siehe Spielzimmer) – auch er Teil des Spiels, Teil der neuen Normalität.
Es scheint, als ob er Demokratie wieder herstellt – und das ist falsch, denn sein Gegner des Widerstands ist die Zeit, die eigene Realität der in Gang gesetzten (!) Veränderung, die ihm stets und zwangsläufig voraus ist – er ist sowas wie der Verdauungsapparat, der gerade der Veränderung hilft, besser zu werden, indem er die angreifbaren Stücke identifiziert und aussondert.
Zurück bleibt eine verbesserte (!) Umsetzung der Pläne, mit der und an die sich alle allmählich ABFINDEN und ANPASSEN aus Kalkül (in der Illusion, so wenigstens "etwas" retten zu können) und Gewöhnung, mit dem Ergebnis des New Normal, der Umsetzung des Plans, der sich unterwegs durch die Kritik an ihm verbessern konnte.
@some1: Der Haken an solchen Modellen ist ähnlich wie der bei den Computerspielereien von Priese- und Brinkmann. Sie können womöglich in einem gewissen Maße Trends erkennen, scheitern aber daran, daß menschliches Handelns sich nur für eine begrenzte Zeit steuern und vorhersagen läßt. Die ehemaligen Imperien sind nicht daran zugrunde gegangen, daß ihnen Modelle fehlten, sondern u.a. daran, daß diese Modelle irgendwann nicht mehr mit den Interessen der Modellierten, aber auch mit mächtigeren wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmten.
" daß menschliches Handelns sich nur für eine begrenzte Zeit steuern und vorhersagen läßt"
Wäre das wahr, gäbe es diese grandiose Asymmetrie der Macht nicht.
@aa Das ist ein – relativ simples – Modell, das schlicht menschliches Verhalten zunächst beschreibt. Es ist ziemlich plausibel, denn Lebewesen verhalten sich nach der Grundidee anpassend oder sterben aus – behaupten Evolutionstheoretiker, Mutation und Selektion. Bernays hat diese Verhaltensweisen als Vorläufer weit ausgefeilterer Algorithmen von z.B. Google missbraucht, indem er den Anlass, den sonst die Natur liefert, simuliert, erhält er die Reaktion. Am Grundmuster, denke ich, ändert das dann etwas, wenn man den Betrug tatsächlich aufdecken kann. Dass das aber schwieriger wird, je länger der Betrug erfolgreich war, ist ebenfalls nicht von der Hand zu weisen – Stockholm Syndrom ist ein weiteres Schlagwort. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass es nützlich ist, die Tricks des Gegners und seine Ziele zu analysieren. Das ist eine Art Krieg, und da sollte man sich mit den Methoden der anderen nüchtern befassen. Wie akribisch samt medialer Begleitung das vorbereitet wird, zeigen die dokumentierten Übungen der Davoisaner. Bekanntermaßen kann es so missverstanden werden, dass der Bote erschossen wird, weil man verdächtigt werden kann zu beabsichtigen sie selbst einzusetzen – aber gegen Dummheit und Aberglauben resp. narzisstische Kränkungen kenne ich noch kein Modell 😉
Und die waren mal so gut… Es ist wirklich traurig…
Seit diese Sendung im Programm ist, schalte ich immer sofort um, wenn sie kommt. Sie widerstrebt mir völlig; es ist eine andere, meines Empfindens grässliche, kitschige Art von Humor.
Was mir gleich zu Anfang aufgefallen ist: Die beiden Hauptdarsteller agieren sehr "gekünstelt. Es hat mich gelangweilt. Kalter Kaffe.
Darum habe ich mir nur einen kurzen Teil angesehen.
Schade, das Pispers immer noch in seiner nicht endenwollenen Auszeit verbringt.
Es ist sehr interessant zu beobachten, was da auf allen möglichen "Kanälen" so läuft:
als kritisch und, offen und frei eingeführte Formate werden langsam, unauffällig aber sicher in die Konformität und Gleichschaltung geleitet.
Beispiele:
– Telepolis-Magazin
– "heuteshow"
– "die Anstalt"
– Nachdenkseiten
– Transparency International
– diverse Petitionsplattformen
– jegliche Parteien
– TAZ, Junge Welt, ND, der Freitag, …
ich sehe, dass die Methoden der Propaganda immer heimtückischer und raffinierter werden. Die Strukturen durch Unterwanderung und Umdrehen immer korrumpierter werden. Mein Eindruck.
Einverstanden mit der Aufzählung – bis auf die Nachdenkseiten!
Ist mir da was entgangen?!?!
Jens Berger hat mehrfach schon die Regierung kritisiert nicht wegen der verfassungsunmäßigkeit der Maßnahmen, sondern weil angeblich zu spät und zu lasch.
Außerdem arbeitet er in seinen Texten mit schon einer prefiden Methode, Corona-Seuche als gegeben anzunehmen, Impfungen gegen Corona als sinn- und wirkungsvoll und relativ unschädlich darzustellen, etc.
Insgesamt machen die sogenannten Nachdenkseiten ein Bild auf, in dem die fundierte Kritik an dem ganzen Irrsinn fehlt. Es wird nur mäßig an "Kollateralschäden" herumgemäkelt. Diese "Nachdenkseiten" sollen deren Leser einfach nur einlullen und das Regierungsnarrativ als im Großen und Ganzen verständlich und nur leicht kritikwürdig ausweisen.
Überhaupt ist das Konzept der Nachdenkseiten insgesamt sehr durchsichtig: weil die Hauptmedien ihre Rezipienten verlieren werden die Menschen über Sekundärplattformen wie der NDS auf deren Themensetzung aufgesetzt (siehe die NDS-"Presseschau").
Wenn man sich im Klaren ist, dass das Themen- und Schwerpunkt-Setzen, die Diskurs-Steuerung (über was wird geredet?, was haben die Menschen im gemeinsamen Fokus?, welche Themen sind gesetzt?, was gilt als wichtig? …) eines der wichtigsten, herrschaftserhaltenden Funktionen der Medien ist (die Menschen denken nicht darüber nach, was wirklich wichtig ist, sondern darüber, was man ihnen als angeblich wichtig vorsetzt), dann sind Konzepte wie die NDS doppelt kritisch zu sehen. Und dass Herr Aschmoneit ein ähnliches Konzept fährt (ständig wird auf den Mainstream verwiesen, mit eine bisschen angedeuteter Kritik, gut, ja, aber die Themensetzung des Mainstream wird übertragen, deren Diskurssteuerung wird unterstützt), finde ich auch bedenklich.
Seitdem in der Sendung über Wodarg die Maske gefallen ist, ist die "Anstalt" bei mir unten durch.
frueher möchte ich die Anstalt. Jetzt ist sie DDR Platt:( nicht mehr zu ertragen, jede Politik Kritik verschwunden zumindest was die heftigen Dinge betrifft. Nur noch eine Sendung fuer betreutes denken ist sie geworden. Leider. Nicht mal Solidarität mit anderen Künstlern ist zu erkennen
Die deutschsprachige Kabarettszene ist eine der großen Enttäuschungen 2020. Wie auch Presse, Hörfunk und Fernsehen, nimmt sie – mit wenigen Ausnahmen – ihre Aufgabe, der Regierung auf die Finger zu schauen und sie ggf. hart zu kritisieren, nicht wahr. Ich kenne nur Michael Hatzius, der sich noch reinen Gewissens Kabarettist nennen darf.
Lisa Fitz und Monika Gruber bitte nicht vergessen.
Derartige Kabarett-Formate mit einst noch Menschen wie Georg Schramm verkörperten für viele kritisch denkende Menschen lange Zeit das gute alte Unterhaltungs- und Bildungsfernsehen, in dem man sich nicht davor scheute, flapsige Pointen mit dem Nachzeichnen der großen Linien des Weltverstehens zu kombinieren. Mit der jüngeren Generation um von Wagner und Co schien Die Anstalt sich zunächst auf interessante Weise zu erneuern. Dass in dieser Sendung jetzt im Großen und Ganzen die Regierungslinie in Sachen Corona übernommen wird (vielleicht darf man beim ZDF einfach nicht anders?), wirft auch ein anderes Licht auf die zuvor schon erkennbare Tendenz, sich wohl lieber bei einem jungen urbanen und einseitig radikalisiert denkenden Publikum – (mit von den großen corporations getragenen und geförderten Stichworten Gender, Klima, Rassismus, die viel zu schnell dem Verdacht unterliegen, zur Ware zu verkommen) – anzubiedern statt den kritischen Gesamtblick "für die großen Linien" zu behalten. Auch Georg Schramm mit wenigen Kommentaren und Urban Priol mit längeren Auftritten während der Coronazeit tun sich nicht gerade mit Weitsicht hervor. Leider. Schramm müsste man eigentlich Versagen vorwerfen, war er es doch der alias G. Dombrowski, also in seiner Rolle des gnadenlosen protestantisch-konservativen Marxisten noch beim politischen Aschermittwoch 2020 vor der tödlichen Macht der Superreichen, Versklavungstendenzen, den bürgerlichen Idioten (à la Ministerin Klöckner), dem bekannten "Krieg Reich gegen Arm", und dem Klimawandel, d.h. viel mehr dem Umgang damit, gewarnt hat. Er müsste der erste sein, der angesichts der PR-Interviews und ‑Artikel von Gates, der jüngeren massiven Milliardengewinne von Bezos und Musk etc. und angesichts des Wissens um die Verstrickungen von Politik und Wirtschaft in die radikale Corona-Opposition geht. Doch die linksgerichtete gebildete (wie eigentlich noch einmal genau gebildet?) Mittelschicht hat offenbar bis jetzt nicht wirklich die Mittel und ist vielleicht in der Geschichtlichkeit ihrer Existenz zu sehr gefangen, um das vollkommen Neue, das mit dem aktuellen Wertewandel sowohl im Diskurs als auch in der gelebten sich totalisierenden Corona-Realität einhergeht, zu erfassen und sich als echte Opposition zu positionieren. Vielleicht wohnen sie auch einfach zu weit ab vom Schuss und lesen immer noch Süddeutsche und Frankfurter Rundschau. So viele wissen ja nicht was sie (nicht) tun.
Willkommen zurück, Herr Aschmoneit!
Die Anstalt?
Schon lange nicht mehr…Satire und ZDF ist irgendwie ein Widerspruch in sich, unfreiwillige Realsatire selbstverständlich ausgenommen.
Gibt's noch den "Faktencheck" der "provokanten" Darbietungen?
Werden vermutlich von "Correktiv" und "Volksverpetzern" generös zur Verfügung gestellt. Da kommt zusammen was zusammen gehört…
Die Anstalt gehört leider zu den Sendungen, die ich mir gar nicht mehr ansehen kann. Es klingt kitschig und pathetisch, und ist es auch, aber für mich ist das entweder "Dummheit oder Verrat" – um es mit Pavel Miljukov zu sagen. Ihre Schilderungen untermauern das. Mehr Einigkeit war nicht mehr seit 1914.
Zur Sendung selbst: mir kam es vor allem in der 2. Hälfte eher wie Impfwerbung vor. Dieser Tenor: Ja, Pharmakonzerne böse, aber: Coronaimpfung gut, müssen ALLE haben! Klingt wie diese "Die Pflege krempelt die Arme hoch" – Impfpropaganda, die die Heimleitung in 'meiner' Einrichtung an die Umkleidetüren getackert hat (sogar laminiert!) Das war kein kritisches Kabarett, das war Wattebauschwerfen.
Das kritischste was ich gesehen habe war, welcher "Asterix"-Comic
in der ersten Hälfte der Sendung immer wieder durchs Bild geisterte: "Der Seher". Den kenne ich, und irgendwie habe ich das Gefühl, dass da eine Botschaft verbreitet werden sollte. Aber keine, die offiziell ausgestrahlt werden sollte…
"Die Anstalt" hat eigentlich nur einmal was großes geleistet – die Story mit den transatlantischen Verbindungen der Presse, wegen der sie von der ZEIT verklagt wurde. Danach kam nie mehr was. Und spätestens seit der Sendung über Feminismus haben die Macher fast nur noch Bespaßung für Grünenwähler und Identitätspolitiker geliefert – also für die Pseudolinke, denen die FDP immer zu spießig war. Das war und ist Parteinahme. Anbiederung an die aufstrebende Herrschaft statt verbale Prügel für die Mächtigen.
…kann man im ZDF ernsthaft kritisches Kabarett erwarten?
.…kann man!
.…man kann auch an den Weihnachtsmann glauben!
…ob sich die Macher damit bei "Merkel's Hofnarren" einreihen muss wohl jeder für sich entscheiden!
Ich sehe zwei große Problemfelder.
1. Die vollkommen unwissende oder indoktrinierte Masse.
2. Die selbsternannten Widerständler (attacies, Antifanten, Klimaapokalyptiker, Linksgrüne, Populisten, Kabarettisten etc. pp.), die glauben, sie wären kritisch und wüßten Bescheid, weil sie die Agenda 21 in einem anderen Wortlaut nachplappern und (angeblich) nicht mehr bei Amazon kaufen.
Ich weiß nicht, was im Ergebnis schlimmer ist.
@fabianus I
Begehen Sie nicht denselben Fehler wie Storz, der meint, er müsse nur die Feindgruppen auszählen – versuchen Sie zu begreifen, was diese Leute antreibt und wie sie funktionieren.
Wenn ich das tue, komme ich auf zwei Phänomene, die es wert sind, begriffen zu werden:
1. Verhausschweinung (K. Lorenz)
Der Verhaltensforscher beobachtete, das die Wildformen von Tieren, die auch als Stallform existieren, weitaus differenziertere Verhaltensweise und Verständigungen entwickeln als die Stallform. Komfort und die Wahl zwischen Apps sind die Verhausschweinung des Menschen, die mit dem Komfort – der Abhängigkeit – zunimmt. Daran haben sich die meisten gewöhnt und FORDERN es zunehmend.
2. Unter dieser Prämisse wird die maximale Fürsorge und Aufrechterhaltung von Komfort und Sicherheit von ANDEREN, der Politik gefordert. Man hat die Verantwortung vollständig delegiert und findet das in Ordnung. Diesen Leuten mit Selbstverantwortung zu kommen ist für sie eine ebenso altbackene Zumutung als würden Sie verlangen, sie sollten auf die Bäume zurück – sie halten ihre Einstellung ganz bewusst für einen FORTSCHRITT und sind bereit, der Regierung alles nachzusehen, solange sie mit klaren Anweisungen versehen werden. Was ist der Unterschied, 15 km einzuhalten oder die Steuer zum Termin abzugeben? Es gibt keinen: Regeleinhaltung ist alles, in Behörden sowieso, aber es hat längst die Gesellschaft erfasst.
Im Fazit:
Diese Leute teilen nicht das Ideal von Selbstbestimmung. Grundrechte sind für sie nicht die eigenen Abwehrrechte gegen den Staat, sondern steht diesem zur Disposition zwecks Fürsorge, ganz oben: Gesundheit und Optimierung.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/mrna-technologie-die-neue-weltmacht-der-bio-plattformen-a-c87fa211-1897–47cf-8a1b-cd9ded973e6f
Er macht sich nur über die Verwaltung der Bioplattform Gedanken, um das wie, aber er liebt die Aussichten, die sie seiner Ansicht nach bieten.
Und Sie wollen das mit dem aufklärerischen Hinweis der Selbstverantwortung wegnehmen? Das funktioniert nicht. die Masse ist vielleicht indoktriniert, aber nicht, weil sie es nicht wüsste, sondern weil sie es aufrichtig bejaht und WILL. Das gleiche gilt auch für die Widerständler, die sich der Ausgestaltung des Innenraums widmen, der Konsens ist. China hat die streikfreudigsten Angestellten, wussten Sie das? Dass sie um Arbeitsbedingungen kämpfen ist erlaubt. Unzufriedenheit wird aufs Erlaubte projiziert. Und erlaubt sind die Querdenker zur "Triebabfuhr"
Ich sehe da keinen grundsätzlichen Widerspruch zu meiner Einlassung.
Dass die Menschen so leben wollen, ist nicht falsch, aber das "Wollen" beruht in der Praxis nicht auf einem freien Willen, da wir eben nicht als tabula rasa herumspazieren, sondern einen langen Individuations- und Sozialisationsprozess durchlaufen haben.
Dass der meist nicht erfolgreich endet, hat uns Milgram gezeigt, und das sehen wir nun wieder.
Davon abgesehen wären bspw. die meisten Verhausschweinten schon dagegen, sich oder ihre Kindern mit einem Stoff modifizieren zu lassen, der scherwiegende Folgen haben kann. Viele wissen wirklich nichts. Andere wollen es nicht wahrhaben, dass sie betrogen werden.
"Wagen" Sie es auch, die Umkehrung zu denken?
Davon abgesehen wären bspw. die meisten Grundrechtsverteidiger schon dafür, sich oder ihre Kinder mit einem Stoff modifizieren zu lassen, der evident keine schwerwiegenden Folgen zu haben scheint. Vielen wäre es dann (wie bisher auch) egal. Sie würden es dann nicht mehr wahrhaben wollen, dass sie betrogen werden, wenn und so lange es ihnen scheinbar nicht schadet.
Ist das nun die Wahrheit des Teufels oder einfach nur aufrichtig?
Ich sehe so viele Menschen um mich herum, die ich für klug halten würde, und die völlig vereinnahmt sind, vom offiziellen Corona-Narativ und seinen "Gefahren". Warum sollten die Macher der Anstalt da eine Ausnahme bilden.
Wenn es um Ausbeutung, Profitinteressen und unsoziale Politik geht, sind sie auf ihrem Gebiet. Eine Pandemie-Erzählung grundsätzlich zu hinterfragen, liegt vielleicht jenseits ihrer Veranlagung. Und selbst wenn nicht: Die Macher der Anstalt haben sicher keine Lust, in der Anstalt zu landen.
Vielleicht ändert sich das, wenn die gesellschaftliche Stimmung kippt. Vielleicht auch nicht.
(Es ist leichter, Menschen zu täuschen, als sie davon zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind. Frei nach Mark Twain.)
Mal was anderes vom ZDF:
Der Film "Lockdown – Tödliches Erwachen" von 2017
https://www.zdf.de/filme/das-kleine-fernsehspiel/lockdown—toedliches-erwachen-100.html
"Aufruf eines Musikers an die schweigende Mehrheit der Künstler*innen.
"Was muss noch passieren, damit Ihr den Mund aufmacht?, fragt der Gitarrist, Komponist und Poetry-Slam-Künstler Jens Fischer-Rodrian. Etwas besseres als den künstlerischen Tod findet ihr überall. Nicht weil es eine Diktatur ist, wagst du es nicht—vielmehr: weil du es nicht wagst, droht es eine Diktatur zu werden."
https://hinter-den-schlagzeilen.de/wann-kolleginnen-wann
Wie sang der Wecker schon 2018: Die Satire ist schon längst auch nur noch müde… (mir fällt der genaue Wortlaut gerade nicht ein..)
Beeindruckend auch diese künstlerische Arbeit:
https://reitschuster.de/post/karl-lauterbach-als-bilderstuermer/
Einer der Autoren ist Dietrich Krauss, in irgendeinem Interview mit von Wagner/Uthoff wurde er auch als Journalist und der Rechercheur der Sendung dargestellt.
Hier ist sein Twitter-Kanal einzusehen:
https://nitter.nixnet.services/DietrichKrauss/with_replies
Vielleicht hilft das bei der Einordnung der Anstalts-Sendungen.