Der Text ist aber echt. Das Foto geringfügig verändert. Aus plus.tagesspiegel.de (13.8.):
»… Ich habe einmal scherzhaft gesagt, erst wenn Marsmenschen auf der Erde landen und alle bedrohen würden, könnte das sämtliche Gruppen dazu bringen, sich zusammenzuschließen. Covid-19 als unsichtbarer Feind stammt nicht vom Mars, bedroht aber durchaus alle auf dem Planeten, ob jung oder alt, reich oder arm. Der erste Reflex war das Abschotten von Landesgrenzen. Diese Dynamik hat Großgruppenidentitäten mit der psychischen Konstellation Führer/Gefolgsleute gestärkt.
Großgruppen in Krisen suchen das maximale Schutzversprechen?
Viele Menschen sehnen sich nach Leitfiguren mit narzisstischen Persönlichkeiten und autoritären Zügen, Donald Trump war ein prominentes Beispiel. Personen, die an ihre eigene Macht oder sogar Allmacht glauben, gelingt es häufig, großen Gruppen die Illusion zu vermitteln, sie sorgten für Sicherheit. Diese Grandiosität reduziert wie ein Gegengift die Angst der Gruppe.
Narzisstische Führungsfiguren nutzen ihrerseits die Abhängigkeit und Bewunderung der Anhängerschaft, die ihnen ihre Grandiosität bestätigt und ihnen hilft, ihre Schwächen vor sich und der Welt zu verbergen. So verzahnen sich die psychischen Prozesse der Gruppe mit der Psyche der narzisstischen Führungsperson – beide befriedigen einander ihre Bedürfnisse…
Solche Patienten teilen andere meist in zwei Kategorien. Wie Donald Trump bezeichneten sie die Leute entweder zwanghaft als „fantastisch“, „unglaublich“, „überragend“ oder als „unecht“, „überbewertet“, „ignorant“. Zu ihren Verhaltensmustern gehört das Lügen, um die Illusion der Grandiosität zu wahren.
Und sie belügen sich selbst?
Die narzisstische Persönlichkeit ist gespalten in ein grandioses Ich und ein hungriges Ich. Ein kohärentes Selbst fehlt, und es gibt ein Paradox: Während sich das öffentliche Ich grandios fühlt, kauert quasi im Schatten ein abgewerteter Ich-Anteil, der nach Liebe hungert. Von Zeit zu Zeit löst dieser Hunger Angst, Scham oder Demütigung aus. Dann wird der störende Anteil verleugnet und auf andere verschoben, auf Sündenböcke, „Fremde“, „Feinde“ oder „Verräter“.
In Krisenzeiten scheinen ganze Gruppen so zu funktionieren.
Ja, ein gemeinsames Gefühl von Verletzlichkeit und Angst kann in Gesellschaften zu psychologischen Abwehrmechanismen wie Regression führen. Zu den Symptomen von Regression gehört eine reduzierte Komplexität, die Spaltung in Wir und Ihr, Gut und Böse, eine rigide „Moral“ und ein verschärfter Propagandaton. Autoritäre narzisstische Führungspersonen verheißen das Beseitigen von Hindernissen, sie kündigen an, zu zerstören, was „nicht zu uns gehört“, und bringen zivilisatorischen Fortschritt zum Entgleisen.
Wie ist dabei die Taktik, die Strategie?
Narzisstische Autoritären erheben die Identität der Großgruppe über die Identität der Individuen. Oft beschwören sie ein reale oder imaginäre Viktimisierung, dazu reaktivieren sie in einem „Zeitkollaps“ gern ein gewähltes Trauma, teils auch aus vergangenen Jahrhunderten…
Gibt es Hoffnung für die säkularen Anteile der Gesellschaft?
Überall auf der Welt kann es unerwartete Großereignisse geben, wie das Auftauchen von Vertretern einer reparativen Strömung, was die tiefe Spaltung einer Gesellschaft auflösen kann…
Was ist nötig, um dem Neo-Autoritarismus zu begegnen?
Wir brauchen gestärktes psychologisches Verständnis in der Gesellschaft und vor allem in Politik und Diplomatie, um archaische Reflexe zu überwinden und die Reflexionsfähigkeit zu steigern. Notwendig ist ein breites politisches Wissen, das Manipulationen und Fake News erkennt und entmachten kann…«
"Martha Nussbaum nennt das Märchen [Hänsel und Gretel] als Beispiel nötiger und giftiger Angst: Real ist der Hunger, doch „die Geschichte erfindet eine hässliche, kinderfressende Hexe, der als Sündenbock alle Schuld zugewiesen wird.“ (wiki)
"Identität der Großgruppe über die Identität der Individuen" = gemeinwohl vor eigennutz? solidarität, selbstopfer.
"archaische reflexe" = "haudraufundschluß"
wir wollen alle nur geliebt werden. wer auf sein geliebtwerdenwollen verzichtet, um zu lieben, sucht sich ein objekt, das ihn nicht enttäuscht, weil er die reale liebe nicht findet oder den geliebten, liebenden nicht kontrollieren kann, und das objekt ist unmenschlich, abstrakt, die menschheit (Erich Fromm), das klima, die gesundheit der menschheit, usw. selbstlose liebe hat ein abstraktes objekt.
bis zum "Auftauchen von Vertretern einer reparativen Strömung": der messias? die reparatur ist eine wiedergutmachung: die depression ist bestürzt über etwas zerstörtes, die wiedergutmachung ist die wiederauferstehung, die wiederherstellung, der neuanfang.
= "Spaltung überwinden", denn die Spaltung ist abspaltung, und die abspaltung ist ein böser verfolger.
man muß sich mit dem verfolger versöhnen, dazu muß man die angst verlieren, den verfolger lieben, sich integrieren.
verstehe ich volkan richtig?
@holger blank: Danke. Keine Ahnung von Volkan.
"..man muß sich mit dem verfolger versöhnen, dazu muß man die angst verlieren, den verfolger lieben, sich integrieren. .."
Genau, Angststörungen können durch Annahme überwunden werden.
Psychische Störungen betreffen alle Schichten. Auch Politiker. Auch sie können deshalb in bestimmten Situationen nicht rational handeln, wobei sie sich ihrer Störung schmerzhaft bewusst sind.
Lieber AA,
sie haben zweifellos recht mit ihrer Analyse der narzistischen Persönlichkeitsstörung.Das Problem sind aber nicht die kleinen Psychopathen wie Söder, Lauterbach, Spahn,Wieler oder Drosten.Das Problem sind einige durchgeknallten Milliardäre, die das Glück hatten, innerhalb kurzer Zeit unermesslich reich zu werden: Gates, Zuckerberg, Musik, Soros und etliche andere. Diese Menschen verlieren den Boden unter den Füssen und halten sich für erhaben und genial, den uebrigen Menschen weit ueberlegen. Kommt dann noch der Glaube dazu, eine Mission zu haben und die Menschheit retten zu wollen, ist der Schlamassel da.
Für die Uebrigen trifft die Feststellung Albert Einsteins zu: ",Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Bei ersterem bin ich mir nicht so sicher!"
@Archimedes: Zunächst ist es zu viel der Ehre. Der Text ist zitiert und stammt nicht von mir. Ich denke, das Problem sind die Strukturen, die solche Charaktere in solche Positionen bringen. Eine Gesellschaft, die immer mehr (Profit) zum wichtigsten Faktor ihrer Existenz macht, bringt notwendig solche Figuren hervor. Es macht die Sache durchaus nicht einfacher, aber es bleibt uns nichts anderes übrig, als darüber nachzudenken, wie und mit wem wir eine gerechte, demokratische Welt in einer lebenswerten Natur verwirklichen wollen. Kapitalistisch kann sie nicht sein.
Herr Aschmoneit, ich bin enttäuscht. "Kapitalismus" gibt es sowenig wie eine "Pandemie". Das Kapital ist der Mensch selbst. Seine Freiheit. Es wird immer Menschen geben, die ein größeres Talent haben, Reichtum zu vermehren. Das Einzige, was zu sagen ist, dass die Nationalstaaten dafür zu sorgen haben, dass dieser Reichtum nicht die Staaten übernimmt beziehungsweise untergräbt. Hierfür, das heißt auch für die Demokratie, sind Gesetze notwendig. Und auch für den Naturschutz. So einfach die Sachlage. Das linke Geheul gegen den "Kapitalismus" ist das linke Geheul gegen die "Pandemie". Das bedeutet, es handelt sich um Geheul für den totalen Staat, der das Individuum erniedrigt und unterjocht. Perfide dabei: das Geheul gegen den "Kapitalismus" ist das Geheul des WEF. Die sogenannten Linken sind seit je die Stichwortgeber des Kapitals. Klassenanalytisch betrachtet: die Mittelklässler, die mit nichts als Verachtung für die Produzenten als Sachwalter des totalen Staats nach oben sich empfehlen.
@sv: Dann weiß ich jetzt Bescheid. Das WEF ist die Agentur des Bolschewismus, die den Kapitalismus vortäuscht, um den deutschen Nationalstaat und alle anderen gleich mit zu vernichten. Danke.
Da haben Sie mich missverstanden: es sind die Sachwalter des totalen Staats – die sog. Linken gleich wie gegenwärtig die des sog. WEF. Was ein Zufall …
Und ich fange jetzt nicht an, über die Zersetzer des bürgerlichen (freiheitlichen) Staats zu Zeiten Weimars zu sprechen.
Moin! @aa, schön DAS! von Ihnen lesen zu dürfen:
es bleibt uns nichts anderes übrig, als darüber nachzudenken, wie und mit wem wir eine gerechte, demokratische Welt in einer lebenswerten Natur verwirklichen wollen. Kapitalistisch kann sie nicht sein.
Und: Es werden immer mehr die so denken!
Freundschaft!
(Ich weiß immer nicht, was ich weglassen soll. Manches mal ließe sich jeder einzelne Satz kommentieren.)
"Wenn mehr Covid-19-Daten nicht gleichbedeutend mit mehr Verständnis sind
Nutzer sozialer Medien teilen Diagramme und Grafiken – oft mit denselben zugrunde liegenden Daten – um gegensätzliche Ansätze zur Bekämpfung der Pandemie zu befürworten.
Daniel Ackerman | MIT-Nachrichtenbüro
Datum der Veröffentlichung: März 4, 2021"
https://news.mit.edu/2021/when-more-covid-data-doesnt-equal-more-understanding-0304
"MIT-Forscher fanden heraus, dass Covid-19-Skeptiker auf Twitter und Facebook – weit davon entfernt, "Daten-Analphabeten" zu sein – oft ausgefeilte Datenvisualisierungstechniken verwenden, um gegen öffentliche Gesundheitsvorkehrungen wie Maskenverordnungen zu argumentieren."
"Seit dem Beginn der Covid-19-Pandemie haben Diagramme und Grafiken dazu beigetragen, Informationen über Infektionsraten, Todesfälle und Impfungen zu vermitteln. In einigen Fällen können solche Visualisierungen zu Verhaltensweisen anregen, die die Übertragung des Virus verringern, wie das Tragen einer Maske. In der Tat wurde die Pandemie als Durchbruch für die Datenvisualisierung gepriesen."
Zusätzliche Diagramme und Graphiken zu Immunitätsraten, Todesfälle der Vergangen Jahre im Vergleich und Spritzfolgen wären hilfreich gewesen. Die unzähligen Studien zur Nutzlosigkeit oder Schädlichkeit der Maske werden wieder ignoriert. Auf Grund der manigfaltigen Falschaussagen und Glaskugelseherei, wurde so mancher erst dazu gezwungen, sich damit zu beschäftigen.
"Neue Erkenntnisse deuten jedoch auf ein komplexeres Bild hin. Eine Studie des MIT zeigt, wie Coronavirus-Skeptiker online Datenvisualisierungen eingesetzt haben, um gegen die Orthodoxie des öffentlichen Gesundheitswesens über den Nutzen von Maskenpflichten zu argumentieren. Solche "Gegenvisualisierungen" sind oft recht ausgeklügelt und verwenden Datensätze aus offiziellen Quellen und modernste Visualisierungsmethoden."
Um glaubwürdig zu sein bedarf es überprüfbarer Quellen. Anbei, heutzutage schafft es EXCEL spielend, ein paar bunte Schaubilder zu zaubern.
"Die Forscher durchkämmten Hunderttausende von Beiträgen in sozialen Medien und fanden heraus, dass Coronavirus-Skeptiker häufig Gegenvisualisierungen zusammen mit der gleichen "Follow-the-data"-Rhetorik wie die Experten des öffentlichen Gesundheitswesens einsetzen, obwohl die Skeptiker für radikal andere Maßnahmen plädieren. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass Datenvisualisierungen nicht ausreichen, um die Dringlichkeit der Covid-19-Pandemie zu vermitteln, da selbst die klarsten Diagramme durch eine Vielzahl von Glaubenssystemen interpretiert werden können."
Nochmal. Um glaubwürdig, zB. "die Dringlichkeit der Covid-19-Pandemie zu vermitteln," bedarf es überprüfbarer Quellen. Um sie nachprüfen zu können. Waren die Interpretationen denn falsch?
""Viele Menschen halten Messgrößen wie die Infektionsraten für objektiv", sagt Crystal Lee. "Aber das sind sie eindeutig nicht, wenn man bedenkt, wie sehr darüber debattiert wird, wie man über die Pandemie denken soll. Deshalb sagen wir, dass Datenvisualisierungen zu einem Schlachtfeld geworden sind"."
Wenn es verschiedene Messgrößen gibt, kann eine einzige davon nur objektiv sein. Dazu sollte es eigentlich keiner Datenvisualiesierung bedürfen.
"Die Forschungsergebnisse werden auf der ACM Conference on Human Factors in Computing Systems im Mai vorgestellt. Lee ist der Hauptautor der Studie und Doktorand im MIT-Programm für Geschichte, Anthropologie, Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft (HASTS) und im MIT-Labor für Informatik und künstliche Intelligenz (CSAIL) sowie Stipendiat am Berkman Klein Center for Internet and Society der Harvard University. Zu den Co-Autoren gehören Graham Jones, ein Margaret MacVicar Faculty Fellow in Anthropologie; Arvind Satyanarayan, der NBX Career Development Assistant Professor in der Abteilung für Elektrotechnik und Informatik und CSAIL; Tanya Yang, eine MIT-Studentin; und Gabrielle Inchoco, eine Wellesley College-Studentin."
(ein vorgezogenes Ende?)
"Als Datenvisualisierungen zu Beginn der Pandemie an Bedeutung gewannen, machten sich Lee und ihre Kollegen daran, zu verstehen, wie sie in den sozialen Medien eingesetzt wurden. "Eine erste Hypothese war, dass die Menschen besser informiert wären, wenn wir mehr Datenvisualisierungen hätten, die auf systematisch gesammelten Daten basieren", sagt Lee. Um diese Hypothese zu testen, kombinierte ihr Team computergestützte Techniken mit innovativen ethnografischen Methoden."
Die Hypothese.
"Sie wendeten ihren rechnerischen Ansatz auf Twitter an, indem sie fast eine halbe Million Tweets auswerteten, in denen sowohl "Covid-19" als auch "Daten" erwähnt wurden. Aus diesen Tweets erstellten die Forscher ein Netzwerkdiagramm, um herauszufinden, "wer wen retweetet und wer wen mag", sagt Lee. "Wir haben im Grunde ein Netzwerk von Gemeinschaften erstellt, die miteinander interagieren. Zu den Clustern gehörten Gruppen wie die "amerikanische Mediengemeinschaft" oder "Antimaskierer". Die Forscher fanden heraus, dass Antimasken-Gruppen Datenvisualisierungen in gleichem Maße wie andere Gruppen, wenn nicht sogar in größerem Umfang, erstellen und weitergeben."
"Wir haben im Grunde ein Netzwerk von Gemeinschaften erstellt, die miteinander interagieren." So mal nebenbei wird der Verfassungsschutz überflüssig gemacht. War den Teilnehmern der Studie bewußt, dass sie, jetzt für die Studie dauerhaft gespeichert und überwacht wurden?
"Und diese Visualisierungen waren nicht schlampig. "Sie sind praktisch nicht von denen zu unterscheiden, die von Mainstream-Quellen verbreitet werden", sagt Satyanarayan. "Sie sind oft genauso ausgefeilt wie Diagramme, die man im Datenjournalismus oder auf Dashboards des öffentlichen Gesundheitswesens finden würde."
Nochmal. Um glaubwürdig zu sein bedarf es überprüfbarer Quellen. Um sie nachprüfen zu können. Waren denn die Diagramme falsch?
""Das ist ein sehr bemerkenswertes Ergebnis", sagt Lee. "Es zeigt, dass die Charakterisierung von Antimasken-Gruppen als datenunkundig oder als Personen, die sich nicht mit den Daten beschäftigen, empirisch falsch ist.""
Also waren die Daten korrekt?
"Lee sagt, dass dieser rechnerische Ansatz ihnen einen umfassenden Überblick über die Visualisierung von Covid-19-Daten verschaffte. "Das wirklich Spannende an dieser quantitativen Arbeit ist, dass wir diese Analyse in einem riesigen Maßstab durchführen. Es ist unmöglich, dass ich eine halbe Million Tweets hätte lesen können."
(Die dürfen sogar mit der Überwachung noch prahlen.)
"Die Twitter-Analyse hatte jedoch einen Nachteil. "Meiner Meinung nach geht dabei viel von der Granularität der Unterhaltungen, die die Menschen führen, verloren", sagt Lee. "Man kann nicht unbedingt einen einzelnen Gesprächsfaden verfolgen, während er sich entfaltet. Aus diesem Grund wandten die Forscher eine traditionellere anthropologische Forschungsmethode an – mit einem Twist des Internet-Zeitalters.""
Da bedarf es wohl von Twitter noch einiger Korrekturen, um das Auslesen persönlicher Daten zu erleichtern. Ein kleines update dürfte genügen.
"Lees Team verfolgte und analysierte Gespräche über Datenvisualisierungen in Antimasken-Facebook-Gruppen – eine Praxis, die sie "deep lurking" nannten, eine Online-Version der ethnografischen Technik "deep hanging out". Lee sagt: "Um eine Kultur zu verstehen, muss man das alltägliche, informelle Treiben beobachten – nicht nur die großen, formellen Ereignisse. Deep Lurking ist eine Möglichkeit, diese traditionellen ethnografischen Ansätze auf das digitale Zeitalter zu übertragen"."
Vielleicht mal mit den Leuten offen reden?
"Die qualitativen Ergebnisse des Deep Lurking schienen mit den quantitativen Twitter-Ergebnissen übereinzustimmen. Die Antimaskierer auf Facebook lehnten Daten nicht ab. Vielmehr diskutierten sie darüber, wie und warum verschiedene Arten von Daten erhoben wurden. "Ihre Argumente sind wirklich sehr nuanciert", sagt Lee. "Es ist oft eine Frage der Metrik." So könnten Antimasken-Gruppen beispielsweise argumentieren, dass die Visualisierung von Infektionszahlen irreführend sein könnte, unter anderem wegen der großen Unsicherheitsspanne bei den Infektionsraten im Vergleich zu Messungen wie der Zahl der Todesfälle. Daraufhin erstellten die Mitglieder der Gruppe oft ihre eigenen Gegenvisualisierungen und unterrichteten sich sogar gegenseitig in Datenvisualisierungstechniken."
Da stellt jemand eine These auf und andere schaun mal, ob sie sich verwirklichen läßt. Dann werden die individuellen Ergebnisse offen diskutiert und Fehler korigiert. Was ist daran falsch?
""Ich habe an Livestreams teilgenommen, bei denen sich die Teilnehmer das Datenportal des Bundesstaates Georgia angeschaut haben", sagt Lee. "Dann sprechen sie darüber, wie man die Daten herunterlädt und sie in Excel importiert"."
Wissen vermitteln und lernen, anhand von offiziellen Daten.
"Jones sagt, dass die Vorstellung der Antimaskengruppen von Wissenschaft nicht darin besteht, passiv zuzuhören, wenn Experten an einem Ort wie dem MIT allen anderen sagen, was sie glauben sollen. Er fügt hinzu, dass diese Art von Verhalten eine neue Wendung für eine alte kulturelle Strömung darstellt. "Die Nutzung der Datenkompetenz durch die Antimaskierer spiegelt tief verwurzelte amerikanische Werte der Selbstständigkeit und der Ablehnung von Experten wider, die auf die Gründung des Landes zurückgehen, aber ihre Online-Aktivitäten drängen diese Werte in neue Arenen des öffentlichen Lebens."
Aus Lee wird Jones. Macht sich vielleicht besser , wenn es um Amerika geht.
(das sind immer so Stellen, bei denen ich am gesunden Menschenverstand zweifele) "… die Vorstellung der Antimaskengruppen von Wissenschaft nicht darin besteht, passiv zuzuhören, wenn Experten an einem Ort wie dem MIT allen anderen sagen, was sie glauben sollen." (das steht da echt drin "Jones says the antimask groups’ “idea of science is not listening passively as experts at a place like MIT tell everyone else what to believe.") (und ist echt so gemeint) "… diese Art von Verhalten eine neue Wendung für eine alte kulturelle Strömung darstellt." "… die Antimaskierer spiegelt tief verwurzelte amerikanische Werte der Selbstständigkeit und der Ablehnung von Experten wider, …" Öhem, die Amis lehnen auf einmal Experten ab? Ahsoja, nur am MIT gibt es Experten und wer sich von denen abwendet, fällt vom Glauben ab.
"Er fügt hinzu, dass es ohne Lees "visionäre Führung bei der Leitung einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen SHASS und CSAIL unmöglich gewesen wäre, dieser komplexen Dynamik einen Sinn zu geben"."
(Ist das dann hier die Weihe von Frau Lee durch, den Experten des MIT, Jones? 😛 )
"Die Forschung mit gemischten Methoden "erweitert unser Verständnis von Datenvisualisierungen bei der Gestaltung der öffentlichen Wahrnehmung von Wissenschaft und Politik", sagt Jevin West, ein Datenwissenschaftler an der University of Washington, der nicht an der Forschung beteiligt war. Datenvisualisierungen "tragen den Anschein von Objektivität und wissenschaftlicher Präzision. Aber wie diese Arbeit zeigt, können Datenvisualisierungen auch auf entgegengesetzten Seiten eines Themas effektiv eingesetzt werden", sagt er. "Es unterstreicht die Komplexität des Problems – dass es nicht ausreicht, nur Medienkompetenz zu vermitteln. Es erfordert ein differenzierteres gesellschaftspolitisches Verständnis derjenigen, die Datengrafiken erstellen und interpretieren.""
(Moment bitte. KLOCK, KLOCK, KLOCK, KLOCK, KLOCK.
Jezt ehts widr.) Das Problem sind also nicht die Daten, sondern nur die lustigen Graphiken und Schaubilder, die sich damit erzeugen lassen? (und dem Zweifel an der Deutungshoheit des MIT?)
(lese ich denn falsch? "…, “carry a veneer of objectivity and scientific precision. But as this paper shows, data visualizations can be used effectively on opposite sides of an issue,” he says.") ""Datenvisualisierungen "tragen den Anschein von Objektivität und wissenschaftlicher Präzision. Aber wie diese Arbeit zeigt, können Datenvisualisierungen auch auf entgegengesetzten Seiten eines Themas effektiv eingesetzt werden", sagt er." Was bleibt der "entgegengesetzten Seite" denn anderes übrig, als eigene Schaubilder zu erstellen, wenn die anderen Schaubilder nur "den Anschein" tragen objektiv und wissenschaftlich präzise zu sein.
"Die Kombination von computergestützten und anthropologischen Erkenntnissen führte die Forscher zu einem differenzierteren Verständnis von Datenkompetenz. Lee sagt, ihre Studie zeige, dass "Antimaskierer die Pandemie anders sehen als die Orthodoxie des öffentlichen Gesundheitswesens und dabei Daten verwenden, die recht ähnlich sind. Ich denke immer noch, dass Datenanalyse wichtig ist. Aber sie ist sicherlich nicht das Wundermittel, das ich dachte, um Menschen zu überzeugen, die glauben, dass das wissenschaftliche Establishment nicht vertrauenswürdig ist". Lee sagt, ihre Ergebnisse deuten auf "eine größere Kluft in der Art und Weise, wie wir in den USA über Wissenschaft und Fachwissen denken". Diese Kluft zieht sich auch durch Themen wie Klimawandel und Impfungen, bei denen sich in den sozialen Medien oft eine ähnliche Dynamik abspielt."
WAREN DIE STATISTIKEN, SCHAUBILDER UND TABELLEN DENN FALSCH? Sp wirklich schwer kann doch das Ganze nicht sein. Einfach mal in eine Tabelle reinschauen und sich die Daten ansehen. Die bestehen doch nur aus ein paar Spalten mit Zahlen drin.
"Um diese Ergebnisse der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben Lee und ihr Mitarbeiter, der CSAIL-Doktorand Jonathan Zong, ein Team von sieben MIT-Studenten angeleitet, um eine interaktive Erzählung zu entwickeln, in der die Leser die Visualisierungen und Gespräche selbst erkunden können."
Dabei könnten sie sicherlich von den irgendeiner Gruppe der Makengegnern ausführliche Unterstützung erhalten. Vieleicht reicht es auch schon aus, sich mal einfach die Schaubilder anzusehen und mit den Leuten zu plaudern.
"Lee beschreibt die Forschung des Teams als einen ersten Schritt, um die Rolle von Daten und Visualisierungen in diesen breiteren Debatten zu verstehen. "Datenvisualisierung ist nicht objektiv. Sie ist nicht absolut. Sie ist in der Tat ein unglaublich soziales und politisches Unterfangen. Wir müssen darauf achten, wie die Menschen sie außerhalb des wissenschaftlichen Establishments interpretieren.""
"Datenvisualisierung ist nicht objektiv. Sie ist nicht absolut." Gilt diese Erkenntnis auch für die Datenvisualisierung des MIT oder der, durch die "Orthodoxie des öffentlichen Gesundheitswesens"?
Auf künftige Tabellen, bestehend aus einer Spalte mit einer Zahl darin, darf sich jeder freuen. Dann fällt auch das lästige interpretieren weg.
"Diese Forschung wurde zum Teil von der National Science Foundation und dem Social Science Research Council finanziert."
Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)