"Drei Corona-Impfstoffe im Vergleich" ist die dpa-Meldung vom 29.1. überschrieben, aus der hier nach freiepresse.de zitiert wird:
»Berichte über schwere unerwünschte Folgen gibt es bei allen drei Vakzinen bisher nicht.«
In seinem Sicherheitsbericht vom 28.1. berichtet das zuständige Paul-Ehrlich-Institut:
»Bis zum 24.01.2021 erhielt das Paul-Ehrlich-Institut insgesamt 1.232 Einzelfallberichte zu Verdachtsfällen von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen (unerwünschte Reaktionen) nach Impfung mit COVID-19- Impfstoffen in Deutschland. Es wurden 3.404 unerwünschte Reaktionen geschildert (im Mittel 2,8 Reaktionen pro Meldung). In 182 Fällen wurde über schwerwiegende unerwünschte Reaktionen berichtet.«
Auch in den Wochenberichten zuvor war von schwerwiegenden unerwünschten Reaktionen die Rede. Das hindert auch die FAZ nicht, am 28.1. unter Berufung auf dpa zu behaupten: "Berichte über schwere unerwünschte Folgen gibt es bei allen drei Impfstoffen bisher nicht." Ähnlich am 28.1. die "Welt", nwzonline.de und viele andere.
Wer der deutschen Propaganda Agentur (dpa) glaubt ist selbst schuld.
Nicht nur bei Impfstoffen.
Stiko aktualisiert Impfempfehlung am 29.1.2021
Erste Disclaimer werden eingebaut .… NorwegenKlausel, Überwälzung der Haftung an andere "Verantwortliche" .…
Neu eingefügte Passagen:
▶Auch bei sehr alten Menschen oder Menschen mit progredienten Krankheiten, die sich in einem schlechten Allgemeinzustand befinden, muss die Impffähigkeit gegeben sein. Bei diesen Gruppen sollte ärztlich geprüft werden, ob ihnen die Impfung empfohlen werden kann. [Norwegenklausel]
▶ Bei der Priorisierung innerhalb der COVID-19-Impfempfehlung der STIKO können nicht alle Krankheitsbilder oder Impfindikationen explizit genannt werden. Es obliegt daher den für die Priorisierung in den Bundesländern Verantwortlichen, in Einzelfällen Personen, die nicht ausdrücklich im Stufenplan genannt sind, angemessen zu priorisieren. [Abwälzung der Haftung!] Dies betrifft z.B. Personen mit seltenen, schweren Vorerkrankungen oder auch schweren Behinderungen, für die bisher zwar keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz bzgl. des Verlaufes einer COVID-19-Erkrankung vorliegt, für die aber ein deutlich erhöhtes Risiko angenommen werden muss. Dies trifft auch für Personen zu, die zu einem späteren Zeitpunkt nicht
mehr oder nicht mehr gleich wirksam geimpft werden können (z.B. bei unmittelbar bevorstehender Chemotherapie). Darüber hinaus sind Einzelfallentscheidungen möglich, wenn berufliche Tätigkeiten bzw. Lebensumstände mit einem nachvollziehbaren, unvermeidbar sehr hohen Infektionsrisiko einhergehen. Diese Öffnungsklausel darf nicht missbraucht werden, um ungerechtfertigterweise eine Impfung durchzuführen und somit stärker gefährdeten Personen die Impfung vorzuenthalten
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/05_21.pdf?__blob=publicationFile
»Berichte über schwere unerwünschte Folgen gibt es bei allen drei Vakzinen bisher nicht.«
Für mich läßt das nur den Schluß zu: die Berichte sind Berichte über schwere erwünschte Folgen.
Alle etablierten Medien kupfern quasi wortwörtlich die dpa Meldungen ab. Auch hier gilt: "Der Fisch stinkt vom Kopfe her"