»Kathrin Schmidt war in der DDR Mitglied der SED und der Opposition. Sie hat Glaubenskriege erlebt und sieht nun neue „Gesinnungsgräben“, wo eine offene Diskussion kaum noch möglich sei.«
So lautet die Bildunterschrift in einem Artikel in der "Sächsischen Zeitung" am 19.6., die der Auslöser für eine Hetzkampagne gegen Schmidt war. Er ist hinter der Bezahlschranke zu lesen auf saechsische.de und kann hier als Scan der Druckausgabe eingesehen werden. Dies sind die Aussagen, die ihr vorgeworfen werden:
»… Was sie beeinträchtigt, hat sie auch in Texten für die Berliner Zeitung beschrieben und im Onlinemagazin Rubikon, laut Spiegel „eine Art Hausmedium der Protestler“. Dort kritisiert Kathrin Schmidt, dass die Bundesärztekammer der Regierung das Impfen von Kindern und Jugendlichen gegen Covid-19 empfiehlt. Weder die Wirkdauer einer Immunisierung noch die Langzeitfolgen seien ausreichend belegt. Die Autorin nennt es einen „groß angelegten Menschenversuch“. Gegenteilige Aussagen aus dem Paul-Ehrlich-Institut überzeugen sie offenbar nicht.…
Auch den Begriff Pandemie lehnt die Autorin ab. „Es ist eine Erkrankungswelle, die zumindest für Deutschland keine Gefahr darstellt. Das mag in Ländern mit weit schlechter aufgestellten GesundheitsSystemen anders sein.“ Wenn der Anteil der Über-80-Jährigen an der deutschen Bevölkerung in den letzten fünf Jahren um knapp eine Million gestiegen sei, steige damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass diese alten Menschen bei einer Krankheitswelle sterben. Der prinzipielle Zweifel zieht logischerweise andere Zweifel nach sich – und damit einen Platz jenseits der mehrheitlich anerkannten Auffassungen zu Corona.
Es gibt wenige Schriftsteller, die sich so wie Kathrin Schmidt öffentlich ins Kreuzfeuer stellen. Sie spricht von Gesinnungsgräben. „Wenn man die Pandemie grundsätzlich infrage stellt, ist man rechts, weil das die AfD auch tut. Aber zwei plus zwei bleibt vier, selbst wenn es die AfD genauso sieht.“ Sie selbst hat sich im Herbst der Basisdemokratischen Partei angeschlossen. „Ich habe neulich ein Basis-Seminar in Brandenburg zur Moralkompetenz besucht: Da ist nichts Rechtes, absolut nichts. Es kann auch ein Fehler gewesen sein, da reinzugehen, weil sich Basisdemokratie und Partei ausschließen. Aber es ist für mich legitim, wenn Menschen sonst keine Chance sehen, sich organisiert zu äußern.“…
Wird die Gesellschaft in die Normalität zurückfinden? Kathrin Schmidt: „Ich halte die Grundrechtseinschränkungen nicht so einfach für reversibel.“ Sie erinnert an das Terrorismusbekämpfungsgesetz: „Es wurde im Januar 2002 unter der Bedingung erlassen, dass es befristet gilt und von einer unabhängigen Institution evaluiert wird. Doch es wurde immer wieder verlängert und verlängert und schließlich im Dezember 2020, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, entfristet. Die Evaluierung fand durch die Regierung statt.“ Die Autorin fürchtet, mit dem Infektionsschutzgesetz könnte es ähnlich laufen. Vor allem kritisiert sie die geschäftliche Seite der Corona-Maßnahmen. Hier zeige sich besonders deutlich, was passiert, wenn „das Gesundheitswesen am Profit orientiert ist“. Schon bei der Ausbildung von Ärzten stünden die Interessen der Pharmaindustrie obenan. Jetzt sieht sie „überwachungskapitalistische und pharmaindustrielle Interessenverbände“ am Werk, denen nach der Finanzkrise ein plötzlich auftauchendes Virus gerade recht gekommen sei…«
Das reichte, um eine Empörungswelle gegen eine Frau loszutreten, die von der Zeitung eingangs so beschrieben wurde:
»Kathrin Schmidt schreibt zauberhafte Gedichte mit frappierenden Bildern, ihre Romane und Erzählungen spiegeln den schwierigen Alltag tatkräftiger, sinnlicher, verletzbarer Menschen. Für „Du stirbst nicht“ erhielt sie 2009 den Deutschen Buchpreis. Es ist die Geschichte einer Schriftstellerin, die sich nach einer Gehirnverletzung, nach Koma, Lähmung und Sprachverlust zurückkämpft ins Leben. Ihre eigene Geschichte, „als ich den schlag traf“, heißt es in einem Gedicht. Seitdem kann Kathrin Schmidt nur mit der linken Hand schreiben…
Nun arbeitet sie ein halbes Jahr lang in Dresden. Die Kulturstiftung der Ostsächsischen Sparkasse und die Landeshauptstadt vergeben monatlich ein Stipendium von 1.500 Euro und die mietfreie Wohnung in Pieschen. Über zwanzig Autorinnen und Autoren hatten sich darum beworben.«
Am 21.6. legte Matthias Meisner, bis 2020 Redakteur beim "Tagesspiegel", unter dem Titel "DER „CORONA-QUARK“ DER DRESDNER STADTSCHREIBERIN" den Ton fest. Es gibt kein Argument gegen Schmidts aktuelles Statement. Stattdessen wird ihr ein falsches Umfeld vorgeworfen. Das geht so: Völlig zusammenhanglos wird der ehemalige thüringische Verfassungsschutzchef Helmut Roewer erwähnt,
»… dessen neues Buch „Corona-Diktatur. Der Staatsstreich von Merkel, Christunion & Co. 2020/21“ vergangene Woche als „Sonderband aus der Reihe Exil“ des Buchhauses Loschwitz erschienen ist. Jener Roewer, dessen Amtszeit nach den Worten des MDR-Journalisten Axel Hemmerling „untrennbar mit der Entstehung und der Verstrickung des Verfassungsschutzes ins rechtsterroristische Netzwerk des ,Nationalsozialistischen Untergrunds‘ (NSU) verbunden ist“, will nun die Szene der Coronaleugner:innen ideologisch munitionieren…
Womöglich hätte sich Schmidt auch mit Roewer gut verstanden. Denn in einem am Wochenende veröffentlichten Gespräch mit der „Sächsischen Zeitung“ macht Schmidt keinen Hehl aus daraus, dass auch sie Corona nicht für eine Pandemie hält: „Es ist eine Erkrankungswelle, die zumindest für Deutschland keine Gefahr darstellt.“ Schmidt spricht von „Gesinnungsgräben“. Sie sagt: „Wenn man die Pandemie grundsätzlich infrage stellt, ist man rechts, weil das die AfD auch tut. Aber zwei plus zwei bleibt vier, selbst wenn es die AfD genauso sieht.“ Schon im vergangenen Jahr hat sich die Autorin der querdenkennahen Partei „Die Basis“ angeschlossen, in der sich Coronaverharmloser:innen und Verschwörungsideolog:innen organisieren und die einem „Tagesspiegel“-Bericht zufolge auch Netzwerk für Energetiker:innen, Aidsleugner:innen und Holocaust-Verharmloser:innen ist…
Im Mai diesen Jahres ist auf dem Portal „Rubikon“ von Kathrin Schmidt der Text „Weißkittel mit finsteren Plänen“ erschienen, in dem sie Corona-Impfungen von Kindern als „großangelegten Menschenversuch“ geißelt, ähnlich wie der emeritierte Mikrobiologe Sucharit Bhakdi, Autor des Buches „Corona – Fehlalarm?“ und Bundestagskandidat der Partei „Die Basis“ .
Schmidt wirft die Frage auf, ob der 1947 verabschiedete Nürnberger Kodex als Antwort auf Medizinverbrechen der Nazizeit mit Blick auf die Covid-19-Impfstrategie „zum Lippenbekenntnis verkommen“ sei. Schmidt versichert in dem Aufsatz: „Es liegt mir fern, das heutige Impfgeschehen mit den NS-Menschenversuchen gleichzusetzen, die ohne jede Rücksicht auf Leib und Leben von Kranken, Behinderten und vor allem KZ-Häftlingen vorgenommen wurden.“ Sie plädiert dann aber dafür, dass Vergleiche erlaubt sein müssten. Der Satz „Die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe erlangen Familien mit Kindern nur mit geimpften Kindern zurück“ erinnere mit seinem Drohpotenzial an überholt geglaubte gesellschaftliche Verhältnisse, schreibt sie. „Auch das ist keine Gleichsetzung. Wohl aber gestattet nur der Vergleich, die Lage auch historisch zu fassen.“
Nicht nur der Inhalt von Kathrin Schmidts Beitrag ist ein Statement, sondern auch die Veröffentlichung auf dem Portal „Rubikon“. Es hat sich in den vergangenen Monaten zur führenden Plattform für die querdenkennahe Szene entwickelt. Aktuell schaffte es der Arzt und ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wodarg mit seinem im Rubikon-Verlag erschienenen Buch „Falsche Pandemien“ sogar auf Platz eins der Paperback-Bestsellerliste des „Spiegels“ – obwohl seine Thesen als wissenschaftlich nicht haltbar gelten…
„Als wir im September 2020 in der Jury Frau Schmidt zur Stadtschreiberin berufen haben, ahnten wir noch nichts vom ,Corona-Quark‘, den sie inzwischen verbreitet. Schmidt sei eine renommierte Autorin, die Entscheidung der Jury an ihrem literarischen Schaffen orientiert gewesen: „Die Gedichte waren gut, ihr Projekt für Dresden interessant. Es gab keinen Grund irgendwie misstrauisch zu werden.“
Bittner sagt weiter: „Umso enttäuschter bin ich, dass Frau Schmidt nun offenbar das Amt der Stadtschreiberin benutzen möchte, um ,Querdenken‘-Propaganda zu verbreiten. Dazu muss die Stadtgesellschaft kritisch Stellung beziehen. Allerdings warne ich aktuell vor Diskussionen, Kathrin Schmidt das Amt der Stadtschreiberin wieder abzuerkennen. Das würde nur einen Opfermythos befördern.“
Eine geschätzte Autorin driftet ab in verschwörungsideologische Milieus…«
Der Verleumder ist unzufrieden mit der Entscheidung der Stadt, nicht gegen Schmidt vorzugehen:
»Nun hat Kathrin Schmidt als politische Akteurin für erhebliche Unruhe gesorgt. Die Stadtverwaltung veröffentlichte am Montag einen Appell an Schmidt und forderte sie auf, „das Amt der Stadtschreiberin als renommierte und sensible Autorin auszufüllen und nicht mit parteipolitischen Diskursen zu vermengen“. Zugleich lehnte es die Stadtverwaltung aber ab, „ein Stipendium, das in einem aufwendigen Auswahlprozess durch eine Jury vergeben wurde, aufgrund von nicht nachvollziehbaren, aber durch die Meinungsfreiheit gedeckten Äußerungen zurückzuziehen“.
Die Jury wird im Einvernehmen von Kulturverwaltung und Ostsächsischer Sparkasse eingesetzt.
Aber eines hat Schmidt mit ihren Äußerungen zur Coronapolitik doch erreicht. Klepsch schlug vor, „die unterschiedlichen Auffassungen insbesondere zur Coronapandemie in einem öffentlichen Diskurs mit anderen Autor:innen zu erörtern“.
So würden dann die Coronaverharmloser:innen doch noch eine weitere Bühne bekommen – quasi ergänzend zu den Protesten von Pegida und „Querdenken“. Typisch Dresden, möchte man sagen.«
Für einen ehemaligen "Tagesspiegel"-Redakteur ist ein ehemaliges oppositionelles SED-Mitglied nicht tragbar, das seine Opposition und eigenes Denken 1989 nicht eingestellt hat. Richtige DDR-Oppositionelle sind für ihn vermutlich die, die sich in diversen Stasiunterlagenbehörden nach oben gedient haben. So weit, so wenig erstaunlich für einen bürgerlichen Journalisten.
Erbärmlicher sind Andere. Die Kulturbürgermeisterin windet sich ziemlich:
»"Grundsätzlich ist es nicht Aufgabe der Stadtverwaltung und steht dieser auch nicht zu, ein Stipendium, das in einem aufwendigen Auswahlprozess durch eine vom Stadtrat eingesetzte Jury vergeben wurde, aufgrund von nicht nachvollziehbaren, aber durch die Meinungsfreiheit gedeckten Äußerungen zurückzuziehen", sagt Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch (43, Linke)…
Klepsch hat der Stadtschreiberin nun vorgeschlagen, die unterschiedlichen Auffassungen in einem öffentlichen Diskurs zu erörtern.
Kritik kommt unter anderem vom Bündnis "Dresden Nazifrei": "Statt einen klaren Fehlgriff zu korrigieren, will die Stadt Dresden der designierten Stadtschreiberin jetzt sogar eine Plattform bieten, um Verschwörungslügen öffentlich zu diskutieren."«
So nachzulesen unter "SIE IST HARTE CORONA-LEUGNERIN! WIRBEL UM NEUE STADT-SCHREIBERIN" auf tag24.de am 22.6.
Bei Frau Schmidt ist die rechte Hand gelähmt, bei "Dresden Nazifrei" nicht nur die rechte Gehirnhälfte. Wer so devot und regierungstreu agiert, kann den – wichtigen und notwendigen – Kampf gegen Pegida und Rechtsradikalismus nur verlieren.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Hallo Herr Meisner (und Konsorten),
wir hatten hier in Köln schon mal einen ähnlich engstirnigen Hohlkopf gleichen Namens. Der sich auch nicht zu schade war, Menschen anderer Meinung zu diffamieren. Und sich selbst als das
Non plus Ultra darzustellen. Eigentlich würde ich Sie (oder einen
Ihrer grandiosen Kollegen vom TS) gerne mal treffen. Um bei Ihnen
mal für 'erhebliche Unruhe' zu sorgen…
@ Brian
Köln hat immer noch (mindestens) einen kleingeistigen und engstirnigen Hohlkopf, allerdings anderen Namens. Der steht der Stadt gerade als Bürgermeisterin vor.
@FS
Keine Widerrede…
Ich frag mich, warum immer die Nazis für Vergleiche herhalten müssen. Vermutlich weil die echten inzwischen unter der Erde sind.
Der korrekte Vergleich – und langsam erinnert mich das hier wirklich – ist das DDR Regime:
– Der Staat gibt vor, was richtiges und falsches Denken ist, je nach Parteilinie oder Richtlinien des großen Bruders kann sich das auch ändern
– Keiner sagt, was er denkt oder denkt, was er sagt
– Die Bewegung der Bürger wird kontrolliert und eingeschränkt
– Es gibt eine Impfpflicht
– Schülern werden Tücher umgebunden
– Es wird zwischen systemrelevant und Luxus unterschieden, Luxus gibt es nur in besonderen Fällen
– Es gibt Lockerungen
– Es gibt Blockparteien
– Vor den Geschäften stehen Schlangen
– Bestimmte Demonstrationen werden aufgelöst, offizielle Demonstrationen finden statt
– Journalisten stellen abgesprochene Fragen
.…
Ich war da immer nur zu Besuch, echten Kennern fällt da vermutlich noch mehr ein.
@B.M.Bürger: Erfurt, übernehmen Sie!
@B.M.Bürger
@aa
in der DDR gab es keine Impffpflicht. Und die Macht war in den Händen derjenigen welche die Produktionsmittel besaßen, also in den Händen des Volkes: VEB, LPG usw. Und diese Unternehmen führten den Mehrwert dahin zurück wo er hingehört, nämlich in die Gesellschaft.
Sehen Sie, die Produktion in der DDR hatte ganz andere Ziele als die im Westen, nämlich die Befriedigung von Bedürfnissen. Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Pflegenotstand gab es nicht in der DDR.
Erkennen Sie den Unterschied!
@Erfurt: Stimmt das mit der Impfpflicht in der DDR? Ich lese das sonst überall anders.
Kinder wurden in den Schulen routinemäßig durchgeimpft. Ich glaube nicht, dass man dagegen was machen konnte. Man findet bei einer google-Suche auch sofort zahlreiche Belege. Hier nur einer davon. https://www.mdr.de/zeitreise/impfen-ddr-sozialismus-100.html Den Rest des Kommentars kann ich allerdings nur unterstreichen. Wer meint, heutige Verhältnisse mit der DDR vergleichen zu können, der ignoriert die umfassenden sozialen Netze und Sicherheiten, die jeden DDR-Bürger mitnahmen und garantierten, dass Existenzängste nicht zum alltäglichen Druck gehörten. Wir leben doch in einer Diktatur des Geldes, die immer mehr Menschen ein menschenwürdiges Leben verwehrt. Komisch, dass sich die tapferen Antifaschisten damit so gar nicht beschäftigen.
Auch ich erinnere mich an Impfaktionen in der Schule. Im Westen! Auch wurde ich am ersten Tag meines Lebens gegen TBC geimpft, obwohl es da meines Wissens heute keine Impfung gibt. War dann auch einige Zeit später wg Lungenentzündung hospitalisiert. Wenn ich mein Impfbuch angucke, wird mir immer ganz seltsam zumute.
Ich habe dort gelebt und ich erkenne vieles nicht wieder, weil viel zu pauschal.
Das, was ich hier und jetzt erlebe, ist ein vollkommen anderes Grauen.
Ja so war es fast: nur ohne Masken. Und: die Leute wussten meist zu welcher Seite sie gehörten und machten ihr eigenes Ding.
Kann aus der Zone berichten, dass das im Wesentlichen alles stimmt. Wobei ich nach der Wende in der Zeitung gelesen habe, dass es in der DDR keine gesetzliche Impfpflicht gab, höchstens eine gefühlte. Aber es war alles so ein eingespielter Ablauf. Impfungen wurden klassenweise von der Schule aus organisiert. Ich weiß gar nicht, ob die Eltern da überhaupt gefragt wurden.
Es gab damals auch diese Vorstellung, dass man den Menschen vor sich selbst beschützen müsse. Als zur Wendezeit die Leute begannen, über die ungarische Grenze in den Westen zu flüchten, habe ich ganz unschuldig gefragt, warum man die Flüchtenden nicht laufen lässt, denn wenn sie sich im Westen davon überzeugt haben, dass dort die modernden Wurzeln des Kapitalismus wirklich so vermodert sind, wie im DDR-Unterricht vermittelt, dann werden die doch sicher alle wieder zurückkommen. Na da haben sich aber ganz viele Diskutanten bereit erklärt, den verwirrten Republikflüchtigen ein bisschen Orientierungshilfe zu geben.
@B.M.Bürger Du warst vielleicht zu selten zu Besuch, und bei "echten Kennern" kommt es darauf an wen du fragst und wer zu welchen Zeiten was erlebt hat. Die DDR hat in ihrer Geschichte von 40 Jahren verschiedene Phasen gehabt die von sehr fortschrittlich auch heute noch bis sehr repressiv reichen. Aber die Geschichte der DDR war immer mit der Internationalen Lage verknüpft – denn die Lösung der "Deutschen Frage" sah eigentlich nur zwei Lösungen vor. Entweder die DDR wird wieder kapitalistisch und vereinigt sich mit dem Westen. Oder der Sozialismus gewinnt im Weltmaßstab.
"I feel that socialism is our baby. Now if the poor child is cross-eyed, bowlegged and has scabs on its head, you don't kill it, you try to heal it " Stephan Heym in the Adelade Tribune 1972
(Zitiert nach Johannes Mario Simmel Salut für Stephan Heym 1998)
Also Stephan Heym diktiert den Genossen von der Gewerkschaftszeitung Tribune in Adelaide in den Block das er fühlt das der Sozialismus unser Baby sei. Wenn es nun schielt, OBeine hat und Grind auf dem Kopf dann muß man es doch nicht umbringen sondern man versucht es zu heilen. Wer Stephan Heym war und wie mit ihm auch und gerade von DDR-Seite aber auch als Alterspräsident des Bundestages von Westseite umgegangen wurde bitte Suchmaschine der Wahl bemühen, das wird sonst zu lang und führt zu weit weg.
Ich greife jetzt mal einige deiner "Argumente" heraus
– Es gibt Blockparteien. Was sind "Blockparteien"? Hat dir das jemals jemand erklärt? Die Nationale Front des Demokratischen Deutschland (später der DDR) war ein Wahlbündnis das für ein vereintes Deutschland eintrat zu einer Zeit als der Kanzler der BRD lieber das halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb wollte, er hatte also den Osten "abgeschrieben". In der Nationalen Front der DDR waren ganz unterschiedliche Parteien z.B. die CDU, die LDPD (Liberale), die NDPD (National meist ehemalige Soldaten und Offiziere der Wehrmacht), die DBD (Bauernpartei). Außerdem konnten Organisationen wie die FDJ, die Frauenorganisation DFD, der Kleinsiedlerverband VdKS, der Kulturbund zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands (in Deutschland-West verboten) in dem Schriftsteller und Künstler waren, der Gewerkschaftsbund FDGB, der Konsumgenossenshaftsverband, der Schriftstellerverband und weitere Verbände Mitglied.
Sie alle konnten Mitglieder in die Parlamente entsenden, aber nicht so wie hier. Jeder Kandidat wurde von seinem Arbeitskollektiv (er mußte also eine richtige Arbeit haben!) vorgeschlagen und war seinem Kollektiv rechenschaftspflichtig.
Bei Mißverhalten konnte er auch von den Leuten die ihn vorgeschlagen hatten auch abgesetzt werden. Leider funktionierte dieser Mechanismus zum Ende der DDR nicht mehr so richtig. In Kuba ist aber der Mechanismus nach wie vor in Kraft.
Im kubanischen Demokratiemodell hat der Abgeordnete vorrangig eine dienende Rolle für die Gemeinschaft. Er ist dem Wähler verspflichtet, nicht ausschließlich seinem Gewissen. Er ist unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen abberufbar. Ein Gesetz verbietet die Lobby in Kuba. Der Parlamentarier dient voll dem Gesetzgebungsverfahren. Für seine Tätigkeit erhält er keine Diäten. Sachkosten werden erstattet. Der Abgeordnetenjob ist in Kuba keine Einrichtung, um die Kosten der Lebenshaltung zu bestreiten. Diese werden aus der beruflichen Arbeit gedeckt.
https://www.pressenza.com/de/2018/05/kubas-revolutionaere-demokratie/
Schülern werden Tücher umgebunden.
Pioniertücher (über den Hals) und Maskenersatz (über dem Gesicht) ist nicht das gleiche.
Es gibt Lockerungen
Wann soll es in der DDR Lockerungen gegeben haben?
Vor dem Geschäften stehen Schlangen
Oh Schlangestehen schlimm, schlimm. Der reinste Beweis für Sozialismus.
– Bestimmte Demonstrationen werden aufgelöst, offizielle Demonstrationen finden statt
War das nicht schon immer so
Am 11.Mai 1952 versammeln sich in Essen fast 30 000 Jugendliche. FDJler, junge Sozialdemokraten, Gewerkschafter, Falken (SJD der SPD, d. Vf.), Pfadfinder und Mitglieder christlicher Jugendorganisationen demonstrieren unter den Parolen:
'Widersteht der Remilitarisierung!
Jugend gegen Generalvertrag!
Wir fordern Viermächteverhandlungen über die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands!
Friedensvertrag statt Generalvertrag!'
Die jungen Leute wehrten sich dagegen, daß sie zu Söldnern der imperialistischen Armeen gemacht werden sollten.
Mehrere Hundert von bewaffneten Polizisten versuchten, die sich friedlich vor der Grugahalle versammelnden Jugendlichen auseinanderzuknüppeln. Polizisten eröffneten das Feuer auf wehrlose Jugendliche.
Der 21jährige FDJler Philipp Müller bricht unter den Kugeln der Polizei tot zusammen.
Zwei weitere Jugendliche werden lebensgefährlich verletzt.
283 Jugendliche werden verhaftet.
Gegen den Überfall auf die jungen Friedenskämpfer und den Mord von Staats wegen erhob sich in allen Teilen Deutschlands ein Sturm der Entrüstung. Noch am gleichen Abend bildeten sich spontane Protestversammlungen und ‑demonstrationen. In den nächsten Tagen (vgl. 15.5.1952, 16.5.1952,d.Vf.) rissen die Proteste nicht ab. Das Begräbnis Philipp Müllers wird zu einer Demonstration des entschlossenen Willens der deutschen Jugend, den Kampf gegen Militarismus und Krieg weiterzuführen."
https://www.mao-projekt.de/BRD/PER/Mueller_Philipp.shtml
Es wird zwischen systemrelevant und luxus unterschieden. Luxus gibt es nur in besonderen Fällen.
Die Nutzung des Internet ist Luxus denn die meisten Menschen auf der Erde haben keinen Zugang dazu. Ich hoffe du bist dir dessen Bewußt.
Journalisten stellen abgesprochene Fragen.
Das war in Ost und West schon immer so.
Bleibt noch die Impfpflicht. Da bin ich nicht bei Erfurt – denn ich kenne niemanden der keinen grünen Impfpass hat. Die meisten Impfungen gerade für Kinder und Kleinkinder waren gesetzlich vorgeschrieben – das grüne Impfbuch diente als Nachweis. Ansonsten hat Erfurt natürlich recht
"Und die Macht war in den Händen derjenigen welche die Produktionsmittel besaßen, also in den Händen des Volkes: VEB, LPG usw. Und diese Unternehmen führten den Mehrwert dahin zurück wo er hingehört, nämlich in die Gesellschaft.
Sehen Sie, die Produktion in der DDR hatte ganz andere Ziele als die im Westen, nämlich die Befriedigung von Bedürfnissen. Obdachlosigkeit, Arbeitslosigkeit, Pflegenotstand gab es nicht in der DDR.
Erkennen Sie den Unterschied!"
@aa: Ist leider ein wenig lang geworden und kommt auch sehr vom eigentlichen Thema des Blogs ab – ging aber nicht anders.
@Hier: Ach, wie gerne würde ich hier mitdiskutieren, aber es stimmt, das ist nicht das Blogthema.
Vielleicht schaffen wir es ja, hier demnächst einen Diskussionsstrang aufzubauen mit dem groben Motto "Wie wollen wir künftig leben?". Dazu würde gehören, über bisherige Versuche zu sprechen, aus der Kapitallogik auszubrechen, und darüber, woran das gescheitert ist.
Mechanismen wie in der Nazizeit, wie in totalitären Staaten. Wie kann der denkende Teil der Bevölkerung solche Niederträchtigkeiten zulassen? Man kommt angesichts dieses Deutschlands aus dem Kotzen einfach nicht mehr heraus.
Die Diffamierer sind die Verschwörer, die Lügner. Ein kleiner Blick nach Schweden, nach Florida, offenbart den absurden Coronakult Deutschlands.
@Chrissie
Diffamierer, Lügner und Verschwörer ist hier der Staat selbst. Ist das so schwer zu erkennen!? Die Geschichte der Weimarer Republik wiederholt sich!
https://www.youtube.com/watch?v=vUrp5PlnBwQ
MP Derek Sloan raises concerns about censorship of doctors and scientists – June 17, 2021
Der dritte ist den Tränen nahe so schlimm findet er das was in Canada zur Zeit läuft. Wäre eine Übersetzung wert.
Das ist also kein rein "deutsches" Phänomen.
https://factcheckvaccine.com/dr-byram-bridle-mp-derek-sloan-dr-patrick-phillips-don-welsh-canada-on-on-parliament-hill-transcript-june-17–2021/
Dr. Byram Bridle, MP Derek Sloan, Dr. Patrick Phillips, Don Welsh (Kanada) auf dem Parliament Hill Transcript [17. Juni 2021]
Das Transkript der Anhörung in deutscher Übersetzung,
Bitte weiterverbreiten.
FactCheckVaccine.com
Experimentelle mRNA COVID-19-Gentherapie Site
hat viele interessante Berichte und vids mit deutscher Spracheinstellung.
Grüße an Herrn Aschmoneit at all!
Stille Leserin bekam Schock, dachte der Boss macht echt die Klappen dicht. Es scheint er ist ein flip-flopper, um so besser.
So, das habt ihr jetzt von der Säkularisierung!
Die Aussagen von Herrn Dr. Drosten sind so unglaubwürdig und unqualifiziert, daß man Dummheit wirklich unter Strafe stellen sollte. Auch Frau Dr. Merkel fehlt die Gabe zur großen Intelligenz. Wichtig ist jetzt, den vorsätzlichen Wahlbetrug in Sachsen-Anhalt zur Strafsache zu bringen, damit die Volksverblödung endlich ein Ende hat! Wer einen chinesischen Putzlappen vor dem Mund tragen möchte, der kann es sehr gerne tun. Jedoch die Mehrheit sollte diesen verkeimten, chinesischen Lappen vom Mund nehmen!
Die wirklichen Faschos sind natürlich Herr Meisner und das Bündnis "Dresden Nazifrei", die keine anderen Meinungen neben den eigenen dulden. Sie sind gefangen im kollektiven Virus-Wahn und fallen auf die unsäglich schlechte, verleumderische Berichterstattung der gebührenfinanzierten Medien herein.
Es ist völlig idiotisch, Kritik an der desaströsen Panikstrategie der Regierung politisch rechts zu verorten. Wie können halbwegs gebildete Menschen nur dermaßen blind sein? Erklären lässt sich diese Blindheit nur durch eine systematische Irreführung der Öffentlichkeit, die die Bevölkerung vor über einem Jahr in eine kollektive Krankheit, eine Massenhysterie, trieb und die uns seither darin gefangen hält.
Irregeführte wie Meisner oder "Dresden Nazifrei" wird man juristisch kaum belangen können. Es ist zwar dreckigster charakterlicher Müll, der bei ihnen hochkommt, aber es gibt zu viele ihresgleichen, um sie alle strafrechtlich verfolgen zu können. Auch sind sie als Irregeführte zugleich Opfer. In einer anderen, gesünderen gesellschaftlich-politischen Stimmungslage gehörten sie vermutlich gerade zu den aktivsten Guten.
Das stellt die Frage nach den Verantwortlichen für die falsche Stimmung in der Bevölkerung und für den allgegenwärtigen Virus-Wahn. Wer hat diese seltsame Virenpanik erzeugt? Hat sie sich spontan unter der Bevölkerung verbreitet, quasi wie ein Naturereignis? Oder ist sie die Folge einer bewusst gewählten Strategie, ist die Panik politisch gewollt?
Die Antwort kennen wir längst, das Panikpapier der Task Force im Innenministerium liegt seit über einem Jahr vor, die zusätzlich geleakten Mails haben sämtliche Befürchtungen bestätigt. Seehofer ist einer der Hauptverantwortlichen, aber er ist es freilich nicht allein. Ohne Merkel und Spahn wäre da nichts gelaufen. Auch Altmaier, Söder und Lauterbach sowie die beiden Wissenschaftler Drosten und Wieler gehören zum Komplott derjenigen, die sich gegen unser Grundgesetz verschworen haben.
Mindestens diese acht, aber vermutlich noch einige mehr, die nicht so sehr im Rampenlicht stehen, tragen die Hauptverantwortung für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Katastrophe, die sich in unserem Land abspielt.
Wenn die Hysterie irgendwann nachlässt, die Köpfe klarer werden, die Menschen zu verstehen beginnen, dass sie mit voller Absicht verrückt gemacht und das heißt verarscht wurden, wird sich die Volkswut gegen die genannten Acht kehren. Und dann kann man für sie nur hoffen, dass sie ihr Argentinien oder Chile finden, denn in Deutschland würden sie ihrer gerechten Strafe nicht entkommen.
@Ehrlicher Handwerker: Habe ich diesmal falsch gezählt? Da werden nur sieben benannt. Übrigens hat "Dresden Nazifrei" durchaus Lobenswertes in der Vergangenheit geleistet. Daß die Stadt nicht mehr jährlich zum größten internationalen Naziaufmarsch taugt, zum Beispiel.
@aa: Ich hab nochmal nachgezählt – Seehofer, Merkel, Spahn, Altmaier, Söder, Lauterbach, Drosten und Wieler: Alle sind drin. Aber gut, dass Du immer kritisch prüfst.
Und zu Dresden Nazifrei: Eben. Das sind im Prinzip alles gute Leute. Es ist die gesamtgesellschaftliche Schieflage, in die wir durch die falsche Panikstrategie geraten sind, die aus guten Leuten auf einmal solche aggressive Blockwarte macht. Wenn sich der Nebel in den mysophobischen Köpfen gelichtet haben wird, wird es einen Stimmungserdrutsch geben, und dann sind wir, die kritische Linke und die Querdenker, auf einmal die Helden, während die Achterbande und ihre Gefolgsleute auf der Anklagebank Platz nehmen dürfen.
@Ehrlicher Handwerker: Stimmt, mein Fehler!
".…auf der Anklagebank Platz nehmen dürfen."
Ha,ha,ha glauben Sie das?
amüsant ist der Link über die Wodarg-"Thesen [die] als wissenschaftlich nicht haltbar gelten…"
Der "richtige" ist hier: vom März letzten Jahres!!!
https://www.tagesspiegel.de/politik/faktencheck-wolfgang-wodarg-verbreitet-thesen-die-wichtige-tatsachen-ignorieren/25654104.html
Spannend, dass die Tagesspiegel-et-al-Schmierfinken sich auf ziemlich plattes 15 Monate altes (eigenes) Geschreibsel als "Beweis" beschränken müssen, anstatt sich mit dem neidisch erwähnten Bestseller auseinanderzusetzen.
Da diese Methode (Diffamierung statt sachlicher Auseinandersetzung) aber von Anfang an funktionierte, verwundert es allerdings nicht wirklich.
Wenn wir schon bei Nazi-Vergleichen sind:
Man stelle sich vor, dass, sagen wir: 1936, eine "öffentliche" Diskussion über "Nazi-Methoden" (die eine imaginäre Opposition damals natürlich anders genannt hätte) stattgefunden hätte.
Wäre etwa zu erwarten gewesen, dass sich Regierung, Presse und Vox Populi (damals: "das gesunde Volksempfinden") mit üblen Beschimpfungen zurückgehalten hätten? Zumal ja ALLE (bis auf ein paar "Altlinke" und/oder durch Entfernung aus dem "Berufsbeamtentum" Diskriminierte etc.) irgendwie an den Untaten beteiligt waren?
Mir graut vor der Vorstellung, dass eine Aufarbeitung der aktuellen Lage wohl wieder (mindestens) eine Generation dauern wird – wenn sie überhaupt jemals stattfindet.
Und das obwohl ich nichts dagegen habe, dass, wenn der Wahnsinn irgendwann beendet sein wird, sich die gesammelten Schwachmaten gegenseitig auf die Schultern klopfen und den "Erfolg" auf eigene (Un)Taten zurückführen.
@Kassandro
"Und das obwohl ich nichts dagegen habe, dass, wenn der Wahnsinn irgendwann beendet sein wird, sich die gesammelten Schwachmaten gegenseitig auf die Schultern klopfen und den "Erfolg" auf eigene (Un)Taten zurückführen."
Da kann ich nicht zustimmen. Das ist ein dermaßen unappetitliches Bild dass ich nicht erkennen kann, wie man jemals die dafür nötige Duldungsstarre aufbauen kann. Außerdem verträgt sich das nicht mit der Notwendingkeit den Großen Betrug aufzuarbeiten.