Es war versprochen. Hier ein "Best of" des neuesten Podcasts mit Christian Drosten. Es geht um Corona-Bikes, Kontaktverhinderungsmaßnahmen, Wellen und tatsächlich Interessantes wie Gain-of-function-Forschung. Es geht los mit der Frage: Warum sinkt die Inzidenz eigentlich so wahnsinnig? Christian Drosten weiß, es ist der Sommer, natürlich die "Impfung", aber auch etwas, das wir nicht vergessen dürfen:
»Und dann haben wir etwas, das wir nicht vergessen dürfen: Wir haben Antigentests an jeder Hausecke und es wird viel getestet. Die Leute wollen natürlich die Bewegungsfreiheit, die jetzt mit Testung möglich ist, auch nutzen. Hier in Berlin gibt es mittlerweile Teststationen auf Fahrrädern. Tatsächlich, das heißt glaube ich Corona-Bike, ist mir gestern aufgefallen hier auf der Straße. Also wie die Espresso-Bikes oder sonstigen Verkaufsfahrräder, die gibt es tatsächlich hier als Corona-Bike.
Da sieht man mal, welche Verbreitung diese Testung inzwischen hat. Da ist natürlich bei aller Kritik am Geschäftsmodell und so weiter, das will ich jetzt wirklich nicht kommentieren. Ich habe da durchaus meine Meinung dazu, da ist sicherlich ein Effekt zu sehen, ein Aufmerksamkeitseffekt, aber auch einen Nutzen durch die Identifikation von Infizierten. Und auch ein bisschen sicherlich ein Effekt, dass man sich überlegen kann, ob man sich testen lassen will oder ob man sich lieber nicht testet, weil man vielleicht wegen Symptomen auch eine Infektion befürchtet und dann lieber zu Hause bleibt. Alle diese Effekte wird es irgendwie geben. Und die helfen alle gemeinsam mit.«
Beke Schulmann ist diesmal Drostens Partnerin. Sie kommt selbstredend nicht auf die Idee nachzufragen, wieso Corona-Bikes die Inzidenz drücken. Aber weil es schon mal angesprochen wird – in Interviews wird immer schon mal etwas angesprochen – und weil erstaunlicherweise nicht nur die Inzidenz sinkt, sondern auch die "Infektionszahlen", fragt sie noch mal nach:
Diese Details sind jetzt ganz schwierig quantitativ einzuschätzen
»Beke Schulmann Sie haben die hohen Testkapazitäten schon angesprochen. Angesichts derer und auch angesichts der niedrigen Infektionszahlen haben einige Bundesländer jetzt auch noch weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen beschlossen…Wie schätzen Sie das ein? Sind wir zu früh dran? Kriegen wir dafür noch die Quittung oder gleicht der Impffortschritt das auch jetzt schon aus? Und die Inzidenz pendelt sich vielleicht irgendwo im niedrigen 20er-Bereich ein?
Christian Drosten Diese Details sind jetzt ganz schwierig quantitativ einzuschätzen. Einmal muss man vorwegsagen, es ist hier jetzt nicht mehr so, dass wir in Deutschland mit der Impfung schlecht dran sind. Wir sind in Europa das Land mit dem besten Impffortschritt. Wenn wir England da mal nicht dazurechnen, also Europäische Union spreche ich jetzt. Das ist ja nicht wenig, was wir an Impffortschritt haben. Dann haben wir bestimmte strukturelle Gegebenheiten. Wir hatten auch zusätzlich über lange Zeit relativ effizient und früh eingeleitete Kontaktverhinderungsmaßnahmen, die auch in der Bevölkerung natürlich erlernt worden sind. Das darf man auch nicht vergessen. Dann hatten wir gerade schon die Testung erwähnt. Die ist in Deutschland sehr, sehr weit verbreitet, auch weiter verbreitet als die Testung damals im Januar, Februar in Israel, als man da die Erfahrung gemacht hat mit der Impfrate, die wir jetzt haben.«
Das scheint für Schulmann eine klare Antwort zu sein. Die verdammt sinkende Inzidenz kann sie aber nicht so stehen lassen. Kann man die nicht hochrechnen?
Übertragungseffizienzen in Übertragungsnetzwerken eben
»Beke Schulmann Wir bekommen hier in der Redaktion im Moment häufiger E‑Mails von Hörerinnen und Hörern, die fragen, ob man die Inzidenz jetzt nicht anders ausrechnen müsste. Also ob die nicht eigentlich viel höher ist zurzeit, weil man zu der Gruppe derjenigen, die sich anstecken können, eigentlich nur noch die Menschen zählen dürften, die nicht geimpft sind, also die auch nicht vor dem Virus geschützt sind. Und dann wäre die Inzidenz ja höher. Ist das sinnvoll, das Infektionsgeschehen jetzt nur für Nicht-Geimpfte zu berechnen? Oder steckt da Ihrer Meinung nach ein Logikfehler drin?
Christian Drosten Nein, das ist nicht so einfach, das so umzurechnen, weil wir eben Übertragungsnetzwerke haben. Und da verändert der Anteil und auch die Verteilung der Geimpften die Übertragungseffizienzen. Da kann man nicht einfach solche proportionalen Umrechnungsfaktoren nehmen und erwarten, dass man dann immer noch ein Bild über die Übertragungswahrscheinlichkeit hat. Wir müssen uns damit abfinden, dass wir in den nächsten Monaten den Zusammenhang zwischen nachgewiesenen Infektionen, also die reine Inzidenz, den Krankenhausaufnahmen und der Fallschwere verlieren. Und das ist auch gut so. Endlich verlieren wir diesen Zusammenhang. Es ist eher eine regulativorganisatorische Frage, wie man damit umgeht, dass man einfach diese Adhärenz an die Zahlen langsam loslassen muss.«
Wer einen Christian Drosten nach Logik fragt, bekommt halt die Empfehlung, das mit der Adhärenz an die Zahlen mal langsam sein zu lassen. Man muß eben auch loslassen können. Seine Erwartung, daß bis zum Herbst "80 Prozent zumindest der Erwachsenen doppelt geimpft" sein werden, ist vermutlich nicht proportional umgerechnet zu verstehen.
Zunehmend konkurrierendes Bild von Immunescape-Varianten
»Aktuell müssen wir die 617er-Variante im Auge behalten. 617–2, jetzt Delta-Variante genannt, die wird sicherlich im Herbst mitmischen. Und das Wort „mischen“ ist da sicher auch ein richtiger Ausdruck. Ich denke, dass wir bis zum Herbst ein zunehmend konkurrierendes Bild von Immunescape-Varianten haben werden, weil auch der Immunstatus der Bevölkerung heterogener sein wird. Also wir haben Restgruppen von gar nicht Geimpften. Wir haben Einfachgeimpfte, die sich einmal haben impfen lassen und dann keine Lust mehr hatten, die zweite Impfung zu holen. Wir haben Vollgeimpfte. Wir haben Kinder. Alle diese Gruppen werden dann nebeneinander existieren.«
Ist das überhaupt eine Welle, wenn das nur Labornachweise sind?
Zu meinem tief empfundenen Leidwesen tut sich ja kein Mensch mehr diesen Podcast an. Deshalb kann Drosten auch diesmal wieder die ganze Begründung für die "Maßnahmen" ad absurdum führen, ohne daß es bemerkt wird:
»Wir werden sicherlich, wenn man das im Labor strikt messen würde, wenn man strikt so weiter testen würde, hätten wir sicherlich irgendwann auch eine Auffassung, jetzt kommt so etwas wie eine vierte Welle. Aber die Frage ist, wie man die bewerten muss. Ist das überhaupt eine Welle, wenn das nur Labornachweise sind? Oder ist das eigentlich das erste Mal, der erste Winter einer saisonalen endemischen Situation? Natürlich wird die Fallzahl gen Winter wieder hochgehen. Das kann auch schon im Herbst passieren. Aber das wird ab jetzt jeden Winter passieren. Und das ist dann keine pandemische Welle mehr, sondern es mag sein, dass man das im Nachhinein in ein paar Jahren interpretieren wird als: Das war der erste endemische normale Wintereffekt.«
Wie das so ist mit Grippewellen?
Das ist bei der Influenza auch so
Beke Schulmann (Anagramm "Kabel-Unmensch") nimmt das "angesprochene" Phantastikum auf:
»Beke Schulmann Sie haben schon auf den Herbst angesprochen, wenn da alle impfwilligen Erwachsenen geimpft sind, aber die Kinder wahrscheinlich ja noch nicht. Also auf jeden Fall die Kinder unter zwölf Jahren, da wird es ja wohl noch etwas länger dauern. Wird Corona dann hauptsächlich nur noch Kinder betreffen?
Christian Drosten Na ja, eine endemische Atemwegserkrankung hat eine starke Betonung bei den Kindern. Das ist bei der Influenza auch so. Die Kinder sind – gerade die jungen Kinder – immunologisch naiv, die haben dauernd laufenden Nasen in der Kita, die kommen daher. Das gilt nämlich für praktisch alle Respirationstrakt-Viren. Und so werden sich die Coronaviren wahrscheinlich, also das SARS-2-Virus, so auch verteilen. Die vier Erkältungs-Coronaviren des Menschen, die sind schon so verteilt. Und ich erwarte ein ähnliches Bild.«
Wie das so ist mit der Grippe? Oder wie meint er das: "Wir haben hier nicht Masern vor uns, sondern mehr so eine Situation wie Influenza"?
Gain-of-function-Forschung
Ich überspringe die Passage, in der Drosten sehr eiert zur Frage, ob SARS‑2 aus einem Labor stammen könnte. Interessanter finde ich diese Aussagen:
». Wir können Gain-of-functionForschung auf viele Arten definieren. Aber ich glaube, in diesem Kontext ist es jetzt definiert, indem man an pathogenen, also an Viren beispielsweise arbeitet, Krankheitserregern, und denen entweder über Zuchtmethoden oder auch über gentechnische Methoden andere Eigenschaften verleiht, also andere genetische Marker verleiht, um zu schauen, ob diese Gene dann eine andere, vielleicht sogar krankheitsverstärkende oder übertragungsverstärkende Funktion vermitteln. Das ist Hardcore-Virusforschung, Hardcore-Virologie…«
Viren im Labor herstellen, die wir nicht direkt aus der Natur entnommen haben
»Da gibt es das berühmte Beispiel der Gain-of-function-Forschung von Ron Fouchier und Yoshi Kawaoka, die am Beispiel von Influenza H5N1 bestimmte Untersuchungen gemacht haben. Wo sie gesehen haben, da gibt es im Tierreich, in Wasservögeln, da, wo die Influenzaviren herkommen, bestimmte Virusvarianten. Die haben Mutationen, genetische Konstellationen, die verdächtig darauf sind, dass die vielleicht die Übertragbarkeit von diesen Viren erhöhen könnten – und zwar bei Säugetieren. Also diese Viren kommen eben aus dem Wasservogelbereich. Und wir interessieren uns dafür, welche dieser unglaublichen Diversität an Varianten vielleicht in Säugetieren gefährlich sein könnten hinsichtlich Übertragbarkeit. Die Experimente, die die dann gemacht haben, waren, dass sie in einem sogenannten reversgenetischen System – das ist ein System, das im Labor existiert, das besteht in einer Kopie des Genoms von Influenzavirus auf der DNA-Ebene, sodass wir das gentechnisch verändern können, gezielt verändern können. Das ist letztendlich ein Satz von Bakterien Plasmiden, die man modifizieren kann im Labor. Wir sagen, wir rescuen das. Jetzt können wir mithilfe eines solchen Systems auch Viren im Labor herstellen, die wir nicht direkt aus der Natur entnommen haben in Form eines lebenden Virus… Wir haben dieses Virus aber nicht in der Hand. Wir haben nur die Gen-Informationen. Was wir normalerweise natürlicherweise in der Virologie machen könnten, ist: Wir könnten dieses Stück Vogelkot in eine Zellkultur bringen und hoffen, dass da jetzt ein Virus wächst, ein natürlich replizierendes Virus. Nur wenn man Tausende Genomsequenzen hat, dann würde das sich übersetzen in Tausende von Kotproben, die man in Zellkultur untersuchen müsse. Das geht einfach nicht. Das ist logistisch nicht machbar. Wenn man jetzt also so gezielt vorgehen will, dann fügt man diese auffälligen Mutationen aus der Geninformation in so ein reversgenetisches System ein und hat dann das Virus im Prinzip künstlich erschaffen. Es ist eine Eins-zu-eins-Kopie dessen, was in der Natur vorkommt und das hat man im Labor vorliegen. Was man noch weitermachen kann, – wenn man mehrere verschiedene Varianten von solchen auffälligen Viren in den Sequenzinformationen hat- dann kann man auch in so einem künstlich erzeugten Virus diese auffälligen Varianten zusammentun in ein und demselben Virus. Also wenn man sagt, hier ist eine möglicherweise verstärkende Mutation, da ist in dem anderen Virus noch eine andere und hier ist noch eine dritte, dann könnte man hingehen, und das ist auch gemacht worden, die zusammentun…«
Wir beweisen im Labor, dass das gefährlich werden kann
»Das macht man eben, um die Frage zu stellen, wenn wir das im Labor machen können, die Natur wird es auf jeden Fall machen, wenn es einen Vorteil für das Virus bringt. Und diese Frage stellt man: Bringt es einen Vorteil? Müssen wir also uns auf diese Viruslinie konzentrieren? Müssen wir sagen: Aha, da braut sich in der Natur was Gefährliches zusammen. Wir beweisen im Labor, dass das gefährlich werden kann, wenn diese zwei oder drei Evolutionslinien, die jetzt in der Natur parallel existieren und die sicherlich dann auch irgendwann zusammenkommen werden, wenn wir die im Labor schon mal zusammenstecken und wir sehen, das Virus, das dabei rauskommt, das ist übertragbarer zum Beispiel im Frettchen – also das Labortier für die Influenza ist das Frettchen – dann wissen wir, das ist gefährlich. Und das ist eben, was diese zwei Arbeitsgruppen in Europa und den USA gemacht haben. Darum gab es eine jahrelange Nachdiskussion, die im Prinzip immer noch anhält, über den Nutzen und den potenziellen Schaden solcher Art von Forschung…«
Da kann ich jetzt theatralisch werden. Andere machen sich wichtig
»Ich denke, es ist für essenzielle Fragen der Infektionsbiologie. Da kann ich jetzt theatralisch werden, das sind die großen Fragen unserer Zeit in dieser Art von Forschung. Da muss man diese Experimente machen, sonst kann man die Fragen nicht beantworten. Und wir müssen uns da einfach dann letztendlich irgendwann klarmachen, da würden wir dann als Menschheit die Entscheidung treffen: Nö, lieber nicht. Also lieber nicht am Erkenntnisfortschritt weitergehen, lieber nicht an der Grenze des Wissens sich weiter entlang nach vorne tasten, sondern es aus einer Vorsichtsüberlegung lieber lassen. Oder wollen wir der Vorsichtsüberlegung vielleicht anders begegnen, indem wir sagen: Moment, wir können das aber kontrollieren. Wir wissen ja, was wir tun. Wir haben Sicherheitslabore. Wir haben bestimmte biologische Sicherheitsmaßnahmen. Wir können Experimente auch so gestalten, dass die Information zum Beispiel einer Erhöhung der Gefährlichkeit herauskommt, obwohl wir vorher die Gefährlichkeit insgesamt runtergeschraubt haben. Also in dem Virus mit einer runtergeschraubten Gefährlichkeit machen wir dann eine Forschungsmutation rein. Dann sehen wir, dann geht es relativ zum Grundzustand, dann wird es gefährlicher, aber es hat noch längst nicht die Gefährlichkeit dessen, was es in der Natur gibt. So kann man diese Forschung auch gestalten. Das sind eben die Ausführungsvarianten, die man kennt, wenn man wirklich Fachmann oder Fachfrau ist. Dann ist das ein Level, auf dem man diskutiert. Im Gegensatz zu dem Level, auf dem man diskutiert, wenn man mit Nicht-Fachleuten spricht, die einfach emotionale Meinungen wiedergeben, die sich vielleicht auch wichtigmachen wollen.«
Ist ihm da gerade beim Drang, sich wichtig zu machen, nicht nur eine emotionale Meinung durchgegangen? Hat er gar ausgeplaudert, wie er SARS-CoV‑2 erfunden hat?
Ausnahmsweise ein Virus isoliert
»Wir haben selber an SARS-Artgenossen in Europa relativ viel gearbeitet, die kommen in Südosteuropa und Südwesteuropa vor. Wir haben das auch lange versucht, Viren in Zellkulturen zu isolieren. Das ist uns nie gelungen. So geht es vielen Laboren weltweit, die das versucht haben. Zhengli Shi ist eigentlich das einzige Labor damals in Wuhan, die das geschafft hat, mal ausnahmsweise eine Virus zu isolieren. Das scheint selten zu sein, dass das mal klappt. Und um so etwas hinzukriegen, muss man normalerweise Kulturzellen nehmen, die – wir sagen – ganz besonders permissiv sind. Also die ganz besonders bereitwillig erlauben, dass das Virus repliziert…«
Fledermäuse, Schleichkatzen, Marderhunde und so weiter
Nun endlich das beliebte Tierbeispiel.
»Diese Tiere, die haben eine relativ synchronisierte Geburtssaison, diese Fledermäuse. Und in der Geburtssaison fallen praktisch auch die tot geborenen Fledermäuse, die haben eine hohe Neugeborenen Sterblichkeit. Da fallen also auch tote Tiere in der Höhle von der Decke. Die Schleichkatzen und Marderhunde und so weiter, das sind kleine Raubtiere, die wissen das häufig, wann es so weit ist. Die gehen dann da rein, fressen sich voll und dabei können die sich natürlich infizieren…
Das ist also Stand der Wissenschaft. Es ist auch Stand der Wissenschaft, dass in China Marderhunde und Schleichkatzenarten mit diesem SARS-1-Virus immer wieder gefunden wurden. Wir wissen beispielsweise, dass das SARS-1-Virus nicht nur einmal, sondern mindestens zweimal vom Menschen aus dieser Quelle erworben wurde, von diesen kleinen Felltieren, Raubtieren. Und deswegen liegt die Vermutung einfach mehr als auf der Hand, jetzt den gleichen Übertragungsweg auch für das SARS-2-Virus einfach zu befragen und zu beforschen. Also sprich, man müsste jetzt mal hingehen und solche Tiere systematisch beproben hinsichtlich des Vorhandenseins von Coronaviren…«
Schon in anderen Medienstücken gesagt, daß vielleicht…
»Diese Felltiere, die werden in großen Beständen zur Nutzung gezüchtet. Wenn Leute mit diesen Tieren auf Märkten handeln, dann werden diese Händler ja auch immer dahin gehen, wo die Tiere gezüchtet werden, weil sie natürlich für den Markt nachkaufen. Das kann man sich schon vorstellen, dass Personen, die auf dem Markt als Verkäufer tätig sind, Kontakt mit den Zuchtbeständen von diesen Tieren haben, wo zu Hunderten und Tausenden diese Tiere an einem Ort gezüchtet werden für die Fellproduktion und sich dort als Menschen infizieren. Das könnte sein, das könnte man sich vorstellen. Kann aber auch sein, dass einfach die Leute, die diese Tiere zur Fellernte schlachten, sich infizieren. Da sind sie nah mit den Tieren zusammen. Fiese Tiere, wenn die in dem Moment gerade eine Virus-Epidemie haben, also wenn dadurch den Fellbestand ein Virus zieht und Tier nach Tier infiziert, dann wird das Virus ja auch aus den Lungen und aus dem Darm dieser Tiere abgegeben, in diesem recht brutalen Schlachtvorgang. Da werden sich dann Menschen möglicherweise auch infizieren.
Beke Schulmann Das heißt, Marderhunde sind für Sie der plausibelste Zwischenwirt?
Christian Drosten Ich will nur sagen, das ist eine Tierart, bei der zweifelsfrei für das SARS-1-Virus eine Verbindung hergestellt wurde. Bei der ich weiß, dass die als Felltiere in China gezüchtet werden. Und Zucht in dieser Größenordnung begünstigt das Aufkommen von Virusausbrüchen. Ich weiß auch, diese Tiere werden sicherlich immer durch Wildtiere ergänzt. Diese Wildtiere, also wilde Marderhunde, die können dann wieder das Virus einschleppen, weil sie sich in der freien Natur als Raubtiere infiziert haben, während sie Fledermäuse fressen. So etwas ist denkbar und möglich. Und das wäre für mich eben beispielsweise ein Hinweis, den ich übrigens im letzten Frühjahr schon mehrmals in der Öffentlichkeit geäußert habe. Ich habe es hier im Podcast gesagt und in den anderen Medienstücken gesagt, da würde ich einfach nachgucken.«
Virus kann rückwärts übertragen werden
»Ich würde noch eine Sache dazu sagen wollen. Und zwar: Wir hatten ja Ausbrüche beispielsweise in Dänemark, in Nerzbeständen. Das SARS-2-Virus, das wissen wir inzwischen auch, das kann sogar rückwärts übertragen werden in solche Felltiere, die sind übrigens alle miteinander einigermaßen verwandt natürlich, das sind Karnivoren…
Und jetzt muss man sich angucken, was ist in Dänemark dann gemacht worden? Also man hat gesehen, dieses Virus verbreitet sich in den Beständen, und dann hat man diese Bestände gekeult.
Beke Schulmann Getötet.
Christian Drosten Ja. Also man hat alle Tiere in ganz kurzer Zeit getötet. Dann ist das Virus natürlich weg. Wenn man jetzt selbst diese Zuchtbestände wieder neu anlegt, dann kommt das so schnell nicht wieder. Oder wenn es wieder kommt, dann kommt es wahrscheinlich in einer anderen Variante wieder. Was ich damit sagen will: Es ist denkbar, dass im Vorlauf zur SARS-2‑, zur Covid-19-Pandemie so ein Virus in China in solchen Zuchtbeständen aufgekommen ist und dass dann aber gekeult wurde. Also vielleicht haben chinesische Wissenschaftler oder Kontrollbehörden sogar solche Untersuchungen gemacht und dann gekeult, um vielleicht das weitere Ausbreitung zu verhindern, in vorsichtiger Verfahrensweise. Und wir würden heute in solchen Studien dieses Virus nicht mal einmal mehr finden. Es sei denn, es seien damals Proben eingelagert worden. Also das muss man immer dazusagen…«
Durchaus auch denkbar, dass das nicht in China passiert ist
»Und ich will noch was dazusagen. Es ist durchaus auch denkbar, dass das nicht in China passiert ist, sondern in einem anderen Land, wo auch solche Pelztiere gehandelt und gezüchtet werden, vielleicht auch mit China im Austausch gehandelt werden. Auch das ist mir nicht bekannt. Ich habe dazu keine Kenntnisse. Da gibt es sicherlich Wissenschaftler und Tierzuchtexperten, Tierhandelsexperten, die das beantworten könnten, ob es da solche Handelsbeziehungen gibt mit anderen Ländern, in welchen Ländern solche Tiere gezüchtet werden…«
Weiß Drosten wirklich so wenig oder betreibt er ein Verwirrspiel?
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Update: Ich habe schlampigerweise die Quelle nicht angegeben. Hier ist sie: ndr.de (9.6.21).
😀
Wollte auch ein Best Of posten, aber nach 10 Minuten konnte ich nichtmehr.
Hier sinngemäß wiedergegeben:
00:01:19
NDR: Die Infektionszahlen sinken weiter aber an manchen Orten steigen sie. Warum?
DRO: Weil viele Menschen geimpft sind und viel getestet wird und Kranke sich nicht testen lassen aber eigentlich habe ich keine Ahnung.
00:06:36
DRO: Zwischen Positivtests und Infektionsschwere wird bald kein Zusammenhang mehr bestehen.
Aber wir brauchen trotzdem eine Überwachungsfunktion und sollten bestimmte Gruppen besonders gezielt überwachen und gezielt testen.
00:07:39
DRO: Die Tests von normalen Menschen können wir zurückfahren wenn 80% der Erwachsenen geimpft sind.
00:09:30
DRO: Wenn wir weitertesten bekommen wir eine vierte Welle aber ist das überhaupt eine vierte Welle wenn es nur auf Tests basiert?
00:10:10
NDR: Die Kinder sind alle nicht geimpft, werden die im Herbst alle Krank???
DRO: Ja.
Was er dann über seine Gain-of-Function-Forschung sagt ist einfach nur urkomisch, wenn man weiß, dass er nichts davon jemals gemacht hat, weil es Viren nunmal nicht gibt.
Ein LARP ohnegleichen.
Das musste ich erst einmal suchen. 🙂
wikipedia
"Live Action Role Playing (LARP) oder Live-Rollenspiel ist eine Form von Rollenspielen, bei denen die Teilnehmer ihre Spielfigur physisch selbst darstellen. Es handelt sich also um eine Mischung aus Pen-&-Paper-Rollenspiel und Improvisationstheater. Die Spiele finden meist ohne Zuschauer statt."
–
Ebenso:
LARP (Live Action Role Playing) – Was ist das eigentlich?
"Wir, von Bogensport Deutschland, werden oft gefragt, was eigentlich LARP bedeutet und wo man dieses finden kann. Hier finden Sie eine kurze Einführung in diese faszinierende Freizeitaktivität.
LARP ist eine Form von Rollenspiel, bei dem die Akteure eine Spielfigur körperlich und mental darstellen. Die Szenarien dieser Liverollenspiele fallen in verschiedene Genres wie etwa Western, Science Fiction, Fantasy, Endzeit oder Postapokalypse, Vampire oder ähnliches. Den Großteil solcher Veranstaltungen werden dem Fantasy-Bereich zugeordnet. Die Spiele finden meistens ohne Zuschauerbeteiligung statt."
Schlussfolgerung: Wir sollten die P(l)andemiedarsteller einfach ignorieren.
Mitglied im DLRV: (Deutscher Liverollenspiel-Verband e.V.)
können sie nicht sein. Sie haben sicher ihren eigenen "Verband".
– –
Zu LARP – Historische Rollenspiele – siehe auch:
http://www.larpwiki.de/LARP
https://larperleben.de/was-ist-larp/
"..sondern in einem anderen Land, wo auch solche Pelztiere gehandelt und gezüchtet werden,…"
Nerze werden auch bei uns gezüchtet.
Vielleicht haben wir die ganze chose verursacht.
Möglich ist doch inzwischen alles.
Jaja, nee ist klar. Der Mann ist ein guter Vertriebsmitarbeiter. Der kann inzwischen quatschen was er will, viele kaufen es ihm trotzdem ab.
Es funktioniert wie in jedem Verkaufsgespräch in dem es um etwas technisches geht. Er ist der Experte und hat die Lösung, die man von ihm erhalten kann. Die Lösung sind selbstverständlich die Produkte in Form vom Impfstoffen, Masken, Tests.
Es geht nicht um gute Lösungen, sondern einzig um die Verkaufszahlen. Jeder Vertriebler weiß, das er ein flexibler Umgang mit der Wahrheit in Ordnung ist, wenn die Verkaufszahlen stimmen. Da guckt der Chef nicht so genau hin. Auch die Fehlerquote oder Stornoquote ist nicht so wichtig, die gibt es bei jedem Produkt.
Mein Eindruck, wir sind tatsächlich an diesem Punkt angelangt. Fehler in Form von Impfschäden sind einkalkuliert. Wenn es ein paar verärgerte Kunden gibt, egal.
Weitermachen und durch Zensur auf Social Media und 24/7 Werbung die Verkaufsziele anstreben.
Diese Werbekampagne mit freundlicher Unterstützung durch Infektionsschutzgesetz ist bis 2022/2023 geplant. Wenn das IFSG dann außer Kraft tritt, wird man sicherlich versuchen so eine ähnliche Kampagne bald zu wiederholen.
Also Danke @aa und alle anderen, bleibt am Ball. Weiches Wasser löst den härtesten Stein auf. Tropf, Tropf, Tropf. Es ist nur eine Frage der Zeit. 🙂
@ info
Schöner Beitrag, Danke!
Ernsthaft, wie kann man diesen Text ohne bewusstseinsverdrängende Mittel niederschreiben? Ich bekomme, beim Lesen nach der ersten Hälte, schon ein Burn out.
Chapeau, Herr Aschmoneit, Ihre Aufbereitung ist wieder großes Kino.
Man sollte bei den sinkenden Zahlen aber auch beachten, dass die Adhärenz an Zahlen durch den Perkolationismus der Regulativorganisation ausgeglichen wird. Es sei denn latürnich, dass immunologisch naive Kinder zu häufig mit vollgefressenen Marderhunden spielen, nachdem diese in der Bat-Höhle waren…
Ich habe in den letzten 6 Jahren viele schlechte Studien und Interviews mit knapp über der wissenschaftlichen Grasnarbe dahinsausenden Forschersimulanten gelesen. Aber mir ist vorher niemand untergekommen, der so hemmungslos Fachbegriffe falsch einsetzt, über vollkommen unbewiesene Zusammenhänge spekuliert und mit jedem Wort signalisiert, dass er außerhalb seines höchscht begrenzten Fachgebietes nahezu unwissend ist.
Es passt ganz wunderbar zu unserer Medienlandschaft, dass weder der offensichtliche Unfug bemerkt wird, den er von sich gibt, noch all die Andeutungen erkannt werden, welche die Unsinnigkeit der Panikpolitik der letzten 16 Monate einräumen. Tristan der Pfosten könnte mit einer Tuba auf dem Kopf den Text von "Zehn nackte Friseusen" rückwärts aufsagen und würde dennoch weiter angehimmelt.
@ Rocku o'Roll
Klasse! Es darf auch gelacht werden. Das tut so gut.
Er sagt mal dies, mal das. Jede Stimme, jede Meinung wird irgendwann von ihm vertreten und wieder revidiert oder revidiert und dann vertreten.
Jetzt könnte man behaupten, der wissenschaftliche Diskurs lebt von Fehlern und nähert sich der Wahrheit an.
Das trifft aber bei Drostens Voodooscience ganz explizit nicht zu, denn die Sprunghaftigkeit seiner Erkenntnistheorie ist nichts anderes als atemberaubend und entspricht dem Nebel, den neoliberale Gehirnwäscher stets erzeugen, um im Jetzt maximale Verwirrung zu erzeugen und in der Retroperspektive minimale Angriffsfläche zu bieten.
Was oberflächlich als Stümperei erscheint, kann also auch als gewiefte Strategie eines politisch motivierten Handlangers interpretiert werden. Er verkauft die Wissenschaft. Machen tut er keine.
All das Zeug könnte man im „Stürmer“ abdrucken und statt Marder, Zobel oder andere Pelztiere des „J“-Wort einsetzen, und es würde von den Volksgenossen fanatisch daran geglaubt.
Das ist das gefährliche! Statt sich als Journalist zurückzulehnen und sich das Gelaber gelassen mit geschlossenen Ohrenlidern über sich ergehen zu lassen und am Ende zu löschen (Was wertvollen Space auf dem Speicher wieder freigibt) wird nicht nur unnützes und niemanden interessierendes verbreitet. Unser armer aa muss sich damit beschäftigen und hat doch sicher Besseres zu tun.
Chapeau!
@Ickeicke: Danke für den Hut. Was mich nicht davon abhält, auch hier vor solchen Vergleichen zu warnen (da bin ich penetrant…).
Für mich eientlich völlig irrelevant, ob es irgendwo oder niergendowo passiere, denn es deckt isch mit normalen Grippewellen.
Es bestätigt sich wieder mal der alte Spruch:"Wer viel redet hat keine Zeit zum Nachdenken."
Sprache und Kohärenz seiner Aussagen sprechen nicht für einen grossen Geist, eher für einen Wichtigtuer.
Fazit (könnte frau schön auf ein T‑shirt drucken):
Impft Kinder! (*)
Denn die großen Probleme
wachsen noch heran. (**)
(*) Das ist vom immunologischen Wortsinn her interpretierbar.
(**) Und das auch, sogar in mehrfachster Hinsicht.
@ aa Soll ich Ihnen meinen Backstein leihen?
Thx
Ich denke, man kommt an den Kern der "Pandemie", wenn man analysiert, was am Frankfurter Flughafen passiert ist.
Bis 9.6.2020 – nichts.
https://www.t‑online.de/leben/reisen/id_88027060/corona-massnahmen-frankfurter-flughafen-fuehrt-mundschutzpflicht-ein.html
Bis zum 8.8.2020 keine Tests.
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/pflicht-fuer-risikogebiet-reisende-ruhiger-start-der-corona-test-pflicht-am-flughafen,flughafen-corona-tests-100.html
https://meilenoptimieren.com/passagierzahlen-am-flughafen-frankfurt-im-maerz-2020/
und
https://meilenoptimieren.com/passagierzahlen-am-flughafen-frankfurt-im-maerz-2020/
"Als ich am 23.03. von Dubai nach Frankfurt flog, war der internationale Flughafen von Dubai gespenstig leer. Im Vergleich dazu herrschte in Frankfurt noch reges Treiben. Doch natürlich waren auch im März 2020 die Passagierzahlen am Flughafen Frankfurt deutlich gesunken. Die Betreibergesellschaft Fraport AG hat heute Zahlen für den März veröffentlicht."
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37231/umfrage/entwicklung-der-passagierzahlen-am-flughafen-frankfurt/
Im April waren es dann noch 180.000 Passagiere.
Welchen Sinn hatte der Lockdown?
Drosten ist ein Auftragswissenschaftler. Er argumentiert das, was gerade gewünscht wird. Deutschland will den Handel nach China, also war China nicht schuld. Deutschland will in der NATO bleiben, also ist gain of function Forschung harmlos. Deutschland will wichtig bleiben, also die Konfrontation mit Russland trotz Gaslieferung. Das Spiel ging schon in der Ukraine schief.
Es ist interessant was er zu "Gain of function"-Forschung sagt. Er scheint näher mit der Sache befasst gewesen zu sein als er vorgibt. Es gibt tatsächlich die Ideen und die Methoden einen "harmlosen" Virusstamm in Form einer DNA-Bibliothek nur etwas "weniger" harmlos zu designen, die entsprechende umgeschriebene RNA in eine Virushülle zu verpacken und zu sehen was passiert. Und am Schluss zu berechnen um wie viel gefährlicher das Design geworden ist. Leider wurde die Rechnung ohne die Tatsache gemacht, das S3 und S4-Labor bzw. ihre Äquivalente nie sicher sein können (wenn es denn überhaupt welche waren).
Sollte es mit seiner Wirrologen-Karriere mal vorbei sein, wäre er DER Starverkäufer jeder Kaffefahrt.
Ich hab ja vor Jahren schon gesagt, impft die Marderhunde. Aber niemand hat auf mich VT gehört. Das habt ihr jetzt davon.
Er verwischt die Spuren und zeigt dabei freiwillig/unfreiwillig, dass alles als Fake tatsächlich funktioniert hat. aa hat Recht, niemand liest das wohl wirklich nach bzw. hört gut zu. Schon Anfang Mai war für Herrn Drosten die Pandemie beendet, wie dem Bericht über den Podcast hier zu entnehmen war. Diese Gesellschaft hat gerade verlernt, Gefahren abzuschätzen, dazu einfach mal den gesunden Menschenverstand einzusetzen. Dieser Gefahrenfake, bewusst verbreitet durch Facebook und den im Grunde geistig verwirrten Ex-Microsoft-Chef, kostet weltweit Millionen Menschenleben, beim Klimaschutz geht es um noch mehr Menschenleben, hier muss es dann aber funktionieren. Ohne Facebook, ohne diese Kapital-Terroristen. Dezentral und für die Menschen auf der Erde. Der alte Greenpeace-Spruch ist bereits jetzt vielerorts Realität: Geld kann man nicht essen. Es geht ums Überleben.