Am 30.12. ist auf faz.net zu lesen, wie es in der Praxis um die vollmundigen Ankündigungen von Karl Lauterbach bestellt ist (Bezahlschranke):
»Bis Omikron in Deutschland dominiert, dauert es nicht mehr lange. Daher müssten jetzt viele Menschen rasch eine Auffrischimpfung bekommen – doch der Mangel an Impfstoff trifft das Land zu einem fatalen Zeitpunkt.
Um die erwartete fünfte Welle der Corona-Infektionen abzuflachen, die durch die neue Omikron-Variante des Virus ausgelöst wird, kommt es auf die Impfungen an. Vor allem Bürger im Alter zwischen zwölf und 30 Jahren sollten nach Auffassung von Fachleuten zügig eine Auffrischimpfung mit dem Mittel von Biontech bekommen – diese Gruppe pflegt noch immer viele Kontakte und ist hochmobil. Doch ausgerechnet dieser Impfstoff droht zu Beginn des neuen Jahres nun knapp zu werden.
Mittelfristig fehlt sogar der von den Bürgern weniger nachgefragte Moderna-Impfstoff für alle, die älter als 50 Jahre sind und die ebenfalls dringend eine Booster-Impfung zum Schutz gegen Omikron benötigen. Von der Bundesregierung sind für Auffrischungen insgesamt 30 Millionen Impfdosen von Moderna vorhanden, von Biontech nur drei Millionen. Das Bundesgesundheitsministerium teilte den Kassenärztlichen Vereinigungen daher bereits im November mit, dass die Liefermengen gekürzt werden müssen…
Einige Praxen hätten zwar Impfstoff eingelagert, außerdem habe die KV auch eine eigene Impfstofftauschbörse aufgebaut. Doch das reiche vermutlich nicht, um in den ersten Wochen des neuen Jahres den Bedarf zu decken.«
So wird ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) in Baden-Württemberg zitiert. Impfstofftauschbörse erinnert mich an Autoquartett meiner früheren Jugend. Damals konnte man für einen Maserati locker sechs VWs bekommen. Wie mag der Kurs Moderna zu Biontech gerade stehen?
Wahrhaft titanische Aufgaben kommen auf die Apotheken zu, schon allein mathematisch gesehen:
»Einige Apotheken müssen nun versuchen, den Impfstoff aus fünf Injektionsfläschchen auf acht Praxen zu verteilen. Auch in den Impfzentren der baden-württembergischen Landkreise wird der Biontech-Impfstoff auch Anfang Januar knapp sein. Der Landkreis Offenburg zum Beispiel bekam für seine vier Impfzentren Anfang der Woche nur zehn Prozent der bestellten Menge. Die Ärzte schickten impfwillige junge Menschen wieder nach Hause.
Laut den Zahlen des Bundesgesundheitsministeriums sind die Biontech-Lieferungen seit der vorletzten Novemberwoche rückläufig – von damals 5,2 Millionen Dosen gingen sie Ende Dezember auf knapp eine Million pro Woche zurück. Der Mangel an Biontech-Impfstoff könnte sich im Januar und Februar verschärfen, wenn die Nachfrage für Impfungen der Zwölf- bis 17-Jährigen steigen sollte. Ein weiteres Problem gibt es bei der Verabreichung des Mittels von Moderna.«
Man ist sehr betrübt in Baden-Württemberg:
»Die Impfstützpunkte sollen nicht mehr als 170 Dosen pro Woche bekommen. „Solche Mengen werden die Impfkampagne spürbar einbremsen“, heißt es im Gesundheitsministerium. Die Impfkampagne könne nur erfolgreich fortgesetzt werden, wenn der Bund für jüngere Menschen genügend Impfstoff liefere. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) werde deshalb Anfang Januar beim Bund darauf dringen, genügend Impfstoff zu liefern, zumal das Land mit der hochansteckenden Omikron-Variante vor großen Herausforderungen stehe.«
Und die wollen Menschen zum "Impfen" nötigen?
Ich denke, das ist ein Marketing Trick. Ich kenne einige Leute, die bereits geboostert sind, keiner hatte Schwierigkeiten.
Die Schwierigkeiten kommen noch. 🙂
Lustige Äffchen. Springen von Welle zu Welle. Ich kann es einfach nicht ernst nehmen.
Habe ich nicht vor kurzem gelesen, dass von den symptomatischen Omikron-Faellen mit bekanntem Impfstatus 186 ungeimpft und 4020 vollstaendig geimpft waren? Und von den 4020 vollstaendig geimpften 1137 geboosterte? Muss man bei diesen Zahlen nicht davon ausgehen, dass die Impfung gegen Omikrin nicht nur nicht mehr wirkt, sondern evt. gar das Infektionsrisiko mit Omikron sogar erhoeht? Ist es unter den Randbedingungen wirklich klug, zum aufhalten der "Omikron-Welle" zu impfen und zu boostern?
Aber vielleicht fehlt mir ja die "Epidemiologie-Ausbildung" des Herrn Lauterbach, um den Sinn der Impfung gegen Omikron bei solchen Zahlen einzusehen …
Mit der Pflicht entfällt dann eben die freie Wahl des Impfstoffes. Dann muss man eben nehmen, was gerade da ist und weg muss.
"Bis Omikron in Deutschland dominiert, dauert es nicht mehr lange. Daher müssten jetzt viele Menschen rasch eine Auffrischimpfung bekommen."
DAHER? Warum? Mit der Argumentation müssten wir uns jeden Tag neu boostern lassen, weil das Virus jeden Tag mutiert. Was heute gespritzt wird, hilft morgen schon nicht mehr gegen eine Virusvariante, die man sich zwangsläufig irgendwo einfangen wird, da man Viren nicht eliminieren kann (dazu ist das menschliche Immunsystem da).
Herr Lauterbach hat damit immerhin zugegeben, dass die aktuelle Impfung nicht gegen Omikron hilft. Warum aber zur Hölle soll man sich dann genau mit dem gleichen Impfstoff boostern lassen?
Zudem ist doch eh längst bekannt, dass die Impfungen nicht vor Ansteckung schützen. Was soll der ganze Blödsinn also noch? Omikron scheint nicht sonderlich gefährlich zu sein, also zieht auch das Argument "ich schütze mich vor einem schweren Verlauf" nicht mehr.
»Die Impfstützpunkte sollen nicht mehr als 170 Dosen pro Woche bekommen. „Solche Mengen werden die Impfkampagne spürbar einbremsen“, heißt es im Gesundheitsministerium."
Dann merkt immerhin keiner, dass sich kaum noch jemand verarschen lässt und von diesem boostern zu überzeugen ist. Hättet ihr nicht einfach lügen können, wie ihr es sonst macht?
Es wird noch was anderes dahinter stecken. Ich kann mir schon denkekn, was.
5 Fläschchen für ein Hallelujah.