Auf orf.at ist am 9.1. zu lesen:
»Ab Montag gilt im öffentlichen Nah- und Fernverkehr in Italien die 2‑G-Regel, nur Geimpfte oder Genesene dürfen Busse, Straßenbahnen, U‑Bahnen und Fähren benutzen. Ein Aufschrei von Bürgermeistern kleinerer Inseln sowie des Stadtchefs von Venedig angesichts eines drohenden „Zwangsexils“ zeigte in letzter Minute Wirkung.
Nicht Geimpfte seien ab 10. Jänner nicht mehr in der Lage, ihre Insel zu verlassen, was verfassungswidrig sei, führten die Bürgermeister der Inseln ins Treffen. Dem Protest schloss sich auch der Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, an. Er befürchte schwerwiegende Auswirkungen auf die Lagunenstadt, so Brugnaro…«
"Erzwungenes Exil"
»Der Präsident des Verbands der Gemeinden der kleinen Inseln (ANCIM), Francesco Del Deo, hatte in einem Schreiben an Regierungschef Mario Draghi diese Woche seine Besorgnis zum Ausdruck gebracht. Der „See- und Luftverkehr (…) ist die einzig mögliche Verbindung“ für die Bewohner dieser Inseln mit dem Festland, „und den Zugang zu diesen Transportmitteln“ denjenigen ohne Impfpass zu verwehren, „bedeutet, dass die Bewohner, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft wurden, zu einem erzwungenen Exil verurteilt werden“.
Spärlicher Gesundheitsdienst
ANCIM vertritt 35 Gemeinden auf 87 kleinen Inseln mit insgesamt 240.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Auf den meisten dieser Inseln gibt es keine Gesundheitseinrichtungen, und einige werden nur ein- oder zweimal pro Woche für einige Stunden von einem Arzt oder einer Ärztin besucht.
Rom lenkt ein
Die Mahnungen fanden am Sonntag schließlich Gehör: Gesundheits- und Verkehrsministerium in Rom teilten mit, dass für die Bewohner und Bewohnerinnen kleinerer Insel, die aus gesundheitlichen Gründen, oder um die Schule oder die Universität zu besuchen, auf das Festland müssen, bis zum 10. Februar die 3‑G-Pflicht gilt. Beschlossen wurde außerdem, dass an Bord von Schulbussen keine 3‑G-Pflicht gilt: Eine neue Verordnung besagt, dass der „spezielle Schülerverkehr nicht dem öffentlichen Personennahverkehr gleichgestellt ist“ und daher „bis zum 10. Februar für Schüler über zwölf Jahren nur mit einer FFP2-Maske zugänglich ist“.
Eingeschränkter Bahnverkehr wegen Personalmangels
Jenen, die ab Montag weiter befugt sind, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, droht im Rest von Italien auch Ungemach: 180 Regionalzüge der italienischen Staatsbahnen (Ferrovie dello Stato, FS) werden wegen der Neuorganisation des Dienstes aufgrund der Ausbreitung der Omikron-Infektionen gestrichen. Die Staatsbahnen sind wegen der hohen Zahl von Ansteckungen von Personalproblemen schwer belastet. Insgesamt seien neun Prozent des regionalen Bahnverkehrs von den Fahrplanänderungen betroffen. Die Bahngesellschaft bemühe sich, die Unannehmlichkeiten für die Reisenden einzugrenzen, hieß es.
Schon seit Samstag in Kraft In Italien ist die CoV-Impfpflicht für Menschen im Alter von über 50 Jahren. Ungeimpfte haben jedoch noch Zeit, bis ihnen Konsequenzen drohen. Ab dem 1. Februar ist eine Strafe von 100 Euro für diejenigen vorgesehen, die bis dahin noch ungeimpft sind oder ihre zweite Dosis beziehungsweise den Booster nicht erhalten haben, obwohl sie es könnten…«
und jetzt? was machen die Italiener?
wird das land ins Chaos gestürzt?
funktioniert die demokratie in italien?
ist das der gemeinschaftswille?
nichts scheint den menschen zu helfen.
sie sind ausgeliefert.
@Holger Blank, ja, es ist beängstigend. Zumal mit Herrn Draghi ein Ministerpräsident schaltet und waltet, den das Volk nicht gewählt hat…
Als ob die Wahl der Herren relevant wäre…
Richtig bleibt trotzdem, dass die pseudodemokratische Fassade dadurch noch rissiger wird beziehungsweise die Risse in der pseudodemokratischen Fassade dadurch noch sichtbarer werden, wie in NRW übrigens.
Zehn Millionen Zuschauer der Tagesschau werden täglich gegen die Risse geimpft.
Die Italiener können Fahrgemeinschaften mit Privat-PKWs bilden. Sie können für einander einkaufen gehen, besonders für die Alten und sonstigen immobilen Italiener.
@holger blank: Hoffentlich folgen jetzt viele dem #ichbinraus-Trend, dann https://www.facebook.com/photo/?fbid=102973802281121&set=a.100612892517212
Viele Grüße,
Walter aka Der Ösi
Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus»
Ignazio Silone (1900 – 1978
Geburtsname Secondino Tranquilli) war ein politisch engagierter italienischer Schriftsteller.
"Ungeimpft und klar bei Verstand" 🙂
"Gran Canaria steht auf" – Demo in Las Palmas am gestrigen Samstag (mit Video):
https://www.kanarenmarkt.de/205051/gran-canaria-steht-auf-corona-demo-in-las-palmas.html
Schade, dass Italien nicht mehr als Urlaubsland zur Verfügung steht.
Ansonsten würde der Spruch "Einmal Rom sehen und sterben" praktisch wahrhaftig werden.
Neapel …
Ich bin am Ende. Jeden Tag wird nur weiter verschärft und drangsaliert. Auf das deutsche 3G im öffentlichen Nah- und Fernverkehr, setzt Italien sogar noch eins drauf und macht 2G. Zahlen Ungeimpfte etwa keine Steuern? Aber nutzen, was sie selbst mitfinanzieren, dürfen sie nicht?
Wo soll das denn noch hinführen? Selbst wenn man nicht zum Impfen gezwungen wird oder einfach die Strafen bezahlt: Was, wenn all diese Einschränkungen bleiben und Ungeimpfte weiter von jeglicher gesellschaftlicher Teilhabe ausgeschlossen bleiben? Man wird wie ein Aussätziger am Rande der Gesellschaft dahin vegetieren müssen.
@King Nothing
Jetzt haben Sie das mit dem Faschismus verstanden. Vielleicht müssen Sie gar nicht solange dahin vegetieren.
@jajaja: Verstanden habe ich das schon lange.
Glaube nur nicht, dass es noch aufzuhalten sein wird.
Es ist alles einfach nur noch verrückt. Hier wieder eine Verrücktheit mit Ö Bezug:
[zitat= https://orf.at/#/stories/3243107/ ]
Karner kündigte „Aktion scharf“ gegen „Unbelehrbare“ an
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hat bei einer Pressekonferenz heute in Wien eine „Aktion scharf gegenüber jenen Unbelehrbaren“ angekündigt, „die sich nicht an die notwendigen Maßnahmen halten“. Die Kontrollen zur Einhaltung der Covid-Vorgaben sollen verstärkt werden. Außerdem wird es eine enge Kooperation mit dem Handel geben.
Für den „verstärkten Kontrolldruck“ sollen Bereitschaftseinheiten sowie Polizistinnen und Polizisten in Zivil sorgen. Für den Handel wird es Handlungsempfehlungen geben, „wie Kontrollen sicher umgesetzt werden können“. Denn der Handel sei entsprechend gefordert, so Karner, etwa beim Erkennen von gefälschten Nachweisen und beim Umgang mit „in manchen Fällen renitenten Kunden“.
Kontrollen der Kontrollen
Der Generaldirektor für öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, kündigte auch Kontrollen der Betreiber hinsichtlich deren Verpflichtung zur Kontrolle der Kunden an. In jedem Bezirk soll es ausschließlich für die Überwachung der Einhaltung der Maßnahmen eigene Streifen geben.
Knapp 30.000 Beamte gibt es, sie alle werden „in ihrem jeweiligen Zuständigkeitsbereich tätig werden“, sagte Ruf. Außerdem sollen die Polizistinnen und Polizisten als Vorbilder agieren und künftig „im Streifendienst eine FFP2-Maske tragen“, sagte Ruf.
Auch der Abstand im Freien – künftig gilt ja eine FFP2-Maskenpflicht, wenn der Mindestabstand von zwei Metern nicht eingehalten wird – soll von der Polizei kontrolliert werden. Auch bei Demonstrationen, bei denen schon bisher eine Maskenpflicht galt, sollen Vergehen „stärker geahndet werden“, sagte der Innenminister.
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) sagte in einer Reaktion auf die Ankündigung der „Aktion Scharf“, dass die 2-G-Kontrollen im Tourismus zu den wichtigsten Maßnahmen gehören. Der Großteil der Betriebe führe diese vorbildlich durch. Die verstärkten Kontrollen seien wichtig, um schwarze Schafe aufzudecken. Köstinger sagte, dass Unternehmen bei Verstößen den Anspruch auf Hilfen verlieren.
Mir fällt dazu ein:
[zitat= https://www.serfaus-fiss-ladis.at/de/Blog/Dabei-sein/Die-Figuren-Teil-1 ]
Das Leben der „Karner“
„Karner“ bezeichnen im Volksmund nicht sesshafte Einheimische. Sie wurden in der Vergangenheit wie Roma und Sinti verfolgt. Das Wort „Karner“ wird in Tirol heutzutage oftmals als Schimpfwort benutzt.
In die Gruppe der „Karner“ fallen die Pfannenflicker und Scherenschleifer. Die Pfannenflicker (flicken bedeutet auf tirolerisch reparieren) reparieren an den Stationen ihre Pfannen und die Scherenschleifer machen ihre Werkzeuge wieder scharf und versuchen dabei Funken zu erzeugen.
😎
Der Ösi