Das "Impfen" auf dem Ikea-Parkplatz war ein Flop, auch wenn tagesspiegel.de es in einem Beitrag vom 30.8. unter obigem Titel schönrechnet:
»Bereits vor zwei Wochen war das Angebot verlängert worden, bis zu 700 Menschen am Tag ließen sich impfen. Von Mitte Juli bis vergangenen Donnerstag kamen 17.883 Personen.«
Sechs Wochen lang konnten sich Menschen von 11–21 Uhr ohne Termin spritzen lassen. Ein Riesenaufwand für etwas mehr als 400 Willige am Tag. Kein Wunder, daß dem DRK das zu mager wurde:
»Am Montagnachmittag schloss das Impfzentrum vor dem Ikea in Lichtenberg: Senat und Deutsches Rotes Kreuz konnten sich nicht über den Weiterbetrieb einigen…
Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke) zog nun Konsequenzen. Am Montag stellte er bei der Bundeswehr ein Amtshilfeersuchen: „Wir wollen als Bezirk selbst weitermachen“, sagte er…
Wegen der anhaltenden Probleme forderte Carsten Schatz, Co-Fraktionschef der Linken im Abgeordnetenhaus, einen Impfgipfel von Senat, Bezirken und Trägern der mobilen Impfteams und Impfzentren. „Impfgelegenheiten müssen weiter vorgehalten werden“, sagte Schatz am Montag. Manche Menschen hätten länger für die Entscheidung gebraucht, sich impfen zu lassen. „Das ist nicht in 14 Tagen erledigt. Es ist weiter sinnvoll, diese Impfgelegenheiten anzubieten“, sagte er.
„Es sollte klar sein, dass wir bis spätestens Ende Oktober eine Impfquote von 80 Prozent plus brauchen.“ Dafür seien rund 100.000 Impfungen in Berlin pro Tag nötig. Der Weiterbetrieb etwa des Impf- Drive-ins sei keine Frage des Geldes, sondern der Koordinierung zwischen Bezirksämtern, Trägern und Senat. Auch hier könnte ein Impfgipfel helfen.«
Wie er bei den genannten realen Zahlen auf 100.000 Stiche am Tag kommen will, wird er niemandem auf der Welt erklären können. Pikant bleibt, daß ausgerechnet die Linke sich das Wunder von der Bundeswehr verspricht.
Aktionismus ersetzt nicht die Nachfrage nach fundierten Fakten und Daten bzgl. der Sinnhaftigkeit, Wirkungsweise und möglichen Nebenwirkungen der sog. "Impfung".
Träge und bequem sind also nur diejenigen, die irgendwelche imaginierten Quoten von 80% festlegen ohne auch nur das ausreichend rational begründen zu können. Das ist alles wohl den Zeitgenossen zu komplex und viel zu anstrengend, um das Thema ernsthaft zu vertiefen. Zugegeben, das ist wohl für manche von ihnen mit einer gewissen Angst verbunden – es könnte nämlich auch sein, dass man dabei eine Bekanntschaft mit der eigenen Unwissenheit und Naivität macht. Also macht man einfach weiter, projiziert so die eigene Angst in die anderen hinein und macht sie auch noch verantwortlich für das eigene Unvermögen die vorhandenen Erkenntnisse zur Kenntnis zu nehmen.
Ich habe den Verdacht, dass die 80%, die überall angestrebt werden, der Huldigung des Pareto-Prinzips geschuldet sind, und nicht irgendwelcher medizinischer Begründung.
"Das Paretoprinzip, benannt nach Vilfredo Pareto (1848–1923), auch Pareto-Effekt oder 80-zu-20-Regel genannt, besagt, dass 80 % der Ergebnisse mit 20 % des Gesamtaufwandes erreicht werden. Die verbleibenden 20 % der Ergebnisse erfordern mit 80 % des Gesamtaufwandes die quantitativ meiste Arbeit. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip
Wird im Management öfter mal gerne verwendet und ist mir beruflich ab und an begegnet, wenn entschieden wird, dass z.B. weiterer Aufwand für die restlichen 20 % Kundenzufriedenheit nicht mehr lohnt…
Was die heilige Spritze angeht, müsste man aber die 80 % nach unten korrigieren, denke ich. Der Aufwand war von Anfang an riesig, aber ab 70 % scheint es doch seeeeehr zäh zu werden.
»Es sollte klar sein, dass wir bis spätestens Ende Oktober eine Impfquote von 80 Prozent plus brauchen.«
Bis Ende Oktober ist es noch eine Weile hin. Wenn man die Panik-Anlage voll aufdreht und ordentlich Ungeimpfte gegen Geimpfte ausspielt, kann das ein verdammt heißer Herbst werden.
Ich bitte die Bundeswehr, die WEF Verbrecherbande mit allen verfügbaren Wirkmitteln zu bekämpfen.