Noch mehr zu Prof. Frauke Zipp („Grobes Versagen der Verantwortlichen“)

Vielleicht hätte Frau Zipp besser geschwiegen? Stattdessen mußte sie sich  in die Medien bringen mit dem Vorwurf an die Regierung, nicht genug vom guten deutschen Impfstoff eingekauft zu haben (s. Noch ein Leuchtturm der Ethik. Moralisches Win-win einer Bekannten des Biontech-Chefs).

Nun muß sie damit rechnen, daß das Thema, das die "Frankfurter Rundschau" 2012 mit dem Titel "CHARITÉ BERLIN - Untersuchung wegen wissenschaftlichen Fehlverhaltens" aufgeworfen hatte, wieder hochkocht. Damals war zu lesen:

»... Eine wissenschaftliche Publikation, an der Zipp als verantwortliche Seniorautorin beteiligt war, ist dort gegenwärtig Gegenstand einer internen Untersuchungskommission zu wissenschaftlichem Fehlverhalten. In der Studie aus dem Jahr 2003 werden Zellschädigungen im Gehirn untersucht.«

Wie das Verfahren seinerzeit an der Charité durchgeführt wurde, deutet Dr. Markus Kühbacher an, der an der Aufdeckung des "wissenschaftlichen Fehlverhaltens" beteiligt war:

Danach gab es nie einen Abschlußbericht der Kommission. Kühbacher liegt ein handschriftliches Protokoll einer Sitzung vor, das den Weg aus einem Datenschutzcontainer zu ihm gefunden haben soll.

https://twitter.com/Kuehbacher/status/1191176478123274240

Zum Krimi um die Arbeit, an der neben Robert Nitsch seine Frau Frauke Zipp beteiligt war, siehe ausführlich laborjournal.de.

In diesem Zusammenhang interessant ist eine Pressemitteilung der Charité vom 25.1.2011:

»Stellungnahme zu Ihrer Anfrage betreffend PD Dr. Nikolai Savaskan

Die zweite Untersuchungskommission zum Fall des ehemaligen Charité-Mitarbeiters S. hat jetzt ihre Arbeit beendet. Gegen S. gibt es seit 2009 Vorwürfe, er habe in mehreren Publikationen die Grundsätze der guten wissenschaftlichen Praxis verletzt. Die Kommission, die zur Wahrung größtmöglicher Unabhängigkeit und Transparenz von einem hoch angesehenen externen Wissenschaftler geleitet wurde, hat die Ergebnisse der ersten Untersuchungskommission bestätigt. Bei den beiden untersuchten Aufsätzen, an denen der Wissenschaftler S. federführender und verantwortlicher Autor war, kam es zu groben Verletzungen der wissenschaftlichen Sorgfaltspflicht. In einem Fall konnte S., der umfangreich angehört wurde, den Verdacht eines Teilplagiats nicht ausräumen. Es besteht weiterhin in mehreren Punkten der Verdacht einer vorsätzlichen Manipulation. Um hier gerichtsfeste Beweise vorlegen zu können und weitere Publikationen des Wissenschaftlers S. zu prüfen, hat die Charité eine dritte Untersuchungskommission eingesetzt, die demnächst ihre Arbeit aufnehmen wird. Die Kommission stellte fest, dass keinem der beteiligten Coautorinnen und –autoren ein Vorwurf zu machen ist. Die Untersuchungen richten sich ausschließlich gegen Dr. S., der die Charité inzwischen verlassen hat. Die Charité wird ihn jetzt erneut auffordern, den fehlerhaften Aufsatz, der bereits veröffentlicht wurde, zurückzuziehen.«

Savaskan war der Hauptautor des Artikels, Nitsch Mitverfasser. Der Artikel wurde in der Folge zurückgezogen (s. retractiondatabase.org und retractionwatch.com).

Kühbacher zeigt diese Video, das eine Sitzung der Untersuchungskommission der Charité darstellen soll:

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=VsP0yrXgY8U&feature=youtu.be

4 Antworten auf „Noch mehr zu Prof. Frauke Zipp („Grobes Versagen der Verantwortlichen“)“

    1. Hätte wohl bes­ser hei­ßen sol­len, "dass in hoch­an­ge­se­he­nen Einrichtungen so der­ma­ßen fle­xi­bel mit der Warheit umge­gan­gen wird?"

      1. Lauterbach soll ja für einen Essay sei­nen zwei­ten Doktortitel bekom­men haben. Das Teil soll unter Verschluss liegen.

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