Und zwar am 22.2. auf zeit.de:
»ZEIT ONLINE: Herr Reemtsma, als die Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen anfingen, haben Sie diese in einem Interview psychologisch gedeutet: Das seien Leute, die angesichts ihrer Verunsicherung in ein kleinkindhaftes Verhalten zurückfielen und sich auf der Straße an einem Gemeinschaftserlebnis berauschten, aber keine politische Agenda hätten. Sehen Sie das heute, fast zwei Jahre später, immer noch so?
Jan Philipp Reemtsma: Normalerweise spricht man über Menschen, die sich sehr aufgeregt benehmen, so, als sei diese Aufregung etwas, das zu dem, was sie sonst noch reden und wollen, hinzukommt. Ich finde, es führt uns weiter, wenn wir die Sache etwas anders beleuchten und das Aufgeregtsein als das Primäre ansehen, also als das, was von Menschen angestrebt wird. Was sie sagen, ist das, was die Aufregung als Legitimation solchen Verhaltens begleitet. Wie kommt es zu solchen Aufgeregtheiten? Umfragen zeigen ziemlich deutlich, dass nicht diejenigen demonstrieren, denen es wegen der Pandemie beruflich schlecht geht, sondern Leute, denen der Begriff von Normalität erschüttert ist, also ihr soziales Vertrauen.«
Es kann dahingestellt bleiben, ob die Umfragen Zutreffendes ermitteln. Was hier als Vorwurf gemeint ist, dürfte auf die allermeisten Demonstrationen zutreffen. Weder Friedensbewegten noch erst recht den FFF-Kindern geht es "beruflich schlecht". Auch auf sie dürfte zutreffen, was Reemtsma denunziatorisch erwähnt:
»Sehen Sie sich die Demonstrationen an: Da sehen Sie Leute, die sich ihrer Sache sicher sind. Sie glauben, dass sie im Recht sind und alle anderen im Unrecht. Das schafft Stabilität. Ins Mikrofon schimpfen sie "Lügenpresse" und untereinander sind sie fröhlich.«
Offensichtlich bösartig, dieses Theater
ZEIT ONLINE wirft ungläubig ein, daß gute Stimmung bei den meisten Demos auch ein Zweck sei. Schon, schon, meint Reemtsma, aber:
»Reemtsma: Erst mal ist jedes Anliegen legitim, sofern es nicht offensichtlich bösartig ist. Jemand hat es, jemand äußert es, so soll es in unserer Gesellschaft sein. Aber was um alle Welt sind denn diese Anliegen?
ZEIT ONLINE: Es gibt zum Beispiel die Sorge, dass in Deutschland die Stigmatisierung einer Minderheit stattfindet, nämlich der Ungeimpften.
Reemtsma: Dass man verlangt, für bestimmte Veranstaltungen einen Impfstatus nachzuweisen, ist keine Stigmatisierung. Es zielt ja nicht darauf ab, Menschen schlecht zu machen, sondern ist eine Maßnahme der öffentlichen Sicherheit. In bestimmten Situationen ist man erst mal ein Unsicherheitsfaktor, das ist völlig in Ordnung und übrigens auch nichts Neues: Wenn man Auto fährt, kann es vorkommen, dass man eine Alkoholkontrolle über sich ergehen lassen muss…
ZEIT ONLINE: Sie halten die Sorge vor einer Stigmatisierung also für unbegründet.
Reemtsma: Ja, das ist Blödsinn. Wenn mir jemand sagt, dass er sich wegen einer Impfkontrolle stigmatisiert fühlt, dann will ich ihm gar nicht absprechen, dass er das in dem Augenblick wirklich meint, das heißt, dass er sich in ein Gefühl hineintheatert hat und dieses Theater, das er selber veranstaltet, für die Wirklichkeit hält…«
Aufgeregte, gar wütende Leute beginnen einander zu ähneln
»Reemtsma: Diese Demonstrationen formulieren keine politischen Forderungen, sondern sind ein Angebot an alle Leute, die Verrücktheiten, die sie im Kleinen gepflegt haben, nun als großes Gemeinschaftserlebnis auszuleben. Die Mikrochipeinpflanzleute sind zum Beispiel dabei und diejenigen, die glauben, von einer globalen Elite manipuliert zu werden. Alle fühlen sich miteinander wohl, Hauptsache, man gehört dazu und stimmt in denselben Sound ein. Bestimmte Erregungszustände vereinheitlichen die Mentalitäten: Die Menschen werden sich ganz schnell unheimlich ähnlich, sie reden dasselbe, sie reden auf dieselbe Weise, sie schreiben dieselben Sätze und so weiter. Aufgeregte, gar wütende Leute beginnen einander zu ähneln. Das kann man als ein bisschen unheimlich und schauerlich finden, aber es ist so.«
Hat er vermutlich auch in einer Umfrage gelesen. Bei der APO war es seinerzeit ja genau so:
»Mir ist es wichtig, nicht missverstanden zu werden: Ich sage nicht "Rudi Dutschke war verrückt", sondern ich sage, dass eine bestimmte Form von sehr stark emotionalisierter Vergemeinschaftung, die diese SDS-Gruppe als harter Kern großer Demonstrationen erlebte, ein Soziotop bildet, in dem extreme Realitätsverkennungen gedeihen. Das gilt für alle solche Vergemeinschaftungen…«
Philanthropen sind nicht per se schlechte Menschen; Reemtsma hat mit seinen Stiftungen gewiß auch Gutes geschaffen. Vor allem aber sind sie steinreich und glauben, daher die Welt nach ihren Vorstellungen gestalten zu können. Wikipedia weiß über den Tabakerben: "Mit einem Vermögen von 700 Millionen Euro zählt ihn das Manager Magazin zu den 150 reichsten Deutschen."
…da hilft der "Volksgesundheit" und dem Weg des Herrn R. in die Niederungen des ganz normalen Lebens ein Tabakverbot.
Warum, Herr Coronaminister Lauterbach haben wir das nicht längst?
Gute Therapeuten hat er sich nach seiner Entführung nicht geleistet.
ich gehe demonstrieren, weil ich auf das Recht der unversehrtheit des körpers bestehe.
die impfung macht den geimpften einen blinden fleck. der zwang verschwindet, er wird für sie unsichtbar.
sie sehen sich selbstherrlich als selbstbestimmt, in freiwilligkeit geimpft und verstehen nicht mehr, warum sich andere nicht auch so freiwillig wie sie impfen lassen wollen.
die leute mit passierschein werden blind für die zugangsvoraussetzung, für den ausschluß, die diskriminierung.
jeder mensch stellt ein gefahrenpotential dar, jeder mensch muß durch test oder impfung entschärft werden, sagt der reiche mann, man geht ja auch nicht bewaffnet ins fußballstadion, weil da die ordner leibesvisitationen durchführen.
"…und untereinander sind sie fröhlich.«" Was erlauben Impfgegener! Fröhlich! Unfassbar!
" Alle fühlen sich miteinander wohl, Hauptsache, man gehört dazu und stimmt in denselben Sound ein. Bestimmte Erregungszustände vereinheitlichen die Mentalitäten: Die Menschen werden sich ganz schnell unheimlich ähnlich, sie reden dasselbe, sie reden auf dieselbe Weise, sie schreiben dieselben Sätze und so weiter. Aufgeregte, gar wütende Leute beginnen einander zu ähneln. Das kann man als ein bisschen unheimlich und schauerlich finden, aber es ist so."
Damit hat er die Mainstream-Medien und die Regierungspolitik der letzten zwei Jahre gut beschrieben. Und es ist in der Tat nicht nur ein bisschen unheimlich und schauerlich, sondern außerordentlich. Eigentlich seltsam, dass er das nicht wahrnimmt.
Ja, Spass am Leben und Erleben scheint für diesen Typus von Leuten das grösste Problem zu sein. Das macht ihnen nämlich klar, dass wir kein Kollektiv sind, was man beliebig manipulieren und in den Wahnsinn treiben kann, sondern Individuuen, die selbstverantwortlich handeln. So gibt es darunter auch Menschen, die für sich beschlossen haben, dass sie sich von dieser Massenhysterie nicht anstecken lassen wollen und dass es in ihrem Leben wichtigere Dinge gibt als eine Pseudo-Pandemie, die man ohne Massentests gar nicht als solche wahrnehmen würde. Einfach so, nur weil sie Menschen sind und sich menschlich verhalten.
Wir haben wohl mehr über eine psychische Innenwelt erfahren als über die gegenwärtig herrschenden gesellschaftspolitischen Zustände.
Lese ich da etwas über die Gemeinschaft der Rechtgläubigen?
"Die Menschen werden sich ganz schnell unheimlich ähnlich, sie reden dasselbe, sie reden auf dieselbe Weise, sie schreiben dieselben Sätze und so weiter. Aufgeregte, gar wütende Leute beginnen einander zu ähneln.!
Und (…) "eine bestimmte Form von sehr stark emotionalisierter Vergemeinschaftung [bildet] ein Soziotop, in dem extreme Realitätsverkennungen gedeihen."
Yep!
"Das gilt für alle solche Vergemeinschaftungen…"
Gut, Soziologen, so sie denn einen Satz klar und geradeaus zu Papier bringen, fühlen sich sprachlicher Präzision verpflichtet. Vielleicht hat der Tabakdealer die Goldwaage aus und Begriff Stigmatisierung draufgepackt.Sollte das so sein, ist für ihn die Interpretation des Begriffs eben so, dass er zu seinen Aussagen kommt. Hätte man ihn nach Ausgrenzung gefragt, wäre er vielleicht anders ins Nachdenken bekommen, denn die, die sich ausgegrenzt fühlen, sind es de facto. Und deshalb fragen sie nach den Gründen ihres Ausschlusses. Das Alkoholbeispiel greift genauso daneben wie das Gleichsetzen von Impfpflicht und Gurtpflicht. Na, mal sehen, vielleicht wird in 50 Jahren ein Nachfahre ja eine Wanderausstellung kuratieren, die die Rolle der deutschen Virologie zu Zeiten der "Pandemie" thematisiert. Unterm Strich, mein Fazit nach Lektüre des Interviews im Original: schwach, Herr Reemtsma, schwach und etwas borniert.
Ich liebe es, wenn komplett abgehobene Charaktere die sog. einfachen Leute psychologisch deuten und erklären. Menschen, mit deren Lebensrealität sie allenfalls in Berührung kommen, wenn sie über ihren Raumpfleger oder Poolreiniger stolpern.
Was soll man sagen?
Er ist halt der Meinung, ungeimpft in einen Laden zu gehen sei vergleichbar damit alkoholisiert Auto zu fahren.
Der passende Vergleich wäre aber viel eher, ob es vertretbar ist ohne Grippeimpfung einkaufen zu gehen. Ganz zu schweigen davon, dass nun inzwischen JEDER DER ES WISSEN WILL weiß, dass diese Impfung keinen fremden Menschen schützt.
Auf diesem wackeligem Fundament baut er dann seine hochtrabende soziologische Analyse auf, über die er 10 mal länger nachgedacht hat, als über die eigentlich entscheidende Frage. Nämlich darüber, ob sein Vergleich überhaupt passt.
Ein trauriger Fall.
Wer, wie Reemtsma, psychologisiert, verliert die Sache aus den Augen. Es geht dann nicht mehr darum, ob C19 wirklich gefährlich war oder ist, ob die Impfung nützt oder eher schadet, ob Virologen eine Ahnung vom menschlichen Immunsystem haben oder vielmehr keine, wie wir für Kranke /und/ Gesunde einen akzeptablen Weg aus der Krise finden, ob wir der Gefahr auch ohne Aushebelung von Grundrechten hätten begegnen können usw.
Wer, wie Reemtsma, psychologisiert, /weiß/ schon, dass er Recht hat. Reemtsma glaubt also exakt das, was er den Selbstdenkern vorwirft: "Sie glauben, dass sie im Recht sind und alle anderen im Unrecht."
Reemtsma ist vermutlich ein ehrlicher Kerl. Das heißt, er redet nicht so, weil er einer Agenda folgen würde. Sondern er ist wirklich davon überzeugt, dass C19 ungeheuer gefährlich war und ist, so gefährlich wie HIV oder Ebola. Er kann sich überhaupt nicht vorstellen, dass es anders sein könnte, dass die Gefahr übertrieben wurde. Schon gar nicht kann er sich vorstellen, dass hier in mehreren Planspielen geübte Szenarien und in globalen Netzwerken koordinierte Maßnahmen umgesetzt werden. Er denkt im Ernst, dass wir in ganz Deutschland Bergamo hätten, wenn wir nicht Tag ein Tag aus diese dämlichen Gesichtswindeln tragen würden.
Kann man es ihm übel nehmen? Aus unserer Sicht sind nicht wir, sondern ist er der Irregeführte, der sich einen Bären hat aufbinden lassen.
Ich weiß, dass ich jetzt selbst psychologisiere. Aber ich tue es nur, weil Reemtsma es tat. Könnte man mit ihm auch über die Sache diskutieren? Oder ließe er über die Gefahr von C19 nicht mit sich reden?
Ich fürchte nein. Er meint, dass die Maßnahmen erst einmal geholfen haben. Das Wort "Querdenker" findet er ekelhaft.
Hm. Darf man in seinem zarten Alter schon daherreden wie Noam Chomsky?
Ich persönlich finde es faszinierend dass er die Stigmatisierung an einer Impfkontrolle festmacht und nicht an den vorhergegangenen Diffamierungen und Schuldzuweisungen. Als seien diese Kontrollen und deren Konsequenzen über uns gekommen wie weiland der heilige Geist über die Pfingstgemeinde.
Obwohl – Lauterbach redet ja ständig in Zungen.
Wenn ich nicht weiß, wie mein Gegenüber tickt, sage ich so was wie: Komisch dass Schweden nicht ausgestorben ist. Dabei hatten sie so was wie Maskenpflicht nicht. Und Schulen waren nicht geschlossen, kein Geschäft und kein Cafe.
Der zaghafte 2 G Versuch ist gescheitert, eine große Demo (ca. 12 Tsd Menschen) hat ein Umlenken vorerst bewirkt.
Sicher, kann man einwenden, auch dort ist vieles mehr Schein als Sein. dennoch taugt es als Ansatz.
Doch wird womöglich eine neuerliche Änderung ins Haus stehen. Wenn nämlich die Regierungen übereinkommen, sich verbindlich an WHO Vorgaben bei kommenden Pandemien zu halten. (welche Sanktionen sollten da ins Haus stehen, wenn sich Nationen weigern?, würden dann UN Truppen in Schweden einmarschieren um eine Maskenpflicht und contact app durchzusetzen?, oder ein bargeldloses Bezahlen?…ich wünschte ich wäre weniger pessimistisch.
„Sozialwissenschaftler“ ist ja keine geschützte Berufsbezeichnung. Das fällt bei der Lektüre zunächst auf.
Gab es in den 80ern nicht mal diesen Yuppie-Spruch: „Eure Armut kotzt mich an!“?
Manch Einer ist im Kopf jung geblieben.
700 000 000 wären hier gut angelegt:
https://www.youtube.com/watch?v=oq4mCVYLXz8
Wissenschaftsflatulenz, die: von sprachähnlichen Geräuschen begleiteter Ausstoß fauliger heißer Luft durch den Mund, beim Gegenüber schon in geringer Konzentration Brechreiz auslösend. Tritt oft in Kombination mit Arroganz, verengter Weltsicht und Realitätsferne auf. Gegenmaßnahme: nicht hinhören.
(aus: "Wörterbuch der mentalen Selbstverteidigung" von Rocku o'Roll, in nicht enden wollender Vorbereitung)
Reemstma und Sahin haben was gemeinsam: Ihr Vermögen verdanken sie Substanzen, die die Menschen krank machen.
Arrogantes.…Ar.…..
Mein Gott, wo hat der Mann studiert. Was er sagt entspricht tatsächlich NICHT den aktuellen Erkenntnissen der Soziologie, sondern beschreibt lediglich ein Phänomen das in sehr engem Umfeld, besonders bei geschlossenen Gemeinschaften vor kommt. Also sehr strengen Religionsgemeinschaften, Sekten, oder auch innerhalb von kriminellen Gruppierungen und Terrorgruppen. Keinesfalls aber trifft das auf die Proteste und die Maßnahmengegner zu. Zudem ist sind seine Vergleiche, bzw Herleitungen schlicht weg falsch. Aber he, wen interessiert es, solange das Narrativ bedient wird. Und vielleicht ist er ja sogar ein echter Soziologe ohne gekauften Titel…
Ich möchte Herrn Reemtsma gar nicht absprechen, daß er das in dem Augenblick wirklich meint, das heißt, daß er sich in ein Gefühl hineintheatert hat und dieses Theater, das er selber veranstaltet, für die Wirklichkeit hält.
Der 3. Ableger des Reemtsma-Clans nach der Neubauer und Carla Reemtsma, dessen Geschwafel ich jetzt und im m weiteren Leben, nicht vermissen werde.
Klappentext aus Reemtsma: "Die Gewalt spricht nicht"
"Gewalt gibt es nur da, wo es eine schweigende Mehrheit gibt."
Der hätte mich einfach fragen können. Ich fühle mich stigmatisiert, basta.